Mein Leben ist nur ein dahin vegetieren-aber leider kann ich es nicht ändern

  • HALLO AN ALLE!! Ich bin neu hier,bin 42 jahre alt habe einen sohn der volljährig ist. Mein ganzes Leben hatte ich nur Pech niemals Glück. Ich bekam nie Liebe,war teilweise immer alleine,hatte nie eine richtige Freundin.

    Um mein Leben hier aufzuschreiben brauchte ich ewig,ich möchte nur ein kurzen einblick damit ihr versteht um was es bei mir geht bzw. was mich sehr bedrückt.

    Seit Jahren bin ich in der Substitution bekomme 130mg Methaddict täglich. Habe ein take home rezept,dass heisst ich bekomme für 7 tage meine tabletten mit nach hause. Mein leben sieht bei mir momentan so aus,ich geh nur aus dem Haus wenn ich einkaufen muss oder wenn ich zum Arzt muss, Sonst liege ich den ganzen tag auf der couch. Mein problem ist auch,dass mir meine tablettendosis nicht reicht,ich nehme dann immer am tag mehr alsich sollte, und dann bin ich oft 2-3 tage ohne alles. Wenn ich dann morgends aufwache und weiss ich habe nichts,dann ist der tag total gelaufen. Ich hab oft schon mein arzt gefragt ob ich hoch dosiert werde, aber er sagt nein, da ich eh schon so hoch bin,was ich anders sehe.

    So wie ich jetzt lebe,habe ich noch nie gelebt, mir fällt es schon schwer mich zu waschen,ich lege keinen wert mehr wie ich aussehe. Meine Haare mache ich morgends einfach nur zusammen und das passt. Geschminkt hab ich mich ewig nicht mehr,früher bin ich nie ungeschminkt aus den haus. Ich war schon jahre nicht mehr aus gegangen. Ja,mit wem den,hab ja keine freunde und bekannte. Ausser eine die ist aber 62 jahre alt. Die hat ganz andere interessen und alles wie ich. Ich sitze oft da,und weine und weine. Weil ich mein Leben dahin fliesen sehe und kann nichts tun dagegen weil ich keine kraft habe. Ich habe 35 kg zugenommen die letzten jahre.

    Das alles zieht mich so runter. Einen Partner hab ich auch seit jahren nicht mehr,so wie ich aussehe finde ich sowieso keinen.Für meime depressionen nehme ich cymbalta 60mg. iCH WEISS nicht mehr wie es weiter gehen sollte.Ich beziehe harzt4 und mein geld reicht hinten und vorne nicht. Schulden habe ich auch. Ich musste jetzt rente einreichen, da ich jahre krank geschrieben bin,da ich unter anderen sachen auch leide.LWS- syndrom und die depressionen usw..

    Von meinen eltern bekomm ich auch keine anerkennung ,die merken nicht wie schlecht es mir geht.

    Gibt es hier jemand dem es auch so ergeht wie mir? Oder gibt es jemand aus dem Bereich Passau,würde mich freuen jemand kennen zu lernen als Freundschaft,denn so allein ohne freundin möcht ich nicht mehr sein.

  • Halllo amagedon
    Erst einmal ein herzliches Willkommen im Forum.
    Ich hoffe, Du findest hier, was Du Dir erhoffst.
    Ob es jemanden hier gibt, dem es genauso geht wie Dir, weiss ich nicht. Aber ich weiss, dass es Leute gibt, die sich auch über Jahre isoliert haben. Zum Beispiel gehöre ich dazu. Ich habe es tatsächlich geschafft, in einem Jahr nur 10 Mal die wohnung zu verlassen. Zu der Zeit war ich recht hoch auf Morphin eingestellt, wegen körperlichen Behinderungen. Mir war es auch egal, wie ich aussah, wie meine Wohnung aussah. Ich lag nicht auf der Couch, sondern saß nur noch vor dem PC. Zum Teil habe ich sogar davor geschlafen.
    Geschafft, aus diesem Teufelskreis auszubrechen, habe ich nur mit Hilfe meines damaligen Arztes und der Behindertenbeauftragten des Landkreises. Die haben mir nämlich eine Behandlung in der Psychiatrie nahegelegt. Und ich habe mich darauf einlassen können.
    Hätte ich das nicht geschafft, ich weiß nicht, ob ich heute noch leben würde.
    Das ist sicherlich kein Allheilmittel und wird auch nicht jedem helfen, doch für mich war es der beste Weg, den ich gehen konnte.

    Dein Wunsch nach Freunden ist sehr gut zu verstehen. Nur wirst Du keine finden, wenn Du Dich zu Hause versteckst.
    Ich habe auch immer darauf gewartet, daß jemand an meiner Tür klingelt und mich an die Hand niommt. Doch das ist natürlich nie passiert. Allerdings habe ich hier, im Forum, sehr liebe Menschen kennen lernen dürfen, die mir jetzt auch sehr viel bedeuten.
    :wink: dunge

  • Hi,
    vielleicht sprichts mich deshalb an, weil ich auch 42 bin und einen 19jährigen Sohn habe, vielleicht auch, weil ich vor 15 Jahren auch in
    der Substitution war, Schulden hatte, alleinerziehend war.....nunja....alles ähnlich alles bekannt und naja, .....erinnernd halt:-), meist schlechterer Art.

