5 Jahre clean und trotzdem ständige Gedanken daran

  • entschuldigung vorab. falls man für sich persönlich und sein problem einen eigenen "thread" aufmachen muss. dann bin ich hier falsch.
    also ein sorry dann an pepperonie.

    nachdem ich mich eben kurz vorgestellt habe, möchte ich auch auf mein "leiden" zu sprechen kommen.

    ich bin ex-junkie und seit jetzt ca. 5 clean und abstinent vom Heroin. dennoch habe ich ständig gedanken ans Heroin. in form von, wie kann ich weg vom Heroin ?
    ist das eine depression ? oder sind das entzugserscheinungen ?

  • Hi,

    wie lange warste denn druff, also auf H & auch anderen Sachen...
    Bist du ganz clean (also auch kein Kiff, Suff etc)?
    Methadon?

    Naja, ständig Gedanken hatte ich nach fünf Jahren nimmer daran!
    Das war dann eher so in Schüben!
    Wie vorher das Konsummuster ja auch: Gings mir dreckig, waren die Gedanken da
    Hat sich inzwischen - 10 Jahre kein hartes zeugs - sehr gelegt.
    Was mir eigentlich noch zu schaffen macht, iust, dass ich es NOCH nicht wegbekomme, dass ein großer Teil von mir, Heroin immer noch & immer wieder glorifiziert.
    Also dann doch mit Wärme, Geborgenheit, Frieden assoziert.
    Hat mich mal ne Weile furchtbar angenagt - mittlerweile kann ich das so lassen.
    Passe halt höllisch auf, dass ich es nicht wieder anfange in irgendweiner Art und Weise zu glauben...

    Prägt schon entsetzlich, der Mist! LG.Ganesha

  • hallo ganesha !

    ich bin 33.
    es müssten vorher so ca. 6-7 jahre gewesen sein incl. die letzten 2 jahre metha. seit 2006 bin ich ohne Opiate oder erätze.
    ja, alk und zigaretten sind z.zt. drin. das macht mit aber keine (sucht-)angst.

    mit 16 war ich das erstmal mit Heroin. einen joint aufgefüllt mit Heroin mitgeraucht. danach nichts mehr.
    mit ca. 20 bzw.21 habe ich dann eine einschneidene erfahrung für mein leben gemacht. ich habe zu der zeit ständig gekifft und habe dann einmal wieder Heroin genommen. dann mit dem Kiffen aufgehört und nur noch "schore". ich hatte das zweite mal mit Heroin angefangen und diesesmal kam ich ca.1jahr nicht mehr los davon. habe dann nach einem jahr aufgehört -komplett. und jeden tag mich geschämt dafür so tief gesunken zu sein. nachts viel geweint.
    dann habe ich eine wichtige erfahrung gemacht. nachdem ich mich schon mit meinem "kaputten" leben abgefunden hatte, hatte ich plötzlich und unerwartet ein ziehen im kopf gepaart mit schwindel und erbrechen und ja...den festen glauben, jetzt, in diesem moment zu sterben. fürchterlichst !!! unglaublich !! horror !!
    wenige augenblicke später aber schon ,waren die eben noch vorhandenen "demoralisierenden"(kaputten) gedanken wie weg. ein lebenswerts leben war für mich deutlicher zu erkennen. mein leben drehte sich nicht mehr ums Heroin.
    nun weiss ich nicht ob das immer so läuft. ich habe eine eigene theorie - die lautet, man habe "depris" solange bis man sich von dem körpereigenen opium genug zufrieden und gesättigt fühlt. und dann wäre dieser moment...welchen ich oben beschrieben habe, der alles umstellt. ob das wirklich stimmt oder immer so ist weiss ich nicht.
    man, liegt mir das aufm herzen - das mal ausfindig zu machen. das ist auch mein hauptthema eigentlich.

