• Ich habe nicht viel Wind um die Sache gemacht, ich wollte einfach im engsten Kreis abwarten, was für ein Ergebnis kommt!

    Nach erhöhten Leberwerten, die nicht erklärbar waren, wurde mir eine erneute Biopsie angeraten. Die habe ich letzte Woche Mittwoch dann machen lassen. Am Freitag habe ich nun das Ergebnis bekommen, Fibrosegrad 2, also keine erkennbare Verschlechterung!
    Im Dreieck hüpfen ist jetzt nicht angesagt, die Leber hat nun mal einen Schaden, doch kann man nun sagen, es hat sich nichts verschlechtert.

    Eines ist klar, es hat mir wieder Druck genommen, psychisch entlastet und so kann ich mich wieder anderen Dingen widmen!

    Eines noch, ich würde mich ganz schön in den Hintern beißen, hätte ich aufgegeben. So hart auch oft unser Leben sein mag, wir erleben doch Dinge die man nicht missen mag - vor allem Menschen, die ich in dieser Zeit kennen gelernt habe.

    Danke für die Hilfe, einfach an alle die mir beigestanden und geholfen haben! :6:

  • Hallo Fränzis,

    es freut mich, dass du es zumindest in dieser Richtung ausgestanden hast. Lange Zeit ist es mir schwer gefallen, hier zu schreiben, da ich immer noch ein wenig wütend darüber war, wie leicht man sich vor 20- 25 Jahren anstecken konnte, ohne aufgeklärt zu werden. Früher war es immer nur ein Traum, den ich sehr oft träumte. Ich hielt ihn für einen Alptraum. :frowning_face:
    Damals, wie gesagt, wussten wir ja nicht, dass wir viele sind. (Alptraum stelle ich lieber in Johannas Traumtagebuch rein, da er hier unangebracht wäre)
    Als ich diesen das 2. Mal hatte, dachte ich immer noch, na gut, die arme Frau tut mir halt leid, doch warum muss die ständig in meine Träume kommen und mich damit auch noch belasten. Habe doch schon genügend eigenen Mist, der mir in meinem Kopf rumschwirrt. :winking_face_with_tongue:
    Als ich zum ersten Mal 99 selbst zu solch einem Test musste, fiel es mir verdammt schwer, dass überhaupt für mich zu checken, dass hier nicht mehr von dieser Frau geredet wird, sondern schlechthin... von mir. :winking_face_with_tongue:
    Ich war so geschockt, dass ich weder zur Chemo- noch zu sonst irgendetwas bereit war. Ich war so benommen, da ich es nie im Einklang bringen konnte. Als dann Chemo- ect. pp überstanden waren und ich wieder im Außen erschien konnte ich weder damit umgehen, dass diese Hülle keine Haare mehr hatte, noch konnte ich mit den anderen Symthomen umgehen. Auch für die Medis war ich echt kein guter Freund, denn immer noch hämmerte es in meinem Kopf, dass geschah doch gar nicht mir, alles, sondern dieser Frau. Sie bekam doch diese reichlichen Blutkonserven, aber doch nicht ich.
    Heute, wo ich weiß, dass auch sie zu unserer Hülle gehört und ich mich auch sachkundig gemacht habe, in wie fern die Ausbreitung bei uns noch vorliegt :(, na ja, wir hatten halt nicht so viel Glück. Man merkt schon auf dem gesamten Rücken und auch auf dem Oberkörper vorn, wie sehr die Streuung zu sehen ist. :frowning_face:
    Doch wie bereits gesagt wurde, es zählt nicht wirklich, wie weit etwas fortgeschritten ist, sondern eher, in wie fern der Patient bereit ist, selbst daran zu glauben, dass es auch Glücksfälle gibt und auch, dass es im Außen Menschen gibt, die dennoch zu einem halten. Heute, wo unsere Haare wieder nach gewachsen sind, und man im angezogenen Zustand nichts von dieser Krankheit sieht, sind wir dennoch glücklich, über jede Minute die wir in unserer kleinen Familie, mit Freunden und Bekannten verbringen dürfen. Dieser Halt zählt mehr, als eine eigene Selbstaufgabe. Denn wenn man nicht genügend innere Kräfte hat, um sich selbst zu motivieren, dies alles durch zu stehen, gehört man ziemlich schnell, zu den Verlierern.

