lorazepam / tavor entzug

  • hallo liebe leute,

    ich bin neu hier im forum - nach dem ich ein wenig über den entzug von Tavor gegoogelt habe, bin ich schlussendlich hier hängengeblieben ...

    ich bin seit 2 jahren Tavor abhängig und nehme 5 mg täglich, um meinen tag zu überstehen ... da mein arzt nun im urlaub ist und ich nicht genügend von dem gift habe, bis er wieder da ist (entzug war geplant nach seinem urlaub) hab ich jetzt eigenhändig mit dem entzug angefangen, damit ich überhaupt mit den tabletten auskomme bis dahin ... bei normaler einnahme wäre ich sonst 10 tage komplett ohne ...

    es sind jetzt nur 1,25 mg weniger am tag und ich habe das gefühl, alles ist anders .. ich bin durcheinander, bin depressiver als sonst, verkrampft ohne ende verbunden mit schmerzen ... angstzustände, morgendliche panikattacken lassen sich auch wieder blicken ... hallo, da seid ihr wieder ... :dg:

    wie lange dauert dieser zustand ungefähr an? nur ungefähr - dann kann ich vielleicht irgendwie besser damit umgehen ... oder ist es sinnvoller erstmal nur anstatt einer halben von 2,5 mg .. eine viertel wegzulassen - wobei sich dann das problem ergibt, woher nehmen, wenn nicht stehlen, denn dann bin ich ein paar tage komplett ohne ... und ins krankenhaus möchte ich partout nicht - die letzten zig psychiatrie-aufenthalte haben mir gelangt ...

    gibt es vielleicht etwas, dass diese entzugserscheinung ein wenig mildert?? mein lieber herr gesangsverein, wenn ich es jemals schaffe dieses zeug loszuwerden ... nie wieder .. :dg:

    wäre schön, wenn jemand ein paar oder überhaupt eine antwort hätte ... *kopflos wartend*

    danke

  • Bitte nochmal genauere Angaben zur Einnahme, wann und wie viel im einzelnen :winking_face:
    Eine Reduzierung von 25% finde ich etwas heftig ...

    Ehrlich einen anderen Arzt hinzuziehen und um Begleitung beim Entzug bitten?
    Oder am besten gleich klinische entziehen??

    Morgen früh bin ich dann auch für ne Antwort fit genug (grad vom Ausland zurück).

    LG Franz

  • Hallo!

    Ich persönlich finde es gewagt, grad bei 5mg zu Hause ohne Arzt zu entziehen, fast unverantwortlich, wenn du schon sagst, dass du Krampfanfälle hast, wenn du selbstständigst reduzierst.
    Ich selbst habe Tavor noch nie genommen. Arbeite aber in einer Psychiatrie und kann dir nur von meinen Erfahrungen von meiner Arbeit als Freiwillige erzählen, denn wir haben öfter Leute, ab 50. Jahre, die zu uns kommen und bei uns von Tavor entziehen.
    Unser Stationsarzt behauptet auch, dass Benzoentzüge mit die schlimmsten und gefährlichsten sind.
    Wenn ich 5mg nehmen würde, würde mich das aus den Schuhen hauen und ich würde sicher 3 Tage durchpennen oder so.
    Die Menge ist nicht wenig.
    Würde eine stationäre Entgiftung nicht eine bessere Alternative sein? Da bist du rund um die Uhr betreut und unter Beobachtung und da kann auch die Entgiftung durch andere Medikamente gelindert werden.
    Und grad, dass ein HA sowas macht, finde ich persönlich teilweise nicht gut, da diese sich nicht so gut in der Materie auskennen. Und man sich eh fragen sollte, wer verschreibt solche Mengen???

    Denk mal bitte darüber nach, ob du mit deinem HA nicht zusammen eine Klinik aussuchst und dort in guten Händen eine anständige Entgiftung und vielleicht danach im Anschluss Entwöhnung machst, wo dann auch deine anderen Beschwerden gut behandelt werden können.