    naja zurück. so ca. 3 jahre absolut clean gewesen. aber der liebe alltag wollte es so, das ich wieder angefangen habe. diesemal aber viel intensiver. deutlicher sozialer abstieg. wie gesagt ca. 6-7 jahre lang. tgl.affen, nadel, dann methadonprogramm.
    jetzt bin ich gute 5 jahre clean und weiss nicht ob ich eine tickende zeitbombe bin und mich beruhigt zurücklegen ob des ausreichenden wissens oder ob ich mir ernsthafte andere gesellschaftliche strukturen aufbauen muss. zb. selbsthilfegruppen etc. das macht mir natürlich Angst.
    wenn ich "bald" wieder mit meiner familie leben kann, werden wir uns gemeinsam um ein leben kümmern was für mich ansprechend ist.
    sollte ich jedoch dem syndrom "einmal schore - immer schore" verfallen sein, brächte ich es nicht mehr fertig meiner famlilie eine last zu sein und würde das abstinente leben mit anderen ex-junkies bevorzugen.

    du hast schon recht - das leben ist schon ein irrer Trip. und clean noch am schönsten.

    kannst du mir etwas zu meinem einschneidigen erlebnis sagen ?
    brauche ich mir keine weiteren sorgen machen ?

    diese "glorifizieren" ist mir auch bekannt. kann es aber nicht immer und zum geeigneten zeitpunkt begründen bzw. verantworten.

  • Hallo laterne,

    willkommen hier.

    Hoffentlich langweile ich dich nicht mit meinem Beitrag - kenne das Thema persönlich gar nicht - nur in der Umgebung. Ich hatte einen Cousin, - er war so oft mit auf den Bergtouren, und er war klasse, da sind immer noch ganz viele Menschen, die mit lauter Gedanken voll Liebe an ihn denken - und dieser Cousin landete auch beim Heroin. Wollte dann auch seine Familie nicht belasten - und seine Mutter und seine Brüder haben sehr darunter gelitten. Es wäre ihnen damals lieb gewesen, wenn sie hätten Teil haben dürfen an seinem Leben, egal, wie sehr es auch gerade vom Heroin bestimmt war.

    Wie denkt denn deine Familie darüber?`Könnt ihr darüber sprechen?

    Meine Eltern waren ja schon irritiert, als sie hörten, daß ich so lange Jahre gekifft hab..... :3:

    LG Wolke

  • Hi laterne, und auch von mir ein Willkommen.

    Mich würde interessieren, was du mit "Einmal Schore - immer Schore" genau meinst?

    Zu deinem Erlebnis... nunja, ich hatte so etwas ähnliches mal durch eine arge Überdosierung Crystal... Herzrhythmusstörungen... extreme Herzschmerzen und deswegen eine Nacht im Sitzen verbracht und vor dem Schlafen mich von der Welt verabschiedet, da ich dachte einen Infarkt erlitten zu haben, und die Nacht vielleicht nicht zu überleben. Weit gefehlt! :winking_face: Als ich nach einer Woche wieder beschwerdefrei atmen konnte, ohne mir das Herz halten zu müssen, hatte sich meine Perspektive und der Blick auf's Leben aber auch gehörig gewandelt. Halt irgendwo eine Art Nahtoderlebnis, welches du ja - wenn ich's richtig verstehe - auch hattest.

    LG
    WbD

  • einmal shore, immer shore - gibts Net ;)... damit nimmt man sich selber die Möglichkeit und beraubt sich der Verantwortung auszusteigen.. egal wie oft man scheitert es kann immer das eine Mal dabei sein, wo sich der Schalter umlegt...