    Ich freue mich, dass es bei dir anscheint mit der Heilung wirklich geklappt hat, denn bisher kannte ich noch keinen Menschen, der positive Resonanzen hatte. Zumindest hatte ich keinen Kontakt zu solchen, nur zu jenen, die ich auf dieser Station kennen lernte. Leider leben 2 von ihnen schon nicht mehr, doch auch dies ist für uns ein Grund mehr, weiter darauf zu hoffen, dass auch wir irgendwann einmal solch eine Äußerung machen können, wie du es hier schriebst.

    LG A.

  • Hallo Zusammen

    wie sicherlich schon aufgefallen, bin ich neu hier und habe auch gleich etwas entdeckt, wozu ich etwas schreiben möchte. Ich hoffe, dass ich das jetzt nicht falsch mache, da dieser Thread ja schon ein wenig älter ist.

    Ich bin mit meinem Partner jetzt 4,5 Jahre zusammen. 2 Tage nachdem wir zusammengekommen sind, erzählte er mir, dass der Arzt eine Hepc bei ihm festgestellt hat. Für mich war das gar kein Problem. Er machte zu dieser Zeit gerade eine Therapie (Drogen) wo es viel schlimmer für mich gewesen wäre, wenn er wegen eines Rückfalls rausgeschmissen worden wäre. Er hat daraufhin über Monate Interferon und dieses Riva... irgendwas genommen. Seine Werte bauten sich stets wie erhofft ab... einen Monat vor Beendigung der Behandlung, wurde dann wieder ein Test gemacht, wo natürlich alle davon ausgingen, dass die Werte weiter gesunken wären. Tja, so kann man sich täuschen, sie waren um einiges Erhöht. Es war also anscheinend nicht mehr notwendig die Medikamente weiterhin zu nehmen und wurde somit gleich abgebrochen.
    Kurz darauf (oder vielleicht war das auch der Grund für den überraschenden Anstieg der Viren, wurde er wieder rückfällig. Er hat über etwa 1.5 Jahre wieder große Mengen an Heroin und was weiß ich nicht alles in sich reingestopft. Danach war wieder Therapie angesagt. Seit dem ist er bis jetzt erfolgreich clean geblieben, einen erneuten Besuch beim Arzt, wegen der Hep hat es allerdings nicht gegeben.
    Ich spreche ihn öfters darauf an, endlich mal zum Arzt zu gehen und zu gucken wie er die Krankheit wieder los werden kann..... aber.... tja, bald und jaja.... ist alles was ich zu hören bekomme.
    Ich weiß nun echt nicht, wie ich ihn dazu bringen kann, sich endlich mal um seine Gesundheit zu kümmern. Was soll ich tun? Immerhin ist und bleibt es ja auch ein Risiko für mich und die Kinder


    LG Rotkehlchen

  • Hallo Rotkehlchen,

    als erstes mal, hier darf man immer schreiben, egal wie alt ein Beitrag ist, du bist also vollkommen richtig! :smiling_face:

    Das mit deinem Freund tut mir leid, ich kenne die Einstellung, viele nehmen die Hep C nicht ganz so ernst! Das es nicht nur ne Gelbsucht ist, dass weiß man zwar, aber es tut ja nichts weh.
    Das die Therapie angesclagen hat, dass ist normal ein gutes Zeichen und bestätigt, dass bei ihm was zu machen wäre. Der Rückfall könnte wirklich ein Zeichen sein, dass die Werte wieder angestiegen sind oder er sich eben neu angesteckt hat!
    Was nun wirklich wichtig ist, es gibt jetzt auch eine neue Therapie, bei der wird ein drittest Medikament zu Interferon und Ribavirin eigesetzt und ist eben für Relapser gedacht! Also besteht die Möglichkeit zur Heilung.
    Wesentlich sind aber die Daten der Hep C, also welcher Genotyp und eben auch die Virenlast!
    Wenn du dich mehr informieren willst, dann findest du in unserer Linkliste 2 Seiten (--->oben im Forum unter dem Bild -->Button "Linkliste" -->allgemeine Krankheiten) die wirklich alles an Info geben. Mit diesen Seiten habe ich meine Therapiezeit überstanden!

