mein mann ist süchtig nach pornos

  • Ich bin ganz frisch hier, und auch die Situation ist für mich ganz neu.Ich bin jetzt 10 Jahre mit meinem Mann zusammen. Wir haben drei Kinder. Und gestern kam er plötzlich mit seinem geständnis.....Es fiel mir das erste mal auf das er Pornos schaut als ich ihn erwischt habe ist jetzt ein halbes jahr her. Ich fragte ihn damals warum er sagte weil Männer eben so sind. Und das es nichts mit mir und unser sexleben zu tun habe. Gut ich nahm das so hin. Dann wurde es immer schlimmer ich erwischte ihn immer öfter. Es kam irgendwan zum großen knall er schrie mich an. Ich soll mich f.... und er hat kein bock mehr usw. Das war vor einer woche. Am donnerstag bekam ich einen aeltsamen Anruf. Mein Telefonnbieter war dran. Ich war erschrocken was er mir da eerzählte. Von meinem handy mit der nummer so und so die wohlgesagt mein mann nutzt werden am tag wahnsinnig viele pornoseiten sexseiten ect. Aufgerufen. Ich dachte bis dato nicht mal das die sowas können. ....Ich war geschockt, verletzt und enttäuscht zugleich. Ich wusste nicht was ich glauben bzw tun will. Ich konfrontierte meinen mann damit. Und er schwieg. Kein geschrei kein ausraster garnichts. Es war still bis er gestern nachmittag von arbeit kam. Er kam und sagte es tu ihm leid, er wollt schon mehrfach aufhören aber konnte nicht. Er will mir nicht mehr weh tun. Er will keine pornos mehr schauen er will sich ändern aber er kommt nicht los. Nun hatten wir gestern ein langes Gespräch und er will es schaffen. Ich denk ein guter anfang aber wie kann ich ihm helfen was kann ich tun oder sollte ich nicht tun Ich hoffe ihr könnt mir helfen Lg die hilfesuchende

  • Erstmal Gratulation zur Offenheit.
    Ich denke auch dass es nichts mit dir zu tun hat, man ist da sicher schnell geneigt sowas zu denken, aber Pornographie ist nunmal einfach nur eine schnele Befriedigung von Lust, hat nichts mit Gefühl zu tun.

    Ihr könntet doch erstmal alle möglichen Seiten blocken, oder Massnahmen ähnlicher Art und sag ihm dass er Offen sein soll zu dir, falls er irgendwie nochmal in Versuchung kommt. Sei nicht zu drängend da, sonst wird der Druck auf ihn noch höher.
    Eine Therapie kann ansonsten sicher auch helfen.

    Viel Erfolg!

  • Ja Mittlerweile bin ich mir da auch sicher, dass all dies mit mir und unserer Ehe nichts zu tun hat.
    Ja es viel mir schwer das alles gestern erst einmal zu Schlucken ich hab ihn reden lassen, habe zugehört habe zwar auch Fragen gestellt aber wenn er nicht weiter darauf eingehen wollte ok dann ist das erst einmal so...

    Er hat sich heute für die Arbeit erst einmal ein Internetunfähiges Handy gekauft da war es in der Mittagspause am schlimmsten meint er.
    Daheim werde ich ihm helfen mit Gesprächen wenn er das Bedürfnis hat.

    Ich werde Ihn definitiv nicht Drängen, denn ich denke das dann alles nur noch schlimmer wird.
    Es war ihm gestern schon sehr unangenehm alles...

    Wir haben auch schon über eine Therapie nachgedacht allerdings hat er davor Angst, da er einen öffentlichen Beruf hat und keine Gesetzliche KV.
    Kann man die Therapie auch machen und selbst zahlen. Wird dann der Arbeitgeber Informiert oder so ?
    Ich danke jedem der uns da weiter helfen kann....

  • Hey dschulze22,

    mal eben schnell zu deiner letzten Frage :smiling_face:

    klar kannst du (dein Mann) eine Therapie selbst zahlen. Der Arbeitgeber (oder auch sonst irgendwer....) bekommt nichts von einer Therapie mit. Da gilt, wie beim Arzt z.B. auch, die Schweigepflicht. Solange man es keinem erzählen möchte, bekommt das keiner mit. Der Psychologe/die Psychologin werden jedenfalls auf keinen Fall dem Arbeitgeber oder sonstigen Aussenstehenden Menschen irgendetwas stecken!
    Wenn er/ihr davor Angst habt, kann man auf jedenfall auch den Psychologen im ersten "kennenlern-" Gespräch darauf ansprechen... :winking_face: das gibt vielleicht dann noch ein wenig mehr Sicherheit, das ganze aus erster Hand zu hören. Angst braucht man auf keinen Fall zu haben. Sicher ist es etwas anders als wenn man mit Halsschmerzen zum Arzt geht, aber logisch überlegt, ist ein Psychologe nichts anderes. Er will helfen, das ist sein Job. Vielleicht kommt der Mut zum ersten Schritt noch :smiling_face:


    Liebe Grüße
    Diebin
    :wink:

  • Servus dschulze22,

    meiner Meinung fehlt noch der letzte Schritt, aufhören wollen ist zwar wichtig, nur aktiv was dagegen unternehmen ist der wesentliche Punkt.
    Letzteres bedeutet, es ist mehr dazu nötig, also das Handy auszutauschen!
    Es läuft zwar in die richtige Richtung, nur kann ich dir sagen, ohne therapeutische Maßnahmen wird es kaum klappen!

    Man könnte mit einer Selbsthilfegruppe beginnen, das würde ich auch dir empfehlen, also als Angehörige.
    Dein Mann kann froh sein, wenn es eine Partnerin hat, die ihn unterstützt.
    Um ehrlich zu sein, ist aber die Angehörigenunterstützung eher klein, weil das Wissen dazu fehlt und vor allem, weil man als Partner nicht emotionslos handelt.

    Was verstehst du unter "öffentlichen Beruf"?
    Ich hoffe doch, dass er trotzdem dann privat krankenversichert ist, oder?
    Vielleicht kannst du das etwas genauer beschreiben, dann werden unsere Aussagen dazu auch konkreter :smiling_face:

    Als Selbstzahler muss man sich im Klaren sein, so eine Therapie wird locker mal 20 Sitzungen - meines Erachtens weit aus mehr - brauchen.
    Das bedeutet, es geht um einige tausend Euro ...
    Wobei, das Geld ist immer zweitrangig, es geht hier ja um die Gesundheit!
    Zudem, wenn man mittellos ist, dann treten andere Stellen in Kraft, die solche Maßnahmen bezahlen müssen.

    Bitte nicht falsch verstehen, ein erster Ansatz ist ja vorhanden, nur eheliche Gespräche können keine Therapie ersetzten.
    Dir muss auch klar sein, es geht hier um eine Suchterkrankung, es kann zu Rückfällen kommen, zu weiteren Lügen und und und ...
    Als Mutter hast du als erstes mal deine Kinder und dich zu schützen, daher ja auch der dringende Rat, dass du für dich ganz allein einen Weg suchst, die Sache zu verarbeiten.
    Genauso muss dein Mann handeln, er muss das für sich tun, nicht für dich oder deine Kinder - sonst wäre es schon jetzt zum scheitern verurteilt.

    Wenn man bedenkt, er hat schon deine Nummer belastet, also seinen Konsum so gestaltet, dass es entdeckt werden muss, dann könnte man vermuten, dass schon eine sehr tief sitzende 'Sucht vorliegt.
    meist verstecken Süchtige ihr Verhalten, ihren Konsum. Wird der Druck aber so groß, dass es einem egal ist oder man es nicht mehr steuern kann, dann bezweifle ich eben, dass man aus so einer Suchtstruktur selbst heraus kommt.

    Das soll dir jetzt keine 'Angst machen, nur solltest du vorbereitet sein, was da nun alles kommen kann.

    Kurz und gut, für deinen Mann sollte der Weg direkt zu einem spezialisierten Therapeuten oder einer Institutsambulanz führen.
    Und nochmal, such auch dir eine Möglichkeit über die Krankheit zu erfahren und deinen Stress abzulassen - also eine SHG. Bei Krankenkassen oder Selbsthilfezentren erfährst du, wo es das in deiner Nähe gibt - oder du schickst deine PLZ per PN an uns, dann helfen wir da gerne auch weiter.

    LG Franz

  • Hallo

    unter öffentlicher beruf ist einer gemeint wo mein mann keiner gesetzlichen Krankenkasse angehört
    Und bevor er zu einem arzt kann immer erst zum betriebsarzt (nennen wir es mal so)muss.

    Klar ist es für mich als ehefrau sehr schwer dem ganzen gegen zu halten den ersten tag hab ich auch noch
    Sehr viel geweint weil ich zu tiefst verletzt war.
    Ich weiß auch das ich ihm allein nicht helfen kann und das wir professionelle hilfe brauchen. Wir beide!
    Ich will verstehen wieso. Und er will seine sucht bekämpfen .

    Ich danke euch für eure Tipps. Und hoffe das ich hier noch viel rat bekomme

    Klar

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