  • hallo wolke !

    danke dafür, das du mir helfen magst.

    leider führen zu oft an Heroin verschwendete gedanken dazu, das man es endweder konsumieren geht oder alles andere erdenkliche tut um die gedanken loszuwerden.

    meine familie.
    ja, sie wissen über das problem bescheid. aber erst seit, ca.1-1.5 jahre bevor ich in ein methadonprogramm bin.(von einer vorherigen Sucht hatte ich meiner schwester schon früher einmal erzählt, sie hat es allerdings nicht für ernst genommen. sie hat mir schlichtweg nicht richtig zugehört,oder aber es nicht geglaubt.)
    meine eltern haben mich erst eine weile in meiner Sucht finanziert, und sind anschliessend in eine betroffenen-gruppe (meine mutter und meine grosse schwester - mein vater spricht nicht so gut deutsch). dies hat sie aufgeklärt, über das problem meiner Sucht. dies hat auch unser verhätniss wieder auf die beine gestellt. ich war schon sehr nahe am verderben. (abszesse, infektionen haben sich später bestätigt)
    ich spürte dann irgendwann auch, das unser verhältniss unter dem stern eines kontrollmechanismuses steht. da habe ich wieder etwas an selstwertgefühl verloren.
    nach meiner entwöhnung blieb mir nicht viel anderes übrig, als das thema Heroin vergessen zu machen. denn für das berufsleben meiner familie wars es nicht förderlich. ganz im gegenteil. mein vater hat in den zeiten angefangen ein herzleiden zu bekommen und musste vorzeitig in rente gehen. ich neige dazu mir dieses herzleiden anzukreiden. als ausländer, ist das familien-leben sehr stark ausgeprägt weil viel zeit mit träumen ausgelebt wird, die man gerne verwirklichen möchte. haus am meer etc. mein traum war dann irgendwann nur noch das Heroin. dann irgendwann fingen die nachbarn, sogenannte freunde der famile sogar unbekannte an, über uns schlecht zu reden und mich in direkte verbindung mit "sachen die man nicht redet" oder "sachen die man nicht macht" zu bringen. speziell Heroin ist so ein tabu, wo man ausgelacht für wird.
    das hat meinem vater das herz gebrochen. das meine ich mit, keine belastung für meine eltern sein.
    für mich als ex-heroin-abhängigen, der kaum abwechslung bekommt in seinem leben ist es wichtig, das man das Heroin was in den gedanken herumschwirrt, einfach vergisst. es gibt keinen anderen weg zur heilung. clean werden/bleiben und vergessen.
    seit diesem irgendwann, wo allewelt anfing über uns zu reden, werde ich noch stärker von meinen problemen eingenommen. also im endeffekt schlaflose nächte mit suchtdruck oder aber nächte mit irgendwelchen ersatz-mitteln. und garantierter schlechte laune. ich fühle mich beöeidigt. ich bin jedoch sehr starken willens, nie mehr Heroin zu konsumieren. oft fühle ich mich in einen bewussten/ -aber planlosen zustand versetzt.

    ich merke, das ich eigentlich ein kranker mensch bin. eigentlich geheilt von der Sucht aber eben noch nicht richtig abgesichert vor irgendwelchen rückfällen..psychisch abhängig vom Heroin.
    wie ein hochleistungsportler der auf einer verletzung sitzt und nicht seinem alltag nachgehen kann.
    durch demoral im training habe ich ängste evt. nie mehr richtig sport betreiben zu können.

    sprich : ich kann mich motivieren, das alles bald wieder gut ist, aber schaffe es nicht diese motivation auch mal längerfristig aufrecht zu erhalten. und sind die probleme ersteinmal da, jagt das eine das nächste...was soll ich noch sagen.

    in letzter zeit trinke ich wieder mehr Alkohol. ist jetzt aber schon ein anderes, eigenes thema.

  • Zitat


    in letzter zeit trinke ich wieder mehr alkohol vbglossarlink.gif . ist jetzt aber schon ein eigenes thema.


    aus eigener Erfahrung lege ich da energischen Widerspruch ein.
    Suchtmuster sind Suchtmuster & Alkohol ist Heroin sehr sehr nahe, was das Suchtverhalten und auch die Gefährlichkeit angeht.

