Mein Bruder macht durch trinken sich und uns kaputt

  • Hallo. Ich schreibe das erste Mal in ein Forum und hoffe das mir hier jemand einen Rat geben kann.
    Es geht um meinen Bruder. Er ist 19 Jahre alt und trinkt seit seinem 14. Lebensjahr. Er wird durch den Konsum immer sehr aggressiv und greift in erster Linie seinen Vater an. Aber auch an unsere Mutter und an mich ist er schon gegangen. Aufgrund des hohen Gewaltpotenzials wurde er mit 14 schon einmal für 24 Std. zwangseingewiesen. Es folgten mehrere Ordnungswidrigkeiten wie: betrunken Roller fahren ( er muss deswegen jetzt zum zweiten Mal zur MPU ), Vortäuschung einer Straftat.
    Anfangs hat er "nur" an den Wochenenden getrunken aber mittlerweile trinkt er sogar in der Woche. Und das immer bis er wirklich total betrunken ist. Meine Mutter und ihr Mann fliehen dann immer regelrecht aus der Wohnung und kommen zu mir. Dort warten sie dann meistens die halbe Nacht bis er schläft. Mich terrorisiert er dann immer mit Anrufen und droht sich oder anderen was anzutun.
    Im betrunkenen Zustand hat er sich auch schon öfter geritzt und behauptet dann es wäre jemand anderes gewesen. Je nachdem wie schlimm es ist rufen wir auch die Polizei die ihn dann zur Ausnüchterung mitnimmt.
    Er ist wirklich eine Gefahr für sich und andere. Er hat seinem Vater schon ein Loch in den Kopf geschlagen und ihm einige Veilchen verpasst. Unsere Mutter hat er schon mehrfach gebissen und die Arme verdreht und mir ist er sogar an den Hals gegangen.
    Wir haben große Angst vor ihm und kommen fast keine Nacht mehr zur Ruhe. Meine Mutter würde ihn am liebsten rausschmeissen, hat aber Angst das er dann seine Ausbildung verliert.
    Er war schon bei einer Drogenberatung die aber meinten das er völlig ok wäre. Auch das Jungendamt hat vor einem Jahr gemeint das sie nur helfen können wenn er es möchte. Zur Zeit besucht er einen Psychologen wegen der MPU aber dem sagt er lange nicht alles und auch nicht die Wahrheit. Er geht dort nur hin wegen der Auflage und sagte selbst wenn die MPU vorbei ist geht er nicht mehr hin.
    Wir haben es schon mit allen Mitteln versucht an ihn ran zu kommen. Aber keine Chance!
    Wenn er das Haus verlässt fängt bei uns die Angst an. Er sagt jedesmal das er nichts trinkt und tut es doch. Wir wissen nicht was wir noch machen können.

  • Hi Jessy79,

    so ungerne ich sowas auch sage bzw. schreibe aber an Eurer Stelle würde ich ihn rauswerfen. Er läßt sein Gewaltpotential auf Eurem Rücken aus und Ihr haltet noch die andere Seite hin und fordert ihn fast auf da auch nochmal zuzuschlagen. Was lasst Ihr da mit Euch machen ?

    Deine Eltern fliehen regelrecht vor ihm wenn er im Suff ist, Dein Vater bezieht Prügel von ihm, Deine Mutter wird vorsätzlich verletzt von ihm, Du lebst in Angst und Schrecken, den Rest der Welt scheint er auch gerade verarschen zu wollen (Drogenberatung, voraussichtlich auch den Psychologen den er gerade mal braucht)....

    Die einzigen die da etwas erkannt haben sind die vom Jugendamt, die drehen sich um, winken ab und lassen ihn fallen. Und genau das solltet Ihr auch tun. Es kommt keiner an ihn ran, er will ja auch gar nicht weg von seiner Sauferei, er will an der Situation nichts ändern und er scheint sich gut damit zu fühlen. Er setzt Euch unter Druck mit allen Mitteln die mir so als Alki bekannt sind und IHR lasst das zu. Und das mit der Begründung das er seine Lehrstelle verlieren könnte wenn er auf sich selbst gestellt ist. Wenn er so weitermacht verliert er die so oder so weil er keine Grenzen zu akzeptieren scheint.

    Hört sich vielleicht sehr blöde an aber das sieht fast so aus als wenn es da nur eine entweder - oder Lösung gibt:

    ...entweder er hört auf zu saufen und benimmt sich zivilisiert, dann kann er bleiben...

    ...oder er tut es nicht und dann muß er gehen, dann muß er sich Leute suchen wo er das so machen darf...

    Viele Grüße:

    Siegfried

  • Hi,

    da kann ich mich Siegfried nur anschließen.
    Leider. Ist immer hart, jemanden 'aufzugeben'.

    Aber schau mal: Wenn IHR auch daran kaputtgeht, ist ja keinem geholfen!
    Oder mal weitergedacht: FALLS der irgendwann mal rafft, was er anrichtet, gibt es einen Weg zurück!
    Aber halt nur, wenn ihr euch rechtzeitig selber helft!

    *rumfluch*Scheiß Zeugs!!!! Viel Glück.LG.Ganesha

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