mein Leben bricht auseinander - Speedentzug und Suizid

  • Hallo an alle,

    ich nehme seit etwas über 1 Jahr täglich geringe Mengen an Speed, um besser über den Tag zu kommen. Um Ruhe in mein Gehirn zu bringen, um mich nicht ständig von allem angegriffen zu fühlen, um keine Fressattacken zu bekommen.....um ruhiger zu werden.

    Nach vielen Gesprächen mit diversen Ärzten wurde nun der Verdacht auf ADS geäussert. Und nach ca. 6 Monaten Artzsuche, der sich damit auskennt bei Erwachsenen und meiner Ehrlichkeit, dass ich Speed nehme als Selbstmedikation musste ich die Erfahrung machen, dass ich teilweise als Junkie abgestuft wurde. Das tut weh.

    Nun habe ich endlich eine Ärztin gefunden, allerdings 100 km von mir entfernt, die sich meiner annimmt und mir einen Notfall-Termin gegeben hat für nächste Woche. Ich freue mich riesig. Ich möchte dort "clean" hingehen, was ich ja auch schon teilweise für Wochen geschafft habe, kein Speed zu nehmen. Ich möchte endlich meine ADS-Medikamente bekommen, um mich endlich wohl zu fühlen in meiner Haut.

    Jetzt zu meinem Problem: die Liebe meines Lebens und glaubt mir, ich habe viele Partner hinter mir, auch übrigens ein Krankheitsbild bei ADS, kommt nun mit mir nicht mehr zurecht. Wir streiten nur noch, wobei ich natürlich schnell beleidigt bin und mich abgelehnt fühle von ihm. Er meint, dass sei nur mein Gefühl. Er
    würde das nicht wollen. Nun ist das Ganze eskaliert und wir reden seit 2 Tagen nicht mehr miteinander. Wir leben in einem grossen Haus mit einer Einliegerwohnung, in der er zur Zeit ist. Er geht mir aus dem Weg.

    Gestern bin ich auf ihn zugegangen und wir haben zusammen gekocht und eine DVD angesehen. Er war wieder in unserem gemeinsamen Schlafzimmer und wir kuschelten schön. Bis ich mir meinen Frust von der Seele redete und ihm mitteilte, dass ich halt irgendwo total sauer auf ihn sei, weil ich mich halt wie ein kleines Kind behandelt fühlte vor 2 Tagen, dass er nicht diskussionsfähig sei und immer Recht haben will und dass er mir jedes Wort im Mund herum dreht. Das ich das nicht möchte.

    Das habe ich ihm gaaaanz ruhig, in seinem Arm liegend, und mit viel Gefühl gesagt. Nicht laut geworden, nicht aggressiv, nein .....

    Was ist passiert? Er steht auf ohne Worte und geht wieder in die Einliegerwohnung. Auf meine Bitte hin, mit mir zu reden, sagte er nichts. Das ist sowieso seine Art, wenn er das Gefühl hat, dass ich ihn angreife und nicht "lieb" zu ihm bin. Meine Worte, dass dem nicht so sei, kommen bei ihm nicht an.

    Lange Rede kurzer Sinn....ich wollte mit euch nicht über meine Beziehung sprechen. Sondern darüber, wie ich unter diesen Umständen mein Speed jetzt weg lassen soll, wenn ich doch nächste Woche clean zur Ärztin meiner Hoffnung komme. Ich habe es jetzt 2 Tage versucht, nicht zu nehmen. Nachmittags konnte ich nicht mehr. Ich hatte so heftige Suizid Gedanken, dass mir Angst und Bange wurde.

    Ich muss betonen, dass ich bereits schon öfter für Wochen (1-8 Wochen) das Speed weg gelassen habe. Allerdings führte ich da eine harmonische Beziehung mit meinem Mann. Sobald ich mit ihm streite, kommen bei mir die heftigsten Nicht-mehr-leben-wollen-Gedanken. Das hatte ich noch nie in meinem Leben.
    Ich komme mit dem Entzug zu hause klar, aber ich muss das Gefühl haben, dass ich aufgefangen werde. Mein soziales Umfeld ist nicht mehr vorhanden.
    Ich bin seit 10 Monaten arbeitslos, zum erstenmal in meinem Leben. Ich habe mein Geschäft den Bach runter gehen lassen. Schulden ohne Ende sind die Folge. Ich habe mich von allen Freunden getrennt vor Jahren. Mit mir kam keiner klar durch meine Sprunghaftigkeit und Stimmungsschwankungen.
    Da wusste ja noch keiner von einer ADS-Erkrankung.

    In eine Klinik zum Entzug kann ich auch nicht. Ich habe ganz viele kleine Hunde, die ich über alles liebe. Die Tiere sind wie meine Kinder, ach schlimmer. Ich liebe sie über alles. Das kann auch nur einer verstehen, der auch Hunde hat denke ich. Ich verfüge nicht über die finanziellen Mittel, die Tiere für einen Klinikaufenthalt irgendwo hinzugeben. Ich kann sie auch nicht trennen, da es sich teilweise um Geschwister handelt und der eine ohne den anderen nicht kann. Teilweise ist es auch so, dass nichts gefressen wird, wenn ich nicht da bin. Die Hunde sind mein Lebensinhalt. Ich kann sie nicht weg geben, auch nicht nur
    zeitweise. Wer nimmt schon 7 Hunde??? Kein Mensch. Und wie gesagt, ich habe den eigenen Entzug ja schon oft geschafft, wenn es auch schwer war. Aber ohne meinen Lebenspartner, den ich als Liebe meines Lebens bezeichne, klappt es diesmal nicht.

