Hallo Ihr!
Mein Mann war Anfang April in klinischem Entzug wegen einem hochdosierten Cocktail aus Benzodiazepinen, Codein und Lyrika. Seit Mitte Mai ist er nun in einer soziotherapeutischen Nachsorgeeinrichtung, welche....Hm, na sagen wir mal "medizinisch nicht gerade toll ausgestattet ist".
Die extremen Wassereinlagerungen in den Beinen, die er hatte, haben sich Gottseidank zurückgebildet. Aber als er neulich erwähnte, dass er täglich 13 Tabletten schluckt, kriegte ich die Krise: sein Antipsychotikum, eins zum besseren Einschlafen, eins gegen Angst und Nervosität, eins zum Senken seiner superhohen Harnsäurewerte, Entwässerungstabs, eins (wovon er gar nicht wirklich weiß, gegen was das helfen soll), einen Krampfschutz und ein Bedarfsmedikament, falls es ihm dann mal ganz übel geht.
Die örtliche (Allgemein-)Ärztin, die ihm dort zur Verfügung steht, macht alle paar Wochen einen Bluttest, um die Benzodiazepinwerte zu bestimmen. Diese liegen immer noch bei 5000 (da ist Messwert-Skala-Ende)...das heißt, sie könnten auch bei 6000 oder so liegen. Erst, wenn die Werte runter sind auf 200 (!), kann man Zusatzmedikamente langsam absetzen - so die Anmerkung der Klinikärzte von Zuhause.
Da ich aber echt die Befürchtung habe, dass viele dieser Medikamente inzwischen mehr Schaden wie Nutzen anrichten, suche ich nach einer Möglichkeit, wie er von den Dingern runter kommen kann. Außerdem finde ich es gar nicht förderlich, wenn ausgerechnet einem Medikamentensüchtigen bei jedem Problem eine Tablette zur Abhilfe gereicht wird. Und vergiftet ist sein Körper ja eh schon genug....
Hat jemand von euch Ahnung, ob und wie man solche Giftstoffe schneller aus dem Körper transportieren kann? Gibt es irgendwas Wirkungsvolles, um zu Entschlacken, zu reinigen? Und sagt mir jetzt bloß nicht: "Da gibt's so 'ne Tablette..."
In stiller Hoffnung, Lupa