    Therapie, Rehamaßnahme, wie immer es bezeichnet wird, ist ein Anfang....irgendwie mein ich rauszuhören, daß dir dieser Schritt schwer fällt, oder vielleicht gar eher unmöglich....keine Ahnung.
    allerdings wüßt ich nicht wies anders funktioniert in dem Fall.
    für mich war Therapie zwar nicht direkt in Folge mit CleanErfolg gekrönt, aber der erste Schritt, der mal richtig "hängengeblieben" ist, der wars schon.
    Nie wieder wollt ich nämlich auf Therapie.....so hab ich mich dann von dem Zeugs so gut es ging danach ferngehalten, ....gut, gut, die Jahre danach dann mit Alkohol "überbrückt", dies ist ja nun bekanntlich auch nicht der Weisheit letzter Schluß....
    allerdings hats mir dann wiederum zum Aufhören mit Alkohol vor vier Jahren dann ja auch wieder geholfen, sogesehen, weil auf Therapie wollt ich, wie schon erwähnt, ums verrecken nicht mehr, und nun hab ich auch den Alkohol weg:-)

    (schlechte Beispiele sind bekanntlich auch Beispiele:-))))

    für meine Schuldenmisere damals, ca. 50.000 DM!....ja Hallo DM....erinnert sich noch jemand:-)....also da war die Therapie und die ambulante Nachsorge danach PERFEKT .....
    an den Schuldenberater in der Drogenberatung damals, an den erinnere ich mich noch heute:-)...Dank!
    der hat sehr gute Arbeit gemacht und mir geholfen, das Ganze umzuschulden, zusammenzufassen, Vergleiche auszuhandeln....
    wo heute noch ca. 2000 Euro übriggeblieben sind, an denen ich in Kleinstraten abbezahlen kann...oder sagt man hier: darf?*mhmpf*....

    also für irgendwas ist Therapie IMMER gut:-) auch wenns nicht gleich auf Anhieb klappt mit dem Cleansein....hauptsachen man bleibt immer irgendwie bei der Stange und hangelt sich raus, auch wenns länger dauert......
    vielleicht könnt ich auch sagen.....EINMAL cleane Luft geschnüffelt....DAS bleibt hängen...
    Drogenfreie Umgebung....
    kein Streß mehr morgens vor der Apotheke stehen zu müssen
    jaja, "Take home"....das kenn ich:-)...nutzt nix, das Take home.
    "Arbeitstherapie" eigentlich auch nicht schlecht....man sieht immerhin mal wieder, daß man auch ohne Drogen, was zuStande bringen kann,
    arbeitstechnisch....und wenns nur dämliche(sorry an diesen Berufstand) Malerarbeiten sind:-))

    der Anfang damals jedenfalls, war ALLEMAL besser, als wie wenn ich in der Situation einfach so, ohne irgendwas zu versuchen zu ändern, hockengeblieben wäre!

    tja...und Thema "soziale Kontakte oder soziales Netzwerk"*hust*.....nunja......das hab ich ja nun bis heute nicht aufbauen können.
    hat mir früher jeder Sozialarbeiter und jeder Therapeut um die Nase geschmiert.....unheimlich wichtig, muß man aufbauen, MUSS man haben....etc.
    ich würd mal sagen, wenns für den speziellen Menschen, also Dich beispielsweise von großer Wichtigkeit und Bedeutung ist, wirst du es auch aufbauen, finden....(solange du allerdings mit den Problemen der Substitution und Konsum zu tun hast, wohl eher nicht, denn da hast du bekanntlich GENUG zu tun).......

    für mich persönlich wars dann vielleicht eher nicht DIE Wichtigkeit beim cleansein.....und
    ehrlichgesagt, hatt ich auch genug zu tun, mich selbst erstmal sauber und trocken so ganz ohne Abhängigkeit, zu finden....
    das ist wohl die Hauptarbeit....arbeite ich übrigens noch immer dran:-)))

    was ich damit sagen wollt, viele Dinge fügen oder finden sich .....naja, automatisch ist jetzt nicht ganz der richtige Audruck, weil ja viel Eigenarbeit dahinter steckt....ABER sie finden sich:-)

    laß es Dir durch den Kopf gehen....
    du bist in Rente
    dein Sohn ist Volljährig
    vielleicht ein "guter" Zeitpunkt, es jetzt zu versuchen.....also in diese Richtung zu denken.
    und ich denke, du weißt auch, daß du deinen Arzt auch in dieser Richtung befragen kannst.

    auch hier zu schreiben ist ein Schritt in die richtige Richtung, meiner Meinung nach
    nunja....bin ja eh der "jedem Handeln geht der Gedanke vorraus-Typ"....
    also würde ich mich eher fragen, was könnte ich tun, um es zu ändern?

    ...."ich kann es leider nicht ändern"....ist...naja....total der falsche Ansatz....Gedankenansatz......DEN hättest du durchstreichen sollen:-))
    wieso hast du denn den Rest da unten alles durchgestrichen :confused_face: :confused_face: :confused_face:
    Gruß
    doggy

  • H allo Doggy,vielen Dank für deine Antwort hat mich sehr gefreut.