    So sorry für meinen Roman....und zu meiner eigentlichen Frage. Kennt jemand von euch das Antidepressivum Elontril?
    Hiess früher Zyban und wurde zur Raucherentwöhnung eingesetzt. Wird heute bei Depressionen aufgeschrieben und kommt auch oft bei ADS Erwachsenen zum Einsatz. Es greift da ein, wo auch das Speed wirkt, nämlich im Gehirn bei den Dopaminen und Noradrenalinen.

    Wenn ich z. B. morgen kein Speed nehmen würde, dafür aber meine 1. Tabl. von dem Elontril, würde mir das helfen? Das Medikament soll übrigens sofort wirken. Ich habe total Angst zur Zeit. Ich weiss mir nicht mehr zu helfen. Ich muss nächste Woche Donnestag clean sein, so viel ist sicher. Aber unter diesen Umständen wie gerade schaffe ich das nicht. Und dann war alles umsonst. Wenn die Ärztin heraus findet, dass ich bis vor wenigen Tagen noch Speed genommen habe, dann schreibt sie mir nie und nimmer meine Medikamente auf.

    Ich muss betonen, dass ich mit 1 Gramm Speed 2-3 Wochen auskomme. Das ist nicht viel und sagst selbst mein Psychologe. Der sich allerdings nicht mit ADS auskennt. Daher ja meine verzweifelte Suche nach einer Ärztin, die sich meiner Problematik annimmt. Und die Wartezeiten sind hier monatelang. So lange kann ich nicht mehr warten.

    Boh Leute...sorry sorry sorry, aber ich weiss mir gerade nicht mehr zu helfen. Mein Leben bricht auseinander, wenn es nicht schon vorher chaotisch war, so ist es nun jetzt noch schlimmer geworden. Ich will von dem Speed weg und möchte Hilfe. Auch bei meiner Erkrankung, denn ADS ist sehr stark mit Leidensdruck verbunden. Seit 30 Jahren leide ich wie ein Hund und nun soll mir endlich geholfen werden. Das möchte ich mir nicht versauen.

    So und jetzt höre ich auf zu schreiben. Ist übrigens auch ein Symptom von ADS. Bitte entschuldigt. Ich weiss auch nicht, ob mein Thema hier richtig ist.
    Keine Ahnung, bin sehr durcheinander.

    lg

  • Hallo Sonnenblume und Grüße von ADS Edward! :gj:

    Ich komme mittlerweile ohne Ritalin aus. Von Elontril würde ich persönlich die Finger lassen - ganz weit weg. Die Einnahme von Wiederaufnahmehemmern hat (vermute ich) lanfristige Umregulierungen im Gehirn zur Folge. In der Folge muss die Dosis immer weiter erhöht werden, was ziemlich dumm kommt wenn man dann merkt dass man mit dem Medikament Schwierigkeiten hat, denn das Absetzten kann dann seeeehr lange dauern.

    Bis heute weiß keiner genau was im Hirn geschieht wenn es sich an Wiederaufnahmehemmer wie z.B. Elontril anpasst.

    Wenn Medikamente zu nehmen der Weg deiner Wahl ist würde ich so vorgehen wie Du schon beschrieben hast und mir vom Arzt Methylphenidat oder eine vergleichbare Substanz verschreiben lassen.

    ABER:

    Ich bin aber ganz offen gegen Meds und für eine Umgestaltung des eigenen Lebens (Ernährung, Lebensumstände, Verhaltensweisen u.a.)

    LG, Eddy :gj:

  • Hi ADS-Eddy,

    danke für deine Antwort.

    Das ADS wurde jetzt erst diagnostiziert. Und ich bin dankbar, weil sich für mich hier vieles beantwortet, was und warum in meinem Leben schief lief.

    Dauernd wechselde Partner, darunter 2 gescheiterte Ehen, der finanzielle Ruin, die ständig wechselnden Jobs bzw. die Unkonzentriertheit, die Vergesslichkeit, die Angst vor allem Neuen,
    die Fress-Attacken, bei meiner Diabetes ein Dilemma was die Blutzuckerwerte betrifft, das Gefühl nicht verstanden zu werden, ständig dem Weinen nahe, Einschlaf- und Durchschlafprobleme,
    eine gestörte Feinmotorik, ständig das Gefühl alles schuld zu sein.....NEIN das mache ich nun seit ca. 40 Jahren mit. Das gleichzeitig mit meinem schlimmen Diabetes....nein ich kann nicht mehr so weiter leben.
    Ohne Medikamente.

    Ernährung habe ich schon tausendmal umgestellt. Lebensumstände schon tausendmal geändert. Verhaltensweisen habe ich auch geändert, wenn es mir denn gelingt. Meine Impulsivität und meine Wutausbrüche machen mich fertig. Bis hin zum sozialen und finanziellen Ruin. Ich kann nicht mehr so weiter machen.

