Erster Beitrag.....meine Suchtgeschichte (achtung lang)

  • Hallo Zusammen....

    das hier ist mein erster Forumsbeitrag, neben der Vorstellung, und ich möchte hier einmal meinen Werdegang ins Verderben beschreiben...in erster Linie möchte ich es mal für mich in Worte fassen, bin aber natürlich für jede Stellungnahme dankbar.....


    Angefangen hat alles ein paar Monate vor meinem 16. Geburtstag. Durch eine Vetretungsstunde in der Schule saß ich neben einem Klassenkamerad, von dem ich wußte, dass er kifft. Ich habe auch vorher schon mal mit seinen Leuten am Wochenende zusammen getrunken.
    Jedenfalls dachte ich mir da, ich hau ihn jetzt mal drauf an, ob er mich mal mitnimmt, wenn er nach der Schule einen raucht. Hat er natürlich auch gemacht....
    wenn ich mich richtig erinnere, habe ich die ersten Male nicht viel gemerkt. Umso deutlicher kann ich mich an ein Schlüsselerlebnis kurze Zeit Später erinnern:
    Es war Sommer....Bombenwetter, wir hatten den Schultag hinter uns gebracht und sind zu viert zum nahegelegenen Baggersee gefahren. Bewaffnet mit Bong, Brettchen und Dope sind wir über den Zaun geklettern und haben es uns auf einer Decke im hohen Gras Gemütlich gemacht. Der "erfahrendste" von uns hat erstmal ne Mischung aufgehackt und ich habe zum ersten mal richtig was gemerkt.

    Dieses Gefühl werde ich wohl nie mehr vergessen....es hat alles gepasst. Wir waren alle richtig dicht und lagen einfach nur in der Sonne und haben uns den Himmel und die Wolken voller Bewunderung angesehen. Es gab einfach nur den Moment, alles andere war ganz weit weg....
    ich habe keinen Gedanken an Schule oder sonst irgendeinen anderen Stress vergeudet.....ich war einfach nur da und glücklich.....so war es richtig, so war es gut.....(so ähnlich sagt es Johnny Depp in einer Szene in "Blow")

    Trotz den Warnungen meiner Brüder - alle drei haben damals gekifft und 2 tun es heute noch - es nicht zu übertreiben und nur am Wochenende zu Kiffen, bin ich direkt voll eingestiegen. Von dem Tag an habe ich quasi 3 Jahre tagtäglich gekifft. Von den Tagen, wo es nichts gab, mal abgesehen. Aber das waren nicht viele Tage, da Holland nicht weit weg war.

    Haschisch war von da an mein täglicher Begleiter.....vor der Schule nicht, aber nach der Schule war es meißt das Erste was ich gemacht habe.
    Wobei ich erwähnen sollte, dass ich direkt recht hart eingestiegen bin....direkt mit Bong und Haschisch.....ne Tüte gabs nur mal so nebenbei, für das "Gemütliche"

    Vieles aus der Zeit treibt in meinem Kopf in einem Becken voller nicht genauer vernebelten schönen Erinnerungen*....aber es gibt einige Schlüsselmomente an die ich mich erinnern kann, als ob es gestern gewesen ist.
    (* ich will Drogen hier nicht verherrlichen, gerade im nachhinein, aber es war eine tolle Zeit die ich nicht missen möchte)

    Einer dieser Schlüsselmomente ist z.B. der, wo ich mit zwei oder drei meiner damals besten Freunde im Park saß, und meinte, dass das Kiffen das einzigste ist, was ich brauche - also auf Drogen bezogen. Dass mir das Hasch und Gras vollkommen reiche und ich bestimmt keine anderen Drogen ausprobieren werde.
    Naja noch im selben Jahr (laut meinem Tagebuch genau am 15.11.02) habe ich zum ersten Mal Ecstasy genommen....Zuhause mit dem besagten Kumpel, der mich zum Kiffen mitgenommen hat.

