Seit elf Jahren....

  • Hallo Freya,

    3 Monate hast Du jetzt geschafft, oder?

    Wie geht's Dir? -Mach doch mal einen kurzen Lagebericht.

    Viele Grüße


    glasmeer

  • Hallo Glasmeer, mir geht es solala. Danke der Nachfrage. Also in genau einer Woche wären es drei Monate die ich ohne Drogen geschafft habe. Ich möchte auch keine Drogen mehr! Ich bin leider immernoch Depressiv :frowning_face: Heute ist mir etwas sehr seltsames passiert: Mich hat eine Wespe gestochen, was sehr weh tat. Eine Frau kam aus ihrem Laden gestürmt und fragte wie es mir geht und gab mir ein kalten Essigumschlag der mir auch half. Und ich fing an zu weinen... Weil ich es garnicht gewohnt bin, dass sich jemand um mich sorgt... Das wurde mir dann klar... Ich habe die letzten drei Monate viel Zigaretten geraucht was ich nicht so schlimm finde. Schlimm finde ich aber, dass ich nach wie vor zuviel Alkohol trinke. In einer Selbsthilfegruppe sagte mir eine Dame, dass jemand wie ich nur glücklich wird, wenn er NIE MEHR Alkohol trinkt! Sie meinte, wenn man einmal dran hing kann man nicht mehr "normal" trinken; man muss es ganz sein lassen. Mitlerweile glaube ich dass sie recht hat. Alkohol macht mich Depressiv und mir wird schlecht weil ich immer viel zu viel trinke. Ich möchte nicht am Alkohol krepieren :,( Mein Vater starb als Alkoholiker und eben darum. Ich will das nicht! Ich habe Angst :loudly_crying_face: Angst, dass ich es nicht schaffe. ich tue soviel dummes :frowning_face: alles wegen dem Alkohol :frowning_face:

  • Freya...das Problem beim Alkohol ist das wenn Du Dir die Kontrolle weggesoffen hast (so wie z.Bsp. ich) dann hast Du zwei Moeglichkeiten..trocken leben oder dich totsaufen..dazwischen gibt es nichts mehr..kontrolliertes trinken auf dauer kannst du da vergessen..das geht vielleicht mal ein paar Tage gut aber dann schiesst dich wieder selbst ab....

  • Guten Abend Siegfried. Du hast echt Recht. Es ist aber nicht einfach.Ich finde vom Alkohol wegkommen ist am schwersten. Leider bin ich ja immer wieder zu diversen Drogen gekommen und war lange abhängig (bin ja auch noch nciht wirklich lange clean) aber diesache mit dem Alkohol ist das schlimmste. Ich habe es praktisch schon erfahren wie es endet. Habe meinen Vater durch alle seine Krankheiten begleitet bis hin zum Tod... Mitlerweile bin ich fast geanuso. Wenn ich anfange zu trinken, habe ich keine Kontrolle mehr.. Ich rinke bis zum geht nicht mehr und das leider sehr oft.Ich schaffe es in der Woche 1-2 Tage nichts zu trinken. Alle anderen tage trinke ich. ich fühl mich schon lange krank. Ganz krank. Ich habe mich selber krank gemacht, mit Drogen und Alkohol. Wie dumm :frowning_face:

  • Glaub mir ich weiss wie dumm man sich mit Alkohol fuehlen kann und ich weiss wie sehr es an die Substanz geht da Abstand zu gewinnen. Ich kenne Monate und das ueber Jahrzehnte hinweg die ich durchgehend gesoffen habe und von einem Vollrausch in den naechsten Vollrausch geschlidert bin mit gelegentlichen Schlafpausen dazwischen weil der Koerper es einfach nicht mehr verpackt hat was ich ihm zugemutet habe. Das hat dann aber nichts mehr mit Leben zu tun, das ist Selbstmord in kleinen Raten und jede Rate wird schmerzhafter. Ich bin ja eigentlich selbst erst gerade aus der Entzugsbehandlung raus und ich habe selbst noch einen verdammt harten Weg vor mir.

    Vielleicht solltest Du es einfach mal ziel- und ergebnisorientiert angehen Dich davon zu loesen. Und wenn Du den Entzug ueberstanden hast dann kannst Du danach entweder grosse Ziele stecken (..die setzen Dich aber gleich wieder unter Druck..) oder Du gehst da Tag fuer Tag durch. Jeder Tag den Du ohne Alkohol verbringst und erlebst ist fuer Dich ein gewonnener Tag Leben, manchmal sogar ein eroberter Tag weil Du Dich mit Deinem Suchtgedaechtnis auseinandersetzen werden musst. Und das wird nicht einfach sein immer "nein" zu sagen aber das solltest Du lernen. Gib Dir selbst die Chance auf etwas Leben.

    Viele Gruesse und viel Glueck:

    Siegfried

  • Sag mal Freya, wie ist der aktuelle Stand der Dinge?
    Was hast du vor?

    Ich meine da hauptsächlich im therapeutischen Sinne, passiert da was?
    Was ist das für eine SHG?

    Wie muss ich mir das nun vorstellen, du trinkst von 7 Tagen 5? Drogen nimmst keine mehr ...
    Was für Medis nimmst du da und woher hast die?

    LG Franz

  • Zitat von Freya;203444

    Weil ich es garnicht gewohnt bin, dass sich jemand um mich sorgt... Das wurde mir dann klar...