    Das Speed hat mir geholfen, mein Leben etwas besser in den Griff zu bekommen. Von daher ist mein Medikament der ersten Wahl ja auch das Methylphenidat. Nur im Prinzip ist es nichts anderes als Speed.

    Ach ich weiss auch nicht weiter. Vor allem finde du mal einen Arzt, der dich nicht für einen Junkie hält, der nur seine Droge haben will. Ich leide wie ein Idiot zur Zeit und weiss nicht weiter.

    lg

  • vielleicht hast Du nicht den RICHTIGEN Erfolg gehabt mit der Umstellung? Ich sag das jetzt mal obwohl ich erst 26 bin :fg:

    Hast du denn die Ursache aus der Welt schaffen können?

    Ich habe nämlich auch immer versucht versucht versucht und nichts erreicht - bis - auf einmal, (ich habe es endlich ANDERS versucht), ich die Herangehensweise geändert hatte und mich kurz drauf hier Beteiligt habe um dabei zu bleiben! Nach vielen Jahren in einer Abwärtsspirale gehts jetzt endlich vorran.

    Man kann an die ganze Umstellung nämlich auf eine Art herangehen die nachhaltig und erfolgreich ist aber auch anders (so wie ich all die Jahre zuvor;-)

    Ich bleib auf jeden Fall mit Dir in Kontakt wenn Du das willst - geh jetzt ein bißchen Sport machen, weil ich mich langsam daran gewöhnen will.

    Bis später, Ed :smiling_face:

  • Hi,

    ich war voll auf Speed, ohne ADS allerdings!
    erstmal möchte ich dir dringend davon abraten, das Elontril eigenmächtig zu nehmen.
    Ich kenne das Zeugs aus der Zeit meiner Nikotinentwöhnung & es IST sehr umstritten.
    Wenn es ganz blöd läuft, holst du dir da nen langfristig gestörten Rezeptorenhaushalt...

    Das mit deinem Partner ist schon unpassend; will da jetzt garnix groß dazu sagen!

    Was halt klar ist, ist das schwarze Loch, das kommt, wenn man das Speed läßt!
    mir hat da Ablenkung und viel schlafen drübergeholfen; gerade in der ersten Woche danach!

    Generell braucht es halt Zeit & Geduld, ist einfach so! LG.Ganesha

  • Hi Sonnenblume,

    ich habe auch ADHS, bekomme seit Jahren Medikamente und habe auch 10 Jahre an den Amphetaminen geklebt, in meinem Fall Crystal. Das Problem ist, dass sich eben viele Psychiater nicht hinreichend mit ADHS auskennen. Suchterkrankungen sind bei ADHS an der Tagesordnung, und ein entsprechender Therapeut ist in der Pflicht, auch mit diesem Aspekt umzugehen. Leider braucht es da von Seiten der Betroffenen oft eine Engelsgeduld (ADHS und Geduld :k:) bis der rechte Thera gefunden wird. Aber, und das ist das wirklich Gute, mittlerweile gibt es auch Therapeuten, die sich auf die Kombi Sucht + AD(H)S spezialisiert haben, und auch dort keinerlei Ressentiments gegen die Verordnung von Stimulanzien zeigen.

    Am Rand: Bei mir in der Tagesklinik seinerzeit hatte mein Psychiater kein Problem damit, mich auf Medis einzustellen, und ich war derzeit auch nicht clean. Im Übrigen habe ich seinerzeit Strattera bekommen. Heute bekomme ich auch MPH. Ich würde mich an deiner Stelle nicht so sehr auf ein Präparat versteifen. Wenn dir die Therapeuten erst einmal Strattera oder Elontril anbieten, würde ich es erst einmal damit probieren, die Zeit aber nutzen, um mich vom Amphetamin fern zu halten. Erstens kann man bei Nichtfunktionieren immer noch das Medikament wechseln, andererseits erlaubst du dem Therapeuten auf diesem Weg eine Vertrauensbasis herzustellen, ohne das dieser permanent das beklemmende Gefühl hat, einem Süchtigen seinen Stoff zu verordnen.

    Zu deinen Hunden: Wenn du die wenigstens ein paar Stunden am Tag allein lassen kannst, möchte ich dir raten, dich um eine Tagesklinik zu bemühen, auch wenn ich in deinem Fall den Gang in eine Klinik für optimaler hielte.
    Ich für meinen Teil habe seinerzeit von der TK gut profitieren können, ohne mich komplett aus meinem Privatleben zurückziehen zu müssen. Überleg's dir.

    Zu deinem Partnerproblem:
    Da hast du dich aber auch etwas ungelenk angestellt... da kommt dein Partner schon mal wieder ins Schlafzimmer, kuschelt mit dir, und es entsteht gerade mal wieder Nähe, und du nutzt die erstbeste Chance, um über Probleme zu reden, Fehlverhalten anzusprechen. Wenn's sowieso gerade nicht so läuft, und die Stimmung etwas gereizt ist, hätte ich mich wahrscheinlich auch gleich wieder verzogen. Weißte, zwischen Menschen läuft's auch so wie bei den Hunden... A macht etwas, und B verstärkt die Handlung in die eine oder andere Richtung: Ich komme nach Längerem mal wieder kuscheln und bekomme das mit Kritik quittiert. Daraus folgere ich: Kuscheln = Kritik = schlecht für mich. :winking_face:

    Edward
    Prinzipiell gebe ich dir ja Recht, wenn es um die Neusortierung und Umgestaltung des Lebens geht. Aber so pauschal kann man das einfach nicht stehen lassen. Das widerspricht auch etwas meiner persönlichen Erfahrung mit ADS, mit anderen Betroffenen, usw.
    Ich beispielsweise wäre seinerzeit ohne die Medis überhaupt nicht in der Lage gewesen, ordentlich an einem Therapieangebot teilzunehmen, und dort überhaupt etwas Wichtiges mitzunehmen. Je nach Lebenslage und eventuellen Komorbiditäten ist eine Neusortierung beinahe ausgeschlossen.