    Du hast ja auch ziemlich das gleiche erlebt wie ich,du weist wovon ich rede wenn es um Substitution geht,viele wissen das ja nicht. Das mit deinen Schulden finde ich einfach toll wie du das geschafft hast.Ich trau mich da nicht hin in die Schuldenberatung,weil ich mein die schimpfen rum weil ich das gemacht hab.Ich hab einfach vor allem angst. Zu der Substitution nochmal, mir geht es um sehr vieles besser,auch psychisch wenn ich mehr nehme, aber mein Arzt glaubt mir das nicht. Vielleicht weil ich nicht typisch drogenabhängig aussehe, auch nicht das es mir psychisch schlecht geht. Aber wenn die wüssten.Ich kann das Gefühl nicht beschreiben, wie sich das anfühlt, wie wenn ein Betoklotz auf mein Brustkorb liegt nd mir versucht alles abzudrücken. Und dann das Gefühl dazu,zu nichts Lust zu haben,alles nur noch so kleine was ich tun soll ist eine Katastrophe.

    Weisst du Doggy, früher hatte ich viele Chancen bei Männer (vor 5-6 jahren), seitdem geh ich ja nicht mehr raus,und heute verstecke ich mich wenn ich mal Bekannte aus der Zeit sehe,weil ich mich so schäme was aus mir geworden ist optisch. Das sind so viele einzelne veschiedene sachen die nicht passen ,die ich icht hinkrieg das es einwenig wieder so wird wie in dieser Zeit.

    Ich denk mir jeden tag vorallem Wochenende, andere sitzen mit einer Freundin irgendwo draussen und ich bin daheim alleine und lieg wie immer nur rum..Ich weiss das sich manche denken dass ich rumjammere. Ich hab einfach die kraft nicht was dagegen zutun.. Es ist schlimm......

    Ich hab so Angst,das alles noch schlimmer wird undich nie mehr da raus komm..Diese Woche habe ich Termi im Psychologischen Dienst,vielleicht gehts mir dann etwas besser....

    Wie gehts dir heut so mit den clean sein? Ist es sehr schwer??? Und wie war es als du in Substi warst und dann ganz augehört hast? Sorry,das ich dich so viel frage.

    lieben gruss amagedon

  • danke auch für deine antwort...

    Als ich von dir gelesen habe, dass du in 10jahren so wenig die Wohnung verlassen hast,das ist schon heftig,um so toller dass es heute anders ist..

    Ich bewundere jeden, der es geschafft hat aus diesen Teufelskreis rauszukommen. Ich weiss das dies so viel Kraft kostet.

    Wie ist es bei dir heute so? Lebt du komplett anders?

  • also Stichwort Optik:-)....dies ist ja nun im Grunde auch ein Anreiz oder Ansporn, Antrieb etwas zu verändern....
    in Drogen und Substitutionssphasen, gut da war ich noch etwas jünger wie heut, was mir allerdings damals schon zu schaffen gemacht hat, waren die Augen...ich meine die Optik der Pupille....gehaßt hab ich sie durchweg bei mir,...die ewig kleinen Pupillen (fällt mir jetzt grade ein, wenn ich über Aussehen und Optik nachdenk)....

    in den "Alkoholjahren" war es zwar in Ordnung mit "meinen Pupillen" aber ich hab mir jedesmal eingebildet...oder vielleicht war es ja sogar wirklich so,
    daß das Weiße in den Augen einen Gelbstich hatte.....der Rest sah auch nicht besser aus.
    Einbildung oder Bildung durch medizinische Bücher:-) egal....für mich wars damals mit ein großer Antrieb irgendwie da rauszukommen,....der tägliche Blick in Spiegel.
    genutzt hätts nix, wenn mir ein anderer das gesagt hätte.....(an Drogen haben wohl bei mir auch die wenigsten gedacht, ich sah dann eher magersüchtig aus).... ich mußte das allerdings für mich selbst feststellen und wahrnehmen, weil dann ists verkraftbar...
    der Geist, viele sagen ja auch die Seele, tut dir nur eben soviel Leid und Schmerz zumuten, wie du selbst auch ertragen kannst....

    ...obs dir psychisch besser geht, wenn du die Dosierung erhöhst kann ich ja nicht beurteilen...
    im Umkehrschluß ist es aber ja ne logische Folge des Entzugs, wenn du nicht erhöhen kannst und hast dann an zwei Tagen nichts oder nur wenig, daß es dir dann, klar körperlich aber sehr wohl auch psychisch dann schlechter geht.

    also wenn konkret Depressionen, Panikattacken und solche Dinge mitspielen, Vergangenheitsbewältigung von Traumatas und derart solltest du schon mit nem Fachmann darüber sprechen, wie es da am besten und geeignetsten für Dich ist

    wie hast du vor der Substitution konsumiert....ich hab nun Methaddict?...nicht gegoogelt...
    ich hatte das "typische" FlüssigRosa:-)Methadon....Subutex war da noch ziemlich unbekannt.....zum Trinken....(immer "herrlich"....die Erinnerung, mitten in der Aphotheke mit Normalkunden das Fläschchen zu bekommen, Anfangs wurd das ja nur unter Aufsicht abgegeben, nachdem der Arzt die Abgabe "verlagert" hatte..war ihm zu doof mit den ganzen Drogis....ja dem Apotheker war das dann bald auch zu doof...immerhin bekam ich auch immer nen Becher Wasser dazu:-)....meinen Sohn natürlich oft im Schlepptau dabei....mit drei/vier Jahren hat er das ja nun nicht so begriffen, weshalb, warum und wieso....(wenn man dann ne Zeit clean ist, denkt man auch darüber nach:-)

