Mein Freund ist abhängig

  • Hallo
    Mir fällt das alles sehr schwer und wusste nicht mehr weiter deswegen habe ich mir ein Forum gesucht wo ich mich austauschen kann und wo mir man vielleicht tipps geben kann.
    Letzte woche am Freitag hat mir mein Freund gebeichtet das er Morphin seid fast 2 Jahren nimmt.Er meinte er nimmt es wegen seiner unruhe und den "hummeln in Ar..." mein freund ist auch noch depressiv krank und leidet unter panikattacken.auch aus dem grund wegen den panikattacken hat er morphin genommen sagt er.Ich war so geschockt das er mir das fast 2 jahre verheimlicht hatte.er sagt jetzt er will davon runter kommen.er will es jetzt erst mal alleine versuchen und wenn er es nicht schafft will er zum arzt gehen das der ihm hilft.Ich muss noch dazusagen das er das morphin den ganzen 2 jahren über von einem bekannten bekommen hat der morphin nehmen muss.Ich hab große angst das er das nicht schafft.Ich hab 3 Kinder zuhause und meine angst ist das sie und ich sehr drunter leiden werden wenn er alleine versucht davon loszukommen weil jeder entzug hat ja entzugserscheinungen.Ich hab ihm noch gesagt das er auf die suchtstation gehen soll will er nicht.Meine angst ist das er mir jetzt nur das blaue vom himmel redet das ich beruhigt bin und sich jetzt denkt naja etz weiß sie bescheid etz kann ich soweitermachen.
    Mein kopf ist so voll und ich bekomme ihn einfach net frei wenn ich mit ihm wegen dem entzug spreche und ihm sag er soll gleich zum arzt gehen wird er aggressiv und sagt nein das will ich erst alleine probieren usw.wenn jemand wirklich von drogen loskommen will dann geht er auch zum arzt.Ich weiß nicht wie lange das unsere beziehung aushalten wird.
    Danke das ich mich mal aussprechen konnte.Vielleicht hat ja jemand tipps wie ich ihm noch helfen kann oder was ich sonst tun kann.

    Mfg Ich :frowning_face:

  • Hallo V31,
    schwierig dieses Thema. Von Morphin loszukommen wird nicht einfach sein. Solange er noch was nimmt ist er uneinsichtig was den gang zum arzt betriftt, klar.
    wenn er es selbst versuchen will, dann wird es sehr hart für ihn, das ist nicht von der hand zu weise. soll er es doch versuchen...aber es muss es runterdosieren. wenn es ihm richtig schlecht geht wird er sicher einsichtiger, dass er dann doch zum arzt geht. nimmt er es nur wegen unruhe? find ich merkwürdig, dass ein arzt sowas bei unruhe verschreibt... das ist BTM und für richtig kranke leute, d.h. starke schmerzen, krebspatienten und so.
    ich kann mir vorstellen deine sorge, die ist auch begründet, da kann man sich nichts vormachen. ich kann dir da schlecht was raten;
    mein rat wäre auf jeden fall unter ärztlicher kontrolle. und dann ist da natürlich auch der punkt: will er wirklich aufhören? will er immernoch aufhören, wenn es ihm richtig dreckig geht, wenn der entzug kommt? unter der droge stehend kann man sich immer alles schöndenken.

  • Hallo,

    vielleicht liest Du Dir mal ein paar Themen mit Co-Abhängigkeit im Titel durch. Oder mein Freund, mein Mann, etc.

    Dann kommst Du vielleicht dazu einen neuen Thread zu eröffnen mit
    [h=2]Ich bin (co)abhängig[/h]Was Du über Deinen Lebenspartner hier berichtest ist im Grunde nicht von Belang.

    Sorry, dass ich das in dieser Deutlichkeit sagen muss.

    Alles Gute und viel Kraft...

    LG, A.

  • Zitat von Antonymus:

    Zitat

    Was Du über Deinen Lebenspartner hier berichtest ist im Grunde nicht von Belang

    Ich finde es sehr wohl von Belang, denn es beschäftigt Dich und Du suchst Hilfe. Finde ich völlig in Ordnung, dass Du das schreibst, ist eh schon nicht einfach sich zu öffnen, jetzt tust Du es und es ist gut, dass Du es tust und es Dir von der Seele schreibst. Schreib ruhig weiter.

