• Es wundert mich dass zum Thema Zigaretten nicht viel gesagt wird.

    Ich rauche seit 10 Jahren, zur Zeit mindest 1 Packung am Tag.

    Ich muss aber damit aufhören.

    Wie kommt man am besten davon los ? Was sind eure Erfahrungen mit dem Rauchen ?

    Ich würde die Zigarette gerne bewusst genießen aber irgendwie rauch ich dann doch oft nebenbei ohne es überhaupt bewusst zu realisieren.

  • Ich finde ein wirkliches bewusstes Geniesen beim rauchen gibt es nicht. Die beruhigende, entspannende Wirkung die man beim Rauchen hat entsteht ja erst durch die Sucht. Wenn du den Entzug hinter dir hast, dann ist auch die Beruhigende Wirkung weg. Denn die beruhigende Wirkung entsteht ja nur dadurch dass der Nikotinpegel im Körper der gefallen ist wieder auf den Normalpegel aufgefüllt wird.
    Meiner Meinung nach gibt es nur ein ganz oder gar nicht, wenn man schonmal süchtiger Raucher war.

    Mit dem aufhören würde ich dir raten: Lass die Zigaretten ganz weg. Kein langsames reduzieren! Denn das ist (wie bei anderen Drogen auch) viel schwieriger als wenn du sie aprubt absetzt. Solange du reduzierst regst du dein Suchtgedächtnis nämlich mit jeder Zigarette aufs neue an.

    Viel Erfolg :gi:

    Sphaira

  • Es gibt kein Genießen von Zigaretten. Stell Dir ein kleines Mädchen von 6 Jahren vor, wie es an einer Zigarette zieht. Was würde passieren? Das Kind würde husten, kotzen und höchstwahrscheinlich flennen. DAS und nur DAS ist die Reaktion eines gesunden, nicht süchtigen Menschen, ehrlich nach aussen gezeigt durch eine Seele die noch nicht so Sachen wie Selbstbeherrschung und Gefühlskontrolle gelernt hat.

    Ich finde das ist ein sehr schönes Bild für den Rauchen-Aufhörwilligen. Gemein, aber schön :smiling_face:

    Ein Raucher dagegen bekämpft nur den Entzug, das ist kein Genuss sondern lediglich die Erleichterung der Entzugssymptome. Der einzige Grund warum er nicht hustet oder kotzt und sich angeekelt abwendet weil sein Körper an den Tabakrauch gewöhnt ist. Die Lunge ist so in ihrer Funktion beeinträchtigt, dass die Raucher nicht mal husten müssen wenn der Rauch ihre Lungen füllt.

    Es gibt nur einen Weg mit den Kippen aufzuhören: Komplett aufhören auf einen Schlag. Eine Unterstützung durch Nikotinpflaster halte ich für sinnvoll, auch wenn ich es selbst nicht gemacht habe. Wichtig ist vor allem die bewusste Auseinandersetzung mit allen Informationen über das Rauchen. Was ziehe ich mir rein, welche Folgen hat das, warum verdrängen Raucher obwohl sie wissen dass es ungesund ist usw.. Wie bin ich Raucher geworden, warum habe ich mich der Werbung und der Gruppendynamik gebeugt, warum verdränge ich mein Problem.

    Ich habe vor 5,5 Jahren mit dem Rauchen aufgehört. Seitdem habe ich nie wieder in irgendeiner Form Rauch inhaliert (natürlich ausser dem Passivrauch wenn man neben Rauchern steht). Diesen Dreck sein zu lassen war eine der besten Entscheidungen und ich bin immer noch megastolz auf mich, dass ich das geschafft habe.

    Ich gebe Dir noch einen Ratschlag mit auf den Weg: Als Aufhörer neigt man dazu Raucher zuzuquatschen, wie ungesund dass doch ist und bla. Ich sage nur dazu: Lass die Leute in Frieden, wenn Sie rauchen wollen und die Konsequenzen nicht scheuen dann ist dass allein ihre Sache. Zwar dumm, aber trotzdem ihre Sache.

    Das beste am Rauchen aufhören ist übrigens neben der neugewonnenen Gesundheit die Reaktion der dich umgebenden Raucher: Am Anfang haste Schmacht und sie halten dir die Kippen unter die Nase, lachen dich aus. Je länger du nicht mehr rauchst, desto weniger dumme Kommentare kommen von den Rauchern. Nach einem Jahr sind die dummen Sprüche sehr leise geworden, nach 5 Jahren traut sich keiner mehr mit dir das Thema Rauchen zu diskutieren hahahaha

    Gruß

  • Hallo Tequila

    Warum schreibst du, das du aufhören mußt? Wer sagt dir das? Dein Körper, der Arzt oder der gesunde Menschenverstand?

