Ich schaff es einfach nicht :(

  • Verdammt nochmal, ich weiß einfach nicht mehr weiter. Mein Leben lang kämpfe ich gegen die Ablehnung meiner “Mutter“. Kurz gefasst: Nachdem ihr zweiter Ehemann mir als 18-jähriges Mädchen eine Liebeserklärung gemacht hat und ich das Schlimmste noch gerade so abwenden konnte, hat sie mich während meiner ersten Ausbildung im zweiten Lehrjahr rausgeschmissen. Ich hab sozusagen NICHTS ausgelassen, angefangen mit Prostitution über jahrelanger Sucht (z.Z. leider wieder mit Rückfall, aber anstehendem Klinikaufenthalt), bishin zu schweren Depressionen mit Angstneurosen. Ich SCHAFFE es nicht, mit der Ablehnung meiner Mutter zu leben. Kennt diese Gefühle jemand? Was soll ich nur tun, ich heule mir hier wirklich bald die Augen aus'm Kopp, es tut einfach ZU weh... :frowning_face:

  • Hallo elfenstaub
    Das Gefühl der Ablehnung kenne ich sehr gut.
    Bei mir war es allerdings die Ablehnung von meinem Vater, weil ich Körperbehindert bin.
    Sein Sohn ein "Krüppel"? Das darf einfach nicht sein.
    Ich habe lange um seine Aufmerksamkeit gekämpft, sie aber erst bekommen, nachdem ich aufgehört habe, mich ihm anzubiedern. Ab da hatten wir, bis zu seinem ´Tod, ein zwar gespanntes, aber doch recht gutes Verhältnis.
    Vielleicht wäre es eine gute Idee, wenn Du erst einmal versuchst, mit Dir selbst ins Reine zu kommen...
    Das hat bei mir viel bewirkt, wobei ich auch immer noch daran arbeite.

  • Man sollte immer erst mit sich klarkommen, wenn man sich selber nicht gefällt, warum sollte ein anderer dies dann tun?.
    Ich find mich gut wie ich bin, klar find ich mich oft hässlich oder nicht gut genug, oder dumm,aber dies ist nicht immer.
    Ich komme auch mit allen Menschen klar außer die Mobben mich oder entäuschen mich (Da geb ich aber meist noch eine 2. oder 3. chance).
    auf jedenfall gebe ich dunge recht was mit dem "Reine zu kommen" ist. Allein ist es schwer aber machbar,es gibt viele Menschen die dann, wenn du das schaffst Respektieren. naja hoff ich/wir konnten/können Helfen.

    lg
    minze

  • Guten Abend !

    Also ich finde, wenn eine Mutter ihre Tochter ablehnt, hat sie dich nicht verdient! Aber wenn du damit nicht klarkommst, dann schreib ihr doch mal einen Brief, in dem du ihr alles offenbarst und sie darin bittest dir zu antworten ..... ist jetzt nur so eine Idee von mir, denn du hast ja gefragt was du tun sollst...

    Lg buldog

  • Hallo zusammen,

    ich habe mich mal von oben nach unten gelesen und wollte nun gerne etwas zur letzten Antwort schreiben, =)

    @Bulldog
    die Idee mit dem Brief find ich gut. Ich habe da selber Erfahrungen mit, halb gute - halb schlechte.
    Ich habe einen Brief an meinen vater geschrieben, vor einigen Jahren. Auch er hat mich abgelehnt und noch viele andere dinge die vorgefallen sind habe ich in meinem ellen langen Brief angesprochen.
    Seien reaktion (teilweise auch nichreaktion) war zwar sch**** aber MIR hat es etwas gebracht. Ich war es "los" es hat nicht mehr in mir gebrodelt (jedenfalls deuuuuuutlich weniger!!) was ich auf der Seele hatte, ich habe es einfach rauslassen können und da war seine Reaktion drauf auch zweitrangig.
    Das fiel mir nur gerade ein, als ich die Idee mit dem Brief schreiben las.

    Vielleicht, und ich finde ja, ist es eine gute Idee.

    Liebe Grüße
    die Pixeldiebin

  • Hey !

    Ja also es ist so, ich bin ein Mensch der nicht über seine Gefühle, Probleme reden kann und wenn ich mit jemanden zerstritten bin kann ich einfach nicht mehr mit diesem reden, aber schreiben, das funktioniert immer, da geht einfach alles, da kann ich mich geben wie ich bin und auch Dinge ansprechen über die ich nie reden würde.....
    Ich denke einen Versuch ist es wert...

    Lg. Buldgo

  • Ich freue mich wirklich sehr, dass Ihr mir so zahlreich geantwortet habt. War jetzt die Tage viel unterwegs, so dass ich erst heute lesen konnte. Die Überraschung: Ich hab mit meiner Mom jetzt auch viel gemailt die Tage, und ich finde selbst, dass das hilfreich ist. Ist schon witzig, dass Ihr mir gerade diesen Weg empfohlen habt. Vielen Dank dafür! Es ist zwar schwierig, weil sie es einfach weiterhin so handhabt, mich in ihre zahlreichen Schubladen zu schieben, aber wir kommunizieren, und das ist einfach mal ein Schritt weiter. Ich hoffe, dass ich spätestens Ende nächster Woche endlich in die Klinik kann, weil ich derzeit nicht selbst aus der Sucht schaffe. Ein Glück ist es möglich, und ich hoffe, dass ich dort ordentlich "aufräumen" kann mit allem. Werde Euch gerne auf dem laufenden halten. Schön dass es dieses Forum gibt, so fühle ich mich nicht mehr alleine mit allem. Ein schönes Wochenende mit hoffentlich mindestens EINER Möglichkeit, sich zu erfrischen :fr:

  • Zitat

    Werde Euch gerne auf dem laufenden halten. Schön dass es dieses Forum gibt, so fühle ich mich nicht mehr alleine mit allem.


