• Hi zusammen,
    wie Ihr vielleicht wisst bin ich gelernte Köchin. Ich habe jahrelang 80% von meinem Tagesverbrauch an Alk im Dienst getrunken. Dadurch, dass die Arbeit sosehr mit der Sucht verbunden ist kann und will ich sie nicht mehr ausüben. Da Alkoholismus eine anerkannte Krankheit ist (besonders in der Gastronomie) habe ich Glück und bekomme von der LVA eine Umschulung finanziert. Ich bin seit Okt.`05 trocken und es hat sich dieses Jahr auch schon viel verändert in meinem Leben -alte Beziehung (7Jahre!) beendet, neue eingegangen, umgezogen...- .
    Da waren 16Wochen Tagesklinik und jetzt im November eine 6wöchige Berufsfindung und Arbeitserprobung im Berufsförderungswerk in Oberhausen dabei. Da ging es darum einen neuen Beruf zu finden für den man körperlich und auch geistig geeignet ist. Meinen Traumjob Tierpfleger schulen die leider nicht um, da man da auch beizeiten den Rücken platt hat. Also Kompromisse schließen. Ich habe ein sehr angespanntes Verhältnis zu Mathematik, also fielen die kaufmännischen Berufe schon mal weg. Ich habe mich für Zahntechniker entschieden, ich kann was mit meinen Händen "frickeln", habe ein fertiges Produkt und komm mit teils sitzender teils stehender Arbeit meinem kaputten Rücken entgegen. Alles schön und gut. Doch ich habe Angst , Angst während der 2Jahre Umschulung rückfällig zu werden. Wir haben in der Berufsfindung auch schon lernen müssen und da hab ich bemerkt wie schwer mir das fällt und dass dieser Druck (von aussen und der den ich mir selber mache) mich wahnsinnig nah an den Rückfall bringt. Ich weiss nicht WIE ich die 2Jahre durchstehen soll. Mein Wille nicht mehr zu trinken ist stark, doch ich hab auch schon andere Drogen genommen, hab mich mal ne Zeit lang geschnitten und hab auch einen SMV hinter mir. Ich befürchte einfach, dass irgendeine von den Sachen mich wieder einholt (ich hatte in der Berufsfindung auch schon das Messer in der Hand, habs aber gelassen...). Ich bin ein wenig verzweifelt auch wenn es erst im März losgeht. Das zieht mich alles runter und je länger ich drüber nachdenke, desto sicherer bin ich mir, dass ich es wahrscheinlich nicht schaffen werde.
    Habt Ihr vielleicht eine Idee, wie ich da trockenen, cleanen und heilen Fußes durchkomme? Ich werde da in einem Internat sein und mir sicherlich auch ne Gruppe suchen falls eine vorhanden ist.
    Trotzdem bin ich ja abends allein aufm Zimmer...
    Ich hab einfach Schiss.
    Habt Ihr einen Tip?

  • Hi Sunny,

    also ich mach im moment ne kaufmännische umschulung an nem berufsförderungswerk in köln. Wir sind schon eins der größten in deutschland. aber ne suchtgruppe oder so gibt es nicht. Und das mit dem abends allein aufm zimmer stimmt schon. Aber viel schilmmer im internat ist die geselligkeit. Man sitzt abends zusammen und trinkt sich eins. oder kifft halt oder wie auch immer. Die zeit hier ist schon verdammt hart. Andererseits auch sher schön. Allderings hat auch jeder verständnis für den anderen. und es sind viele ehemalige alkis dabei. da fällt man nicht unbedingt so auf.

    Wenn du noch fragen bezüglich bfws, internat oder wie auch immerhast kannst du dich gerne an mich wenden.

    LG
    Mirko

  • Hi Dissolution,
    na da bin ich ja an der richtigen Adresse. Meine Umschulung wäre genau in Michaelshoven (Köln).
    Ich weiß nicht ob mich so stört was die anderen machen, vieleher mach ich mir Sorgen was mit mir abgeht.
    Da gibts keine Suchtgruppe? Das find ich Sch...!
    Gibts denn wenigstens genügend Freizeitangebote?
    Was mache ich wenn ich mich in mich selber zurückziehe????

    LG Sunny1

  • Tjoa Michaelshoven.

    Es gibt schon Freizeitangebote:

    Volleyball
    Fußball
    Bogenschießen
    Malgruppe
    Sauna
    Fitnessraum
    Kegelbahn
    Tischtennisraum
    2 Tennisplätze
    Nordic Walking Gruppe
    Internetcafé

    Naja und wenn du ihn brauchst ist auch immer ein psychologe für dich zuständig. Bei mir ists so: sie würden gern, dass ich ihn ian anspruch nehme. ich tus aber nicht. aber vielen hilft das. über den gibts dann noch andere gruppen wie Autogenes Training etc.

    In letzter zeit werden hier zwar stark mittel zussamengschnitten. die rosigen zeiten sind vorbei. bei uns mussten zwei ausbilder gehen

    Wann solls denn bei dir losgehen?

  • Ich hab zwar noch kein Ok von der LVA, aber wenn dann würde es 23. 3. mit dem Rehavorbereitungslehrgang losgehen und 21.6. würde sich die Umschulung nahtlos anschließen. Vielleicht ziehe ich zu diesem Zweck sogar mit meiner Freundin irgendwo in die Nähe von Köln, dann kann ich mir evtl. sogar das Internat schenken. Bedingung ist natürlich ein eigenes Zimmer, wo ich abschalten und auch lernen kann. Vielleicht ist das sogar die beste aller Ideen, dann könnte mich meine Freundin auffangen wenn ich mal Suchtdruck kriege. Sie kann das verstehen, hat sie doch selber ne Thera wegen Cannabis gemacht.
    Aber selbst diese "Vorkehrung" würde mir die Angst nicht nehmen...
    Fußball, Internetcafé, Tischtennis und Sauna hört sich schon mal gut an! :grinning_squinting_face:
    Danke für die Info.
    Gruß Sunny1

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