    Ich rauch immer noch zu viel und ich sollte dringend aus gesundheitlichen Gründen aufhören. Ich beneide jeden der es geschafft hat!!

    Ich kann sagen, das ich mir einbilde die eine oder andere Zigarette zu genießen. Zum Kaffee z.B oder nach dem Essen.

    Ich geb meinen Vorschreibern recht, es ist kein Genuß, es ist Sucht. Es stinkt, ist ungesund und sehr teuer. Der einzige Vorteil den diese Sucht hat ist, das es nicht das Bewußtsein verändert.

    Ich würde es jedenfalls gern lassen, bin da aber sehr skeptisch. Jede Auseinandersetzung damit brachte rein gar nichts.

    lg
    desty

  • Sphaira interessant das du das erwähnst. ich habe auch die erfahrung gemacht, dass jede Zigarette die ich mir verkniffen habe, ich später wieder aufgeholt habe.
    sprich für jede nicht gerauchte, hab ich später doppelt soviel geraucht. deswegen bin ich auch der Meinung ganz aufhören. das wäre toll

    - - - Aktualisiert - - -

    firestarter danke. ich werde den Ratschlag beherzigen. da fällt mir auch ein, ich habe einen Kollegen, wenn er eine raucht hab ich mitleid mit ihm. bei anderen rauchern nicht. mit ihm kann ich einfach keine Zigarette zusammen rauchen.
    kann es sein das dieser Freund auch ein Suchtproblem hat und es mir deshalb so unangenehm ist ?

    - - - Aktualisiert - - -

    destiny du hast mein Mitgefühl. Zu deiner Frage. Ja und Ja. Zum einen habe ich kein Geld zum Rauchen, es kam schon vor dass ich lieber geraucht habe als zu essen, einmal sogar einen Zigarettenstummel vom Boden aufgehoben und geraucht habe. Ich bin weder stolz noch schäme ich mich dafür. Es verdeutlicht nur wie abhängig es machen kann / ich bin. 3 Stunden ohne Zigarette und ich renne auf die Straße und spreche wildfremde Leute an.
    Dafür schäme ich mich. Warum tu ich das nicht um Freunde zu finden ? Muss erst die Sucht her um mich zu bewegen ? Das finde ich traurig.
    Und zum anderen, ja, meine Lunge hat etwas, ich habe gestern Befunde bekommen aber aufgrund des Gesichtsausdruckes des Überbringers noch nicht getraut ihn zu öffnen...
    All das sollte mir zu denken geben. Ich danke euch.
    Hat vielleicht noch jemand ein paar wissenschaftliche Details zur Wirkung und Entzug von Nikotin ?
    Ich kann nur mit Halbwissen kommen, nachdem doch Nikotin ein Nervengift ist. Also sollten beim aufhören die Nerven langsam sensibler werden oder ? Was heißt das aber nun genau ?
    Nerven sind doch Zellen, die Impulse empfangen und weiterleiten ? (Es war einmal das Leben :smiling_face: )
    Wenn das nicht mehr vom Nikotin betäubt ist, sollten doch mehr Nerven reaktiviert werden. Stichwort Reizüberflutung ?
    Ich leide nämlich durch meine psychische Krankheit ohnehin schon an Reizüberflutung. Müssen die Medikamente dann vll verstärkt werden ? Keine Sorge ich halte Rücksprache mit meiner Ärztin bevor ich einen Schritt in die Richtung tue.
    Ich möchte nur bestmöglich verstehen was ich mir mit dem Rauchen eigentlich antue und damit meine ich genaue Fakten, intrazellulare Reaktionen usw.
    Um etwas zu bekämpfen muss man es doch erst verstehen oder ?

    Ich danke euch für eure Anteilnahme
    der schlaflose sich sorgende Tequila

  • Nikotin ist doch noch ne harmlosere Form der Selbstmedikation. Rauch jetzt auch zT ne Schachtel am Tag, an gewissen Tagen gar nicht, für zwei Wochen manchmal nur Schnupftabak und am Abend ne Pfeife (und Pfeife ist denk ich die am ehesten noch genußvolle Form des Tabakskonsums).

