... war all die Jahre schwieriger als gedacht. Immer wieder kam ich in Situationen in denen ich mich wirklich zusammen reißen musste. Doch ich fand immer und immer wieder halt in meiner Beziehung. Nun ist diese vorbei auf eine sehr unschöne Art und Weise und es begann wieder. Erst keine offene Selbstverletzung. Ich versuchte Kontakt zu ihr zu bekommen, ihn zu halten. Ich wusste, dass es einen anderen gibt und ich wusste, dass sie mich nicht mehr will. Dennoch tat ich alles um immerhin ein wenig Kontakt zu ihr hatte. Es tat weh, es war alles so unwirklich. Es war einfach extrem - in zweierlei Hinsicht. Es tat weh und ich habe es genossen. Gestern dann hatte ich eine ziemlich heftige Konversation mit ihr und sie warf mir so viele Dinge an den Kopf. Nie habe ich so eine heftige körperliche Reaktion gehabt - ich zitterte am ganzen Körper, mein Herz schlug so heftig. Und dann diese Zeilen. Immer und immer wieder nachtreten auf jemanden der auf dem Boden liegt. Ja das kann sie gut und irgendwie habe ich es genossen. Aber gestern war anders, denn da hat mir das alles nicht mehr gereicht und ich griff nach drei Jahren ruhe erneut zu Klinge und begann zu schneiden. Ich weiß nicht, aber es war so als hätte ich es all die Jahre vermisst. Ich weiß nicht wieso aber es hat wirklich gut getan. Wie krank kann ein Mensch sein so extrem in seiner Selbstzerstörung aufzugehen? Ich plante es regelrecht. Am Morgen ging ich los und kaufte mir extra ein Teppichmesser weil ich wusste, mir würden die vorhandenen Messer nicht mehr scharf genug waren.
Mein Problem ist: eigentlich möchte ich das alles gar nicht. Denn ich war froh so lange Zeit ohne all das auszukommen. Jetzt kommt so ein Ereignis wie diese Trennung und alles ist dahin. Was ist schief gelaufen? Wieso habe ich so extrem das Gefühl, dass ich es jetzt brauche? Warum bin ich auf ein mal wieder so unglaublich selbstzerstörerisch?