    Zu der Zeit habe ich auch angefangen mich für elektronische Musik zu interessieren....welch ein Wunder :av:


    Auch hier kann ich mich noch genau dran erinnern, wie die Wirkung einsetzte und es nur noch "WUUUSSCHH" machte in meinem Kopf und ich vor lauter Euphorie aufgesprungen bin und ersma die Bong umgekickt habe. Das Lied, welches in dem Moment lief war "Like a Prayer" von SMOOTH....eine Happy Hardcore-Version von Madonnas Original.

    Von da an war am Wochenende immer öfter Session angesagt.....zu der Zeit sind wir noch nicht feiern gegangen, sondern haben uns bei einem von uns getroffen, meißt wenn die Eltern nicht da waren und haben uns Chemie verabreicht.....Musik gehört, dazu gekifft und endlose Laberflashs geschoben....in Verbindung mit den typischen Wirkungen von XTC.....dieser gefühlten Verbundenheit, geradezu Liebe und Glückseeligkeit.


    An die Moderatoren: Ich hoffe es kommt nicht allzu sehr als Drogenverherrlichend rüber. Es sind halt die Empfindungen von damals.
    Ich sehe Drogen allgemein als etwas sehr Gefährliches. Aber leider sind sie auch sehr verlockend. Man darf ihrem Schein nur nicht verfallen....!!!!


    Auf das Runterkommen bin ich erstmal gar nicht klargekommen....alle diese Gefühle auf einmal wie weggeblasen....man sitzt in einem tifen Loch....das war echt hart.....wie heißt es in "Human Traffic" so schön....."alles was aufsteigt, muss auch wieder runter kommen.....runter, runter, runter..."

    Irgendwann hat es angefangen, dass wir feiern gegangen sind....dazu muss ich wohl nicht viel sagen, jeder der mal richtig feiern war, wird wissen, was ich meine. Aber auch hier war das Runterkommen oft sehr übel, wenn man nach etlichen durchgetanzter Stunden im dunklen Club plötzlich wieder in die helle Wirklichkeit gehen muss.......


    Um das alles hier etwas abzukürzen, falls überhaupt jemand bis hier gelesen hat.....:

    2005 bin ich mit der falschen Frau zusammen gekommen (die quasi-EX von meinem besten Kumpel)....ich weiß, das ist ein ungeschriebenes Gesetz, dass man das nicht macht. Aber zu der Zeit damals gíng es mir verdammt dreckig...ich hatte richtig krasse Depressionen, weil ich der Überzeugung war, dass mich niemals eine Frau lieben wird, dass ich für keine gut genug bin. (Der Überzeugung bin ich heute leider immer noch).

    Naja und dann gesteht mir diese Frau ihre Liebe.....ich habe damals sehr für sie geschwärmt und wohl heimlich geliebt. ich habe lange mit mir gehadert aber schließlich bin ich doch schwach geworden......

    Die Folgen waren logisch, aber trotzdem schmerzhaft...wobei ich mir im klaren bin, dass es meine alleinige Schuld und Dummheit war.
    Jedenfalls zerbrach dadurch logischerweise mein Freundeskreis....die WG in der ich mit einem Kumpel gewohnt habe, ging ebenso in die Brüche.....

    Leider ging die Beziehung mit dem Mädel auch nicht lange gut.....weiß gar nicht, was ich damals für ein Traumtänzer war. Dachte ich etwa, die erste wäre direkt die richtige...die Eine bis zum Ende des Lebens....??? weit gefehlt.....

    Die Beziehung stand von Anfang an unter einem schlechten Stern.....sie hatte keine Freunde, ich nicht mehr....wir waren nur zu zweit!
    Sie wollte immer feiern gehen....ich war von dem plötzlichen Beziehungsleben so angetan, dass ich oft nur die Zweisamkeit genießen wollte.

    Auf jeden Fall hat es keine 6 Monate gedauert und wir waren nicht mehr fest zusammen....danach noch Phasenweise eine Freundschaft mit gewissen Vorzügen......und kein Jahr später kompletter Kontakt-Bruch.

