Meine Kraft ist am Ende

  • ich glaube er meinte
    Pillen einwerfen und glücklich sein und sogar besser (auch noch dazu) Psychotherapie

    auf jeden fall muss beides vorhanden sein, sonst wärs einfach nicht komplett

  • Lotto spiele ich am Samstag, da weiß man dass es reines Glück ist.
    Warum man das auf AD's umlegen will, das ist mir ein Rätsel ...

    Es gibt nicht "das" AD, was bei jedem wirkt. Es gibt Menschen, zu den gehöre ich leider, bei denen AD's nicht wirken. Ich habe die ganze Bandbreite durch, was viel Zeit bedurfte, nur mehr als Nebenwirkungen bekam ich nicht. Nicht umsonst forscht man an dem auf den Organismus angepassten Wirkstoff, was noch Zukunftmusik ist. Ähnlich wird an Hirnschrittmachern geforscht, da man glaubt zu wissen welche Hirnregionen verantwortlich für Depressionen sind. Dem kann man positiv oder negativ gegenüber stehen. Fakt ist aber, das Pharmakonzerne im dreistelligen Millionenbereich Gelder in genau diese Forschung investieren. Wenn ihre Medikamente so super toll funktionieren würden, würde man vielleicht weniger Geld in diese Forschungsbereiche investieren. Es gibt und gab auch nie "das einzigartige Antibiotikum", aber vielleicht sollten wir an dieser Stelle zur eigentlichen Seele des Projekts zurückkommen, die ich in Form dieses Forum wirklich toll finde.

    Ich möchte Betroffenen auf keine Fall davon abraten Psychopharmaka einzunehmen. Das kann wirklich helfen. Ich bin einer dieser Einzelfälle, was wenig zu sagen hat. In der Regel macht es Sinn, um erstmal therapiefähig zu werden. Die Angst, derartige Medikamente bis zum Lebensende einzunehmen, ist unbegründet.

    Lieben Gruß,
    pepperonie

    2 Mal editiert, zuletzt von Pepperonie (1. Mai 2013 um 02:05)

  • Ich möchte kurz klarstellen, das ich die Anwendung von Medikamenten auch wichtig finde. Nur glaube ich das man sich den einzelnen Fall ansehen sollte und dann entscheiden sollte. Arzt und Patient.

    Ich habe halt in meiner Kindheit alle Krankheiten mitgenommen die es gab und daher sehr viele Medikamente bekommen. Dann meine eigene "Leidenschaft" für Stoffe ( später) und dann die lange Beleitung meiner Schwester durch die Krankheit - kurz, ich glaube meine Ängste NUR FÜR MEINE PERSON sind erklärbar. Ob ohne Medis die richtige Entscheidung ist weiß ich noch nicht.

    Gestern habe ich mich in einer Schule vorgestellt die Rehabilitation am Arbeitsplatz anbietet. Auch da wurde ein Seelenstipties als Vorgespräch erwünscht und kaum wurden die Fragen tiefer habe ich schon wieder den alten Schmerz gefühlt. Dann sagten sie noch ich sähe "so einsam" aus ( super, jetzt sieht Mensch das schon :frowning_face: ) Ich bin da weg mit einer vorübergehenden Ablehnung in der Tasche und dem Gefühl noch lange nicht stabiel zu sein. Das ist garnicht gut, zumal ich nächste Woche in einer Firma Probearbeiten soll. Aber =) ich habe mir keinen Alk und keine Schmerzmittel gegeben sondern habe mir brav Tee gekocht und es ausgehalten mich klein und schwach zu fühlen. Puh - ein Kraftakt aber ich bin stolz es geschafft zu haben.

