Hilfe für Partnerin

  • Hallo,

    ich bin neu in diesem Forum und hoffe, dass ich hier Hilfe erfahre..

    Kurz zu meiner Geschichte:

    Ich selbst habe ca 4 Jahre täglich Cannabis konsumiert.
    Mein Partner und ich kennen uns seit etwa 8 Jahren und sind nun auch seit einigen Monaten ein Paar.
    Mein Partner selbst konsumiert seit ca 12 Jahren täglich Cannabis, und öfter auch andere Betäubungsmittel und Alkohol (geringe Mengen, aber täglich).

    Seit wir ein Paar sind haben wir den Konsum gemeinsam deutlich reduziert.
    Aufgrund einer Richterlichen Anordnung befindet er sich nun seit 1 Monat in einer ambulanten Therapie. Bis heute sind wir beide Drogenfrei, und auch Alkohol konsumiert er nichtmehr.

    Ich selbst, war schon lange an dem Punkt nichtmehr konsumieren zu wollen, habe es aber nie über Tage "durchziehen" können und habe immer wieder damit begonnen. Mit ihm zusammen fällt mir das bedeutend leichter, und ich habe bisher kaum das Bedürfnis zu konsumieren (manchmal in Stresssituationen, aber ich halte durch :smiling_face: ).
    In seinem Fall sieht es jedoch etwas anderst aus. Je länger wir nicht konsumieren, desto stärker wird sein Verlangen. Er sagt, er ist glücklich damit nichtmehr täglich zu rauchen, aber das "ab und zu" würde ihm doch sehr fehlen.
    Ich denke, dadurch, dass die Therapie nicht unbedingt nur von ihm ausging, ist es mehr das "Muss" (Urinabgabe) ,warum er nichtmehr konsumiert.

    Ich bin sehr stolz, dass er nun keinen Alkohol mehr trinkt, was ihm auch nicht sehr fehlt.
    Im psychischen Umgang mit dem "Cannabis-Entzug" möchte ich Ihn gerne unterstützen, aber ich weiß einfach nicht wie ich ihm helfen kann..

    Grüße

  • Habe leider gerade erst festgestellt, dass es auch ein Angehörigen-Board gibt.. Soll ich den EIntrag lieber dort posten? Ich bitte um Entschuldigung...

  • Hallo Bienchen,

    erstmal herzlichen Glückwunsch zu eurem Erfolg 1 Sphairat clean zu sein :fr:

    Zitat

    In seinem Fall sieht es jedoch etwas anderst aus. Je länger wir nicht konsumieren, desto stärker wird sein Verlangen. Er sagt, er ist glücklich damit nichtmehr täglich zu rauchen, aber das "ab und zu" würde ihm doch sehr fehlen.

    Es ist wichtig, dass er sich das aus dem Kopf schlägt. Sonst wird dieses "ab-und-zu-kann-ich-doch-mal-einen-Rauchen-Denken" früher oder später zu einem Rückfall führen. Oder jedenfalls erschwert es das Vorhaben konsequent "Nein" zum Konsum zu sagen.
    Ich kenne diesen zunehmenden Suchtdruck aus Erfahrung (bin seit 5 Sphairaten clean). Habe mir dann oft Termine gesetzt, wann ich denn in Zukunft wieder einen Rauchen will. An Weihnachten, an meinem Geburtstag und wenn ich in den Urlaub fahr mach ich einen drauf. Das alles hab ich mir vorgenommen. Dabei schneidet man sich bei solchen Plänen nur ins eigene Fleisch. Ich kann dir sagen, dass ein gelegentlicher Konsum bei Leuten wie uns, die schon mal von einer Substanz abhängig waren, sehr viel schwieriger einzuhalten ist, als ein konsequenter KonsumSTOP.

    Wenn er selbst sagt, dass es ihm besser geht ohne Gras, dann soll er doch diesen wertvollen Gewinn nicht durch "einmal" Kiffen über Board werfen. Dein Partner hat doch den Entschluss gefasst aufzuhören, oder beruht das wirklich ausschließlich auf dieser richterlichen Anordnung?

    Man mag es nicht glauben, wenn man am Anfang der Phase Clean werden steht. Aber ich kann euch versichern es werden noch sehr viele schöne Momente und viele viele wertvolle Erkentnisse auf euch zukommen, wenn ihr auf eurer Schiene weiterfahrt.

    Gut finde ich, dass er keinen Alkohol mehr trinkt. Denn wenn man aufhören will zu Kiffen ist die Versuchung oft groß sich einen Ersatz zu suchen. Deshalb am besten ganz auf andere Substanzen verzichten.

    Helfen kannst du ihm dabei, indem du einfach für ihn da bist und ihn motivierst. Gut ist auch Ablenkung. Ich finde es immer sehr entspannend mit meinem Freund zusammen ein Buch zu lesen (Ich lese vor :fi:) Oder unternehmt doch mal etwas zusammen mit dem Geld, dass ihr euch durchs clean sein erspart habt. Eine kleine Belohnung sogesehen.
    Was auch gegen die emotionalen Verstimmungen hilft ist Sport, da Sport die körpereigenen Endorphine ausschüttet. Außerdem beschläunigt es die Entgiftung.

    Aber opfer dich nicht für deinen Freund auf. Pass gut auf dich auf. Auch damit du für dich selbst noch genügend Kraft hast um stabil zu bleiben. Tu also unbedingt auch was für dich:gi:

    Ich drück euch die Daumen

    lg Sphaira

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