Drogenbericht 2012

  • Liebe Mitglieder, liebe Mitleser,

    der neue Suchtbericht ist da, hier mal eine graphische Auflistung:

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    Quelle: Statista, http://de.statista.com/themen/100/dro…htbericht-2012/

    Wenn man da bedenkt, über 10% der Bundesbürger haben einen "ungesunden" Alkoholkonsum, dann macht das 'Angst und Bange ...
    Schlimm dabei, 2-3 Millionen Kinder leben is solchen Familien und wenn man solchen Statistiken glauben mag, dann werden da schon wieder gut 50-50% neue Menschen mit missbräuchlichen Konsum herangezogen.

    Bei 'Nikotin gibt es zwar immer weitere positive Entwicklungen, gerade hinsichtlich der Jugendlichen, aber mir wird trotzdem viel zu wenig in dem Bereich getan.

    Leider konnte ich noch keine direkte Auflistung bei den illegalen Drogen sehen, aber das findet sich sicher auch noch.
    Vermutlich bekommt man da dann wieder zu lesen wie toll alles zurückgegangen ist, besonders beim Cannabiskonsum :grinning_squinting_face:
    Doch unser Programm "Lass das Gras" besagt da was ganz anderes ...

    Was meint ihr, treffen solche Zahlen überhaupt zu?
    Was fehlt in der deutschen Suchtarbeit?

    LG Franz

  • Hi,

    ja, das mit den Kids - das ist leider bei allen Süchten so, die leiden darunter durch Verwahrlosung und so...
    Und vor allem: Sie "lernen" ja dadurch, dasses normal ist, zu konsumieren.
    Übernehmen großteils also die Muster!
    Da ja unsere Erziehung *hust* nicht gerade mit Alternativen daherkommt und der Verwahrlosung zu Hause nicht wirklich was entgegenzu setzen hat,
    oha!!!

    Zitat

    Was meint ihr, treffen solche Zahlen überhaupt zu?

    Was fehlt in der deutschen Suchtarbeit?

    Ich denke, dass da recht viel "schöngerechnet" wird; die Dunkelziffer dürfte gerade bei Glücksspiel und Internet erheblich höher sein!
    Was in der Suchtarbeit fehlt?
    Perspektiven, Ideen, Motivation und Mittel...wie sonst auch in jedem gesellschaftlichen Bereich!
    Bürokratische Hürden, soweit das Auge reicht.
    In einem Bundesland so - im anderen so.

    Irgendwie läuft das ALLES lediglich noch auf Verwahrung, Verwaltung von Mißständen hinaus!

    sry.hab nen schwarzen (realistischen?!) Morgen/Tag erwischt! :14: :17: LG.Gane

  • Also 10 Liter reiner 'Alkohol pro person pro Jahr, klingt FÜR MICH wahnsinnig viel.
    Was das in verdünnt für ne Menge ist, will ich mir gar nicht ausrechnen.
    Aber wie gesagt, ich bezieh das jetzt auf mich persönlich - Und ich kann sagen, dass ich an diese Menge wohl nicht rankomme, obwohl hin und wieder mal 'n Wein oder 'n bier trinke.
    Und dann muss es ja Andere geben, die meine übrige Menge mittrinken, plus ihrer eigenen halt.
    Einerseits schon irgendwie erschreckend - andererseits wundert's mich aber auch nicht.

    Prinzipiell denk ich auch, dass die Zahlen wahrscheinlich eher zu niedrig sind, weil es in allen Bereichen Dunkelziffern gibt, die man nicht genau einschätzen oder abschätzen kann.
    Süchte bzw. Abhängigkeiten sind nach wie vor ein Tabuthema - und selbst wenn Kinder damit aufwachsen, lernen sie doch eher noch mit, dass man nicht darüber spricht, dass es nicht schlimm ist etc. und weniger, dass man sich mit solchen Problemen auseinandersetzen muss und sie vor sich und Anderen zugeben.

    Was da fehlt, in der Prävention?
    Ich denke, in erster Linie: Geld.
    Wenn mehr Mittel zur Verfügung gestellt würden, würden sich auch viel mehr Menschen in diesem Bereich engagieren. Und ich nehme mal an, dass die Behörden, Ärzte etc. wohl ebenfalls mehr in dieser Richtung machen würden, wenn sie entsprechende Mittel zur verfügung hätten.
    Wenn Geld (und Zeit) da ist, kommt der Rest (Ideen, Motivationshilfen, etc.) meiner Meinung nach von allein.

  • Nee fibra...

    Zitat

    Also 10 Liter reiner Alkohol pro person pro Jahr, klingt FÜR MICH wahnsinnig viel.


    ...soviel ist das gar nicht wenn man so bedenkt was als ungefaehrliche Tagesmenge so angesehen wird....dann hat jeder Mann nur das getrunken was ihm nicht schadet bei zu Grunde gelegten 30g pro Tag die man sich mit einem dreiviertel Liter Bier reinpfeift...

    Trinkmengen kontrolliertes trinken

    ...da habe ich in meiner Trinkerzeit ein vielfaches von die Kehle runterlaufen lassen....