    aber ich erinnere mich auch, wie schwierig, anstrengend, stressig und ja auch nervtötend es alles war, morgens ihn auch fertig zu machen, anzuziehen, nur um das Zeug zu holen....am liebsten natürlich, kaum dass die Apotheke aufmacht, wegen den Leuten....
    für ihn auch oft sicherlich frustrierend.....weil danach gabs ja nix, für ihn, kein Spielplatz oder sonstwas....
    für Kinder in dem Alter ne ziemlich doofe Sache, mit, raus, schnell, schnell, ab und dann wieder ratzfatz heim....
    nunja., Erinnerungen ....sorry...da taucht ne Menge auf:-)....so schnell kann ich da gar nicht schreiben:-)))

    jedenfalls, Ersatz mit Methadon hat MICH persönlich nicht weiter gebracht....im Gegenteil, mit dem Methadon hatt ich weit mehr körperlich zu kämpfen....diese unends kleinen Milliliter-Schrittelchen der Reduzierung....ich wollt das damals so langsam und das Gefühl der puren Abhängigkeit war noch irgendwie viel höher, wie wenn ich mir mein Zeugs selbst besorgt habe...
    finanziell natürlich entlastend....aber gut, dann war eben mehr da für Heroin...logisch.
    manch einer schafft den Absprung grad DURCH die Substitution....auch klar.

    und logisch, Beikonsum, ich hab das dann auch immer eher wie ne art Goddie bezeichnet, das war natürlich auch oft dabei.
    ich müßte jetzt nachkramen im Hirn, wie oft stationär von Metha entzogen und wie oft von Herion....ich brings gar nicht mehr zusammen,
    vier warens insgesamt, den ersten rechne ich nicht mit, da bin ich nur drei Tage geblieben und war dann überzeugt ich bin NICHT abhängig und bin wieder gegangen, am zweiten Tag in etwa danach hatt ich mir dann schon wieder was besorgt...das zum Thema, "ich kann meine eigene Sucht einschätzen, wenn ich süchtig bin" ,.....also jedenfalls, da siehst dus, WIEVIELE Anläufe ich gebraucht habe....ne Menge.

    es war halt, auch über die Zeit immer und immerwieder der Drang wegzukommen davon....also der war immer da.....klar hatt ich auch oft Phasen, wo ich sagte, leider schaff ichs nicht, habs trotzdem immerwieder versucht....ein Versuch war so ziemlich das bescheuertste, was mir jeh eingefallen ist....schüttel ich heut noch meinen Kopf drüber!!!

    ich glaube ja, jetzt im Nachhinein, hilft mir das allerdings auch....davon ist halt übriggeblieben, das "man" "es" schaffen kann....egal, wann und wie
    clean ist das Leben ja genauso wenig einfach....allerdings das mit Körper, Geist und Seele....DAS ist dann doch einfacher geworden...
    im Enddefekt vielleicht auch, weil dir der Tod nicht mehr sooo nah im Nacken hockt.....das empfindet der eine ja auch anders wie der andere...

    weiß nicht, vielleicht Glück bei mir, daß ich mit Suchtdruck im obligatorischen Sinne von Verlangen danach nix mehr am Hut habe.
    anderen gehts anders, das weiß ich....
    und somit kann ichs eben auch schlecht beurteilen, wie genau du das empfindest, wenn du das mit der Psyche schreibst, daß es sich anfühlt wie als ob dir jemand den Brustkorb zum atmen abdrückt....
    ich denk, ein gutes Gesprächsthema auch mit dem psychologischen Dienst zusammen, die dir ja auch wieder in Sachen Anlaufstellen, Beratungsangebot usw. helfen können.

    Fortsetzung folgt.....ich faß es nicht, das System sagt, meine Nachricht sei zu lang....ich glaubs ja nicht :]

  • Hi, amagedon,
    Forsetzung:-).........manchmal fällt einem halt ein Zeichen mehr zu dem ein oder anderen ein:-)

    das Gefühl zu nix Lust zu haben....tjanun....also da gings mir nicht anders.....
    nicht umsonst hab ich das mit der Arbeitstherapie geschrieben...."Lust" muß man sich auch als ExUser hart erarbeiten:-)....dass die wiederkommt.....(von der menschlichen Lust red ich jetzt mal lieber nicht:-))))...wahrscheinlich wenn ich 80 bin, aber dann ists mir auch wurscht:-))))))))))))))))))))))))))))....keine Angst, das ist bei anderen wieder gaaaaaaaaaanz anders:-)
    solche banale Empfehlungen jedenfalls, wie die Küchenschublade auszuleeren und neu einzuräumen haben ja ihren Sinn:-)))))

    man muß eigentlich alles neu lernen, also mir gings jedenfalls so.....bzw. du mußt ja neue Muster da oben im Hirn aufbauen....
    neue Verknüpfungen anlegen und sonen Kram...
    dieses Belohnungsprinzip u.a. was Drogen und Ersatz da anrichten ist ja eine festeingefahrene Sache, über JAHRE hinweg....das braucht Zeit, bis du diese
    Einbahnstraßen mal wieder im vier,fünfspurigen Modus in beide Richtungen befahren kannst....MIT Ausfahrt UND Rastplatz:-))))))))))))))
    das geht nicht von heut auf morgen.....
    du mußt nur beständig dranbleiben....das ist das Wichtigste
    und das Zeitwichtigste für mich war zu kapieren, daß ich halt nicht clean bin, schwupp und dann ists wie vorher....
    was ist "vorher" überhaupt?....