    Auch wenn ich persönlich der Medikation mit gesunder Skepsis gegenüber stehe, werde ich mich hüten, generell davon abzuraten. Schon allein deshalb, weil es für viele Betroffene ohne Medikamente eben nicht aufwärts gehen kann, und man das anerkennen sollte.

    Zitat

    Die Einnahme von Wiederaufnahmehemmern hat (vermute ich) lanfristige Umregulierungen im Gehirn zur Folge. In der Folge muss die Dosis immer weiter erhöht werden, was ziemlich dumm kommt wenn man dann merkt dass man mit dem Medikament Schwierigkeiten hat, denn das Absetzten kann dann seeeehr lange dauern.

    Bis heute weiß keiner genau was im Hirn geschieht wenn es sich an Wiederaufnahmehemmer wie z.B. Elontril vbglossarlink.gif anpasst.

    Das möchte ich auch noch kommentieren. Einerseits gilt gerade Elontril als in dieser Hinsicht weniger problematisch. Obwohl es Medikament dritter Wahl ist, profitieren doch so einige Betroffene davon. Gerade ehemaliger Drogenkonsumenten schätzen erfahrungsgemäß daran die vergleichsweise subtilere Wirkung.

    Zu deiner Hypothese, dass Wiederaufnahmehemmer zu langfristigen Änderungen der regulativen Vorgänge im Hirn führen würden, stehen dreierlei Dinge diametral:
    Einerseits die nachweislich hochgradige Plastizität des Hirns.
    Andererseits die enorme "Rückfallquote" von an Depressionen Leidenden nach dem Absetzen der Medikamente.
    Zu guter letzt der Gesundungsprozess bei Drogenabhängigen.

    Natürlich hängt die Zeitdauer der "Normalisierung" nach dem Absetzen von Gabedauer und Dosierung ab, jedoch ist von einem vollständig reversiblem Prozess auszugehen.
    Bewusst sollte man sich halt immer über den Umstand sein, dass man mit Medis bewusst ziemlich unsanft in den doch eher sensiblen Botenstoffhaushalt eingreift.

    LG
    WbD

  • Hallo Ihr.

    Ich werde mich hüten deiner Meinung nicht die exakt gleiche Berechtigung einzuräumen, Wrong, wie meiner, kann aber nicht anders als meine Meinung zu vertreten, da von meinem Standpunkt aus betrachtet alles dafür spricht. Ich lasse mich gerne eines besseren belehren. :ce:

    Um auf die Wiederaufnahmehemmer zu sprechen zu kommen:

    Mit längerfristig meine ich, dass es sehr lange Dauern kann wobei das individuell ganz unterschiedlich ist. Das Gehirn ist anpassungsfähig. Bei manchen dauert es eine Woche, andere merken gar nichts beim Absetzten/Umstellen und wieder andere haben Monatelang zu kämpfen. Inwiefern die Nachwirkungen in Abhängigkeit zur Halbwertszeit des Meds und dessen Subtilität zu setzen sind darüber müsste man Informationen zusammentragen. Ich weiß dass dies gerade im ADFD getan wird. Ich kenne aus diesem, auf Medikamente spezialisierten Forum einige Menschen die noch Jahre später damit zu kämpfen haben, will aber damit keinem Angst machen, sondern nur das Risiko ansprechen. Ich würde sehr sorgfältig abwägen ob das Risiko in einem Verhältnis zum Nutzen steht, mich vorher über die Medikamente, so gut es nur geht, informieren und dann Entscheiden welche Möglichkeit für mich die beste ist.

    Zitat

    Bewusst sollte man sich halt immer über den Umstand sein, dass man mit Medis bewusst ziemlich unsanft in den doch eher sensiblen Botenstoffhaushalt eingreift.

    Das ist richtig. Und Wiederaufnahmehemmer tun dies auf eine andere Art als die vielen, weitaus bekannteren "booster"-Substanzen (die für eine vermehrte Ausschüttung des Botenstoffs sorgen). gerade Wenn es zu Serotonin kommt, beeinflusst man nicht nur Botenstoffe sondern die gesamte Körperchemie (steuerung d. Körpertemperatur u.a.).

    VLG, Ed

  • Hi,
    da sind meines Erachtens nach ein paar Fehlschlüsse zu sehen. Aber das Thema muss an anderer Stelle erörtert werden, schon allein, weil ich glaube, dass Sonnenblume kaum von unserem Diskurs profitieren dürfte. Das ich in Sachen ADHS zur Pro-Medikations-Fraktion gehöre, hast du ja sicherlich ziemlich leicht herauslesen können. :winking_face:

    LG
    WbD

  • Hey Ihr Lieben,

    danke euer Feedback.

    ganesha: selbstverständlich nehme ich keine Medis eigenständig. Ich habe lediglich das Gefühl, dass ich etwas an Medis brauche, wenn ich nun das Speed absetze.