    LG.Ganesha

  • Du machst Dir das zu einfach mit Deinen Ideen Ex-Abhaengiger zu sein und ich frage mich allen Ernstes wann Du soweit bist das Du akzeptierst das Deine Krankeheit Deine Sucht ist...

    Zitat von laterne;205491


    ich merke, das ich eigentlich ein kranker mensch bin. eigentlich geheilt von der Sucht aber eben noch nicht richtig abgesichert vor irgendwelchen rückfällen..psychisch abhängig vom Heroin
    .

    ...eine Sucht kannst Du nicht heilen, Du kannst nur alles was in Deinen Moeglichkeiten steht dafuer tun das Du die Sucht zum Stillstand bringst. Und mit Deinem Suchtgedaechtnis wirst Du bis an Dein Lebensende leben muessen...

    ...tue alles gegen Deine Krankheit (auch mit medizinischer Unterstuetzung) und Du tust alles notwendige gegen Deine Sucht...

    Viele Gruesse:

    Siegfried

  • nachtod-erlebnis ist finde ich sehr treffend.
    :fo: besonders war ich nach diesem erlebniss, von mir persönlich eingenommen.
    der, auf der strasse vorher (zu)oft gehörten theorie "einmal schore -immer schore" getrotz zu haben, hat mich schon sehr selbstbewusst gemacht. aber eben auch leider nur für ca.3 jahre.
    ich hatte so ein erlebniss(oder ein so ähnliches) auch schonmal mit 16. als ich, wirklich nur 3-4 an einem haschisch/schore joint geraucht habe, hat es ein paar tage/wochen bis dorthin gedauert. ich erinnere mich wieder.

  • Zitat von laterne;205497

    nachtod-erlebnis ist finde ich sehr treffend.
    :fo: besonders war ich nach diesem erlebniss, von mir persönlich eingenommen.
    der, auf der strasse vorher (zu)oft gehörten theorie "einmal schore -immer schore" getrotz zu haben, hat mich schon sehr selbstbewusst gemacht. aber eben auch leider nur für ca.3 jahre.
    ich hatte so ein erlebniss(oder ein so ähnliches) auch schonmal mit 16. als ich, wirklich nur 3-4 an einem haschisch/schore joint geraucht habe, hat es ein paar tage/wochen bis dorthin gedauert. ich erinnere mich wieder.

    hattest du zuvor `was mit schore zutun oder glaubst du dieses erlebniss hättedt du durch das crystal ?

  • Zuerst einmal: gane und Siggi haben vollkommen Recht, und das solltest du auch beherzigen.

    Mein "Nahtod-Erlebnis" wurde direkt durch eine Überdosis Crystal verursacht. Mein Kontakt mit H hält sich überaus in Grenzen und ist nicht der Rede wert, und hat damit reinweg nix zu tun. Das habe ich zwei Mal probiert und das war es.

    Ich wollte eigentlich nur darauf hinaus, dass eine Erfahrung von Todesangst einem manchmal die Perspektive aufs Leben verändert. Da muss man nur mal auf Naturkastastrophen schauen, und welche Einstellung die Betroffenen/ Hinterbliebenen oftmals entwickeln, Ansprüche senken, und das Leben noch etliche Jahre später viel bewusster angehen.

  • Im Nachhinein bin ich mehr als nur schockiert über die eine Überdosis die ich hatte, bei der ich in letzter Sekunde dem Tod noch von der Schippe gesprungen bin. Damals, hat mich das nicht im geringsten beeindruckt, wenn ich ehrlich bin. Und kaum war ich von der Intensiv und aus dem Krankenhaus, bin ich auch schon wieder rückfällig geworden. Ich hab das einfach abgespalten und mir noch gedacht, wieso regt sich denn jeder so auf... mir hat es ja auch nicht weh getan, es war nur als hätt ich ganz schön lange geschlafen.. vom eintretenden Atemstillstand und anschließendem Kreislaufstillstand, hab ich logischerweise nichts mehr mitbekommen.