    Ich bin wieder zu Hause eingezogen...und nachdem ich 2008 auf einmal das Kiffen nicht mehr vertragen habe, habe ich mich immer mehr dem Alkohol zugewendet....als Ersatz....und auch hier direkt auf die harte Tour....Wodka Pur!!

    Zu meinen schlimmsten Zeiten habe ich locker 3-4 Flaschen Wodka in der Woche getrunken.....ne halbe pro Tag ungefähr....teilweise sogar während der Woche, wenn ich am nächsten Tag arbeiten musste.

    Das ging soweit, bis ich mit Leberschmerzen zu Arzt gedackelt bin...daraufhin habe ich den Alkohol-Konsum stark runtergefahren, teilweise auf Bier umgestiegen.....aber ganz habe ich die Finger nie davon gelassen.


    Bin dann 2009 mit meiner Mutter mitgezogen, als sie von zuhause weg ist, weil ich zu dem Zeitpunkt arbeitslos war und mir keine eigene Bude leisten konnte.....

    Nach jahrelanger Chemie-Abstinenz, habe ich dann 2011 auf meiner neuen Arbeitstelle einen Dauerkonsument (Amphetamine) als Kollegen gehabt. Habs mir lange angesehen, wie er sich schon morgens ne Nase reingeballert hat, bis ich irgendwann auf die dumme Idee gekommen bin, dass ich mir ja nur zum Spass mal nen 10er klar mache könnte, bei ihm.

    Gesagt, getan.....und von da an ist es immer mehr geworden....erst strikt nur am WE.....dann schonmal Freitags in der Spätschicht, wenn er was angeboten hat....und immer so weiter...
    Irgendwann habe ich in den Spätschichtwochen jeden Tag gezogen und bald auch schon in der Frühschicht.
    Bis ich irgendwann praktisch gar keine Pausen mehr hatte.....

    Dieses Suchtverhalten bei Chemie kannte ich von früher gar nicht.....während der Woche hätte man mich früher damit jagen können....

    Jetzt bin ich an dem Punkt angelangt, wo ich Einsicht zeige.....und weiß, dass ich was ändern muss. und auch tue....

    Bin beim Neurologen in Behandlung, nehme Doxepin zum aufhören und halt als Anti-Depressiva....

    aber ich denke, ich habe noch einen langen Weg vor mir....evtl. auch mit stationärer Therapie.....

    leider ist alles von einer gewissen Paradoxität geprägt..auf der einen Seite will ich ein ganz normales Leben ohne Drogen....mit Freundin und allem drum und dran......auf der anderen Seite, ziehen mich die Drogen doch sehr an, auch wenn ich weiß dass es falsch ist und mir in keinster weise weiter hilft....sogar noch alles verschlimmert.....


    Meine Güte....ist das lang geworden.....brauche mir glaube ich keine Hoffnung machen, dass sich jemand wirklich bis zum Ende durchließt.
    Aber obwohl es so lang geworden ist, habe ich das Gefühl, viele Aspekte nicht beschrieben zu haben....z.B. Gründe, die mich oft zum Konsum veranlasst haben usw

    Falls doch jemand bis zum Ende durchgehalten hat, bin ich für jedes Feedback dankbar...vielleicht setzte ich auch nochmal eine Kurzfassung hinterer...


    viele Grüße, Prown

    - - - Aktualisiert - - -

    tja jetzt habe ich gerade meinen ersten Beitrag verfasst und sofort danach wird mir klar....:

    ist viel zu lang geworden!!!!! Deshalb schonmal mím vorraus: Sorry...!!!!

    hätte vielleicht nicht so um den heißen brei herumreden und mehr auf den Kern eingehen sollen....

    Naja, aus Fehlern lernt man (hoffentlich!!)......


    viele Grüße Prown

  • Wir lesen natürlich auch lange Beiträge, also keine Bange :smiling_face:

    Sobald ich mehr Zeit habe, werde ich auch mal näher drauf eingehen ...
    Ich frage mich aber, was willst nun machen?

