Hallo ich wende mich an euch die Userschafft, da ich mir
selbst nicht mehr zu helfen weiß und ich aus weltanschaulichen Gründen nicht an
12-Punkte-Programmen teilnehmen kann/will.
Mein Problem ist laut Dr. Google die Sexsucht. Mein
genaueres Problem ist häufiges Onanieren und das Raussuchen von
Porno-/Erotikbildern oder Bilder die meinen Fetisch bedienen ohne
pornografischen Inhalt.
Die Sucht hat sich zum Ende der Teenagerzeit entwickelt, da
es partnermäßig eher schlecht aussah und im Internet nun mal alles schnell zu
haben ist. Während kurzen Beziehungen die es dann doch mal gab konnte ich
beides Unterbinden, nach Beziehungsende ging es aber gleich weiter, da sexuell
in den Beziehungen nie etwas über Petting hinaus lief. Während der Ausbildung
hielt sich das verhalten ich habe bis zu 3 mal tgl. onaniert manchmal 2-3
Stunden nach Bildern gesucht und diese auch gesammelt. Zwischenzeitlich auch
Hardcore-Bilder, dies ließ auch wieder nach.
Seit 2 Jahren bin ich in einer glücklichen Beziehung,
meistens jedenfalls, wenn es nicht um mein Suchtverhalten geht. Unserer
Sexleben ist ausgelassen und erfüllend, dennoch habe ich im ersten Jahr nach
ungefähr 3-4 Monaten Beziehung regelmäßig zusätzlich onaniert. Nicht weil ich
mich nicht befriedigt fühlte, sondern oft aus Langeweile, weil es vor
alltäglich war. So stellte ich im Nachhinein fest. Eines Tages erwischte mich
meine Freundin wie ich Bilder anschaute und wir führten ein langes Gespräch
darüber. Nach diesem Gespräch löschte ich meine komplette Sammlung die aus über
3000 Bildern bestand komplett, auch alle Inhalte auf Datenträgern, auf denen
sich Sicherungskopien befanden. Danach war erstmal wieder etwas Ruhe und aber
es kam immer wieder zu Zwischenfällen, im Internet Bildergesucht und nur da
angeschaut und onaniert. Im letzten Sommer gab es dann wieder eine große
Diskussion. Daraufhin habe ich es geschafft knapp 3 Monate keine Bilder
anzuschauen und 5 Monate lang nicht zu onanieren.
Dass ich wieder Bilder anschaue weiß meine Freundin und sie
fragt regelmäßig nach dem „Warum“, dass ich onaniert habe ohne dabei mich gut
zu fühlen weiß sie nicht. Mit ihr zusammen habe ich habe den Mut gehabt es
endlich als Sucht anzuerkennen, und auch nach Selbsthilfegruppen zu suchen.
Leider gibt es scheinbar nur 12-Punkte-Programme und da ich an Gott nicht
glaube und ich mich nicht ständig erklären will, sehe ich in diesem System
keine Hoffnung für mich. Ich habe hier schon gelesen, dass man dann Gott als
sein Unterbewusstsein betrachtet soll dass einem die Kraft gibt. Dies ist
vielleicht ein Weg für Leute die Religionen nahe stehen, dies tue ich aber
nicht. Für mich sind die Begriffe „Gott“
und „beten“ klare Entscheidungen der Verfasser mit Bezug auf die Bibel.
Im Ganzen fühle ich mich also schlecht, wenn ich meiner
Sucht nachkomme, vor allem danach, weil ich weiß was es für Konsequenzen haben
kann, wie meine Freundin sich fühlt. Es hat sich gezeigt, dass Arbeitsstress
eine große Rolle spielt, wann ich der Sucht wieder nachgebe. Obwohl es mir
bewusst ist, komme ich nur schwach gegen die Sucht an. Es gibt Höhen und sehr große Tiefen.
Ich will damit aufhören. Meine Freundin unterstützt mich,
wir wissen beide nicht mehr weiter, außer den Schritt Selbsthilfe und Therapie.
Habt ihr einen Rat, eine Idee?
Danke für eure Hilfe