Hey, bin neu im Forum, daher stell ich mich gleich mal kurz vor: Bin 19 jahre alt und seit über einem Jahr abstinent und clean. Bin Alkohol und cannabisabhängig, hatte nebenher aber auch viele Benzos, Opiate, Amphetamin, Ecstasy konsumiert, von denen ich mich aber nicht als abhängig betrachte. Ich bin durch den Drogenkonsum mit der Zeit süchtig nach dem Rauschzustand an sich geworden, ich konsumierte alles mögliche, hauptsache es machte breit, was letzendlich in einer Alkoholabhängigkeit endete. Hab letztes Jahr eine Therapie gemacht, die mein Leben verändert hat(im positiven Sinne 
), ich konnte die Gründe für meinen Konsum herausfinden, und bin seitdem komplett abstinent, hab auch seit ca nem halben Jahr mit dem Rauchen aufgehört.
Direkt nach der Therapie bin ich auf ein Internat gewechselt (was mein Therapeut damals für mich organisiert hatte), um mein Abi zu schaffen, was zurzeit auch gut läuft. Ich lebe wirklich zufrieden abstinent und clean 
.
Nächste Woche steht die Geburtstagsfeier meiner Freundin an, sie feiert ihren 18ten, zusammen mit einem Freund von ihr, der 17 geworden ist.
Sie weiß von meiner Abhängigkeit und zeigt dafür auch vollstes Verständnis. Nun ist es so, dass ich seit ich die Therapie gemacht habe, jede Kneipe, jede Bar, jede Feier und Party gemieden habe. Ich bekomme sehr schnell Suchtdruck, besonders in Situationen die ich mit Konsum verbunden habe, ich konnte deswegen zeitweise nicht mehr in meine Heimatstadt und in mein Elternhaus( wo ich bis zum meinem Wechsel ins Internat gewohnt habe). Hier am Internat wird zwar auch viel getrunken, aber auch hier wissen die Leute bescheid, sie zeigen dafür auch großes Verständnis, was ich auch nicht erwartet hätte.
Bei der kommenden Party wird Alkohol getrunken, Bier, wodka etc. Die Anzahl der Leute ist überschaubar, es ist geplant dass ein paar Leute, inklusive mir und meiner Freundin dort übernachten werden. Ich habe natürlich gesagt dass ich komme, ich kann ja schwer zu dem 18ten meiner Freundin absagen.
Ich habe große Angst davor, ich hatte schon mehrmals versucht seit der Therapie normal und nüchtern auf eine Party zu gehen und Spaß zu haben, es geht nicht. Jedesmal werde ich entzügig, und gehe nach kurzer Zeit wieder. Wenn mich jemand mit ner Fahne anspricht werde ich sofort aggressiv, wenn ich weiß das Alkohol getrunken wird will ich nur eins: Raus aus der Situation.
Hab mit ihr schon abgeklärt dass wenn es zu viel wird, ich gehen werde, sie würde sogar mitkommen. Wenn es nicht mehr für mich gehen würde, wäre sie auch bereit die Party endgültig zu verlassen!, was echt zeigt wie sehr sie zu mir hält bei dem Thema. Sie trinkt auch selber kein Alkohol, aber freiwillig, sie mags einfach nicht.
Nun ja, was meint ihr dazu? Ich habe offensichtlich nicht gelernt mit solchen Situationen umzugehen, habe aber auch nicht vor es genau an dieser Party zu lernen.
Hab ein echt mieses Gefühl, und gleichzeitig Gewissensbisse, denn ich will meiner Freundin die Party nicht versauen, nur weil ich Suchtdruck schiebe, aber ich halte sowas einfach nicht aus. Ich werde auch schnell sehr gereizt, weswegen ich vor kurzem auf einen Freund hier losgegangen bin, der mich besoffen angelabert hat und nicht locker gelassen hat, es aber gar nicht böse gemeint hat.
Wie soll ich mit der kommenden Party umgehen, bzw lernen mit ähnlichen Situationen umzugehen ?