    Eines noch, der normale Umgang mit einem Hep C Patienten ist absolut ungefährlich, also wegen der Kids brauchst du dir keine Sorgen machen. Dennoch gibt es Dinge die zu beachten sind und dazu gehört einfach auch das Wissen über die Krankheit, auch für das Umfeld. Zum Beispiel sollte das direkte Umfeld nicht die Zahnbürste oder die gleiche Nagelschere benutzen, einfach weil so ein direkter Blutkontakt möglich wäre und Hep C Viren sind auch im getrockneten Zustand nachweisbar.
    Für dich als Partnerin ist es etwas anders. Ich meine da ungeschützten Sexualverkehr! Es gibt keine sichern Anzeichen, dass man sich so anstecken kann, aber trotzdem rät man zum Schutz.

    Also keine 'Panik, wichtig ist nur, dass du viel Info suchst und das sollte dein Freund auch tun!

    Wenn du Fragen hast, dann frag, ich helf dir mit meinem Wissen gerne weiter.

    Dein Freund sollte bedenken, die Hep C kann wie bei mir zu Leberkrankheiten führen, also Fibrose oder Zirrhose. Dadurch besteht auch ein großes Risiko, dass Leberkrebs entsteht.

    Liebe Grüße
    Franz

  • Über die Ansteckungswege usw habe ich mich ja schon vor Jahren informiert. Wir gehen alle völlig normal miteinander um. Leider ist er manchmal aber sehr unachtsam. Er hatte z. B vor kurzem Nasenbluten und hat einiges an Spritzern hinterlassen (hoffendlich vom Nasenbluten). Da dies ausgerechnet neben den Zahnbürsten war, habe ich gleich alle Zahnbürsten entsorgt und neue gekauft.

    Er meinte, er hätte erst nach dem schlechten Ergebnis, wieder angefangen Drogen zu nehmen... ich bin mir da nicht so sicher. An eine erneute Ansteckung habe ich ja mal gar nicht gedacht.... *fassungslos*

    Ich werde mich auf alle Fälle mit den Links beschäftigen, vielleicht kann ich dort ja auch erfahren, wie lange man mit Hep überhaupt so beruhigt leben kann (ohne Anzeichen, ohne Schmerzen).

    Ich glaube schon, dass er sich von Zeit zu Zeit mit den Gedanken an einem Arztbesuch rumplagt... vielleicht geht er nur nicht, weil er Angst vor den Werten und evtl. schlechten Heilungschancen hat... ?

    LG

    Rotkehlchen

  • Wie sieht es aus, wenn man HepC infiziert ist und z. B. lose Bonbons verkaufen möchte (Kiosk oder ähnlich). Darf man das dann noch?

    Gruß
    Rotkehlchen

  • Bei mir wurde 1998 festgestellt, dass ich Hep C positiv sei, nachdem ich "Gelbsucht" hatte. Hab mich ein halbes Jahr später in der Leberambulanz vorgestellt, um ggf. die Interferon-Therapie zu beginnen. Dort wurde mir dann gesagt, dass alle Werte derzeit wieder in Ordnung seien und ich die Therapie nicht bräuchte. Daraufhin bin ich von ausgegangen, dass die C "inaktiv" sei.
    Bei einer späteren Kontrolle bei einem neuen Hausarzt-2004- wurde mir gesagt, dass meine Werte fälschlicherweise positiv anzeigen, "mein Blut nur komisch reagiert". Ich war daraufhin noch bei anderen Ärzten und weiss nun gar nicht mehr, was ich glauben soll. Die Hälfte der Ärzte sind der Meinung, meine Hep wäre ausgeheilt, die andere Hälfte sagt, ich wäre nie wirklich positiv gewesen. Der Standardtest zeigt zwar immer positiv an, aber der Kontrolltest ist immer negativ. Hat jemand von euch auch schon mal sowas gehört?
    LG, Alive

  • Hi alive,

    von welchen Tests schreibst du? PCR?

    Sicher gibt es selbstausheilende Hep C, einfach wie bei anderen Krankheiten auch.

    Wichtig ist nur, dass eben jetzt ganz genaue PCR gemacht wird und wenn da keine Antikörper auftauchen, dann hast deine Hep C los oder wirklich nie gehabt!

    Wenn du weiter der Frage nachgehen willst, dann schau mal hier in unserer Linkliste im Forum (klick mich)!