    @Wrong: ja 10 Jahre Speed ist lang....und auch ADHS....interessant. Auch dein Input, dass viele Therapeuten mittlerweile MPH aufschreiben, obwohl man noch "drauf" ist. Wenn ich das wüsste, dass das so genau ist nächste Woche Donnerstag, ja dann hätte ich nicht so eine Angst davor, wieder mal als Junkie bezeichnet zu werden und die Aussage, dass MPH erst in ca. 6 Monaten aufgeschrieben wird, halt
    wegen der Amphetamin-Sucht. Ja und noch etwas: genauso ist es bei mir auch, dass ich Medis brauche, um überhaupt eine Therapie bzw. Änderungen vorzunehmen. Das ist nämlich der Teufelskreis.
    Ich lief immer auf dem Zahnfleisch....mein ganzes Leben....hab all meine Energie verpufft, um es irgendwie wieder zu schaffen....bis zum nächsten Tag. Nun bin ich an dem Punkt, wo ich nicht mehr kann. Und vor allem nicht mehr will. Ich will nicht mehr leiden. Ich will nicht mehr das Speed nehmen. Nicht mehr in dieser Form mit all dem Streckmitteln, die mir nicht bekommen. Nein ich möchte endlich ernst genommen werden mit den Symptomen und mir nicht ständig anhören müssen, dass es an meinen hohen Blutzuckerwerten liegt, dass es mir nicht gut geht.
    Genau anders herum wird ein Schuh daraus. Wenn es mir psychisch gut geht, dann erst bin ich in der Lage, mich um mich zu kümmern, wieder zum Sport zu gehen, mal wieder auf meine Ernährung achten.
    @Eddy: als ich noch 26 war, da hatte ich noch Power ohne Ende. Obwohl ja das ADS auch schon vorhanden war lt. Meinung der Ärzte. Aber ich habe es nicht soooo sehr gespürt. Keine Ahnung, wie ich das jetzt erklären soll, ohne dass es sich doof anhört.
    Mittlerweile habe ich auch noch eine ausgeprägte Osteoporose mit schon vorhandenen Wirbelbrüchen. Lt. Arzt habe ich schon die Knochen einer 70 jährigen. Und wenn ich nachts nicht aufpasse beim schlafen, dann hole ich mir winzige Risse in den Rippen, sobald ich mich auch nur einmal falsch bewege. Das sind Schmerzen ohne Ende. Und belastet meine Psyche ebenso. Hier weiss auch kein Arzt Rat....auf
    Medikamente habe ich bisher nicht reagiert. Es wird von Jahr zu Jahr schlimmer.
    Und ich habe Morbus Basedow hinter mir bzw. mein Arzt und ich sind dabei, die richtige Dosis für meine Schilddrüse zu finden. Das haut dich auch um.
    Tja und die Wechseljahre lassen auch grüssen....aber so was von niedrig mein Östrogenspiegel, wie ihn meine Gyn noch nie erlebt hat.
    Tja Diabetes hoch drei, Osteoporose, Morbus Basedow, Wechseljahre und mein ADS.....dazu kommt noch seit 10 Monaten die erste Arbeitslosigkeit in meinem Leben, mein Geschäft in die Insolvenz gebracht, eidesstaaliche Versicherung folgt noch, 50.000 Euro Schulden, keine Familie mehr, Freunde ??? was ist das???? Einen Lebenspartner, der selbst Panik- und Angstzustände hat seit 50 Jahren....der nun auch mit mir fertig ist.....tja was bleibt da noch??? Achso...meine Haare habe ich zu 50% verloren. Keine Ahnung wodurch. In einem Jahr. Immer dickes, volles Haar gehabt. Und nun die Hälfte weg, der Rest superdünn.

    Oh ja das kommt gut. Und da erst mal heraus kommen.

    Tagesklinik habe ich angesprochen bei meinem Arzt. Allerdings ist die Klinik, die sich mit ADS bei Erwachsenen auskennt, kilometerweit entfernt. Also insges. 2 Stunden Fahrzeit. Ausserdem darf ich zur Zeit kein Auto fahren. Und das mache ich auch seit 6 Monaten nicht mehr. Das ist mir zu riskant mit meinem Schwindel und dem Speedgehalt im Körper.

    Manchmal ist einfach keine greifbare Lösung in Sicht. Ich bin sehr depri drauf.

    lg

  • So, also... bei dem jetzigen Informationsstand muss ich mal etwas zurückrudern.

    Einerseits werden die meisten Ärzte nicht einfach so MPH verschreiben bei akutem Speed-Abusus. Mit großer Wahrscheinlichkeit bekommst du vorübergehend andere Präparate, während deren Einnahme du vom Speed runter kannst. Und damit, wirst du erst einmal leben müssen, und etwas Geduld aufbringen müssen. Die Medikamente "zweiter Wahl" funktionieren auch ziemlich gut. Ich persönlich habe da bei Strattera gute Erfahrungen gesammelt. Das Nebenwirkungsprofil ist ein bisschen ein anderes, aber damit kann man umgehen.