    oder, NOCH besser, meine damalige Annahme, ich bin clean und jetzt bin ich so wie die anderen, ....die anderen sind ja auch clean, bzw. haben ja nie etwas genommen....
    also so funktioniert das nicht:-)
    das ging dann vor allem da in die Hose, als ich clean war und hab die anderen gesehen, wie sie abends in Cafes saßen, die Pärchen ....
    die Eltern aufm Spielplatz, da noch ein Eis essen gehen, die Zeitung lesen, während die Kiddies schön im Sand spielen...

    da baut sich dann sone unheimlich Sehnsucht oder Wehmut auf,.....also das führt zu nix anderem als wieder was zu nehmen!

    da mußt du bißchen ichbezogener rangehen, ....find ich....es gibt ne Zeit grad am Anfang.....
    da sollte es sich nur um DICH gehen....das kannst du auch ruhig überziehen....das macht gar nix....
    du mußt dich selbst loben, für die kleinen Schrittchen, die du machst...und wenns das mit der Küchenschublade ist....
    Haar färben
    baden, pflegen....
    einen Blumentopf großziehen...
    wie auch immer....das sind alles Dinge, die NUR du allein schafftst...auch wenn sie banal klingen mögen, sie sind es nicht....
    und es gibt bestimmt ne Menge Dinge, kleine Dinge, die du machen kannst.

    und DANACH kannst du dich ja von mir aus, dann auf "Andere" etwas mehr konzentrieren.....
    dann geht das sicherlich auch besser....aber du solltest dich erstmal wohlfühlen in Dir selbst...

    und zum psychologischen Dienst zu gehen, das schaffst ja auch nur DU ganz allein und damit schaffst du schon ein größeres Ding
    das ist prima, hol dir Möglichkeiten und Optionen, deine Situation in kleinen Schritten zu ändern :top:

    jetzt hab ich zwar ein bißchen durcheinander geschrieben, so wies mir grad einfiel,
    ich hoff du gehst heut mit guten, hoffnungsvollen Gedanken ins Bett:-)....es geht alles, nur nicht eben so schnell wie man oft möchte:-)
    ja, nun....geb ich ja zu alles geht nun nicht, wie im Lotto gewinnen, in nem Hunderudel zu leben und sich Feuer aufm Balkon machen, damit man die Gasbonzen nicht mehr bezahlen muß.....
    aber was Körperlichkeit, Empfindung Gefühl, Wahrnehmung und solche Dinge anbelangt.....also das ist ja nun alles DEINS, dein Eigenes und das kannst du auch alles selbst ändern...das geht und sooooo schwierig ists nun nicht, dies ins Positive zu lenken
    (ist allerdings Arbeit.....also so dieses selbstverarschende Suchthirn...DAS mein ich damit nicht,...also den Selbstbeschiß davon zu unterscheiden, das lernst du auch.....drum mach dir vielleicht auch paar Gedanken, den pschologischen Dienst mit Ehrlichkeit anzugehen...
    also ehrlich dir selbst gegenüber, Dinge beim Namen zu nennen und so.....Schulden genauso....die müssen halt auf den Tisch, damit man sie
    angehen kann....kannst da ja gleich auch wenn du schon dort bist einfach mal nach nem Termin bei der Schuldnerberatung fragen....
    also bei uns arbeiten die Hand in Hand....über das Landratsamt....weiß nicht, wies bei dir ist
    klar bißchen Respekt davor ist nun nicht schlecht....sollst ja keine Neuen machen....allerdings schämen brauchst du dich dafür mit Sicherheit nicht....mußt dir nur mal überlegen, ist doch auch wurscht, obs im Enddefekt so ist, aber überleg dir einfach mal, wie viele Autos auf der Straße an dir vorbeifahren,während du zum Termin gehst, die NOCH NICHT abbezahlt sind.....es sind bestimmt ne ganze Menge:-)

    fang an dir solche oder andere, für dich geeignete, Denkbrücken zu bauen....also mir hilfts:-)

    so, dann fühl dich wohl hier gibt ja viele Bereiche auch und viel Erfolg später bei deinem Termin :wink:

    Gruß
    doggy

    .

  • Hallo Doggy,

    Erstmal vielen lieben Dank für deine Antworten, und dass du dir Zeit nimmst mir soviel zu schreiben,dass freut mich echt schon sehr. Du hast auch mit allem recht was du schreibst aber das umsetzen, dass ist es.

    Wie gehts dir eigentlich heute so mit den Depressionen? Und auch mit Rückfällen,hast du keine mehr?

    Ich habe seit ich in der Substitution bin auch keinen einzigen Rückfall mehr. Ich wusste auch gar nicht mehr woher ich was bekommen sollte weil der alte Bekanntenkreis nicht mehr da ist, alle weg. Ist auch gut so.

    Am Freitag muss ich wieder zum Substi-Arzt,dann werde ich nochmals mit ihm reden ob er mich etwas hochdosiert und ihm nochmals erklären wie es mir geht-nähmlich gar nicht gut.

    Weisst Doggy, was das komische ist bei mir,ich bin mal gut gelaunt und hab antrieb was zutun,Wohnung sauber machen, im Garten was machen usw... aber auf einmal in der nächsten Sekunde ist alles anders, wieder das Gefühl das ich nicht kann und mag. Ich möchte so gerne das Gefühl erklären, aber ich kann es nicht, weiss nicht wie. Es ist so komisch.