    LG Franz

  • Hallo Prown,

    also ich hab komplett gelesen und ich denke andere werden dies auch tun.

    Hast ja ne Menge durch.

    Zitat

    auf der einen Seite will ich ein ganz normales Leben ohne Drogen....mit Freundin und allem drum und dran......auf der anderen Seite, ziehen mich die Drogen doch sehr an, auch wenn ich weiß dass es falsch ist und mir in keinster weise weiter hilft....sogar noch alles verschlimmert.....

    Ich denke, da reden Dein Verstand und der Suchtteufel aus Dir. Ich hatte letztes Jahr auch so ne Speed-Phase, wo ich wusste, es tut mir nicht gut und trotzdem schon morgens die erste Nase gezogen hab. Mit der Chemie ist schon seit Oktober Schluss, aber das Kiffen kann ich noch nicht komplett lassen. Hab es aber schon auf den Abend reduziert und arbeite weiter Richtung Nulllösung.

    Dein Post hört sich an, als wenn Du auf dem richtigen Weg bist. Ich wünsche Dir viel Kraft und Sturheit zum Weitermachen.

    LG die Löwin

  • Hallo,

    erst einmal vielen Dank für eure Antworten!!!!

    Franz
    also zuerst will ich erstmal neu lernen ohne Drogen durch den Alltag und das Wochenende zu gehen. solange ich das Doxepin nehme natürlich auch ohne Alkohol.
    Das es ohne Drogen geht, weiß ich ja im Prinzip. Hat ja schonmal eine lange Zeit geklappt.....nur war der Alkoholkonsum in der Zeit teilweise etwas hoch.

    langfristig werde ich aber nur Erfolg haben, wenn ich auch an meinen Depressionen arbeite....immerhin haben sie mich - gerade in jüngster Vergangenheit - immer wieder zum Konsum getrieben. bzw war es einfach der leichtere Weg mich mit Alkohol und Drogen aus der Realität zu ballern als mich meinen Problemen zu stellen.
    Ich war auch schon in therapeutischer BEhandlung....aber das war nicht ganz das Wahre....werde mich demnächst auf die Suche nach einem neuen Therapeuten machen.


    Löwenmama
    dankeschön für die lieben Worte....ich denke auch, dass ich auf dem richtigen Weg bin....immerhin habe ich endlich erkannt, dass mir gerade der Dauerkonsum nix bringt. Es wird einfach zur Regel und das besondere (schöne?!) an dem rausch geht vollständig flöten.
    Mit dem Kiffen hatte ich sozusagen Glück, da ich es plötzlich nicht mehr vertragen habe, sonst wäre ich wahrscheinlich immer noch dabei. Wenn ich mal (ganz selten) an nem Joint ziehe, knallts direkt so heftig, dass mir Angst und Bange wird.....war nicht nur einmal kurz davor Richtung Krankenhaus zu marschieren oder direkt den Notarzt zu rufen.

    Wie war es denn bei dir mit dem Speed? Konntest du einfach so aufhören oder war es ein langer Kampf? Hat es dir lange gefehlt oder fehlt es dir noch immer...?
    Würde mich wirklich interessieren, falls du drüber sprechen magst......also mir fehlt die gesteigerte Aktivität und das Plus an Zeit schon etwas, aber andersrum bin ich auch froh, dass ich mir nicht mehr eine Nacht nach der anderen um die Ohren schlage und einfach nur schlafe.....ist halt mal wieder etwas paradox....

    Wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg auf deinem Weg zum "Nullpunkt"


    Viele Grüße, Prown

  • hallo Prown68,

    ich für meinen Teil finde deine Lebensgeschichte hochinteressant und hab sie mit viel Interesse durchglesen :gi:. Sie erinnert mich etwas an die Erfahrungen die ich selbst gemacht habe.
    Ich glaube auch, dass du soweit bist aufhören zu können. Es wird sicher nicht leicht aber mit einem eisernen Willen und der richtigen Strategie kannst du es auf jedenfall schaffen.