    Erfahrungsgemäß haben die Psychiater in den TKs zunehmend immer mehr Ahnung von ADHS, so dass man nicht unbedingt in eine spezialisierte Einrichtung muss.

    Und zu guter letzt, und am wichtigsten: Basedow und die damit zumeist einhergehende Hyperthyreose sind in Sachen ADHS differentialdiagnostisch absolut relevant. Daraus ergeben sich die folgenden Probleme:

    1. Solang du nicht bei Basedow absolut passend eingestellt bist, ist jede ADHS-Diagnostik oder eine Therapie der Selben für die Katz'.
    2. Durch den Konsum von Amphetamin behinderst du eine ordentliche Einstellung der Schilddrüsenhormone.
    3. Spielt deine Diabetes in diese ganze (Un-)Gleichgewicht auch noch mit rein. Auch hier gibt's Parallelen zur ADHS-Symptomatik, bzw. zur Symptomatik einer Hyperthereose, und hierauf nimmt das Amphetamin wiederum auch Einfluss.
    4. Durch Stimulanzien wie Amphetamine kann es zur Hypocalcämie (Calciummangel) kommen, was wiederum deine Osteoporose begünstigt.
    5. Wenn wir über Osteoporose sprechen, muss vor einer ADHS-Diagnostik unbedingt abgeklärt werden, ob nicht eventuell eine Schiefstellung der HWS vorliegt, denn auch das ist eine Differentialdiagnose zu ADHS.

    Empfehlen kann ich dir eigentlich wirklich nur:
    Solltest du das irgendwie mit den Hunden geregelt bekommen, geh in eine Klinik. Ansonsten in die nächstgelegene Tagesklinik. Nutze den geschützten Raum um in der Zeit vom Speed runterzukommen, lass dein Basedow ordentlich einstellen, lass die Differentialdiagnostik _danach_ noch einmal durchlaufen, und schau _dann_ ob du es auch wirklich mit einer ADHS zu tun hast. Ich weiß, dass das alles dauert, aber da musst du erst einmal durch. ADHS ist gewissermaßen eine "kann man nicht viel machen"-Diagnose, gerade bei den fortgeschritteneren Semestern, und es wäre schade, wenn du in dieser Sackgasse versehentlich landetest.

  • Zitat von Sonnenblume64;244907

    Manöchmal ist einfach keine greifbare Lsung in Sicht.

    Oh nein, es sind so gut wie immer Lösungen in Sicht, nur sind diese oftmals nicht bequem.

  • Antonymus: Manchmal haben wir Menschen auch keinen Informations - sondern einen Informations-umsetungs-Mangel.

    Wenn man sich z.B. nur noch "die Haare rauft" - dann besteht soviel Verwirrung dass man "gar nicht weiß wo man anfangen soll" (wie man so schön sagt).

    Wir Süchtigen/von uns selbst geknechteten kommen oft einfach nicht ins handeln.

    Die Lösung ist nicht zwangläufig unbequem. Aber am (kurzfristig) bequemsten ist wohl das verweilen in der Komforzone - sprich - so weitermachen wie bisher. Wobei das wiederum sehr seeeehr unbequem sein kann.

    mfg, Ed

  • So....da bin ich mal wieder....

    Es ist einiges passiert.....

    1. bin ich seit 2 Tagen ohne Speed......schrecklich wie ihr euch alle vorstellen könnt.....Kopfweh hoch drei, Schwindel, müde wie S..., Heisshungerattacken, Muskelschmerzen, Sehprobleme usw usw
    2. im Prinzip die schönste Nachricht, denn mein Freund und ich haben uns gut ausgesprochen und er hat wohl mehr Verständnis, als ich dachte. Seiner Meinung nach findet bzw. fand viel in meinem Kopf statt.
    3. Ich bin ab nächste Woche Montag in einer Klinik. Mein Psychologe hat sich durchgesetzt beim Oberarzt und die nehmen mich stationär auf, obwohl ich gar nicht zum Einzugsgebiet meiner Krankenkasse dort hin gehöre. Aber er hat gemerkt, dass ich total verzweifelt bin und echt auf Hilfe angewiesen bin. Und ich habe Vertrauen zu ihm.

    So, das sind doch gute drei Nachrichten oder?

    Jetzt hab ich Schiss hoch drei, Angespanntheit hoch drei....aber auch Neugier und Freude sind dabei. Also alles auf einmal. Wäre doch schon Montag, mein Kopfweh bringt mich um und
    diese Schlappheit.