    Dann hab ich oft eine richtige Wut auf mich, weil ich mir dann wiederum denke""-wie blöd ich eigentlich bin, dass ich mich von Tabletten so abhängig machen lasse und steuern."""

    Ich bin dann auch motiviert ,jetzt packe ich es an, aber das dauert nur wenige Minuten. Ich hab auch schon angst vor den nächsten zwei tagen--Mittwoch + Donnerstag-, weil ich wieder nichts mehr habe. Bekomm ja erst am Freitag mein Take-Home.

    Für meine depressionen darf ich auch nicht alle tabletten nehmen, weil viele im Urin positiv anzeigen,du weisst ja ich muss ja test machen.

    Und die wo ich bis jetzt probiert habe helfen nicht wie sie sollen.

    Darf ich dich mal fragen, wie du deine Tage gestaltest oder gestaltest hast, deine freizeit?

    lg amagedon :wink:

  • Hi und Guten Morgen:-)

    ....was ich dich unbedingt fragen will...kombinierst du mit Wissen deines Substitutionsarztes das Medikament für deine Depressionen?.
    also nicht, daß ich dir über die Wechselwirkungen Auskunft geben könnte, bin ja kein Arzt, aber DAFÜ'R gibts ja Ärzte:-)
    Kombi´s sind nicht ohne, grad was Methadon anbelangt.(hier und um diese Uhrzeit verzichte ich jetzt allerdings auf Auskünfte über mein "früheres Umfeld", weil DIE könnt ich schon geben, die auf eigene Faust kombiniert hatten.....Betonung liegt auf HATTEN!

    was ich damit sagen will, grade wenn du nach HöherDosierung frägst, das sollte unbedingt mit deinem Arzt abgesprochen sein, er MUSS davon wissen.
    ein Argument wie z.B. das verbietet er mir bestimmt, zählt nicht....nur der Arzt kann dich nämlich genau über Wirkung und Wechselwirkungen aufklären....also mach das nicht auf eigene Faust,..... bitte:-)

    .was denkst du oder glaubst du.....woher kommt deine Sucht?
    woher kommt deine Depression?

    ich mein, manchmal denkt man ja darüber nach, woher, warum, weshalb und wieso....
    wär toll, wenn du bissel erzählst, daß ichs besser verstehen kann, bei dir ..

    tja....nun muß ich meinen Tagesablauf, so guts halt geht, praktizieren.....würd lieber gerne mit dir darüber erzählen...
    momentan heißt er nämlich : iiiiiiiiiiiiiiiihhhFrüüüüühhhschicht:-)
    so unter dem Motto: "ich kanns leider nicht ändern" renn ich nämlich auch grad in der Gegend rum und versuch Möglichkeiten zu finden,
    diesen, meinen täglichen Ablauf, zu ändern.....ihm ne komplett andere Richtung zu geben....
    deshalb kann ichs bei dir alles sehr gut nachvollziehen, DASS "es" nicht einfach ist....
    Gruß
    doggy

  • Zitat

    ein Argument wie z.B. das verbietet er mir bestimmt, zählt nicht....nur der Arzt kann dich nämlich genau über Wirkung und Wechselwirkungen aufklären....also mach das nicht auf eigene Faust,..... bitte:-)


    Da kann ich doggy nur Recht geben. Wechselwirkungen von Medikamenten sind echt eine problematische Sache und gehören von einem Arzt überwacht.

    Du hast gefragt, wie ich heute lebe.
    Nun, dazu muss ich etwas ausholen. Vor vier Jahren hat mein Arzt mich in die Psychiatrie geschickt. Das war das Beste, was mir passieren konnte. Dort wurde ich wieder etwas "geknackt", habe wieder etwas ausserhalb meines Gesichtskreises wahrgenommen. Dort wurde dann auch der Morphinentzug in die Wege geleitet.
    Den habe ich allerdings in einer Schmerzklinik durchgeführt. Nach dem Entzug bin ich in eine betreute WG gezogen. Und dort habe ich wieder gelernt, mich mit anderen Menschen auseinander zu setzen. Seit einem Jahr wohne ich jetzt mit einer Mitbewohnerin im sogenannten Einzelwohnen. Das ist nicht mehr so eng betreut, bekomme aber noch Unterstützung bei verschiedenen Dingen.
    Und ich habe sogar wieder ein soziales Leben! Es ist noch nicht übermässig viel, aber ich habe wieder feste Kontakte, einen geregelten Tagesablauf und eine Struktur.
    Nocvh liegt einiges an Arbeit vor mir, aber wenn ich mir anschau, was ich in den letzten 4 Jahren geschafft habe, dann bekomme ich das auch noch hin.

  • Liebe doggy,

    danke für deine lieben zeilen,hab mich wie immer riesig gefreut. Zu deiner Frage gleichmal,ob mein Substiarzt weiss von meinen Depressionsmedikamenten? Ja sicher,ich nehm keine Medikamente die ich nicht kenne . Nur diese,die mir er selbst oder ein Nevenarzt verordnet,und dann auch nur nach Rücksprache mit ihm,denn wie schon mal erwähnt,muss ich vorsichtig sein,weil viele zeigt es im Urin an und dass will ich niemals riskieren. Dann währe mein take-home sofort weg weil ich positiv bin-währe....

    Du hast mich gefragt ob ich weiss woher meine Depressionen kommen oder meine Sucht?

