Guten Tag!
Ich bin ganz neu hier.
Mich würde interessieren, wer ähnliche Probleme hat, benötige dringend Hilfe.
Nach jahrelanger Neuroleptika-Einnahme und Absetzen derselbigen leider ich seit einem Jahr unter unerträglichen Schlafstörunge, die mein Leben fast zerstören.
Aktuell wurde mit einem Antidepressivum Abhilfe geschaffen.
Ich rutsche so aber von einer Abhängigkeit in die nächste.
Jedem, der mir nun sagt, NL und AD machen nicht abhängig, muss ich leider sagen, dass sie dies sehr wohl tun, ich erfahre es am eigenen Leib.
Ohne Medikamente kann mein Körper nicht schlafen, ich habe es mehr als genug versucht.
Gleichzeitig will ich nichts mehr, als medikamentenfrei zu sein.
Kann mir jemand helfen?
Entspannungsübungen, geregelter Tagesrhythmus, Sport, frische Luft, Baldrian, Vivinox und Co habe ich durch.
Danke!
Rudolf
Psychopharmaka-Entzug - Schlafstörungen
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Mh.
Herzlich Willkommen hier erstmal
Auf der einen Seite ... machen NL und AD meines Wissens nach wirklich nicht Abhängig, zumindest nicht körperlich.
Momentan nimmst du also 'nur' ein AD ?
Darf ich fragen welches ?Was bewegt dich das du sagst du willst nicht mehr als Medikamentenfrei sein ?
Ich mein, gerade bei AD's isses ja nunmal so das man sie oft über Jahre, teilweise ein Leben lang nehmen muss.
Hast du Nebenwirkungen beim AD die dich dazu veranlassen es nicht mehr nehmen zu wollen ? Dann ist es vlt. einfach nicht das richtige AD für dich.
Das richtige AD für jedes Individuum zu finden ist manchmal gar nicht leicht und erfordert bei manchen Patienten viel Geduld und viele viele verschiedene Präparate bevor man "SEIN" Mittel gefunden hat.Manchmal ist es sogar das zwei fast(!) identische Mittel völlig unterschiedlich wirken.
So war es bei mir.Ich bekam zuerst Paroxetin. Ich habe es immer morgens genommen, wie bei AD's vom SSRI Typ üblich.
Ich habe Nachts fast gar nicht mehr geschlafen, maximum 2 Stunden am Stück. Dazu kam eine widerliche Lihtempfindlichkeit, im dunklen konnte ich gar nicht mehr Autofahren.Ich habe dann stattdessen Fluoxetin bekommen. Wirklich fast identischer Wirkstoff, Nebenwirkungen hier aber gleich Null.
Das nehme ich nun schon seit 5 Jahren. Und ich merke es nur wenn ich es mal über ein paar Wochen nur schluderig nehme. Dann kommt irgendwann das depressive Loch.
ANsonsten, wenn ich es regelmäßig nehme, bin ich nahezu Beschwerdefrei was depressive Schübe angeht.
Ich für mich finde es nicht schlimm das wohl noch für lange Zeit nehmen zu müssen. Es hilft mir sehr fast normal Leben zu können. -
Hallo!
Danke für Deine Antwort!
Nun, was mich bewegt, medikamentenfrei sein zu wollen - es gibt, abgesehen von den Schlafstörungen keinen Grund, Medikamente zu nehmen.
Also eher andersherum, nicht die Frage, warum will ich keine nehmen, sondern eher, warum sollte ich welche nehmen?
Ja, NL und AD gelten als körperlich nicht abhängig machend, leider habe ich das Gegenteil erlebt, einen Entzug mit allen körperlichen Symptomen, die man sich so vorstellen kann.
Das AD habe ich nun ebenfalls abgesetzt, da es mich zwar manchmal schlafen ließ, ich jedoch tags völlig durcheinander und durchgängig müde war, es brachte keinen qualitativen Vorteil gegenüber dem - fast - nicht schlafen.
Grüße! -
Servus Rudolf,
auch wenn es von Herstellerseite oft als "unbedenklich" in Hinsicht 'Abhängigkeit deklariert wird, hast du vollkommen recht, es kann unerwünschte Nebenwirkungen mit sich bringen.