    Es ist da nicht nur die Praevention die da nicht ausreichend finanziell gesegnet ist. Gerade der Alkohol wird schlicht und einfach noch zu sehr verharmlost. Bei Tabakwaren sind ja zumindest schon mal schaedliche Folgen direkt auf der Packung ausgedruckt. Gleiches sollte man auch bei alkoholischen Getraenken machen. Das gleiche gilt meiner Meinung nach auch fuer die Werbung. Werbung fuer alkoholische Getraenke sollte genauso eingeschraenkt werden wie die fuer Tabakwaren.

    So wie man mittlerweile die sexuelle Aufklaerung mit in die Schulunterricht bringt so sollte man dieses Thema der Suchterkrankung auch bereits waehrend der Schulzeit aktiv behandeln.

    Generell denke ich mal das die Angaben wesentlich geringer sind wie die tatsaechlichen Zahlen,die gar nicht richtig nachvollziehbar sind.

    Viele Gruesse:

    Siegfried

  • Zitat

    So wie man mittlerweile die sexuelle Aufklaerung mit in die
    Schulunterricht bringt so sollte man dieses Thema der Suchterkrankung
    auch bereits waehrend der Schulzeit aktiv behandeln.

    Oh, das wird schon gemacht. Ob das an jeder Schule üblich ist, weiß ich natürlich nicht. Aber im Gymnasium meiner Tochter gibts es regelmäßig (einmal im Jahr) einen Präventionstag. Da kommenn dann Ärzte und Patienten die über ihre Sucht berichten. Das find ich, ist schon mal n guter Ansatz. Und auf meine Tochter machte es schon Eindruck das da (ehemalige) Raucher saßen mit Mundbodenkrebs oder ohne Kehlkopf etc...

    Aber ich denk auch, das die Zahlen bestimmt noch höher sind und vieles in Familien totgeschwiegen oder toleriert wird. Da müßte mehr getan werden, denk ich. Und vielleicht gehts nur über die Schulen etc. Auch Warnhinweise auf Alkoholischen Getränken fänd ich gut.

    lg
    destiny

  • Zitat

    So wie man mittlerweile die sexuelle Aufklaerung mit in die Schulunterricht bringt so sollte man dieses Thema der Suchterkrankung auch bereits waehrend der Schulzeit aktiv behandeln.

    Gibt es, gibt es.
    Ich war damals die Anfangsphase als das bei unserem Gymnasium eingeführt wurde.
    Ab der 9. Klasse begann es damals, dass sie uns zu Rauchen aufklärten. Bei mir und meiner Clique war es da bereits schon zu spät.
    Später folgte dann in der Oberstufe, sprich 11.,12. Klasse die Kampangne "Don't trink and drive", wo Polizisten aus dem Ort kamen und uns geschrottete Autos zeigten, die im Vollsuff an die Wand gefahren wurden.

    Aber ganz ehrlich?
    Die meisten lässt das kalt. Ich kenn keinen, der irgendwas nach den Präventionen geändert hat. Damals war es für uns zu wenig und auch zu weit weg irgendwie.

    An meiner alten Schule hat sich das allerdings weiterentwickelt.
    Sie beginnen nun in 5. Klasse schon mit Prävention und jede Jahrgangsstufe hat praktisch ihr eigenes Thema und so passiert da was in jeder Stufe.

    Ach, ich find die Zahlen auch nicht so aussagekräftig, allein weil jeder 2. dessen Konsum gefährdet ist oder schon drin steht eh in der Dunkeziffer steckt. Oder halt was ist mit den Jugendlichen?

  • Ach Gott, das gab es ja bei mir schon!
    was haben wir gelacht...

    Ich glaube schon, dass da Erziehung und Bildung eine ganz große Rolle spielen;
    aber halt nicht über "Verteufelung" von Zeugs wie Kiff, welches zwei Drittel der Kids schon getestet haben -
    und, in dem Stadium zumindest, zu Recht als 'harmlos' empfinden!

    Um was es da geht, ist, den Kids Werte (*stöhn*) zu vermitteln, Perspektiven zu schaffen,
    damit 15jährige einem Schwachsinn wie Schlauchtrinken/Komasaufen etc nix abgewinnen können.

    *träumt weiter* :j: Der Gane

  • Zitat

    Um was es da geht, ist, den Kids Werte (*stöhn*) zu vermitteln, Perspektiven zu schaffen,
    damit 15jährige einem Schwachsinn wie Schlauchtrinken/Komasaufen etc nix abgewinnen können.


    ...ach ja...eine Vielzahl gecheiterter Versuche gibt es da ja mittlerweile auch...

    Und was ich mit an Schulen ranbringen meinte ist nicht mal so ein Praeventionstag wo dann EINMAL etwas passiert. Eine Integration in den Unterrichtsstoff der dann auch mal laengerfristig angesetzt ist als ein schnell vergessener Praeventionstag. Aber selbst das wird dann nicht mehr wie ein Tropfen auf dem heissen Stein sein. Die Praevention faengt ja bekanntlich zu Hause an....daneben existiert ja dann noch ein Freundes-/Bekanntenkreis aus allerlei verschiedenen Leutchen....

    ...vielleicht hilft es einfach mal die Preise zu verdoppeln und den dann erzielten Mehrertrag entsprechend zu verwenden (z.Bsp.: Generierung von Ausbildungsplaetzen damit die Jugendlichen Lebensperspektiven finden...ach ja, ich denk, da hab ich einen unerfuellbaren Traum :smiling_face:

    Viele Gruesse:

    Siegfried

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