  • Hallo Engelchen88,

    lieb das du nachfragst. Ich weiß es nicht so richtig. Weiß wirklich nicht wie lange ich das alles noch schaffe. Ich habe jetzt 3 Tage Probegearbeitet - das hat mir das Gefühl gegeben nicht alleine zu sein. Und es hat Spaß gemacht. Sie wollen sich melden - sieht ganz gut aus. Doch immer wenn ich etwas Guter erlebe folgt gleich auf dem Fuße etwas schlechtes. Eine Cousine von mir mit der ich aufgewachsen bin liegt mit der Diagnose Lungenkrebs seit einer Woche im Krankenhaus, der Sohn des Mannes den ich liebe hat auch gerade Krebs als Diagnose bekommen. In der Therapie geht es gerade um "Familie" - da tuen sich auch Abgründe auf...und so weiter...
    Meine Kraft wird arg strapaziert. Ich weiß nicht - am liebsten würde ich verschwinden - doch ich habe meiner Schwester versprochen mich um meine Mutter zu kümmern.
    Wenn ich allein mit mir bin dann bin am Ende. Wenn ich etwas tuen muss dann funktioniere ich.....ich habe so eine Sehnsucht nach Frieden und Normalität....

  • Hallo Luzy,

    ich hoffe, du bekommst vlt. den Job, bei dem du Probearbeiten warst. Ich kenne dich natürlich nicht weiter, aber ich denke ein Job, das Gefühl etwas getan zu haben und abgelenkt zu sein von was auch immer, sich "auspowern" hilft auch vielen schon ein kleines Stück weiter, Kraft zu bekommen! Zumindest wenn man sich in dem Beruf wohl fühlt..

    Das was den Krebs angeht ist wirklich nicht schön zu hören! Das tut mir sehr leid für euch, leider habe auch ich schon Angehörige verloren durch den Krebs.. wirklich eine schlimme Diagnose. Ich hoffe du (ihr) hast viel Kraft alles durchzustehen!!

    Fühl dich gedrückt!

    Liebe Grüße!!

  • An EnGeLcHeN: danke für die liebe Antwort - ja ich habe so viel Kontakt mit dieser Krankheit - und immer wieder erschreckt es mich. Das macht mich so machtlos. Und ich habe doch so gerne Alles unter Kontrolle....


    wieder habe ich KEINE KONTROLLE und das bringt mich um meine Kräfte. Ich kann das Alles nicht mehr...ich will das Alles nicht mehr...wo gibt es den Knopf auf den ich drücken kann und Alles wird gut ( klingt wie von einem Kind - :o Sorry aber manchmal möchte ich zurück in den Bauch- :frowning_face: )

    Aber ...ich kämpfe jeden Tag neu um ein Stück Leben...

  • Hallo Engelchen88,
    danke das du so lieb nachfragst.
    Im Moment ziemlich mieß da ich seit dem Wochenende sehr starke Körperschmerzen habe die mich an allem hindern was Spaß macht. Sie machen mich nörgelig und launisch. :smiling_face_with_horns:
    Das ist nicht gut. Habe drei Nächte nicht geschlafen, erst gestern gingen dann mal ein paar Stunden am Stück. Dienstag bekamm ich Spritzen aber ich glaube ich muß morgen noch einmal Nachschlag holen fürs Wochenende. Und dann habe ich mir noch einen Termin bei einem etwas Anderen "Arzt" geholt. Mir reichs, ich will das das aufhört :angry_face:
    Sonst - ja, das mit einem Job hat geklappt. Im August geht es los. Vielleicht setzt mich das so unter Anspannung....booaaahhh ich muß mich jetzt ein bischen entspannen. Ist gerade echt heftig.
    Bis bald.
    LG Luzy

  • es ist zum heulen...durch meine Schmerzen bin ich gerade gezwungen Medis zu nehmen...dadurch wird meine Welt so dumpf.
    Mir kommen immer mal wieder ein paar Tränen...Ist aber nichts akkutes...einfach nur Schmerz und traurig.
    Echt blöde...wieder sind meine Kräfte gefragt..vielleicht sind es ja auch Vorboten (der zweite Todestag meiner Schwester rückt näher)
    Ich würde gerne verschwinden - alles hintermir lassen - wie lange dauer dieser verdammte Kampf um etwas Boden unter den Füssen denn noch???
    Ne - jetzt wird nich gejammert. Ich werde versuchen mich zu entspannen

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!