    Lieben Gruß
    Franz

  • Ich habe morgen auch meinen ersten Termin in einer gastroenterologischen Schwerpunktpraxis und bin irgendwie schon total aufgeregt was rauskommt...

    Ich habe auch irgendwie Angst vor dieser Interferon-Ribavirin-Therapie...diese ganzen Nebenwirkungen...

    ...naja...schau mer mal...

  • Gut die Hälfte der Patienten hat kaum Nebenwirkungen, wirklich nur wenige bekommen die ganze Bandbreite zu spüren.

    Informiere dich gut, dass ist schon mal die halbe Miete :smiling_face:

    Wenn du Fragen hast, dann sag es einfach und ich will´s noch mal wiederholen, in unserer Linkliste sind 2 der besten Links die ich je gefunden habe.

    Alles gute für Morgen!

    Lieben Gruß
    Franz

  • Neuer PCR-Test und weiterhin negativ!!

    Nun bin ich seit 2 Jahren negativ, aber noch muss ich abwarten, erst 2 Jahre nach Beendigung der Therapie kann man dann endgültig davon ausgehen, dass es vorbei ist!

    Franz

  • Aber es lässt doch sehr hoffen, vor allem nach dem was in letzter Zeit alles war! :top: Immer weiter so!

  • Hallo an alle,

    es würde mich interessieren ob es noch jemanden gibt, der Hepatitis C hat.

    Den Virus hab ich mir 1987 bei einer OP eingefangen. Aufgrund einer inneren Blutung bekam ich Blutkonserven.
    1995 wurde HCV festgestellt.
    Habe 2 Interferontherapien hinter mir, beide ohne den geringsten Erfolg.
    Gibt es noch jemanden, der auch daran leidet?
    Es grüßt
    nebula

  • Also ich freue mich für jeden, der diese Krankheit los ist.
    Bei mir hats leider nicht geklappt, 2 Interferontherapien.
    Jedesmal nach 6 Wochen war der Virus wieder in voller Anzahl wieder da.
    Nun wurde mir gesagt, dass eine weitere Therapie nicht mehr in Frage kommt.
    "Nutzen-Kosten-Faktor" - hab das selbst in einem Brief gelesen, der nicht für mich bestimmt war, sondern intern an meinen Hausarzt gerichtet war.
    Dieses ewige Schulterzucken hat mich halbwahnsinnig gemacht.
    Austherapiert, keine Chance mehr zur Heilung.
    Viele Sympthome, wie Gliederschmerzen und Wasseransammlungen, machen mir das Leben schwer, denn alle Untersuchungen laufen auf ein und dasselbe Ergebnis hinaus: das kommt von der Hepatitis.
    Es ist schon schwer genung damit zu leben, aber dass auch noch die Umwelt so wenig informiert ist, das nervt mich noch zusätzlich.
    Eine Nachbarin hat mich zurückgestoßen, als ich sie umarmen wollte........
    Sie hatte Angst sich anzustecken!
    Von einer Umarmung...........
    So hab ich mich nach und nach immer mehr zurückgezogen.
    Denn das war nicht mein einziges Erlebnis mit der Krankheit.
    Ja, und wenn ich lese, dass andere es geschafft haben...... ehrlich, ich könnt heulen.
    Sorry, klingt vielleicht total schlimm, aber es macht mich so traurig.
    LG nebula

  • Jetzt weiß ich garnicht, wo ich schreiben soll...
    Hab das nicht gesehen, dass bereits dieses Thema existiert.
    Ich hoffe, das nimmt mir niemand krumm?
    Meine Termine für heute (Psychiater und abends Gruppe) hab ich abgesagt. Keine Chance, komm kaum in irgendwelche Schuhe rein.
    Bin echt fertig.
    Meine Stimmung sinkt nach und nach auf den Null-Punkt.
    Ich steh vor einer Wand - ist mir alles zu viel.
    Am Donnerstag müsste ich zur DBT-Therapie, wie soll ich das schaffen?
    1 1/2 Stunden Fahrt - einfach, und 1 1/2 Stunden Therapie.......
    So viele Baustellen, mir schwirrt der Kopf.
    Will eigentlich nur meine Ruhe haben.
    Wieder absagen?
    Hab letzte Woche schon abgesagt.
    Mir ist das gerade alles zuviel.

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