Hi,

ich kann da auch bloß googeln:
[url=http://www.google.de/search?aq=f&gcx=w&sourceid=chrome&ie=UTF-8&q=MPS#sclient=psy-ab&hl=de&source=hp&q=MPS+krankheit&pbx=1&oq=MPS+krankheit&aq=f&aqi=&aql=&gs_sm=s&gs_upl=0l0l0l2972l0l0l0l0l0l0l0l0ll0l0&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.r_cp.,cf.osb&fp=a755ebd709cbe62f&biw=1538&bih=815]MPS - Google-Suche[/url]

LG.Ganesha

Hi und willkommen im Forum.

Hmm... Multiple PS ist ein veralteter Begriff. Das Ganze firmiert heute unter Dissoziativer Identitätsstörung, kurz DIS.

Genauer erklären ist jetzt schwierig, weil es ein ziemlich komplexes Problem ist.

Gründe dafür liegen entsprechend gängiger Theorien in häufigen traumatischen Erfahrungen während der Kindheit (Misshandlung, Missbrauch, Vernachlässigung, usw.). Primitiviert gesprochen bildet der Betroffene mehrere Identitäten aus, die teilweise unabhängig voneinander agieren können, und häufig spezielle Funktionen übernehmen. Nach gängiger Auffassung quasi ein Schutzmechanismus um das Überleben in einer allzu feindlich wahrgenommenen Umwelt zu ermöglichen.

Zum generellen Umgang kann ich dir jetzt nicht viel raten. Da gibt es wohl kein Patentrezept, außer, zuvorderst auf sich selbst Acht zu geben, und sich nicht durch die Krankheit des Partners vereinnahmen zu lassen.
Mit Hilfestellungen verhält es sich ähnlich. Ist wohl auch vom Einzelfall und den individuellen Umständen abhängig.

Woher hat er denn diese Diagnose, und seit wann? Was sagt er denn selbst, welchen Umgang er sich von dir erhofft und wie eventuelle Hilfestellung aussehen könnte? Ist er gerade in therapeutischer Betreuung? Eventuell wäre dann nämlich mal ein gemeinsamer Termin bei selbigem vereinbar.

Fragen über Fragen, ich weiß.

Liebe Grüße
WbD

Guten Abend k4thy,

WbD hat es für mein Empfinden schon ganz gut erklärt!
Und wegen weiterführenden Infos wart' ich erstmal deine Antwort ab!

Gruß .fibra.

Hm, schwer zu sagen, was nun "schwerwiegende Ausmaße" sind und was nicht.
Ich denke, es ist immer schwer/anstrengend, wenn man unter einer 'DIS leidet - sowohl für Betroffene als auch für Angehörige.

Ich denke, ewig wird er eine Therapie nicht umgehen können. Seine Symptome verschwinden ja nicht von allein, nur weil er vesucht sie zu ignorieren oder Ähnliches. Genauso wenig, wie sie von allein (im Sinne von "ohne entsprechende äußere Umstände") gekommen sind.
Sicher, es ist bestimmt nicht einfach seine Vergangenheit aufzuarbeiten - Aber umgehen lässt sich das meiner Ansicht nach nicht, nicht auf Dauer.

Sind die persönlich denn in der Vergangenheit DIS-spezifische Symptome an ihm aufgefallen?
Oder fallen sie dir jetzt auf, wo du von der Diagnose weißt?
Und falls es schon vorher Anzeichen oder "komisches" gab, wie bist du bis jetzt damit umgegangen? Wie ist er damit umgegangen, was hat er dir gegenüber gesagt etc.?

MPS, also Multiple Persönlichkeitsstörung, ist ein Begriff der früher verwendet wurde (umgangssprachlich auch heute noch weit verbreitet ist), heute aber zumindest im medizinischen Bereich durch 'Dissoziative Störungen (also kurz DIS) ersetzt wurde ==> ICD 10 F44.- 'Dissoziative Störungen

Auch Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM) verwendet eine ähnliche Definition, eine tolle Gegenüberstellung beider Klassifikationen findet man hier ==> Komplexe Dissoziative Störungen - Therapeuten - Formen dissoziativer Störungen (Tabelle beachten)

Näheres kann man auch in unserem Lexikon nachlesen, wenn man auf ==> 'DIS <== klickt

LG Franz

Ich weiß nicht, inwieweit dir das hilft, aber so habe ich es mal jemand anderes erklärt:

Zitat

Bei der gespaltenen Persönlichkeit ist es so, dass die Betroffenen noch vor dem 5. Lebensjahr massiver, sich wiederholender Traumatisierungen ausgesetzt werden, wie zum Beispiel schwerer sexueller Missbrauch, Folter, etc. Die Persönlichkeit des Kindes ist noch nicht voll ausgereift, es kann zur Spaltung kommen, so dass mehrere Persönlichkeiten entstehen, die unabhängig voneinander leben und agieren. Die Persönlichkeiten bekommen es in der Regel nicht mit, dass es noch "andere Bewohner im Körper" gibt. Sie handeln vollkommen unabhängig voneinander. Stell es dir wie ein großes Mietshaus mit nur einem Fenster vor, jeder Bewohner wechselt sich mal ab, um aus dem Fenster gucken zu dürfen, aber keiner hat eine Idee davon das er Nachbarn hat oder sieht dieses Nachbarn, sie leben im Glauben alleine das Haus zu bewohnen, manchmal gibt es auch kleine WG's, die ihre Nachbarn ab und zu mal hören, es aber nie schaffen sie auf dem Flur auch mal anzutreffen. Jede Persönlichkeit hat demnach andere Interessen, andere Vorlieben oder spricht eine andere Sprache. Oftmals fällt die Existenz von mehreren Persönlichkeiten durch Black Outs auf, dass man Zeitausetzer von Stunden, Tagen, Wochen, sogar Jahren hat. Man findet Kleidung im Schrank die man nicht gekauft hat, es finden sich Zettel in einer fremden Handschrift, man wird von anderen Menschen mit falschen Namen angesprochen etc. pp. Damit ein Leben mit mehreren Personen in einem Körper funktionieren kann, bedarf es ein System. So ist es nicht selten das jede Person eine bestimmte Aufgabe hat. Eine Persönlichkeit geht zum Beispiel in die Schule, während die andere nur für Sex zuständig ist...

Jeder Mensch hat unterschiedliche Anteile in sich, dass gehört zu der Persönlichkeit dazu. Man sagt ja auch manchmal, dass Person XY mehrere Gesichter hat. Je nach Tag und Stimmungslage kann man eher nett und höfflich sein und im nächsten Moment total schlecht gelaunt sein. Das hat nichts mit einer gespaltenen Persönlichkeit oder einer Schizophrenie zu tun.