Nachricht von "www.drugcom.de"
Im Tierexperiment konnten US-amerikanische Forscherinnen und Forscher nachweisen, dass jugendliche Ratten anfälliger sind für die Wirkung von Kokain als ausgewachsene Tiere. Biologische Faktoren würden demnach ausreichen, um die höhere Anfälligkeit für Drogenabhängigkeit bei Jugendlichen zu erklären.
Gehirn Jugendlicher anfälliger für Kokain
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Wundert das wen?
Nein, für mich steht das fest, Drogengebrauch bei Jugendlichen ist klar, dass es viel schlimmere Auswirkungen hat.
Zum einen weiß ich natürlich selbst wie man als Jugendlicher mit manchen Drogen umgegangen ist, zum anderen natürlich durch die Arbeit bei SuS.In der Studie wird unter anderem eine erhöhte Dopaminausschüttung verantwortlich gemacht.
Nur frage ich mich nun, es gibt ja mehrere Lebenssituationen wo größere Dopaminausschüttung vorkommt.Blöd gesagt, durch Sport z.B. kann man das ja beeinflussen, nur ist der Sportler dann auch mehr Kokaingefährdet?
Was meint ihr dazu?
LG Franz
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Hmm... naja, ich persönlich halte die Hypothese, dass Sucht reinweg über die Konzentrationserhöhung von ein paar Neurotransmittern vermittelt wird, für äußerst gewagt. Mittlerweile kommt man ja auch bei der Erforschung anderer psychischer Phänomene zunehmend auf den Trichter, dass der ganzen Problematik wohl viel "tieferliegende" Prozesse zu Grunde liegen, und man bei der Behandlung durch die Modulation des Neurotransmitterhaushalts quasi mit Kanonen auf Spatzen schießt.
Ich persönliche empfinde ja das psychologische Moment in dieser Lebensphase als ziemlich wichtig, genau wie die vergleichsweise höhere Plastizität des Gehirns, und glaube, dass man es sich mit derartigen Hypothesen etwas zu einfach macht. -
Ich glaube schon auch, dass eine Sucht nicht nur durch die Konzentrazionserhöhung von Neurotransmittern entsteht. Aber ich denke, dass sie einen sehr großen Einfluss darauf hat, ob jemand süchtig wird oder nicht. Schließlich löst Dopamin im Belonungszentrum einen Glückszustand aus. Wer es oft genug nimmt, der wird auch süchtig davon. Die psychische Konstitution und die Umwelt beeinflussen halt wie schnell das geht. Natürlich wird ein labiler Mensch schneller süchtig, als einer der voll im Leben steht.
Dass der Sportler aber eher zu einer Kokainsucht neigt, als der Nichtsportler, das bezweifle ich. Denn er hat ja gelernt, dass ihn Sport ausgeglichener macht und nicht dass Kokain das tut. Ich glaube sogar, dass der Sportler weniger gefärdet ist, als der Nichtsportler, weil er weis, wie er seinen Körper zur Dopaminausschüttung bringt, ohne Drogen zu nehmen.
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