    Wenn ich heute dran denke, wird mir ganz kalt... eiskalt..

    Heute gehe ich in vielen Hinsichten doch, viel viel vorsichtiger mit meinem Leben um aber damals war mir das alles nicht bewusst.

  • glaubt mir mal. mir ist danach jeden zu umarmen, wenn ich mir vor augen halten - das ich tatsächlich ein abstinentes leben fürhren kann...ich clean:gj:

    im alltag (draussen wo drogen ein tabu-thema sind) ist es aber so, das sich mir die droge immernoch sehr häufig vor augen führt. vorab ist so eine art gleichgültigkeit, die ich verspüre. mir sind da einfach irgendwie die hände gebunden bei. sie baut sich regelrecht vor mir auf und bestimmt mein denken. ich für mich persönlich lasse das in der regel einfach so laufen. weder setzte ich mit damit direkt ausseinander noch versuche ich es mit aller macht zu verdrängen. dies führt bei mir zu, zustarken gefühls(emotions)-schwankungen.
    ich mache das schon zu lange durch. die droge irgendwo im unterbewusstsein mit sich zu tragen oder im hinterkopf zu haben ist mit sicherheit etwas anderes.
    ich merke wie sich die droge trotz solanger abstinenzzeit immernoch vor mir aufbaut. aber, mein wille und meine vision, meine neu gesetzten ziele zu erreichen überwiegen jedoch, und die droge schleicht sich unbemerkt davon (hoffentlich).
    mein alltag wird von oft einer art vorfreude bestimmt. wenn ich das nicht akzeptiere, bekomm ich wieder meine depris, mit "schüben","körperlichen abgeschlagenheit","gefühlskalt" etc.
    wenn man sich mit gleichgesinnten darüber auslässt, wiederfahren einem "ständig" schöne dinge. hat man den ganzen "alltag" nur intolleranz vor sich verkrampft man. und sich immer und immerwieder dafür zu verantworten lähmt mich so langsam.

  • Du wirst Dich Dein Leben lang Dir selbst gegenueber verantworten muessen und deshalb wirst Du auch ueber kurz oder lang Deinen Weg finden muessen wie Du mit der Droge fertig wirst. Sie wird sich nicht einfach unbemerkt in Luft aufloesen. Du wirst Dich damit auseinandersetzen muessen und dann musst Du einfach nur Deiner Entscheidung folgen. Du solltest diesbezueglich keine Verantwortung gegenueber irgendeiner (intoleranten) Gesellschaft uebernehmen aber Du musst sie fuer Dich uebernehmen.

    Aber alle Suchtkranken koennen ein abstinentes Leben erreichen wenn man sich fuer sich selbst entscheidet. DIe Entscheidung ist genauso einfach zu finden wie die Entscheidung es mal auszuprobieren, nur der Weg wird beschwerlicher sein. Aber clean werden kann jeder wenn er dran arbeitet.

    Viele Gruesse:

    Siegfried

  • richtig, clean werden kann jeder. ist gegessen. das man jetzt aber ein anderes, selbstzuverantwortendes leben führen muss ohne das alte muster ist wohl der neue alltag in dem es sich gilt zu beweisen. zu wissen eine leistung erbracht zu haben, die als gewaltig gilt aber dennoch nicht am ziel zu sein, tut sich mir als problem auf. leider bin ich ohnmächtig gegen dieses.:ej:
    gut finde ich, das du was aus deinem erfahrungsschatz mit mir teilst.
    danke.

