Hallo,
ich habe mich hier neu registriert in der Hoffnung, dass ich etwas Hilfe erhalte.
Kurz zur Geschichte:
Meine Mutter war Jahrelang Alkoholabhängig, was mir erst später klar wurde. Als ich 15 wurde habe ich auch immer mehr getrunken, da meine damalige (von mir schwangere) Freundin bei einem Mottoradunfall gestorben ist. Seit dem 24sten trinke ich regelmäßig. Am Anfang waren es 1 Flasche, dann 2, dann je nach "lust" mal nur 1-2 oder auch bis zu 6 am Tag (Bier) - Bei Langeweile oder Stress auch mal bis zu 1/2 Kasten. Letzten Monat ist meine Mutter recht Jung an einer Gehirnblutung gestorben und ich habe den Konsum auf mind. 4 Bier + einen doppelten gesteigert. Einige Zeit habe ich auch nichts getrunken, aufgrund der Wirkung von Lorazepam (konnte nicht Schlafen wegen der Erinnerungen an meine Mutter). Hat gut geholfen in den ersten 2 Wochen. Am Ende der 2ten Woche habe ich auch zusätzlich getrunken.
Warum ich eigentlich damit angefangen habe weiß ich auch und komischerweiße "hilft" es immer noch. Es hilft über den Schmerz weg und auch etwas gegen die Angst vor dem Verfolgen (Getuschel sehe ich sofort gegen mich gerichtet, Gruppierungen sehe ich als Gefahr, auch sehe und höre ich Dinge die auf dem 2ten "Blick" nicht mehr da sind). Allerdings trübt es auch sehr. Ich habe eine kleine Schwester, auf die ich nun aufpassen muss (sie könnte meine Tochter sein vom alter). Einerseits habe ich für mich selber kein Verlangen aufzuhören, da es mir scheinbar hilft, aber ich will ein guter Bruder sein und bei allem Helfen wo es geht. Weiß ich, dass etwas ansteht, halte ich mich zurück und trinke nichts. Aber kommt etwas unerwartetes wie "Kannst du mich schnell da hinfahren" geht das natürlich nicht und ich werde mich hüten mich ans Steuer zu setzten, auch wenn es nur 1 Bier war!
Dass Alkohol nicht gut ist weiß ich. Ich habe hohen Blutdruck (160/100 - 230/140), welcher aber behandelt wird sowie erhöhte Leber und Cholesterinwerte.
Meine Frage: Hat jemand etwas ähnliches erlebt oder weiß Rat? Einerseits will ich zwar weitertrinken um alles zu vergessen und um den Tag auszuhalten, andererseits will ich nun für die Familie da sein und helfen...
PS: Den Beruf habe ich nie vernachlässigt und auch nie davor oder währenddessen getrunken, auch wenn das Verlangen da war!
Danke.