    Ich finde es ja schon mal positiv, dass Dein Freund es Dir nun gesagt hat, es ist für ihn ein erster Schritt zur Einsicht Sucht.
    Was sein Kumpel dort tut ist ganz schön heftig, ich hoffe ganz feste, dass Dein Mann den Kontakt zu diesem "Freund" nicht mehr aufsucht. Es ist kein Freund, es ist was ganz anderes.

    Nun muss Dein Mann den zweiten Schritt tun, denn ER muss reagieren, er muss alles dran setzen, das er es schafft vom Morphium weg zu kommen. Alleine ist es nicht einfach und kann auch Risiken im gesundheitlichem Sinne mit sich bringen.
    Einen stationären Entzug zu machen ist keine Schande und er braucht sich nicht zu schämen und auch keine Ansgt zu haben, es sind Ärzte, die sich mit diesem Thema tagtäglich befassen.

    Ich hoffe von Herzen für DICH, dass Du es nicht ZUUU nah an Dich heran lässt, dass Du Dich damit nicht fertig machst. Schau nach Dir, schau, dass Du nicht untergehst und Kraft auch noch für Dich selber übriglässt.
    Ich wünsche ihm, das er wirklich ärztliche Hilfe annimmt, dafür muss man natürlich erst einmal über einen großen Schatten springen und sich dem Arzt gegenüber "offenbaren", was nicht einfach ist - aber machbar und halb so schlimm wie man denkt.

    Hey ... pass auf Dich auf, ja?

    Alles Liebe,

    Leben

  • Hi Verzweifelte,
    Kannst du mit ihm über deine Sorgen sprechen, gerade auch wegen den Kindern? Die beste Option wäre doch tatsächlich für alle, wenn er einen stationären Entzug macht. Dann kannst du ihn auch unterstützen, aber dein Leben und das deiner Kinder sind nicht so sehr an seine Entzugsphasen gebunden und es ist eben nochmal ernster als eine Zusicherung es alleine zu versuchen.
    Antonymus

    Zitat

    Was Du über Deinen Lebenspartner hier berichtest ist im Grunde nicht von Belang


    Sorry, dass ich nun dies mit aller Deutlichkeit sagen muss: der "Spruch" war hier mal echt Banane, auch wenn er vielleicht in guter Absicht geschrieben wurde :winking_face: .

    lg,
    grany

  • Hallo V31,

    ich selber habe gerade einen Morphin Entzug hinter mir. Ich habe es als Schmerzmittel bekommen über eine längere Zeit. Retardierte Tabletten, täglich 2 mal 60 mg.

    Nun seit 2 Jahren ist eine lange Zeit und in welchen Mengen ist auch nicht unerheblich.

    Zum Entzug kann ich nur sagen, es war die Hölle! Obwohl ich andere Medikamente von meinen Arzt bekommen habe, die den Entzug einfacher machen sollten. Ich weiß nicht wie dein Freund das schaffen soll?

    Sollte er das ohne Arzt machen und sofort absetzen, wäre das unverantwortlich! Deine Angst ist berechtigt.

    Ich kann dich echt verstehen, das diese Situation nicht einfach für dich ist. Und das dein Freund keine Hilfe annehmen möchte, macht die Sache nur noch schlimmer.

    Was auch noch zu bedenken ist, dein Freund hat gebeichtet und gesagt, das er davon runter kommen möchte. Es mag sein das er das zur Zeit auch will, ob er es schafft ist eine andere Sache!

    Du musst jetzt unbedingt an dich selber denken und an deine Kinder! Auch wenn es schwer fällt! Du kannst nicht die Verantwortung für sein Verhalten übernehmen. Und Hilfe ist nur dann möglich, wenn er selber, um seinetwillen aufhören möchte.

    Ich finde es jetzt wichtiger, das du alle Hilfe in Anspruch nimmst für dich, um die nötige Kraft zu bekommen. Die du brauchst um damit umzugehen!

