Gut, in meiner hypochondrischen Art und ausgelöst durch neuerlich häufige starke Kopfschmerzen, mache ich mal sowas wie eine Symptomsammlung der Kuriosiäten auf. Denn da sind so ein paar Sachen, die ich eigentlich für vollkommen normal halte, bzw. hielt, da jemand aber etwas anderer Ansicht ist.
Dazu kommt halt noch allerlei anderer Kleinkram wie permanente Müdigkeit, pulsierende Kopfschmerzen und so Zeug, aber es soll ja um die "Norm-Sachen" gehen. *g*
Augenrauschen:
Also, wenn ich auf irgendeine Fläche schaue, dann "rauscht" das Bild, und es bewegen sich so kleine Krissel durch. So in etwa, wie wenn man sich die Augen reibt, nur viel schwächer. Am ehesten zu vergleichen, mit einem feinen Korn, bei alten Fotos mit lichtstarken Filmen, oder hoher Empfindlichkeit mit modernen Digicams.
Ich bin eigentlich der festen Überzeugung, dass das ein stinknormaler Vorgang ist, und das wohl im Rahmen der "Nerventätigkeit" entstehen müsse.
Müsste ich beim Blick auf eine einfarbige Fläche, diese gänzlich homogen wahrnehmen, also ohne Korn und Pünktchen? Aalglatt quasi? Kann ich mir beinahe nicht vorstellen.
Farbänderung:
So mindestens einmal die Woche kommt es vor, dass sich bei mir schlagartig... sagen wir binnen eines Zeitraums von 2-3 Sekunden... die Farbstimmung in einem Raum gänzlich ändert. Von weißlich zu gelblich, oder auch von gelblich zu rosa, oder es wird dunkler, oder heller. Vornehmlich passiert das unter Kunstlicht. Also in etwa so, als würde jemand bei einer Kamera am Weißabgleich rumspielen.
Ich halte das eigentlich auch für vollkommen normal.
Klingeln auf dem Ohr:
Also mindestens ein Mal pro Woche habe ich mal eine halbe Stunde einen temporären Tinnitus. Es gibt ein lautes Klicken, und anschließend klingelt es halt mal eine halbe Stunde. Wenn ich dann überlege, fällt mir auch auf, dass ich davor schon eine Weile ein Rauschen ähnlich einem Raumlüfter wahrgenommen habe. Also so ein Alltagsgeräusch, auf das man auch gar nicht weiter achtet. Keine äußeren Anlässe.
Ich halte das auch für gänzlich normal.
"Hornhaut-Finger"
Zeitweilig fühlt sich ein einzelner Finger immer mal an, als hätte er ne dicke Schicht Hornhaut drauf, also irgendwie steifer und tauber als sonst, oder so, als habe ich ne Schicht angetrocknetes Mehl unter den Fingernägeln.
Schatten im peripheren Sichtfeld:
Wenn ich am Abend vor meinem Rechner im dunklen Raum sitze, nehme ich eigentlich relativ regelmäßig irgendeinen sich bewegenden Schatten ganz weit in meinem peripheren Sichtfeld wahr. Natürlich bin ich mir bewusst, dass es sich um eine Sinnestäuschung handelt, was mich aber vom instinktiven Hinschauen nicht abhält.
Das hat doch auch jeder, oder?
Mangelnder Gleichgewichtssinn durch frühmorgendliche Müdigkeit:
Also die erste halbe Stunde nach dem Aufstehen, ist auf meinen Gleichgewichtissinn derart wenig Verlass, dass ich Mühe habe, geradeaus zu gehen, bzw. mich an Wänden abstützen muss. Ich verliere dann auch mal häufiger das Gleichgewicht und stolpere aus dem Stand zwei, drei Schritte zur Seite. Am ehesten kann man den Zustand vielleicht damit vergleichen, einen leichten im Tee zu haben. Und nein, ich trinke für gewöhnlich nicht am Vorabend.
Das muss doch in etwa auch jeder so haben??
Ich weiß, ich weiß... Kleinkram, überkritisch seziert. Ich muss aber einen Reality-Check machen, sonst halte ich mich am Ende wirklich noch für aussetzig und belagere das Tropeninstitut, weil ich mich für den Träger einer einmaligen Krankheit und damit verbunden für den optimalen Probanden schlechthin halte.
LG
WbD