Weiss nicht ob das hierher passt, habe aber keinen Thread dazu gefunden. Ich wollte mal fragen, was Ihr für Erfahrungen / Meinungen zur Substitution bei Opiatabhängigkeit habt (also in der Regel bei Heroinsucht).
Meine persönliche Meinung:
Pro: Substi. ist oft die Rettung (war auch bei mir so), und hat schon vielen geholfen sich wieder langsam aus dem Sumpf zu arbeiten. Bei mir erst Methadon, dann am Schluss Subutex. Hat funktioniert, aber hat über ein Jahr gedauert.
ABER: Substition ist keine Therapie im eigentlichen Sinn. Substituiert sollte nur bei ernsthafter körperlicher Abhängigkeit werden, oder bei längerer schwerer Abhängigkeit in der Vorgeschichte.
Entzug (kalt oder warm) mit anschliessender Therapie ist die bessere Alternative. Wenn das wirklich nicht geht, ist Substi. gut.
Ich habe auch schon erlebt, dass Leute sich einfach nur vor einer absolut fälligen professionellen Drogenberatung / Therapie gedrückt haben, und einfach auf Methadon "umgestiegen" sind, weil das kriegt man ja ganz legal vom Arzt, deshalb ist es ja auch völlig ok und man braucht sich keine Gedanken mehr zu machen wo die Reise eigentlich hingehen soll. Substitution als Endstation ist vielleicht für langjährig schwer Abängige eine Perspektive, aber das sollte eigentlich nicht das Ziel sein. Ich habe den Eindruck, dass es auch Leute gibt, die durch die unkritische Ausgabe von Methadon erst so richtig draufkommen.