    Ich denke, ne Schachtel am Tag ist kein Konsumverhalten fürs ganze Leben, aber für bestimmte Phasen, schon. BEvor ich, wenns mir schlecht geht, was sauf, mich ritz oder mein Zimmer verwüste, rauch ich lieber ne halbe Schachtel hinereinander, mach die Augen zu, hör Musik,... und es geht zmd. n bisschen besser, das ist es wert. Und das Gefühl, wenn man außerhalb vom Schulgelände steht und die Lehrer aufeinmal empört schauen (bin noch Schüler) weil sie einem rauchen gesehen haben, ist einfach unbeschreiblich :winking_face:

  • @ Nico

    Wenn Zigaretten für Dich persönlich das kleinere Übel zu schlimmeren Alternativen darstellen, schön (auch wenn mir das für dich leid tut). Die Folgen des Rauchens sind <allerdings hinlänglich bekannt. Es als harmlose Selbstmedikation zu bezeichnen, ist daher schlichtweg falsch. Davon abgesehen finde ich Deinen Beitrag in einem potentiellen Rauchen-aufhör-Thread ziemlich fehl am Platze.

    Gruß

  • Ich hatte mal ein Buch in der Hand von einem Freund. Ich glaube es hieß endlich Nichtraucher. Schau mal unter Amazon.de. Der der mir es empfohlen hat hat aufgehört zu rauchen. Ich habe es halb durch gelesen und wollte auch aufhören. Doch wechsle ich jede Woche ein Buch.

    Kannste ja mal berichten wie es war wenn du dieses Buch gelesen hast. Und noch eins. Wenn du mit dem rauchen aufhörst und doch das Verlangen danach hast. Auch nicht sagen ach eine geht. Dies ist das Suchtgedächtnis das immer wieder dafür verlangt. Ich habe seit 14 Tagen mit dem Medikament Tavor aufgehört und habe jetzt noch ab und zu verlangen danach. Doch sage ich mir das ich nur die Symptome bekämpfe und nicht die Ursache. Mir hatte es geholfen doch vor 14 Tagen habe ich nichts mehr davon gespürt. Deswegen habe ich aufgehört.
    Ich weiß ja nicht wie lange du schon rauchst. Ich bin noch der einzige in meiner Familie der noch raucht.
    Habe gerade bei Amazon geschaut. Hier der Buchtip:

    Endlich Nichtraucher!: Amazon.de: Allen Carr,Ingeborg Andreas-Hoole: Bücher

    Gruß Matthes

    PS: Ich sage auch das allein der Wille zählt damit auf zu hören. Das andere ist Bulschitt. Sag dir jetzt höre ich auf und bleibe dabei. Oder such dir einen Freund der dich ab und zu anruft und sagt. Einen Tag weg von der Zigarette usw.

  • Hallo Tequila
    also kurz wegen dem Buchtipp.
    Kann dir dieses Buch auch nur wärmstens empfehlen, sogar mir als lebenden Schornstein hat es mal dzu verholfen ganze 5 Tage ohne Zigaretten durchs Leben zu gehen. Aber dann fing mein Kopf leider wiederan in mein altes denkmuster zu verfallen und schon wars wieder vorbei mit rauchfrei.
    Ein Versuch ist es auf alle Fälle Wert !!!!
    L.g. Hexy

  • Mir hat das Buch auch ganz gut geholfen; allerdings hatte ich es vorneweg drei Jahre in Suchtweite aufgestellt und erst dann damit angefangen,
    als mir klar war: Das ist der letzte Tabak, den ich gekauft habe!
    habs dann auch so gelesen, dass ich bei den letzten Seiten meine letzte Kippe rauchte!

    Das Buch ALLEINE hilft überhaupt nix; den festen Willen mußte schon selbst aufstellen.
    Was das Buch bringt: Es beleuchtet einige Seiten des NICHTRAUCHENS in einem anderen Licht:
    Weg vom Verlustdenken - hin zum "Ich gewinne dadurch" Denken...
    Immens wichtig (und nicht nur, wenns ums rauchen geht).

    (gibt es übrigens auch als Video:
    https://www.google.de/search?q=allen+carr+endlich+nichtraucher&ie=utf-8&oe=utf-8&aq=t&rls=org.mozilla:de:official&client=firefox-a#q=allen+carr+endlich+nichtraucher&hl=de&client=firefox-a&hs=nYY&rls=org.mozilla:de:official&prmd=imvnso&source=univ&tbm=vid&tbo=u&sa=X&ei=9XNlUPX1IpSHhQf8sYCIDA&ved=0CIgBEKsE&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.r_cp.r_qf.&fp=5d4dce464fa0b7cb&biw=1538&bih=791 )

    LG.Gane

  • Da muss ich gane voll zustimmen...

    Zitat

    Das Buch ALLEINE hilft überhaupt nix; den festen Willen mußte schon selbst aufstellen.

    ...das ist wie bei einer Therapie. Die machen auch nur dann Sinn wenn der Betroffene wirklich raus will aus seiner Sucht. Das kennen wir glaube ich alle. Ohne eigene Ueberzeugung werden alle Buecher der Welt nicht helfen koennen.

    LG Siegfried

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