    Zitat

    also zuerst will ich erstmal neu lernen ohne Drogen durch den Alltag und das Wochenende zu gehen.


    Mach dir da am besten mal Gedanken über Ablenkungsmöglichkeiten, falls der Suchtdruck dich überrennen will: Neue Hobbies suchen, Sport treiben, oder sowas. Mir selbst hat es auch sehr geholfen, meine Motivationsgründe schriftlich festzuhalten. So geraten sie nicht in Vergessenheit und meist findet man mehr Gründe für das aufhören, als man denkt :fh:
    Einen Therapeuten zu suchen der dir bei deinen Depressionen weiterhilft finde ich einen guten Ansatz.

    Mit dem Alkohol wäre ich an deiner Stelle selbst nach dem Absetzen von Doxepin vorsichtig. Denn es ist ja auch nichts anderes als eine weitere Droge.

    Wenn du das Gefühl hast es fehlt noch was an deinem Text, füg es doch hinzu. Mir geht es immer so, dass es mir besser geht nachdem ich mir ein Problem von der Seele geschrieben habe. Dafür kannst du das Forum ruhig nutzen. Und vor allem die Gründe zu kennen die dich zum Konsum verleiten ist wichtig um dich nicht von deinem Suchtteufel austricksen zu lassen.

    Zitat

    leider ist alles von einer gewissen Paradoxität geprägt..auf der einen Seite will ich ein ganz normales Leben ohne Drogen....mit Freundin und allem drum und dran......auf der anderen Seite, ziehen mich die Drogen doch sehr an, auch wenn ich weiß dass es falsch ist und mir in keinster weise weiter hilft....sogar noch alles verschlimmert.....

    Das ist leider vor allem am Anfang etwas völlig normales. Es wird eine Zeit lang dauern, bis diese Gedanken verschwinden. Da muss man einfach gegen ankämpfen. Aber du wirst sehen, mit der Zeit werden diese Gedanken weniger und alles einfacher.

    Wünsch dir viel Kraft, dass du es schaffst.

    lg Sphaira

  • Hmm, war schon ein Kampf, der etwas gedauert hat. Aber nachdem mir klar geworden ist, das ich süchtig bin, war mir bewusst, das ich was ändern muss. Hatte zu dem Zeitpunkt bereits 7 Kilo abgenommen, ne Einweisung in ne Klinik für Essstörungen und hab sämtliche Suchtgedanken weeeit weg geschoben. Süchtig? Ich? Nach Speed? Ich hab doch gegessen, bin abends schlafen gegangen, konnte meinen Alltag gut schaffen und bin ruhig mit meinem Kind umgegangen.

    In dieser Zeit hab ich mich hier im Forum angemeldet und mir Hilfe gesucht. Damals war ich die Funktionierfrau und so hab ich gelebt. Doch ich habe meine Denken verändert: Na und, dann schaff ich eben nicht mehr so viel sondern achte besser auf meine Gesundheit.

    Gefehlt? Die erste Zeit wahrscheinlich von der Gewohnheit her, ja. Doch mittlerweile denke ich kaum noch daran. Manchmal kommt so ein Gedanke hoch, der behauptet: Ach komm nur einmal.. Doch ich weiss, das ist der Suchtteufel, der spricht. DER will, das ich meine Gesundheit ruiniere, das meine Ehe in die Brüche gehen kann. Muss dazu sagen, mein Mann wusste nichts davon. Hab 6 Monate Geld aus der gemeinsamen Kasse genommen und bin hinter seinem Rücken zum Dealer. Vor ein paar Wochen hab ich es ihm gesagt und er hat sehr verständnisvoll reagiert (war ne schwierige Zeit bei uns). Doch dieses Zeugs ist es nicht wert, das ich meine Ehe aufs Spiel setze.

    LG die Löwin

  • Hallo Mona,

    auch dir vielen Dank für dein nettes Feedback....

