Hey ABC,

dann mal erstmal schön das du hier her gefunden hast fühl dich willkommen!

sich "Selbstverletzen" tut so mancher um "Druck" abzubauen. Das kenn ich nicht zuletzt von mir selber und das schreibst du ja auch selbst. Hast du schonmal überlegt durch was dir dieser Druck entsteht und schliesslich so heftig wird, das du ihn auf diese weise loswerden willst? Also ob sich der Druck langsam über eine Zeit aufstaut oder ob immer irgendwelche bestimmten "blöden" Ereignisse vorausgehen?
Wenn man sich darüber gedanken macht und irgendwann weiss in welchen Situationen man wie reagiert, ist das schon ein Schritt in richtung "nicht mehr selbst verletzen" Wenn du verstehst

Mir hat es zumindest geholfen, zu wissen was der oder die Auslöser sind, allein schon um es erstmal zu akzeptieren und dann daran zu arbeiten.

Ich geh davon aus du bist wegen Depressionen/Angststörungen in Behandlung wenn du schreibst das du bei einem Therapeuten bist? Wie wäre es denn man mit ihm/ihr darüber zu sprechen? Schlussendlich gehört das ja auch dazu.
Aber erstmal ist es doch ein guter Schritt, ein mutiger vorallem, das du dich deinem Mann anvertraut hast!

Wegen was gehst du denn in reha wenn ich fragen darf?

Leute finden denen es auch so geht, da bist du hier sicher auch richtig.
Wie gesagt, ich verletze mich auch selber, schon sehr lange und leider!! auch sehr heftig. ich kann deine Angst "was kommt als nächstes" und dieses sich-selber-nicht-trauen-können sehr gut verstehen, das kenne ich gut und falls ich ein sofort wirksames Rezept dagegen finde, werde ich es dir gern geben leider gibts das wohl nicht, lach.

Die Sache mit dem nicht rausgehen kenne ich ebenfalls, es ist doch super das du Mann und Tochter hast die dich ab und zu aus dem Haus zerren Frische Luft und Licht und Bewegung (sei es auch nur zum Supermarkt und zurück) helfen gut! gerade bei Depressionen, aber vielleicht weisst du das eh schon selber.
Wenns einem eben selbst schwer fällt rauszugehen, dann ist es doch schon schön, wenn man sich an (in deienm Fall) Mann/Tochter hängen kann

Wenn du fragen hast, welche auch immer, frag gerne

Lieben Gruß *winkt*
Diebin

Ja dieses Gefühl sich jetzt wehtun zu MÜSSEN kenne ich auch. Ich beschreibe es immer gern als eine Art Suchtdruck, bei mir zumindest passt das ganz gut.
SVV dient ja oft dazu einen "seelischen Schmerz" auf einen Körperlichen umzuwandeln (was natürlich nur bedingt klappt)
Wenn du also tierisch angst vor dem erbrechen hast und dir dann schlecht wird ist das ein recht logischer Auslöser (so weit man in dem fall von logisch reden kann)
ich kanns zumindest verstehen. Ich z.B. habe einen Horror vor Klingeln, also z.B. Telefon oder noch schlimmer die Haustürklingel. Wenn ich allein bin und es klingelt an der Tür, dann steigert das meinen "Druck" enorm und wenn dann die Tage vorher vielleicht auch schon viel schräg lag dann braucht es nur noch einen tropfen bis es überläuft quasi. Nur so als Beispiel.

Sich dafür zu schämen ist total unnötig, aber ich kann dir natürlich leicht sagen das du dich nicht schämen musst, weil es ja irgendwie auch verständlich ist, das man so denkt Aber wenn man mal überlegt, du kommst gut mit deinem Therapeuten klar und er ist Fachmann, wem wenn nicht ihm könntest du es sonst sagen. Angst davor das er dich irgendwie abstempelt oderso brauchst du sicher nicht zu haben, es zeugt ja von viel Mut soetwas anzusprechen, und das es dir schwerfällt könntest du ihm ja ebenfalls mitteilen
Es wäre nicht der schlechteste Schritt es in der Therapie anzusprechen, wenn du schon eine hast Aber vielleicht braucht es auch einfach noch ein paar Tage bis du nochmal über deinen Schatten hüpfst und es ansprichst, wie eben auch bei deinem Mann. Da hat es ja sicher auch eine weile gebraucht bis du dich getraut hast, was ja auch ganz verständlich ist.