    Meine Sucht, glaube ich bzw. bin mir fast sicher, durch die ganzen Probleme was ich hatte, ich konnte es nüchtern nicht mehr ertragen,ich sag es ehrlich. Klar im Kopf zu sein, war für mich die Hölle und ist es auch heute teilweise noch. Denn du weisst sicher auch das >Metha- auch ein gewisses Gefühl verschafft.Angefangen hat es mit Alkohol , immer wenn ich abends weggegangen bin dann musste ich vorher schon vortrinken, denn ohne war ich zu nervös, hab fast gezittert usw.. dann hab ich paar Bier und oft auch Schnaps getrunken und dann ging ich erst weg, dann gings in den Kneipen weiter bis morgens. Nächsten Tag war ich dann elend kaputt, bis nachmittag, dann ging es wieder los. Dann nahm ich auch noch Tabletten dazu-Valium usw...-- danach kamen die Drogen....--leider------.........

    Bei mir hat es auch viel mit meiner Mutter zutun,bekam halt nie Liebe,hatte und habe kein schönes Mutter-Kind Verhältnis, so wie es sein sollte. Bis heute kämpfe ich um Ihre Liebe,aber leider kämpfe ich umsonst, weil ich das was ich will u. bräuchte nie bekomme. Das hat mir auch mein psychologe schon zig mal gesagt. Aber so schreckliche Depressionen hatte ich noch nie wie jetzt. Ich glaube oft, dass es viel an dem liegt, weil ich niemanden habe. Hört sich vielleichcht blöd an, aber wenn man Jahre alleine ist,niemanden hat mit dem man sich toll versteht und über alles reden kann dann ist das doch ein großes Problem.Sicher wirst du dich fragen ---warum ich mir keine freunde oder bekannte suche? Ich wohne im Dorf da kennt jeder jedem,hier ist es schwer jemand zu finden, und noch dazu sind das viele die abgestürzt sind.

    Doggy,ich hab nie gedacht,dass Depressionen so schlimm sind, und jegliche Lebensfreude einen nehmen und vieles mehr... Mein ganzer Tagesablauf ist zum kotzen,ich hab heut wieder versucht mich aufzuraffen, ging nur für 3 stunden.

    Bei mir läuft das so:

    Ich steh so um 9-10 uhr auf. Wasch mich kurz,trink tasse kaffee, dann wieder auf die Couch, den ganzen tag, zwischendurch mache ich mein haushalt. Muss mich dazu quälen.Und dann abends wieder das gleiche-fernsehen und schlafen. ich geh schon nicht mehr ins schlafzimmer, bleib gleich auf der Couch liegen.

    Wenn ich mal zum arzt oder einkaufen muss, dann hasse ich dass, aber sobald ich das erledigt habe,ganz schnell,dann wieder Couch....Ich hab solche angst vor der zukunft, das alles so weiter geht und schlimm endet.

    Übrigends,,,heut war ich beim substiarzt und ich hab gefragt ob er mich höher dosieren könnte,weil es mir nicht gut geht,aber wie schon geahnt-NEIN-.er tut es nicht.

    Jetzt kommt wieder Wochenende---was machst du da so? wohnt dein sohn auch noch bei dir? Mein sohn wohnt noch bei mir,er studiert ja noch.

    WÜNSCH DIR SCHÖNEN ERHOLSAMEN ABEND NACH DEINER FRÜHSCHICHT::::::

    lieben gruss amagedon

  • Hallo amageddon,

    an Erfahrungen kann ich Dir bieten: schwerste Depressionen und eine Angststörung basierend auf einer vorher ausgebrochenen schlimmen Erkrankung, die verbunden ist mit
    unglaublichen Schmerzen und ständigen OP´s. Irgendwann hatte ich dann einen Zusammenbruch und wollt nicht mehr. Hab sehr nah am Abgrund gestanden.
    Hatte dann aber das Glück in eine psychatrische Klinik zu kommen und intensiv behandelt zu werden. Es gab neben Untersuchungen und Medikamenten auch Psychotherapiegespräche und
    diverse Gruppentherapien, an denen ich teilnehmen konnte. Dadurch habe ich andere Patienten kennengelernt, die das Gleiche hatten. Und das hat mir gut getan.
    Andere Umgebung, strukturierter Tag, viele Gespräche, Bewegung an der frischen Luft - all das hat mich auch die Beine gebracht.
    Ich fand gut, dass es an jedem Tag visite gab und ich mit meinem Arzt über alles was mich bewegte sprechen konnte. Und die haben sich echt Gedanken um jeden Einzelnen gemacht.
    Für jeden wurde ein Weg überlegt und auch in die Wege geleitet wie es nach dem Aufenthalt stationär weiter gehen konnte/sollte.
    All das fand ich gut und hat mir wieder Lebenswillen gegeben.

    Schuldenberater schimpfen nie über irgendwas. Die machen ihren Job in der Regel sehr gut und meistens auch einfühlsam.

    Ich fühlte mich vor einigen Wochen auch noch total einsam. Dann hab ich eingesehen, dass mir nix zufliegt. Egal bei welchem Thema. Man muss immer selber machen.
    Das ist unsere Aufgabe unser Leben lang.