    Im Grunde denke ich auch, dass ich soweit bin. Habe eine schöne (und teilweise schlechte) Zeit mit Drogen gehabt und möchte die Erfahrungen nicht missen.....man kann mit ihnen halt ein bisschen übern Tellerrand hinaus blicken.....aber irgendwann muss halt schluss sein.
    Mit dem eisernen Willen ist das nur so eine Sache....ich habe ihn zwar, aber jeder Tag steckt bei mir voller Stolpersteine. Kleine, schlechte Gedanken, die mich schon wieder zu den Drogen blicken lassen. Mein Alltag ist voll mit solchen Momenten, wo ich schwach werden könnte....
    Ich habe im Leben des öfteren die falsche Abzweigung genommen oder Chancen - egal in welcher Hinsicht - nicht genutzt......diesen Umstand habe ich versucht mit Drogen und Alkohol zu kompensieren oder wenigstens ein bisschen auszublenden....naja und jetzt stehe ich dem ganzen halt etwas "schutzlos" gegenüber und sehe den Scherbenhaufen von Leben klar vor mir, nachdem sich der Nebel in meinem Kopf langsam verflüchtigt....da ist es manchmal schwer, auf dem richtigen Weg zu bleiben.

    Am besten beschreibt dieses Zitat meinen Grund für die Sucht:

    [ta=gelberose]Text entfernt wegen Urheberrechtsverletzung.[/ta]

    http://www.lebens-werter-leben.de/downloads/09sehnsuchtnachgott1.pdf

    Ist zwar anscheinend eine christliche Seite, weil danach noch was von Sehnsucht und Gott kommt. Mit der Kirche habe ich persönlich nix am Hut, aber der Text passt einfach wie die Faust aufs Auge...finde ich!


    Ein paar neue Hobbies könnte ich mir schon noch zu legen....Sport treiben ist auf jeden Fall ein klares Ziel von mir.....
    Bisher ist wohl Motorradfahren mein größtes Hobby, welches natürlich auch mehr Spass macht, wenn man neben Tempokontrollen nicht auch noch Drogentests fürchten muss, weil man irgendeinen Sch**** im Blut hat.

    Aber es vergeht jedenfalls kaum ein tag an dem ich nicht über die gesamte Problematik nachdenke.....ich muss mir halt mit der Zeit einen Plan zurecht legen, wie ich mit all den Widrigkeiten am besten zurecht komme und als Sieger hervorgehe.

    Ganz auf Alkohol möchte ich in Zukunft eigentlich nicht verzichten....muss es halt nur hinkriegen, nur am WE zu trinken. Und dann nur Bier statt Wodka. Der Gefahr wieder in einen Suchtkreislauf zu geraten bin ich mir dabei bewußt.....aber mal gemütlich ein Bier trinken sollte schon drin sein....:w:
    ....wenn ich zu gesund lebe, werde ich hinterher zur Strafe auch noch 100 Jahre alt....:2:


    Löwenmama
    Ja die Gewohnheit macht viel aus.....ich bin in manchen Sachen auch sehr ein Gewohnheitsmensch....aber das muss man sich halt abgewöhnen :grinning_squinting_face:

    Aber ich denke auch, dass dieses gewohnheits-gefühl mit jedem abstinenten Tag nachlässt. So ist es bei mir jedenfalls immer gewesen....diesmal hoffentlich auch.

    Ich habe durch meinen Konsum zwar keine Beziehung aufs Spiel gesetzt (welche auch?!) aber dafür meine Gesundheit.....teilweise war es mir auch echt egal, und wenn es mir mal richtig schlecht ging(psychisch), hätte ich wohl auch meinen baldigen Tod in kauf genommen.....aber als ich dann fast jeden morgen beim zu Bett gehen das Gefühl hatte, meine Leber und Nieren würden explodieren, lag mir doch plötzlich was an meiner Gesundheit.

    So wird Zeit fürs Bett.....Doxepin seir dank!

    Liebe Grüße, Prown

    PS ich hoffe, dass ich richtig zitiert habe und das es deswegen kein Problem gibt.

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