Hallo Forum, Hallo Leute,
es kam einmal kurz die Frage auf, ob Mut beim Loslassen der Sucht eine Rolle spielt.
Ich selber habe es immer so gesehen - vielleicht aber auch, weil ich jedesmal vor dem Auhören sehr große Angst hatte. Da habe ich zwar immer schon lange mit dem Gedanken gespielt - heute hörst Du auf! Ach nein, doch morgen! Nein, grad geht es nicht - in einem halben Jahr...usw.
Das ging mir beim Nikotin so und dann wieder beim Cannabis. Ich hatte immer eine ganz große Angst vor dem Entzug und vor dem Leben danach.
Vielleicht habe ich es deshalb immer als "mutig" empfunden, den Ausstieg zu wagen. Und vielleicht ist das ja gar nicht Mut, sondern Selbsterhaltung?
Es entstanden so viele Veränderungen, als ich das Suchtmittel losließ - für mich war das Leben gerade beim Nikotin überhaupt nicht mehr dasselbe. Da sind so viele Mechanismen weggefallen, die vorher ein Gerüst gebildet haben und ich selber bekam Zugang zu ganz vielen Gefühlen, die ich vorher mit dem Suchtmittel überdeckt hatte.
Darum empfinde ich es auch immer noch als mutig - Neues wagen. Schon den Entzug wagen hat etwas, auch wenn das ja wirklich nur ein Übergang ist. Das wirklich spannende kommt danach.
Wie empfindet ihr das denn?
Spielt Mut eine Rolle beim Aufhören?
LG Wolke