    Guten Morgen, Freya,

    das kann ich sehr gut nachvollziehen.

    Tut dir die Selbsthilfegruppe eigentlich gut, wie muß man sich diese Treffen vorstellen?

    Viele Grüße

    glasmeer

  • Guten Abend zusammen! Wie es bei mir weitergeht... ich weiß es nicht :frowning_face: Diese Selbsthilfegruppen helfen mir nur bedingt. Ich werde dort sehr oft von anderen Teilnehmern zusammen geschißen, die eben schon seit Jahren clean und trocken sind. ich eben nicht. Mein letzter Kokskonsum war am 4.6. dieses Jahr und das war schon ein Hammer, weswegen ich da jetzt die Finger von lasse... Ich dahcte echt, ich sterbe... Das habe ich aber schon oft gedacht, da ich neben den ca halben gramm Koks noch jede Menge Vodka gekippt habe...Mit dem Alkohol aufhören ist nicht einfach. Ich schaffe es wie gesagt manchmal für so 2-3 Tage aber dann hau ich wieder rein! Oft "vermisse" ich mein Dope immernoch, trotz den ganzen Abstürzen. Ich habe von der Klinik ein "Zertifikat" bekommen, in dem steht dass ich eine Borderline Persönlichkeit mit mittelgeradiger Depression und Alkohol Abusus bin. in dem schreiben wird mir aufgrund des "lebensgefährlichem Missbrauchs von Stimulantien" geraten, eine langfristige stationäre Behandlung in Angriff zu nehmen. Jedoch haben sie mich entlassen, da es mir lediglich vorgeschlgen wurde. Alles läuft darauf hinaus dass ich in die Klinik soll. lange. Nicht nur ein paar tage. Aber ich will nicht. ich ahb Angst davor, immernoch...

  • Was sonst soll denn die Klinik anders machen als das was Du irgendwie bemaengelst...

    Zitat von Freya;203842

    Ich habe von der Klinik ein "Zertifikat" bekommen, in dem steht dass ich eine Borderline Persönlichkeit mit mittelgeradiger Depression und Alkohol Abusus bin. in dem schreiben wird mir aufgrund des "lebensgefährlichem Missbrauchs von Stimulantien" geraten, eine langfristige stationäre Behandlung in Angriff zu nehmen. Jedoch haben sie mich entlassen, da es mir lediglich vorgeschlgen wurde.....

    ...den Antrag auf eine stationaere Langzeittherapie musst Du schon selbst stellen, den kann Dir keiner abnehmen. Der Sozialdienst der Klinik wird Dir aber sicher hilfreich zur Seite stehen wenn Du das willst. Wenn der von aussen kommt ist es eine Zwangseinweisung und die willst Du doch nicht wirklich, oder ?? Aber es gibt Gesetze, die festlegen unter welchen Umstaenden. ein Kranker auch gegen seinen Willen in ein psychiatrisches Krankenhaus oder in die geschlossene Abteilung einer entsprechenden Anstalt eingewiesen werden kann. So lange wuerde ich aber nicht warten.

    Tja, Deine Angst verstehe ich schon irgendwie aber welche Angst ist denn groesser...die Angst letztendlich an dem Suchtmittel vor die Hunde zu gehen...oder die Angst davor einen Neuanfang zu starten durch die Therapie....meinst Du nicht das es besser ist einen Neuanfang zu riskieren als sich aufzugeben und den niederen Suchtinstinkten zu folgen und selbst hilflos zuzusehen wie man sich selbst kaputt macht...aber das bleibt Deine Entscheidung, auch die kann Dir keinerabnehmen.Nur eine halbherzige Entscheidung bringt Dich da nicht weiter. Du hast nur zwei Chancen...entweder gegen die Sucht etwas zu unternehmen... oder...mit der Sucht alles zu verlieren...Du hast die Qual der Wahl...

    Viele Gruesse:

    Siegfried

  • mir geht es ähnlich ich konsumiere und bin bier(alkoholsüchtig) und ampehtaminsüchtig seit meiner trennung(ca.2 jahre) ich kriege nichts mehr geregelt und alles zieht dahin ich weiß,daß es mir nicht gut tut aber mein einziges zeil am tag ist genug gezogen und getrunken zu haben um ein gewisses level an gefühl erreicht zu haben?? ich weiß nicht welche therapie gut für mich wäre ich bin am ende .hab keine freunde und familie:-(

  • Servus 1337,

    erstell doch mal ein eigenes Thema in diesem Bereich, erzähl mal alles ganz genau, dann findet sich sicher eine Lösung.
    Du kannst ja nicht ewig so weiter machen, Therapiemöglichkeiten gäbe es einige :smiling_face:

    Aber einen wichtigen Schritt hast nun ja schon mal unternommen - dich hier angemeldet!
    Aber nun musst auch noch paar andere erledigen und was es da für Möglichkeiten gibt, das kann man in einem eigenen Thema von dir erläutern.

    LG Franz

  • ja ich hatte bereits was ähnliches erstellt muss mich gerad innen po treten meine Ämtergänge und Pflichten im Leben hier zu regeln und nicht wieder weiter aufzuschieben...ich frag mich ob ne normale Suchttherapie richtig wäre bei meinem Alkohol und Drogenproblem plus Depressio..(ob die das alle gut managen oder ob ich was Szielles brauch und nicht in die nächstgelegene Klinik gehen sollte ??)

    Danke aber schonmal:)

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