Kontrolliertes Trinken

  • Hat hier jemand Erfahrungen mit dem Programm "Kontrolliertes Trinken" nach Körkel https://www.suchtundselbsthilfe.de/www.kontrolliertes-trinken.de ? Ich muss mich beruflich gerade mit dem Thema beschäftigen und würde gerne ein paar Einschätzungen aus erster Hand lesen.
    Mir ist klar, dass dieses Thema zur Grundsatzdiskussion verleitet ("Einmal alkoholkrank - immer alkoholkrank" vs. "Auch Alkoholkranke können zu einem maßvollem Trinken zurückkehren")
    Mich würden aber eher persönliche Erfahrungen interessieren, also wie es dem/der Betreffenden und den anderen Teilnehmer/-innen mit dem Programm ergangen ist.

  • Keine Ahnung, ob das funktioniert... :confused_face:

    Ich kann schon kontrolliert trinken, merke aber, dass der Wunsch nach etwas alkoholhaltigem zunimmt, je öfter ich abends etwas trinke.
    Ich denke, Kontrolle ist okay, aber sie ist auch anstrengend. Es wäre sicher weniger anstrengend, ganz auf Alk zu verzichten.

    Allerdings kann ich beispielsweise locker alkoholfreies Bier trinken... auch wenn ich Lust auf Alkohol habe, bekomme ich daudrch nicht mehr. Ist eher ein Ersatz, der für mich okay ist. Also ich vermisse den Alk dann nicht und will auch danach nicht was anderes trinken. Dürfte man als Alkoholiker eigentlich auch nicht...

  • Hallo Blechtrommel,

    Zitat

    Hat hier jemand Erfahrungen mit dem Programm "Kontrolliertes Trinken" nach Körkel

    ich habe die Erfahrung einer über 20 jährigen Alkoholikerkarriere machen dürfen.

    Davon habe ich nach unzähligen Abstürzen ungefähr die letzten 10 Jahre Leidensweg gebraucht, um zu begreifen, dass für mich kontrolliertes Trinken nicht in Frage kommt.


    Ich brauche dafür keinen Dr. Körkel! Ich habe begriffen, dass es für einen alkoholkranken Menschen unmöglich ist, wieder zum kontrollierten Trinken zurückzukehren!


    Gruß
    Dry

    2 Mal editiert, zuletzt von dry68 (30. August 2013 um 09:30)

  • Das Projekt an sich kenne ich nun nicht, befinde mich aber auch auf em Wege, kontrolliert zu trinken bzw. kontrolliert trinken zu wollen...

    Ich trinke nun seit 8 Jahren regelmäßig, seit ca. 4-5 Jahren (sogut wie) täglich. Ich habe Phasen, da besauf ich mich jeden Abend (oder auch schon mittags) bis zur Besinnungslogigkeit, und dann habe ich Phasen, da habe ich entweder gar nicht erst das Verlangen danach oder ich habe nach dem 2-3 Glas einfach keine Lust mehr.

    Bei mir hängt es sehr stark damit zusammen, was ich sonst noch so konsumiere... Wenn ich beispielsweise sehr viel kiffe, brauch ich gar nichts zu trinken... Wenn ich aber ansonsten nichts zu mir nehme, falle ich in das tägliche Trinkschema zurück und das endet dann meisdt mit Blackout und Filmriss.

    Ansonsten konnte ich noch keine eindeutigen Zusammenhänge feststellen, wann ich "kontrolliert" trinke und wann nicht.

    Ich bin Borderliner - ich bin ein Phasenmensch (mit allem) - ich habe extreme Phasen... Exzessiv autoaghgressiv mit krassem Alkoholmissbrauch oder aber auch mal ein paar Tage gar nichts bzw nur in geringen Mengen.
    Meist kommt es auf die Grundstimmung an. Wenn ich gut drauf bin, trinke ich aus Lust und Spaß, und dann meist auch so, dass ich mich am nächsten Tag noch an (fast) alles erinnere. Wenn ich aus Frust sauf, dann leer ich in kurzester Zeit rein was geht und es endet pürinzipiell mit Blackout und der Frage am nächsten Morgen: "Scheiße was war denn letzte Nacht wieder los und woher kommen all die blauen Flecken???"

  • kann mir auch nicht vorstellen, dass es einen "Mittelweg" gibt... Ganz oder gar nicht. wenn ich schon an dem punkt bin, erkannt zu haben, dass etwas schlecht für mich ist, dann geb ich mich dem schlechten doch nicht ab und zu hin

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