  • Zitat von laterne;205589

    zu wissen eine leistung erbracht zu haben, die als gewaltig gilt aber dennoch nicht am ziel zu sein, tut sich mir als problem auf. leider bin ich ohnmächtig gegen dieses.:ej:

    Sorry, aber ich muss jetzt noch einmal ganz blöd nachfragen, wie du dieses Ziel von dem du sprichst denn genau definierst? Wie sähe es denn aus, bzw. was muss ich mir darunter vorstellen, wenn die laterne am Ziel angekommen wäre? :smiling_face:

    LG
    WbD

    Btw. würde mich mal interessieren, wie du auf den Nickname gekommen bist. Nur so am Rand und themenfremd. :smiling_face:

  • @WbD
    deutlich fern von erneuter abrutschgefahr zu sein. ich neige dazu mich in einem teufelskreis zu bewegen. das ist nicht gut.
    andererseits neige ich dazu in eine randgruppe abgestossen zu werden. da ist keine flucht möglich für mich.

    primäres ziel: ich hoffe darauf, bald deutliche perspektiven (wie wir das schon geklärt hatten) vor augen zu haben, und daran zu glauben. all das negative was gewesen ist, als verarbeitet und abgehakt zu wissen. an die nahe zukunft glauben und mich dafür zu interessieren.
    das war früher so nicht möglich, bzw. ist z.zt. auch nur bedingt so steht unter dem einfluss oben gennanter fakten.
    sekundäres ziel: glücklich sein. als vorbild zu leben.

  • ...fang damit doch einfach mit kleinen Schritten an...jeden Tag einen kleinen Schritt...setz die Ziele nicht zu hoch an ...schon gar nicht die kurzzeitigen Ziele...sonst treibst Du Dich durch eigenen Druck wieder in Deine alte Spirale...denk einfach mal darueber nach wie lange Du gebraucht hast bis das Du soweit warst etwas zu aendern...die Aenderung die Du vorhast geht nicht von jetzt auf sofort..sie braucht auch ihre Zeit...ich sehe es ja bei mir selbst..seit 2009 im Kampf gegen meine Sucht und das dritte mal reingerutscht und ich versuche es wieder da rauszukommen...Du musst Dir einfach klar darueber sein das es keine lebenslange Garantie geben wird...selbst wenn Du einen Rueckfall baust ist das noch lange kein Weltuntergang und auch kein Grund ein hoeheres Schamgefuehl aufzubauen...das gehoert zu unserem Krankheitsbild...dumm wird es erst dann wenn Du nach einem Rueckfall aufgeben solltest...dann heiratest Du den Tod auf Raten wenn ich das mal so ausdruecken darf...

    ..und egal ob primaere oder sekundaere Ziele...keines kommt von allein, beides muss man sich irgendwie erarbeiten um dahin zu kommen.. und da kann so eine Sucht richtig behindern...lerne Zufriedenheit zu finden in den kleinen Dingen die Dir gelingen..auf denen kannst Du aufbauen...

    Viele Gruesse:

    Siegfried

  • Vielen Dank Siegfried, besser könnte man es nicht sagen. :smiling_face: Ich finde auch, dass du zu viel in zu kurzer Zeit von dir erwartest. Sowas geht nur ganz langsam und mühsam voran, und ich denke, dass deine Ziele vorerst einfach zu hoch gesteckt sind. Ich neige auch gern einmal dazu, die Zwischenschritte aus der Sicht zu verlieren und zu überspringen, weil das Endziel alles beherrschend vor meinem inneren Auge schon Wirklichkeit ist. Geduld und sich nicht überfordern. Das tun, was halt gerade geht. An der Stelle kann ich auch nur von mir persönlich sprechen: Wenn ich auf Krampf probiere durch die Wand zu rennen, ich mich versteife und probiere, etwas mit aller Macht zu erzwingen, zieht das oftmals unweigerlich den Aufprall nach sich.

    Nur noch schnell zu deinem sekundären Ziel "als Vorbild leben": Nunja... fünf Jahre ohne H, trotz aller Kämpfe die du mit dir selbst ausfechtest... na wenn das nicht so Manchem als Vorbild dienen könnte, was dann? :smiling_face:

    LG
    WbD

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