    Also habe ich mir einen ruck gegeben und spreche vor allem bei meinem Sport spontan Leute an. Und habe viele nette Unterhaltungen. Die tun mir gut.
    Und ich geh ne Menge an die frische Luft. Sehr oft, nach Möglichkeit jeden Tag, spazieren oder walken. Das hilft mir so dermaßen gut gegen meine Depressionen.
    Besser als die Medis.

    Du hast ja schon einige Antworten bekommen.
    Das Wichtigste ist: Du musst Dir einen Ruck geben und aufstehen und machen!!!

    Tulpe

  • Hi amagedon,
    hast du schon mal mit dem Gedanken an eine Art Therapie gedacht?

    Andere Umgebung, strukturierter Tag, viele Gespräche, Bewegung an der frischen Luft


    ...sich dies alleine, zu Hause geben oder vermitteln zu wollen, also das ist alles recht schwierig, wenn ich im täglichen Konsum stecke und darüber hinaus zusätzlich oder grade deswegen noch von Depression betroffen bin.
    und eine Therapie ist ja lediglich so zu betrachten, daß sie dir bei den ersten Schritten hilft....
    sie hilft dir dabei, ganz speziell für Dich, daß du solche Handlungsweisen dort findest und lernst, die dir dann zu Hause in deiner Umgebung später den Halt geben, den du für dich brauchst, um klar zu kommen mit deinem Leben.

    wie wars denn mit dem Psychologischen Dienst ?
    weil, ehrlich gesagt, nur jemand vor Ort, der dich sieht, mit dir spricht und dich auch persönlich mit deinem Umfeld wahrnehmen kann, kann dir dabei helfen, den Weg einzuschlagen und kann dich mit psychologischer oder/und sozialer Hilfe dabei unterstützen, vor allem den richtigen Weg auch zu finden!

    manchmal ist es eben so, daß der sog. Leidensdruck erstmal ziemlich groß werden muß, DAMIT ich in Gang komme,
    das ist ja nüchtern nicht anders....der Unterschied besteht darin, daß man eben nicht gleich stirbt:-)

    also für mich persönlich eventuell eine der wichtigsten Tatsachen bei dieser Nüchternheitsgeschichte...
    ich kann immer hingehen und sagen "Nichts wird so heiß gegessen, wies gekocht wird".....
    also ich kann mich jedenfalls nicht entsinnen, daß ich je SO denken konnte in der Zeit, wo ich abhängig war....alles war so dramatischdunkelaussichtslos,
    so ziemlich abgrundtief, daß man den Boden nicht sehen konnte....
    ich persönlich halte das übrigens für nen perfekten Nährboden für Depression.....wie soll eine Depression besser werden beisielsweise bei solchen Vorraussetzungen?

    für mich ist das ähnlich, wie wenn ich im Treibsand stecke und versuch auch noch zu strampeln (sorry, ich muß immer bildlich umdenken)
    ist doch dann viel besser, du hälst dich an nem Seil fest, daß dir jemand zu wirft (in meinem Bild ist das eine Therapie:-)
    und bist du erst mal draußen aus dem Treibsand, stehst auf festem Boden, klopfst dir die Klamotten ab und kannst DANN nämlich auch erst feststellen
    "ahso, ich hab mir ja den Zeh gebrochen, also DER tut weh" und kannst ihn dir eingipsen lassen...

    und klar, logo, gibt es Dinge, die etwas schlimmer sind oder sein können, wie ein gebrochener Zeh, das ist schon richtig...
    aber wichtig find ich jedenfalls, daß ich erstmal aus dem Treibsand rauskomme....die Welt sieht auf festem Boden einfach anders aus

    wenn ich so drüber nachdenk, gar kein schlechter Vergleich mit dem Treibsand....weil zu denken, wenn nicht groß rumzapple, gehts...
    jetzt fällt mir auch das Ding mit den beiden Fröschen ein:-))))....die in den Milchtopf fallen....nur der eine hats geschafft, weil er so lange gestrampelt hat, bis das Zeug zu Butter wurde...(gott, jetzt weiß ich nicht mehr, wer mir DEN mist wieder erzählt hat, ich werd alt!!)

    tja....strampeln muß man und anstrengend ists auch, weiß ich, aber anders gehts halt nicht.

    ich hoff "das Bild" kommt an:-), ich wünsch dir mal nen schönen Samstagabend :wink:  
    Gruß
    doggy

  • Hallo Doggy und der Rest,

    Ich war beim Psychologischen Dienst,zum ersten mal. ich muss aber sagen,es hat mir sehr gut getan.der Therapeut ist sehr sehr nett,und ich komme gut mit ihm aus,ich finde dass ist ja das wichtigste.Was nützt ein Therapeut mit dem ich mich nicht verstehe? Da war ich schon froh dass der erste Termin so gut gelaufen ist.

    Natürlich wünsche ich mir, dass mir die Gespräche helfen mit meiner Mitarbeit.

    Zu dem Thema""" Therapie-stationär""", da bin ich überhaupt nicht begeistert, denn ich bin nicht der Mensch der sich gerne einsperren lässt und mir meine gesamte Zeit eingeteilt wird von anderen -fremden Leuten.

    Ich bitte euch,nicht falsch verstehen, ich war ja schon mal im Bezirksklinikum-Psychatrie, auch in der geschlossenen,das längste waren 3 Wochen. Für mich war das alles sehr schlimm.

    Es ist mit Sicherheit nicht schlecht,ich finde es sogar gut,aber nur für jemanden der mit sowas klar kommt.

    Mit ambulanten Therapie komme ich eher klar.

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