    lg

    @Wrong: lieben dank für deine tolle ausführliche Antwort, auch bezgl. meines Schilddrüsenproblems. Durch die Überfunktion habe ich keine Symptome gehabt, weder Schlafprobleme, noch Unruhe, noch
    Aggressivität, noch Impulsivität.....
    Ich habe vor ca. 8 Jahren damit angefangen, mir selbst die Dosis zu erhöhen....von 150 auf 300 Mikrogramm.....jaja ich weiss....total irre. Weil ich unbedingt an Gewicht verlieren wollte. Wog 90 kg bei einer Grösse von 1,72 m.
    Habe auch abgenommen, klar. ABER: ich fühlte mich wacher, energiegeladener, viiiieeeel besser auf einmal.....und dann bin ich nicht mehr davon runter gekommen. Wenn ich wieder reduzieren wollte, natürlich ohne dem Wissen meines Arztes, dann hatte ich nach 3-4 Tagen massivste Probleme wie Antriebslosigkeit, tierisch Kopfweh, Müdigkeit usw usw.
    Also nahm ich weiter die doppelte Dosis. Und das die ganzen 8 Jahre. Bei Blutkontrollen hiess es, der T3 Wert wäre etwas zu hoch, mehr nicht. Und die Rezepte besorge ich mir von 2 Ärzten....so einfach ging das.
    Was die Osteoporose betrifft: mein Calzium-Wert war immer in der Norm....eher zu hoch, da ich seit Jahrzehnten Calzium und andere Mineralstoffe zusätzlich zu mir nehme. Die habe ich auch immer kontrollieren lassen. Also davon kann die Osteoporose nicht kommen. Ausserdem habe ich seit 10 Jahren Osteporose und das Speed habe ich erst vor etwas über einem Jahr angefangen zu nehmen.
    Was den Diabetes betrifft: mit den Mengen des Amphetamins ließ sich erstmals mein Blutzuckerspiegel BESTENS regeln, da meine Fressattacken weg fielen.
    Wie gesagt mit Fressattacken meine ich ein 400 Gramm Glas Nutella ist in 10 min mit dem Löffel leer.....
    Seit 2 Tagen bin ich ohne Amphetamin und ich träume nachts ausschliesslich von Schokolade. Hey Leute ist das normal??? Jetzt mal ehrlich....ich weiss nicht, ob ich darüber lachen oder weinen soll.

    Oh je ich schreibe schon wieder eine Riesenmail.....sorry. Wollte nur kurz erklären. Aber ich danke allen von Herzen, dass sie sich meiner annehmen und sich Gedanken über mich machen. Lieben Dank.

  • *grins* Fressatacken sind ganz normal und du wirst sehen, ab dem 4 Tag gehts dir wieder gut.
    Wünsche dir mal viel Glück mit der Klinik und für Alles Weitere!!! lg Poli
    (bin leider nich so komunikativ im mom)

  • Hey Poli,
    danke dir....aber die Fressattacken hatte ich schon immer....liegt wohl eher an dem vermutenden ADS, was ja jetzt endgültig geprüft wird in der Klinik...allerdings tendierte mein Arzt fast zu 99% hierzu.
    Und ich werde mein netbook mit haben in der Klinik, werde also berichten, was so passiert.
    Was ist los bei dir liebe Poli? Bist du nicht so kommunikativ? Warum?
    lg

  • Hi Sonnenschein,

    na das sind doch prima Nachrichten, finde ich. Wirst sehen, dass dir die Klinik mit Sicherheit gut tut, solang du dich darauf einlassen kannst. Freu mich auf jeden Fall, dass das doch noch mit Klinik hingehauen hat.

    Nun, dass das Amphetamin die Osteoporose ausgelöst hat, wollte ich auch gar nicht behaupten. :winking_face: Wohl aber, dass es sich halt negativ darauf auswirkt. :winking_face: Wenn du eigenmächtig deine Thyro-Dosis verdoppelt hast, musst du dich aber über ADHS-artige Symptome nicht sonderlich wundern. :winking_face: Wirkt ja letztlich auch aufputschend, wenn der Spiegel zu hoch ist. Blöd ist natürlich, dass es der Konzentrationsfähigkeit usw. auch nicht sonderlich entgegen kommt, wenn der Spiegel zu niedrig ist. Das sich eine Entzugssymptomatik einstellen würde, wenn du probierst, die Dosis wieder zu normalisieren ist auch klar.

    Hey ganz ehrlich: Obwohl ich nun nicht das ausgesprochene Süßmäulchen bin, würde ich wohl auch von Schoki träumen, wenn ich Diabetes hätte. Mensch - vor allem suchtaffiner Mensch wie unsereiner - träumt ja am liebsten von den "verbotenen Früchten". :winking_face:

    Nun denn, viel Erfolg, aber auch Spaß in der Klinik. Entgegen der weit verbreiteten Ansichten, kann Psychiatrie und das Leben in so einem geschützten Raum nämlich durchaus auch Freude machen. :smiling_face:

    LG
    WbD

  • Huhu WbD,
    ich bin ja schon dabei seit Monaten, die L-Thyroxin Dosis zu reduzieren.....nach ärztlicher Kontrolle.
    Hier mal meine Werte (in den Klammern die Normwerte):

    Freies T4: 31,99 pmol/l (10-25)
    Freies T3: 7,84 pmol/l (3,5-8,10)
    TSH basal: 0,01 mlU/l (0,3-4,0)
    Anti TPO Antikörper: 2744,94 lU/ml (kleiner als 60)
    TSH Rezeptor Antikörper: 0,66 lU/l (kleiner als 1,5)

    Sagt dir das etwas???

    *neugierig frag* :ce:

  • Hi Leute,

    ich bin so durcheinander. Heute Nacht hatte ich Albträume, was den Klinikaufenthalt betrifft. Ich bin schreiend aufgewacht.

