Kann man durch eine Therapie wieder Vertrauen gewinnen?

  • Ich habe durch zig traumatische Erlebnisse das Vertrauen zu Menschen verloren.Auserdem habe ich den Bezug zur Realität etwas verloren.
    Kann mir eine Therapie mir auf irgendeine Art und Weise helfen?Wenn ja wie?

  • Hallo homer9
    Ja, ich denke, daß eine Therapie Dir das Vertrauen zu Menschen und dem Umgang mit ihnen wieder erleichtern kann.
    Ganz speziell wäre wohl eine Traumatherapie ganz sinnvoll, wo die alten Traumata aufgearbeitet werden und Stück für Stück zur Seite gelegt werden. Natürlich weiss ich nicht, wie ausgeprägt das Problem bei Dir ist. Ich war vor zwei Jahren in einer ähnlichen Situation, habe mich komplett von der Aussenwelt abgeschirmt. Mir hat ein Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik geholfen, und noch heute lebe ich in einer therapeutischen, betreuten Wohngemeinschaft, um den Umgang mit Menschen wieder zu lernen.
    Vielleicht wäre so etwas ja auch sinnvoll für Dich?
    Hast Du mit einem Arzt Deines Vertrauens, zum Beispiel Deinem Hausarzt, über das Thema gesprochen? Eventuell wäre das der erste Schritt in ein neues Leben

  • Ich ziehe auch in Betracht (eine Stationäre) Therapie zu machen. Die Aussagen von euch beiden treffen auch auf mich zu. Dass man mich hier im Forum als positivem Menschen wahrnimmt, liegt daran, dass ich mich intensiv mit Selbst-coachig Techniken auseinandergesetzt habe, wieder handlungsfähig wurde und mir sicher bin, dass mir der strikte Fokus auf das Positive das Leben gerettet hat, weil ich so jedem noch so kleinen Funken an Gutem mehr Gewicht beimesse und das Gute in meiner Lebenssituation somit stärke.

    Wenn man sein Inneres so fest verschlossen hat, wer hat dann noch die Möglichkeit als Außenstehender etwas an einem zu erkennen, dass einem selbst verschlossen bleibt. Hier sehe ich die Möglichkeit, mit Hilfe einer Therapie an etwas Arbeiten zu können.

    Auch ich habe mich Freundschaften gegenüber verschlossen und bin mittlerweile sehr einsam. Selbst nachdem ich die Gespräche zu einem guten Freund wieder aufgenommen habe, merke ich dass ich schwere Last mit mir herumtrage und all dies mit mir selbst ausmache - jegliche Kommunikation kratzt nur an der Oberfläche, selbst wenn wir stundenlang reden - ich bin nicht mehr der alte. Alles was ich sage ist tausendfach gefiltert und durchdacht, die Angst verletzt zu werden Dämonisch. Das Gefühl mit jemandem zu sprechen, ohne sich mitzuteilen, hinterlässt mich einsamer als komplette Kontaktfreiheit zu Menschen. Unaufgearbeitetes bricht in herausfordernden Lebenssituationen manchmal mit großer Gewalt über mich herein u.a. in Form von selbstverletzendem Verhalten.

    Wie Dunge schon schreibt:

    Zitat

    Eventuell wäre das der erste Schritt in ein neues Leben

    LG, Edward

  • Ich persönlich stehe der Therapie, auch der stationären, sehr aufgeschlossen gegenüber, denn sie hat mich aus einem unendlichen Loch heraus geholt, aus dem ich alleine nie wieder heraus geschafft hätte.
    Es gibt immer Gründe und Ursachen, warum man sich verändert, sich zurückzieht, sich der Aussenwelt verschliesst
    Und genau diese Ursachen müssen behoben oder zumindest verarbeitet werden. Eben dies wird in einer Therapie gemacht.
    Mir jedenfalls haben die stationären Aufenthalte in der Psychiatrie sehr geholfen.

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