    Diese Kraft wünsche ich dir!

    Liebe Grüsse

    Lana

  • Ich hab ja schon alles probiert ihm das begreiflich zu machen seine mutter hatte auch schon mit ihm gesprochen aber er lässt sich nicht überzeugen in ne suchtklinik zu gehen.Er war schon mal alki war da schon oft zum entzug dort er trinkt jetzt ab und zu mal ein radler aber von seinen erzählungen her hat er das auch net wirklich geschafft sonst würde er gar nix mehr trinken.
    Ich bin mit meiner kraft und mit meinen nerven am ende weil ich nicht weiß was ich machen soll.Ständig geht mir das durch den kopf das er net wirklich zum Arzt gehen will usw.Er hat sich ein ziel gesetzt das er bis september clean sein will.Ich befürchte es das er es bis dahin nicht ist.
    Mir kommt es auch so vor das es ihm egal ist was ich sage und er nimmt keine rücksicht auf die kinder.Ich für mich hab mit mir abgemacht sollte er bis september nicht clean sein oder überhaupt nix gegen seine sucht machen werde ich mich trennen auch wenn es weh tut.Ich liebe ihn wirklich sehr aber ich muss in erster linie an mich und die kinder denken.
    Ich hoffe das kommt jetzt nicht egoistisch rüber.Nur kann ich ewig so nicht weitermachen.Ich habe vor 3 jahren schon meinen Vater verloren weil er ein alki war ich will nicht wieder jemanden wegen irgendeiner sucht verlieren [Blockierte Grafik: http://forum.suchtmittel.de/images/smiles/icon_sad.gif]

    - - - Aktualisiert - - -

    Was ich noch dazusagen muss mein Freund hat auch seid jahren depressionen wo er in behandlung is und auch panikattacken.im mom nimmt er keine tabletten dagegen weil er net weiß ob sich das mit dem morphin verträgt.
    Als ich auch das von ihm erfahren habe is mir danach so einiges klar geworden in unserer bez warum einiges nicht mehr so klappt.Wie sex z.b. durch des morphin geht das nicht mehr und das genauso lang schon seid er es nimmt wenn ich ihn immer gefragt hab an was es liegt hat er immer gesagt er weiß es net schon mal die erste lüge dann seine schlafprobleme die er schon genausolang hat dann hat er zu nix lust usw.Ich hab immer wieder die fehler bei mir gesucht dabei war es das morphin.
    Ich denke mal er ist vom kopf her nicht soweit das sein zulassen sonst würde er sich die ganze zeit nicht so benehmen das er zu keinem arzt will oder in keine entzugsklinik.

    lg

  • Hallo VZ 31,

    du liegst richtig! Er ist noch nicht soweit. Und wenn du schon alles versucht hast, wie du schreibst, dann finde ich deine Entscheidung dich zu trennen nicht für egoistisch!

    Das wäre der richtige Weg, auch wenn es weh tut! Alles andere wäre noch schmerzhafter für dich!

    Ich finde es für wichtig, das du jetzt an dich denkst!

    lg Lana

  • Danke lana
    Solche worte bauen einen wirklich auf.Ich bin gespannt wann er damit anfangen will.Und ob er das wirklich macht.Ich will ihm oft sagen das wenn er es bis September nicht geschafft hat oder keinen Arzt hinzuzieht ich mich von ihm trennen werde.Nur meine Angst ist dann das er ausflippt und erst recht nicht damit anfängt einen Entzug zu machen.Ich weiß nicht wie ich es ihm sagen soll das er mich versteht.

  • Hallo Verzweifelte31,
    ich schließe mich Lana´s Meinung komplett an. Es ist nicht egoistisch Dich zu trennen sondern nur verantwortungsvoll Deinen Kindern gegenüber. Du solltest jetzt in erster Linie an Dich und Deine Kinder denken. Wenn Dein Freund es wirklich ernst meint mit dem Entzug wird er es für sich selber tun, ob mit oder ohne Arzt. Es kann auch sein dass eine (vorübergehende) Trennung von Dir, ihn zum Aufwachen bringt.
    LG

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