• Hallo,
    ich bin neu hier und hoofe auf Leute zu treffen, denen es ähnlich geht wie mir.

    Mein großes Problem ist, dass ich mir schon seit einigen Jahren die Haut aufkratze. Das geschieht meist eher unbewusst bzw. ich merke es schon, kann aber nicht damit aufhören. Das schlimmste dabei ist, dass das auch im Schlaf passiert und ich überhaupt keine Kontrolle darüber habe. An meinem Körper habe ich unzählige Wunden und Narben, die mich immer mehr verzweifeln lassen. Bisher habe ich noch mit niemandem darüber gesprochen, weil mir dieses Thema natürlich sehr unangenehm und peinlich ist.

    Hat vielleicht jemand das gleiche Problem?

  • Hallo Rumpelstilzchen
    Auch ich leide an SVV und auch ich kratze mir zusätzlich noch den Kopf auf.
    Mein Psychiater meint dazu, das würde ich machgen, um nicht unter Druck zu geraten.
    Meine Kopfhaut siehr aus wie so eine Mondkraterlandschaft. Zwei Stellen mussten jetzt auch genäht werden, weil die von alleine nicht mehr zugewachsen sind.
    Mein Tip dazu ist, weihe jemanden ein, Deinen Hausarzt zum Beispiel. Er steht unter Schweigepflicht und muss sich dem annehmen.
    Wie sieht es denn aus, bist Du in einer Therapie? Wenn nicht, wäre das der beste Schritt, mit einer anzufangen. Allein werden wir das nicht aufgeben können!
    Liebe Grüße
    dunge

  • Danke Dunge für die schnelle Antwort!
    Ja, bei einem Hausarzt war ich auch schon. Der verschreibt mir, zum Glück, eine Salbe, aber mehr passiert da auch nicht.
    Bei einer Psychiaterin war ich auch schon in Behandlung, allerdings wegen Depressionen und einer Persönlichkeitsstörung. Bei dieser Ärztin habe ich mich dann auch irgendwann mal "geoutet", was mich wirklich Überwindung gekostet hat, doch ist die leider gar nicht auf dieses spezielle Thema eingegangen. Es hieß dann, wenn ich erst einmal die Tabletten nehme und in eine Klinik gehe, dann würde sich das sicher auch bald erledigen.
    Leider werde ich das Gefühl nicht los, dass die Ärzte das selbst nicht richtig einordnen können, bzw. das tatsächlich als eine schlechte Angewohnheit ansehen. Wobei es sicher gute und einfühlsamere Ärzt gibt, es ist nur verdammt schwer einen zu finden, wenn man sich selbst gar nicht richtig traut über dieses Problem zu sprechen.
    Darf ich fragen, wie lange Du schon darunter leidest und wie lange es bei Dir gedauert, bis Du Dich einem Arzt/Therapeuten anvertraut hast. Falls Du etwas erzählen magst?
    LG

  • Klar darfst Du fragen :smiling_face:
    Also, ich leide an SVV seit meiner Kindheit. Da war ich längere Zeit wegen Körperbehinderungen in Krankenhäuser und hab eben den Druck dadurch gelöst, dass ich mich geschnitten oder gekratzt habe. Nur soetwas fällt ja auf. Also habe ich angefangen, es an Stellen zu praktizieren, die man nicht so schnell sieht, Kopfhaut und Füße. Ca 2000 bekam ich dann wegen den Behinderungen Morphin. In der Zeit habe ich mich nicht mehr verletzt, auch nicht gekratzt. Damit habe ich erst wieder nach meinem letzten Entzug vor ungefähr 21/2 Jahren angefangen, aber so, daß Pflegepersonal es mitbekommen hat. Und seitdem ist das bei mir bei meinen Ärzten ein Thema. Allerdings wohne ich auch noch in einer betreuten WG auf dem Gelände einer Psychiatrie, das macht es einfacher.
    Wer mir allerdings wirklich hilft, ist mein Hausarzt.
    Der nimmt das Thema sehr ernst und versucht auch immer wieder, neue Ideen zu entwickeln. Radikal kurzgeschnittene Fingernägel helfen da leider nicht sehr.
    Aber dadurch, dass ich eben nicht nur kratze, sondern auch zu härterem Geschütz greife, wird das schon ernst genommen.
    Das ist oft ein Problem, daß die Ärzte die Dringlichkeit dabei nicht sehen. Aber jemand, der mit diesem Krankheitsbild vertraut ist, wird sich Deiner sicher annehmen.

  • Hi Rumpelstilzchen, Hi Dunge,

    Ich habe mal mitgelesen und dachte ich tippe mal was =)
    Ich leide ja auch an SVV, kratzen tue ich mich allerdings eher weniger (eigentlich fast gar nicht mehr) damit hat es aber irgendwie schon angefangen, wenn ich zurückdenke.

    Leider stimmt´s ja was du schreibst Dunge, das man oft nicht recht ernst genommen wird bei Ärzten - aber auch unter Freunden, Familie etc.... bei mir wars sogar so, das ich trotz das ich mich schon recht schnell auffällig geschnitten habe (so im Teenageralter) das irgendwie keiner meinte das wäre unnormal. *Schulterzuck* naja.

    Wenn du das Gefühl hast, die Ärzte, oder auch Therapeuten bei denen du bist, reden nur drum herum und wollen eigentlich lieber nichts damit zu tun haben, dann würde ich das mal ansprechen... ich weiss aber auch wie schwer das ist :smiling_face: immerhin ist es aber besser wenn ein Arzt o.ä. dir ehrlich sagt, wenn er einem nicht helfen kann - das tun nur wenige leider.
    Der nächste Schritt hilfe zu finden ist dann wohl oder übel ein Wechsel von Arzt/Therapeut etc.

    Liebe Grüße
    Diebin

  • Hi,
    ja nachdem ich bzw. mein Problem von der Psychiaterin nicht wirklich ernst genommen wurde und auch aus anderen Gründen, habe ich den jetzt einen neuen Psychiater. Mit dem habe ich zwar über genau dieses Problem noch nicht gesprochen, habe es mir aber ganz fest vorgenommen. Ist halt echt ein schwieriges Thema, das einem nicht so leicht über die Lippen geht.
    Es ist schön zu lesen, dass Du Dunge einen Arzt gefunden hast, der die Lage anscheinend erkannt hat und es ernst nimmt. Es ist schon so wie Du schreibst, dass die Ärzte sich wohl oft gar nicht vorstellen können, wie es sich anfühlt, PERMANENT großflächige Wunden auf der Haut zu haben.
    LG Rumpelstilzchen

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