Hi,

Zuerst eine kleine Warnung, denn das hier könnte ein wenig triggern...

momentan ist mein Leben wieder mal ein riesiger Trümmerhaufen. Ich habe endlich eine Therapeutin gefunden und nächste Woche einen Termin. Das ist gut, ich weiß aber es ist das einzig positive. Denn mein Unterbewusstsein versucht sich scheinbar auf diese 1. Sitzung vorzubereiten. Es schickt mir Flashbacks, Bilder, Erinnerungen an damals... An diesen 1 speziellen Vorfall und es ist kaum zu ertragen. Deshalb hatte ich in den letzten Wochen einige Svv-Rückfälle. Wieder einmal mehr ein paar Schnitte hinzugefügt, die nicht nur den Körper sondern auch meine Seele mit Narben bedecken.
Ich bin am Boden, bin gefallen so tief wie nie zuvor. Und ich habe momentan einfach nicht die Kraft mich dagegen zu wehren. Zu kämpfen und stark zu bleiben um den Drang zur Klinge zu greifen nicht zu widerstehen. Ich hasse mich dafür, mit jedem weiteren Schnitt...

Doch es ist momentan die einzige Möglichkeit zu verhindern von meinen Flashbacks gefangen zu werden... Weiß nicht weiter, seh momentan keine Perspektive für mich. Es ist alles so leer in mir... Manchmal empfinde ich gar nichts - nichts. Und dann bricht alles wie ein Damm über mir zusammen, dann werde ich von meinen Gefühlen überrannt und von ihnen erdrückt. Ich habe einige Anlaufstationen, Hände die mir gereicht werden, Schultern an die ich mich anlehnen kann... Doch ich kann einfach nicht. Denn reden und in den Arm genommen werden sind Dinge die mich für ein paar Minuten ablenken und danach ist alles noch ein wenig mehr düster und trostloser...

Ich weiß nicht wies weitergehen soll, ich lege meine Hoffnungen in diese Therapie... Vielleicht sieht es in ein paar Wochen schon wieder anders aus, doch momentan ist es so wie es ist. Ich weiß ich klinge so als hätt ich mich mit der Situation abgefunden u. würde nichts ändern wollen, doch dem ist nicht so. Vll kennt ihr das ja, dieses Gefühl der Leere... Dieses Gefangensein in seiner Vergangenheit... Eingesperrt in einen Käfig den man sich eigentlich selbst gebaut hat.

Musste das hier einfach mal aufschreiben, denn mir wurde gesagt sobald man über Dinge spricht sind sie auch für andere ersichtlich und man gliedert sich damit wieder in die Gesellschaft ein und grenzt sich selber nicht noch mehr aus...

*langsam und bedächtig davonschleicht und ihren Gedanken nachhängt*

Liebe Taldertränen,

ich weiß nicht, ob dir das hilft, aber ja, ich kenne dieses gefühl der Leere mehr als gut! Und auch dieses Nicht-mehr-weiterkönnen, zusammenbrechen und eine-Pause-brauchen, verschnaufen-müssen. Ja, das alles sind Dinge, die mir sehrwohl bekannt sind.

Ich finde es sehr gut, dass du eine Therapie machen willst. UNd du hast es richtig erkannt: Dein Unterbewusstsein bereitet sich darauf vor, denn in der Thera wird deine Vergangenheit nach oben geholt und deswegen "übst" du das jetzt schon mal.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft, dass du bis zur Thera noch durchhälst und dass sie dir helfen wird, das wünsche ich dir von Herzen!

Liebe Grüße
rose

Liebe taldertränen!

Auch ich kenne dieses Gefühl nur zu gut.

Ich hoffe die Therapie kann Dir helfen und Du wirst es schaffen aus Deinem selbstgebauten Käfig zu entkommen!

Liebe Grüße

Julia

Liebe Rose, liebe Julia,

eure Beiträge haben mir ein klein wenig geholfen. Es tut gut wenn man sieht, dass es anderen Menschen manchmal auch so geht. Das ist irgendwie eine Erleichterung, auch wenn es doch irgendwie traurig ist...

Ich hoffe ebenfalls, dass mir die Therapie helfen wird. Es hat mich sehr viel Mut und Kraft gekostet, diesen Termin zu vereinbaren... *seufz*

Aber das werden die meisten hier selbst sehr gut kennen...

Ich denke auch, dass ich mich unterbewusst einfach nur vorbereite... Vll muss das einfach sein um die Therapie besser angehen zu können, wer weiß?

Danke nochmal dass ihr euch Gedanken gemacht habt,

LG