Also ist es für dich als Patient vollkommen egal ob es suchtähnliche Tendenzen annimmt, welche als Nebenwirkung angezeigt sein.Da es aber einen Grund zur Verschreibung gab, solltest das ganze mit dem behandelnden Arzt besprechen und das wechseln des Medikamentes könnte Abhilfe schaffen.
Vielleicht willst ja dazu doch etwas mehr erzählen, also warum du es verordnet bekommst, was für ein Präparat es ist usw. ...Manchmal muss man sogar überlegen ob 2 Medis mit verschiedenen Ansätzen der bessere Weg sind, also eines zum besseren Schlafen und eben was für den Tag.
Was der Hersteller als "nicht süchtig machend" angibt, sollte man eher in die Ecke "nicht als Suchtstoff angedacht" sehen.
Letztlich kann jedes Medikament süchtig machen, aber das hat Mad Girl ja schon beschrieben.LG Franz
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Hallo Rudolf, ich nehme seit Jahren abends 2 Zeldox eine um 18.00 Uhr eine um 21.00 Uhr.
Wenn ich auch nur eine vergesse, dann habe ich schlaflose Nächte. Ich kannsie also nicht weglassen
weil ich dann nicht schlafen kann
ich denke auch, daß die süchtig machen, hab schon sooft probiert, wenigstens eine wegzulassen 80 mg ist ja viel
Genauso mit den Antidepressiva morgens und mittags, Venlafaxin, wenn ich eine weglasse, gehts mir gleich schlechter.
Ich habe vorherTrevilor genommen, das hat den selben Wirkstoff wie das Venlafaxin, wurde aber von der Kasse nicht mehr
übernommen, so daß ich gezwungen war, umzustellen. Obwohl es derselbe Wirkstoff war,i hatte ich so schlimme Entzugs-
erscheinungen von dem Trevilor, dann wurde das Venlafaxin eingeschlichen, was ich leider nicht so gut vertrage, wie die Trevilor.
Aber das mit dem Schlafen kenne ich auch zur Genüge.
Im Moment setze reduziere ich Beruhigungsmittel Tavor und kann auch nciht schlafen, das ist aber ein abhängig machendes Medikament.
Liebe Grüße Tine -
Hallo Franz!
Danke für Deine Antwort!
Ich meine nicht die Nebenwirkungen, sondern die Absetzerscheinungen, was für mich nur ein nettes Wort für Entzugserscheinungen ist.
Ich hatte das ganze wegen Depressionen verschrieben bekommen, ich benötige es nicht mehr, auch brav mit ärztlicher Einverständnis ausgeschlichen, Folge: Schlimme Schlafstörungen, nun seit langer Zeit.
Die sind mein einziges Problem, ich bin nicht Depressiv oder anderes mehr, daher benötige ich auch keine weiteren Medikamente.
Nur die verflixten Schlafstörungen.
Das letzte AD, dass ich übergangsweise hatte, nur wenige Wochen, in minimaler Dosierung, ist nun ebenfalls vorschriftsmäßg abgesetzt und dieses Absetzen beschert mir aktuell Übelkeit, Kopf- und Gliederschmerzen, abwechselndes Schwitzen und starkes Frieren, Geräuschüberempfindlichkeit und extreme Reizbarkeit.
Aber das Thema Abhängigkeit oder nicht ist ja noch ein anderes....Hallo Tine!
Danke auch für Deine Antwort! Ich kann mich in dem was Du schreibst, gut wiederfinden und es ist gut, nicht allein zu sein. Für das Tavor-Reduzieren wünsche ich Dir alle nur mögliche Kraft! -
Und wie lange schlägst dich nun mit diesen fiesen 'Schlafstörungen rum?
Hast du schon mal Sachen wie Tees, abendlichen Spaziergang usw. probiert?
Dazu gleich noch ne Frage, hattest du schon mal hinsichtlich Suchterkrankung Probleme, früher?
LG Franz
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Hallo Franz,
seit einem Jahr.
Nein, ich hatte nie Probleme mit Sucht, mit keinem Mittel, noch nie, Nichtraucher bin ich auch schon immer.
Ich habe alles durch, sämtliche Tees, pflanzlichen Mittel, Entspannungsübungen, Badewanne, Bewegung, ich bin schon ganze Nächte durchspaziert. Der Körper will nicht.
Und es liegt NICHT an Grübeln o. ä. Ich liege platt im Bett, bin todmüde, denke garnichts und der Körper schläft nicht.
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