Gute Tag ich hab mich hier registriert da ich einfach das bedürfnis habe meine erfahrungen hier auszutauschen und anderen mut zu machen.
Es war an einem Herbsttag nach einer stressige Phase in meinem Leben.
Ich war wie eigtl immer sehr gut gelaunt und ging mit Freude an die Arbeit und freute mich auf andere dinge. Ich bin Betriebsleiter eines großen Betriebes
Dann kam es plötzlich. Ein ganz dumpfes gefühl ich bekam angst, ich wusste nicht mehr weiter. Ich ging nach hause und begann zu heulen. Warum weiß ich nicht mein leben ist doch wunderbar. Habe eine Freundin die mich liebt und die Familie steht voll hintermir.
Ich begann aufeinmal aufgaben aufzuschieben. Dinge die mir sonst spaß machten wurden von einem gefühl des "nicht können wollens" begleitet. Einfach unglaublich. Man ist dem gefühl ausgeliefert
Am Abend ging es mir besser. Dachte mir der spuck ist vorbei.
Am morgen ging es mir sehr mies. Ich brachte keinen bissen runter. Meine augen waren den Tränen nahe. Ich konnte mich an nichts begeistern. Allein der gedanke das mir nix mehr spaß macht zerreiste mich innerlich. Ich wollte einfach schlafen denn da waren die Probleme weg. Es gab aber immer eine sache die mich immer freute! Nämlich dann wenn meine freundin zu mir kam. Das war wie balsam für die seele!
So quälte ich mich 4 Wochen durch und nahm 10 Kilo ab. Dazu kamen enorme zukunftsängste und panik! Komischerweise konnte ich immer gut schlafen und am Abend ging es mir immer fast normal.
Als ich meiner mutter und Freundin davon erzählte sorgten sie sich sehr um mich.
Ich ging dann erstmal zum hausarzt. Dieser sagte mir dann das ich eine Depression habe. Ich konnte mir aber einfach nicht vorstellen warum. Ich dachte mir "wieso gerade ich"?. Die diagnose brachte mir kurz ein gefühl der erleichterung da ich nun wusste gegen was ich kämpfe.
Ich suchte mir dann einen guten Psychologen. Dieser empfahl mir medikamente zu nehmen. Ich wurde vor 2 Wochen auf Paroxetin 20mg eingestellt.
Bei mir ist es so das meine Depression dadurch kommt das ich einfach ein mensch bin der nie "nein" sagt und es allen rechtmachen will. Mir ist es sogar lieber das es mir schlechter geht wenn ich weiß das es den anderen besser geht.
Außerdem leide ich scheinbar an diversen unbekannten ängsten.
Während ich die medikamente nahm ging es mir am anfang schlechter. Doch mittlerweile seit einer woche sehe ich ein licht. Ich nehme übrigens keine beruhigungsmittel.
Mir geht es besser. Ich kann wieder lachen und witze machen. Dinge zu erledigen fühlt sich nicht mehr so an wie ein 9000 meter hoher berg. Auch das ewige gedanken kreisen das fast in panikattacken endete höhrt auf. Man beginnt wieder sich im leben zu fühlen.
Das einzige was noch nicht richtig wieder da ist, ist die freude dinge zu tun, diese bricht aber manchmal durch und das fühlt sich sehr sehr gut an. Aber es wird von Tag zu Tag besser. Auch morgens geht es mir oft noch mieß. Aber die stimmung steigt mit der Tageszeit.
Ich schreibe das hier um anderen mut zu machen die nicht mehr weiter wissen.
Geht die Probleme an und zum Arzt. Medikamente sind aber nur die halbe miete. Wichtig ist den ersten schritt zu gehen und mit euren liebsten darüber zu reden. Sie werden es verstehen.
Depressionen sind heilbar ich kenne so viele leute mittlerweile denen es noch schlechter ging als mir und denen es jetzt wieder gut geht. Leidet nicht unnötig.
mfg