    Es wäre schön, wenn Du uns auf dem Laufenden halten könntest. Man fiebert mit den Menschen hier ja doch immer mit.
    Daß Du Dich nicht allein fühlst, vielleicht sogar verstanden, ist eines der großen Vorteile dieses Forums. SuS hat mir auch wahnsinnig auf dem Weg in ein "normaleres" Leben geholfen.
    Und es ist einfach klasse, wenn man liest, daß es anderen genauso geht.
    Dann wünsche ich Dir viel Erfolg in der Klinik.
    Und ganz viel Kraft für das "aufräumen"

  • Hallo elfenstaub,

    schön, das ihr jetzt wenigstens per Mail "reden" könnt. Die Idee mit dem Brief hatte ich auch und wenn Du einfach mal alle Gefühle und Gedanken loswerden möchtest könntest Du auch einen Brief schreiben den Du nicht abschickst. Ein Stück Papier als Mülleimer für Seelenlast quasi.

    Ich hatte früher auch das starke Bedürfnis nach Anerkennung von meinem Vater. Doch ich bekam sie nicht so, wie ich es gebraucht hätte. Mittlerweile habe ich mir eine andere Sichtweise angewöhnt: Die Vergangenheit ist vorbei, was einzig zählt ist das hier und heute. Mit diesem Gedankengut kann ich heute gut mit meinem Vater umgehen, ich erwarte einfach nichts mehr von ihm. Und siehe da, heutzutage sagt er mir, wie stolz er auf mich ist. Vielleicht kannst Du einfach "annehmen" das Deine Mutter nicht in der Lage ist, so zu sein, wie Du es Dir wünschst?

    Ich wünsche Dir alles Gute, auch für die Klinik.
    LG die Löwin

  • Hallo Ihr Lieben :smiling_face:
    Was für eine tropische Hitze in unserem Land *uff*
    dunge: Das was Du mit Deinem Vater erlebt hast, habe ich mit meinem auch erlebt. Mit dem gleichen Erfolg: Er ist heute saustolz auf seine Tochter :winking_face: Ein TOLLES Gefühl, nicht wahr?

    @ Löwenmama: Mit dem Brief, das werde ich in der Klinik dann mal probieren. Wenn ich dort mein Internet behalten darf, werde ich Berichten, vielen Dank auch nochmal an Dich :smiling_face:

    Nun wünsch ich Euch einen hoffentlich einigermaßen erträglichen Tag mit viel Sonne am Himmel und im Herzen :red_heart:

  • Ein liebes Hallo aus der Klinik. Einfach super. Wir dürfen sogar unser Handy behalten. So kann ich dann auch berichten :winking_face: Erster Tag halt, werde substituiert, Ärzte und Pfleger scheinen nett und kompetent zu sein. Werde es ganz langsam vonstatten gehn lassen. Nach 10 cleanen Tagen kann ich ein Medikament kriegen, die den Konsum von H unmöglich macht. Mal sehn, hört sich gut an... Werde berichten :smiling_face: Danke fürs “Zulesen“. LG Eure Elfe :red_heart:

  • Mich würde interessieren was das für ein Mittel ist, was 'Heroin unmöglich machen soll.
    Ich weiß zwar was gemeint ist, doch schaun ma mal was da kommt ...
    Hoffentlich erklären die das nicht mit diesen Worten, unmöglich ist nämlich kaum was.

    Ansonsten Respekt, schön zu lesen, wenn dir die Klinik zusagt und dein Wille dafür ungebrochen ist :smiling_face:
    Also weiter viel Kraft und Durchhaltevermögen!!

    Der zuständige Teami wird dann sicher noch aufräumen :grinning_squinting_face:

    LG Franz

  • Super, das freut mich sehr für dich, elfenstaub! Nutze die Zeit gut, dann hast du eine echte Chance!

    Ich drück dir die Daumen und wünsch dir weiterhin ganz viel Kraft!!!!

  • Hi elfenstaub,

    Schön wenn es dir bisher dort gefällt, mit Internet ist's natürlich auch sehr cool.
    Ich Wünsche dir viel Durchhaltevermögen und einen guten Start in den Klinik Alltag.
    Ein erster Schritt ist ja gemacht :smiling_face:

    Liebe Grüße,
    die Pixeldiebin

  • Das ist wirklich so schön, wenn ich insForum schaue, und schon wieder liebe Wünsche von Euch, danke dafür! Das gibt mir auch Kraft :smiling_face: Das Medikament heißt “Nemexin“, der Wirkstoff “Naltrexol“. Allerdings überlege ich derzeit, ob ich mich lieber auf 0 setzen lasse, mal sehn... Heute ist Visite, bin ja grad erstmal den 3. Tag hier. Liebe Grüße für Euch, werde weiter berichten:) *rundumknuddel*

  • Hui, mach langsam, elfenstaub! :winking_face: Es ist toll, welche Ziele du hast, aber pass auf, dass deine Schritte klein genug bleiben, um sie vollziehen zu können! Bringt ja auch nichts, wenn deine Schritte für dich zu groß werden und du damit dann eventuell einen Rückfall provozierst!

    Sprich mit den Ärzten und sein brav und hör auf sie! :bb:

    *zurück knuddel*

  • Hallo Elfenstaub,

    Das mit der Ablehnung in der Familie kenne ich sehr gut. Ich habe auch noch keinen Weg gefunden wie man damit umgeht.
    Was hast du den für eine Sucht? Medikamente oder Alkohol? Und wie lange behalten die dich in der Klinik?

    Gruß Matthes

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