  • ich möchte definitiv nicht ins krankenhaus .. und habe jetzt beschlossen, erstmal eine geringe menge abzusetzen ... ein viertel von einer 2,5 mg tab ... dann muss ich halt jetzt während mein arzt im urlaub ist, irgendwo anders noch ein rezept holen ende august, was solls ...

    es kommt immer drauf an, wie es mir geht ... manchmal habe ich 2,5 mg morgens nach dem aufstehen ... und 2,5 mg abends eingenommen. das hat sich allerdings ständig geändert ... manchmal habe ich 3,75 morgens ... und dann halt noch mal 1,25 mg abends genommen ... hin und wieder mal etwas weggelassen, damit ich die wirkung auch noch spüre, weil für mich eines klar war: ich gehe nicht über diese 5 mg hinaus ... niemals ... das ist eh schon viel zu viel ...

    morgens ist es halt am schlimmsten :ck: ... leider ...

    tja wer verschreibt solche mengen, mein HA (Arzt für Innere) aber ich möchte ihm da nicht die ganze Schuld zuschieben ... ich habe 20 Jahre alles durch, was es so an medikamenten gibt ADS, Neuroleptika und anderes "Zeug" und nichts hat irgendwann mal geholfen ... meine einzige hoffnung momentan ist: mein kind hat seit 8 jahren ADHS, und ich werde jetzt auch dahingehend untersucht und getestet ... weil ich weiß schon gar nicht mehr, wiewiele ärzte, therapeuten, psychologen wieviele verschiedene diagnosen gestellt haben, was ich denn nun habe ... keinen plan mehr ... und ich selber war es auch, die gesagt hat - ich möchte jetzt einfach mal für (wie lange auch immer) ein halbwegs normales leben führen - und das war mit Tavor möglich ... arbeiten, strukturierter tag und was sonst noch zum leben dazugehört ... ich war diejenige, die darum gebeten hat und er hat gesagt, es ist ok .... aber irgendwann muss ja mal schluss sein ...

    aber --- klinik nein ...

  • hab das grad gelesen, kann nur sagen, hör auf den Beitrag von Soccerlady...
    "möchten" spielt da eigentich keine große Rolle mehr...wenn du daheim aufm Fußboden liegst und krampfst, kannst du von Glück reden, wenn
    du rechtzeitig ins Krankenhaus kommst...

    mir ist das einmal passiert, daheim, bei völlig REGELMÄßGER Einnahme, ja,....das war noch nichtmal Entzug und klar, waren dafür sicherlich
    auch die Kombination Heroin&Diazpam& Alkohol, nicht viel, aber trotzdem! verantwortlich....aber wiegesagt, so hab ich das öfter kombiniert und nie ist was passiert.... und irgendwann hauts dann halt mal
    die Sicherung raus da oben....wie lang ich aufm Küchenfußboden gelegen bin, weiß ich nicht....pures Glück heutbetrachtet...
    ich war allein damals mit meinem Sohn, der war noch klein und er hat geschlafen...
    aber ich hätt auch nicht wieder aufwachen können, hätt blöd fallen können, hätt ersticken können....so hatt ich "nur" eine Wunde am
    Hinterkopf und meine Haarspange, die dort befestigt war, war Schrott....(gut daß ich mich nicht selbst dabei beobachtet habe...ich wills gar nicht wissen, WAS ich da gemacht habe!!!)

    am übernächsten Tag, weiß ich noch haargenau, passiert ists in der Sylvesternacht, Neujahr mußt ich abwarten und dann hab ich morgens
    sofort bei der Entzugsklinik angerufen, mich sofort hab auf die Warteliste setzen lassen...und gebetet, daß das nicht wieder passiert.

    kalter Entzug von Benzo`s alleine ist total abzuraten, wenn man ein Fünkchen Verstand hat....auch erlebt, da bin ich das Zweite Mal,
    "einfach so" mitten in der Gruppensitzung "umgefallen".....mit Kreislauf hat das ja mal überhaupt nix zu tun...
    passiert völlig plötzlich, völlig unvermittelt, mal überhaupt nicht in irgendeinsterweis für einen selbst abschätzbar...und natürlich weitaus gefährlicher, da eben Krampfanfall.

    wieder Glück....da war sofort ein Arzt zur Stelle.
    Gruß
    Nicole
    mußt ich einfach jetzt schreiben, Angst oder sowas will ich keine machen...aber es gibt echt schlimmeres, wie ein dreiwöchiger Klinikaufenthalt.

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