Klar darfst du Fragen warum ich hier bin.
Also angemeldet hab ich mich hier auch aus dem Grund gleichgesinnte zu finden, die einen einfach eher verstehen können, als so viele die eben nichts dergleichen erlebt haben. Hauptgrund war ebenfalls das Selbstverletzen. ich finde es tut einfach schon gut sich vor Augen zu führen das man nicht allein ist damit.
Man denkt ja oft "ohman ich bin die einzige die das hat und bin sicher total bekloppt im Kopf" usw. Und ich dachte es hilft wenn ich mir vor augen führe das dem nicht so ist Hat übrigens auch geholfen, lach.

Eine stabiles Umfeld ist jedenfalls immer gut, egal warum es einem schlecht geht oder an was man zu knabbern hat, von daher ist es doch total schön, wenn du deinen mann und deine Tochter hast

Ich bin seit etwas über einem halbe Jahr bei meiner jetzigen Therapeutin in Behandlung und ich hatte weiss Gott nicht wenige "Behandler" vor der jetzigen. Zum Glück scheine ich, hoffentlich, mit der Therapeutin einen wirklich guten fang gemacht zu haben.

natoll, das war ja mal ne unprofessionelle Reaktion von der guten Frau in der Tagesklinik. Sowas gibt es leider wohl immer wieder. Klar das das erstmal n schlag ins Gesicht war und du dann zögerst es nochmal zu versuchen.

ist deine Therapie bei einem Kassenzugelassenen Therapeuten? Wenn ja, dann sollte es eigentlich kein so grosses Problem geben, die Behandlung zu verlängern. Vorallem wenn die Einschätzung deines Therapeuten auch so ist, das die Behandlung noch weiter geführt werden sollte, oder meinst du er sagt "Nöö die ist nun gesund? "
Das er den Bericht der Reha abwartet ist denk ich auch ganz logisch, aber klar, ich würd mir sicher auch sorgen machen was nach der Reha kommt, wenn das gerade mit dem letzten Termin beim Therapeuten zusammefällt.
Vielleicht kannst du falls du ihn vor der Reha nochmal siehst, nochmal ansprechen was er meint wie man die weiterbewilligung für die Therapie angehen sollte/könnte. Oder anrufen und nachfragen? Meistens hat man selbst damit gar nicht soo viel zu tun. Ich mach mir bei sowas auch immer einen riesen Kopf und wenn ich mich dann zum anrufen überwunden hab bin ich hinterher meist eher beruhigt hört sich eben oft leichter an als es für einen selber ist.

Tja das mit Klingeln ist in der tat schwierig, aber ich kenne das schon also soll heissen, ich leb da schon gefühlt ewig mit. Telefone kann man lautlos stellen, was dann manchmal auch gemacht wird und Haustürklingeln ja das ist schwieriger. Wenn ich weiss wer da steht, Post oder Besuch oderso, dann geht es und sonst mach ich oft schlicht nicht auf. Man arrangiert sich irgendwie damit, mal ist es einfacher mal weniger, die haustürklingel ist bei mir leider ein ziemlicher Trigger für Flashbacks, das macht es nicht einfacher aber wie gesagt, irgendwie arrangiert man sich damit.

Freunde hmm ja gute Frage, also ich hab mein Pferd, was mich zwingt jedentag rauszugehen und mich zu bewegen (ok das bewegen ist eher zweitrangig da ich eh ein ziemlicher Sportjunkie bin, aber raus MÜSSEN ist manchmal sehr nützlich)
Da ich ja nicht allein im Stall bin hab ich dort einen kleinen aber feinen Freundeskreis gefunden. Der Stall ist recht klein und so ist man auch mal allein da, was ich ganz gut finde, denn wenn immer high life herrscht wird es mir auch schnell zuviel. Aber die wenigen Menschen dort, würde ich schon freunde nennen. Es dauerte zwar recht lange mit dem "anfreunden und vertrauen fassen" und so eine vielleicht typische allerbeste freundin habe ich nicht so richtig, aber gut, wer weiss was noch kommt, im Moment bin ich so ganz zufrieden.
Und dann eben noch mein Partner bei dem ich natürlich auch so "zurück-zieh-phasen" hab, aber der hat da ein ziemlichen riecher für wenn was nicht stimmt, lach.