    Mein ganzer Körper ist verspannt. Ich habe massivste Schmerzen, gerade im Kopf, Halswirbel und Rückenbereich. Ich bin total verspannt, überall. Und zutiefst verunsichert.

    Das Speed ist heute am dritten Tag nach Abstinenz nicht mehr im Urin nachweisbar. Hatte mir so Drogen-Selbsttests besorgt. Also heute morgen um 6 Uhr war er schon negativ.
    Wie es mir dabei geht, brauche ich wohl nicht zu sagen oder?

    Der Psychologe von der Klinik möchte mich ja in 1. Linie in der Klinik haben, da ich so oft von Suizid gesprochen hatte wegen meinem Streit mit meinem Lebenspartner.
    Ja ich gebe zu, wenn er nicht wäre und mich nicht unterstützen würde, ja dann hätte ich keinen Lebenssinn mehr. Also in dieser Phase meines Entzuges meine ich.
    Dann würde ich das wohl kaum schaffen. Oder sehr sehr schwer halt. Ich will mich nicht wirklich umbringen, dafür liebe ich das Leben viel zu sehr und da sind ja auch noch meine 7 Hunde. Wo sollten die denn dann hin??? Nein allein der Gedanke hält mich davon ab.

    Also ich hätte am kommenden Mittwoch den Termin bei dieser ADS-Spezialistin bei Erwachsenen. Allerdings kennt die Ärztin mich nicht. Und ich muss weit dafür fahren. Also alles sehr aufwendig.
    Diese möchte von mir einen Bericht meines Hausarztes, Kopien meiner Schulzeugnisse und natürlich einen Bericht des Psychologen der Klinik, der ihr natürlich von meinem Speedkonsum berichten wird.
    Mein Hausarzt kennt mich nicht, ich bin erst vor wenigen Monaten hier hin gezogen. Bis der vorherige Arzt einen Bericht fertig hat, ist Weihnachten. Bis Mittwoch schafft der das nie und nimmer.
    Zeugnisse muss ich auch noch anfordern, habe ich nur die wenigsten noch. Also wenn diese Ärztin das hört von dem Speed und dann noch die anderen "Beweise" nicht vollständig sind und noch diese
    vorhandene Schilddrüsenüberfunktion.....ich weiss nicht, ob die mir dann schon meine Medis gibt bzw. mir überhaupt glaubt. Davor hab ich halt Angst.

    Dann lieber doch Klinik???? Für mich ist es ganz ganz furchtbar, von zuhause weg zu sein, von meinem lieben Freund und von meinen Hunden. Ich schlafe nicht in fremden Betten und ich mag auch kein
    fremdes Essen. Bin da etwas gestört, wenn ich ehrlich bin. Ich kriege massivste Probleme dort, das weiss ich jetzt schon.

    Wenn ich da clean auftauche am Montag, was passiert dann? Weiss das jemand? Ich will auch keine Antidepressiva (ausser Elontril, da habe ich schon erkundigt) und/oder sonstige Beruhigungs- oder
    Schlafmittel. Ich darf unter keinen Umständen an Gewicht zu legen, da es meinen Diabetes und meine Osteoporose massivst behindern würde. Ich muss meine Fressattacken in den Griff bekommen und die habe ich nur in meinen 48 Jahren jetzt mit dem Speed in den Griff bekommen. Da waren auch meine Blutzuckerwerte okay.

    Meine Güte ich bin total verzweifelt. Ich schmeiss am besten alles hin. Was soll ich bloss tun?
    Sorry wieder für den Roman.

    lg

  • Hab keine Angst.... ich schlafe eigentlich auch nur alleine (nicht mal im selben Raum mit meinem Mann) und normalerweise wenn wir irgendwohin gefahren sind und wollten dort länger bleiben, sind wir noch in der ersten nacht wieder nach hause gefahren.
    Aber, als ich in der Klinik war bekam ich ein zweier Zimmer, hatte eine sehr liebe Mitbewohnerin und lies mich auf die Klinik ein.Mal keine Gedanken ans Essen verschwenden und mann muss nicht einkaufen, nicht sauber machen.. geniess das Alles und lass dich betüddeln.
    Du bist erst 1 Jahr auf Speed und dir macht der entzug noch voll was aus..... da sehe ich Land in sicht und denke, du schaffst das locker.
    In der Klinik wirst du das Rund um Programm bekommen,die guggen nach deinem zucker und Allem Anderen auch und wenn du heim kommst, wird Alles besser sein *smile* also nich verzweifeln ... das bring dich nicht weiter *grins*
    lg Poli

    ----------Beitrag automatisch hinzugefügt um 19:41 ---------- Vorheriger Beitrag war um 19:33 ----------

    ohh und da dein Freund ein sehr Lieber scheint, wird es auch auf deine Hundis aufpassen.. ich habe ja meine Mädels und ein Kätzchen und nen Hundi zu Hause lassen müssen und die Zeit ging auch rum *smile*

  • Moin Sonneblühmsche.... hoffe dir geht´s Heute geht´s dir besser.. ich bin bei Tag 7 ohne Spead aber bei mir is dat auch was ganz Anderes.. ich habs ja anderst wie du konsomiert und da sind paar Tage ohne... ein klaks... *smile*
    Wünsch dir mal einen schönen Sonntag!!lg Poli

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