Sexuelle Belästigung (am Arbeitsplatz)

  • Liebe Mitglieder, liebe Mitleser,

    ich bin da auf ein paar, wie ich finde, gute Artikel gestoßen und möchte die natürlich mit euch teilen.

    Natürlich ist mir klar, in der heutigen Zeit ist ein Job sehr wichtig, daher nimmt man vielleicht mal was hin, was einfach nicht sein darf.
    Ich finde es komisch, weil oft läuft das ja wirklich offen ab, vor allem der Beginn solcher Aktionen. Leider schreiten aber auch keine Kollegen ein, wenn die es auch mitbekommen und eigentlich sogar davon ausgehen müssten, dass es auch sie treffen könnte ...

    Wenn ich aber lese, 80% aller Arbeitnehmer sind davon irgendwie betroffen, dann kann ich das nicht verstehen!
    Lassen wir uns alles einfach zu viel bieten??

    Hier mal genauere Definitionen von sexueller Belästigung, wobei die ja nicht nur am Arbeitsplatz gelten :winking_face:
    ==> Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz - Was tun? - Arbeitsschutz

    Was kann man nun machen, wenn es einen betrifft?
    Handeln, sonst ändert sich nicht und wird nur schlimmer, so sage ich das.
    Hier noch weitere Empfehlungen:
    ==> Sexuelle Belästigung am Arbeitplatz: Sich richtig wehren - Arbeitsschutz

    Die Schlussfolgerung kann ich da nur unterstreichen!!


    LG Franz

  • Zitat

    Wenn ich aber lese, 80% aller Arbeitnehmer sind davon irgendwie betroffen, dann kann ich das nicht verstehen!
    Lassen wir uns alles einfach zu viel bieten??


    Nun, ich denke, dass hier die gleiche Komponente mit rein spielt, die auch dazu führt, dass sehr viele Vergewaltigungsopfer keine Anzeige erstatten: die Scham! Die Schuldgefühle, die eine missbrauchte/sexuell belästigte Person empfindet. Die Gedanken wie: "Habe ich es verursacht? Habe ich so gelächelt oder etwas gesagt, das eine Aufforderung war?" "Mir glaubt sowieso keiner!" Usw. Das wird bei sexueller Belästigung am Arbeitsplatz sicher auch eine Rolle spielen.

    Und dann bestimmt die Angst vor dem Arbeitsplatz. Mal angenommen, man glaubt der belästigten Person nicht, sie hat vielleicht noch Kinder, eine Familie zu ernähren, was soll sie dann machen? Kündigen? Viele Jobs sind rar gesät heutzutage. Und wenn man kündigt und ein Vorstellungsgespräch beim potentiell neuen Arbeitgeber hat und der einen fragt, warum man dort gekündigt hat, was dann sagen? "Ich wurde dort sexuell belästigt!"? Könnte sein, dass dann der neue Arbeitgeber direkt denkt: "Was ist denn das für eine/einer? Hat er/sie das vielleicht provoziert und bringt Unruhe in meinen Betrieb, wenn ich sie/ihn einstelle?"

    Ich könnte mir vorstellen, dass viele sexuell belästigte Personen sich genau über diese Dinge Gedanken machen und deshalb stillschweigend weiter leiden. Ich finde, da wird noch viel zu wenig aufgeklärt und deswegen finde ich es super, dass du diese beiden Links gepostet hast! :top:

  • Hallo,

    meine Schwester hat über dieses Thema ihre Facharbeit geschrieben - es ist ein spannendes Thema.

    ABer ich finde auch, daß es ein zweischneidiges Schwert ist - denn einerseits ist der Arbeitsplatz auch die Kontaktbörse Nr 1 - und ein "na, wie gehts, schöne Frau?" kann streng genommen schon als eine "sexuelle Belästigung" aufgefasst/ betrachtet werden.

    Und gemäß der Definition wird dann auch jeder Mensch, der irgendein attraktives Körpermerkmal hat (z.B. schöne Lippen, Brüste, Arme, Hüfte etc), welches von einem Menschen, von dem man keine längere Betrachtung wünscht, wohlwollend betrachtet wird, "sexuell belästigt" definiert.

    In meinen Augen übertreiben wir da massiv. Sexuelle Belästigung ist Mist - keine Frage, aber durch das Verwässern gibt es - in meinen Augen - den gegenteiligen Effekt.

    Wir sind Menschen - und es ist einfach mal ein stinknormales Verhalten, wenn ein brunftiger Mann ner Frau in auf den Mund oder auch aufs Dekoltee schaut. Da denke ich, wer sich davon belästigt fühlt, der hat ein Problem mit Menschen. Genauso normal ist es, wenn eine Frau auf der Pirsch Ausschau hält nach Männchen, die ihr Wohlgefallen erregen - alles sexuelle Belästigung?
    Laut Definition - ja.

    Für mein Empfinden sollte man da besser die Grenze weiter entfernt ziehen, und die "normalen sexuellen Interaktionen" ausklammern - denn sonst ist wirklich ganz unglaublich viel schon sexuelle Belästigung. Wir sind sexuelle Wesen und die Sexual-Energie ist eine sehr große Kraft und Antriebsquelle - wie sollen wir es denn schaffen, im Arbeitsleben alle diese uns eigenen Verhaltensweisen komplett abzulegen? Utopie lässt grüßen.

    "Na, wie gehts, schöne Frau?"

  • ...was mich an diesem Thema doch haeufig nervt ist die Darstellungsweise...

    ...wird man als Mann aufdringlich gilt das fast immer als sexualle Belaestigung....

    ...wird die Frau aufdringlich gilt das oft als Verfuehrung....

    In grauer Vorzeit war die Frau Sammlerin und der Mann Jaeger. Teilweise sehe ich das heute noch so nur ist die Frau die einzige Beute geworden die ihren Jaeger einsammelt.

    LG Siegfried

  • Ich finde das ist ganz einfach und klar, was beiden gefällt ist immer ok, fertig!
    Ist dem nicht so, dann ist es Belästigung, doch muss man das auch klar machen und wenn es dann nicht sofort aufhört - dann sollte man klare Aktionen starten!!

    Und Siggi, ich mach da keinen Unterschied zwischen Mann und Frau, wenn es auch meist Männer sind.
    Gleichberechtigung/Gleichbehandlung gibt es nur ganz oder gar nicht :winking_face:

    Die Auflistung von Beispielen im ersten Beitrag (Links) sind natürlich übertrieben, doch definiert sich das ja immer auf den Einzelfall.
    Andauernde blöde Anmache, immer währende anzügliche Blicke, das kann für den/die eine schon genauso schlimm sein, als wenn man unsittlich berührt wird :winking_face:
    Doch seh ich es nun mal so, erst wenn die Betroffenen eine Grenze ziehen, dann beginnt die Belästigung, wenn es danach nicht aufhört - davon ausgeklammert natürlich Berührungen oder gar mehr ...

    LG Franz

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