freut mich wenn es dir gut tut hier zu sein und zu schreiben...:-) mich freuts auch

Achsooo ok das wusste ich nicht mit dem zwei Jahren erstmal Schluss (was für ne dumme regelung oder?!)
Liegt warhsceinlich daran, das ich bisher höchstens immer 1 x verlängern musste und dann aufgrund von unfähigen Behandlern immer welchseln musste/sollte/wollte, soweit kam ich also nie, lach *ironie aus*

Ich nehm das starke Frau als Kompliment, vielen dank man macht sich selber leider immer viel zu klein vermutlich.

Ohhja ich ziehe vor meinem Freund wirklich auch den Hut, ich weiss nicht ob ich das könnte an seiner stelle und ich habe auch oft schlechtes Gewissen ihm gegenüber, gerade wenn ich mal ne miese Phase habe und nicht so kann wie ich will, oder nicht so kann wie geplant war.
Andererseits bemüh ich mich immer, mir darüber nicht zuviele Gedanken zu machen und es einfach so zu nehmen wie es ist und mich zu freuen das ich den Menschen gefunden habe
Er vergleicht das immer so schön und fragt mich z.B "würdest du denn genervt sein oder mich stehenlassen wenn ich nun ewig nach ner schweren OP liegen müsste und nix tun könnte?" oder sowas eben... und natürlich würde ich auch nicht einfach genervt abziehen
Der Vergleich hinkt vielleicht etwas, aber irgendwie ists zumindest für mich verständlich was er damit meint

Also meine Freunde wissen so ein bisschen, eine wirklich mittlerweile gute Freundin weiss auch etwas mehr, aber das hat gedauert bis es soweit war wie es jetzt ist. Natürlich weiss keiner irgendwelche Details .. ich denk das muss auch nicht unbedingt sein und zudem ist da die Scham auch viel zu gross... obwohl (womit wir wieder bei Schämen wären) ich mich nun wirklich eigentlich NICHT schämen muss. Aber ... ist eben so.

Wie siehts bei dir denn aus? Also so mit freunden meine ich? Nur der Freund mit dem du aufgewachsen bist?
Ich denke wenn man jemanden hat den man Freund nennen kann und mit dem/der man wirklich offen reden kann, dann wird der oder diejenige es auch verstehen, oder sollte es verstehen wenn man sich mal eine weile zurückzieht und nicht reden kann oder will. und ja, das Pferd ist enorm wichtig und nützlich wenn es darum geht vor die Türe gehen zu müssen, auch wenn ichs manchmal verfluche .... nicht das Pferd, eher das bei wind und wetter noch mal raus zu müssen

Hi nochmal,

zum Thema berufstätig hab ich dir ja letztens ne Nachricht geschickt und u.a. geschrieben aus welchen Gründen ich z.Zt leider nicht Berufstätig sein kann naja.

Aber da hast du recht, es ist unbezahlbar einen richtig guten Partner oder auch Freund oder oder zu haben, der einfach wie ein Fels in der Brandung sein kann ohne wenn und aber.

Da ich selbst keine Kinder habe hab ich dahingehend keine Erfahrungen, bzw. nur die die ich als Tochter einer ebenfalls Psychisch kranken Mutter habe. Sie hatte auch immer Angst das man mich ihr wegnimmt, ich denke das ist (wohl leider) eine recht natürliche Angst in dem Fall. Aber ich denke es gibt doch bei dir keinen Grund dir die kleine/grosse (wie auch immer ) wegzunehmen oder? Und erst recht nicht solange dein Mann da ist und stabil ist, eben ein Fels in der Brandung

Ich denk man muss seine geschichten nicht jedem Bekannten erzählen, hauptsache ist für mich z.B. das ich wenigstens eine Person habe der ich 100% vertrauen kann ... oder ich sage besser könnte, denn ich tue mich da sehrrrrr schwer. Aber... ich könnte wenn ich könnte
KAnn aber auch verstehen das du trotzdem noch so viel dinge hast die dich bewegen. Kenne das.... man hat den Kopf voll aber rauslassen tut mans doch noch nicht.

Wie gehts dir denn heute so?
wünsche dir einen schönen Abend,

Lieben Gruß,

Diebin