Weihnachten mit der Familie. Oma ist zu Besuch und es duftet
nach Tannenzweigen und weihnachtlichem Gebäck. Alle sitzen zusammen. Da ist
keine Hektik, kein Stress, nur die Familie, die Stille Besinnlichkeit im
Kerzenschein des Adventskranzes auf dem Tisch vor uns.
Und doch bin ich allein. Eine innere Leere, die alles in mir
kaputt macht, was lebendig ist und voller Sinn für das Schöne, das mich umgibt.
Nur eiskalte, alles verschlingende, bitterkalte innere Leere, Einsamkeit.
Stille Schreie, die lautlos in mir dröhnen, voller Irrsinn und Verzweiflung,
die verstummen, lange bevor sie zu meinen trockenen Lippen hervor dringen
können.
Schmerzen, für die Worte nicht ausreichen. Einsamkeit, die
im Zwielicht der Kerzen erstickt, was einmal voller Freude und Hoffnung war.
Es ist wie ein leiser, eiskalter Tod, mit jedem Mal, an dem die Leere
einherschreitet und niemals ist sie weniger grauenvoll. Der Tod kommt lautlos
und unverhofft und taucht alles in tristes und trübes Licht. Er kommt und geht.
Man weiß nicht wie lange er bleibt, denn vertreiben lässt er sich nicht, da
hilft kein einziges Mittel. Es gilt lediglich zu warten, zu erdulden, zu hoffen,
dass es bald vorüber ist.
Kennt das jemand?
Gerade ist wieder sehr sehr schlimm. Ich habe eine Flasche Glühwein aufgemacht,
mit der Absicht, diese Leere zu ertränken, weil es an die Grenzen des
Aushaltbaren geht, habe es mir jedoch doch anders überlegt. Es muss etwas
anderes geben. Ich will diesen Weg nicht gehen.
Hat jemand einen Rat für mich? Bitte! Es tut so weh.