Angst vor Nähe-Mordsgedanken

  • Hallo Ihr, Hallo Franz,

    möchte mich mal wieder an euch/Dich wenden. Seit genau 3 Jahren, nach einer heftigen Wahn/Panikattacke verspürte ich plötzlich die Angst meiner damaligen Freundin was schlimmes anzutun. Es war ein inniges Gefühl. Nahm damals Opipramol und in dieser akuten Phase meinte ich dass es etwas brachte. Ich habe mich immer wieder in diese Szenen gebracht. Sagte mir immer wieder. Es sind nur Gedanken (Zwangsgedanken) die sich aufdrängen.
    Ich quäle mich jetzt 3 Jahre damit. Mein Psychotherapeut (nur allg, Gespräche) meinte ein Verhaltenstherapeut könne mir helfen. Stehe seit März auf der Warteliste. Es ist zu erwarten dass ich im September dran komme.
    Mein Psychiater meinte es sind mit die Begleiterscheinung meiner Erkrankung (schizoaffektive Störung vorrangig depressiv).
    Selbst wenn ein Handwerker in meine (neue )Wohnung kommt zwängen sich mir Gedanken auf wie "und wenn ich ihm jetzt etwas antue....hört das dann endlich auf?"

    Dann verwerfe ich oder es verwirft sich dieser Gedanke dann von selbst. Es macht mich panisch. Ist es eine Angst vor Nähe? Ich schllage mich mit dieser Diagnose seit 2007 nach der Trennung von meiner Ehefrau durch. Damals hatte ich eine schwere Krise mit mehrern aufeinanderfolgenden stationären Aufenthalten.

    Nehme auch Medikamente (Amisulprid und Elontryl und Lyrica).

    Es vergeht kein Tag an dem ich nicht an die schlimmen Erlebnisse aus meiner Psychose 2007 und 2009 erinnert werde. Hatte damals Wahnvorstellungen. An jedem Tag erinnere ich mich daran. Bin seit 10/2010 krank geschrieben unter anderem wegen Konflikt auf der Arbeit.

    Was kann wirklich helfen? Was ist es? Kommt es oft vor? Habe öfters gleiches gelesen.

    Weiß jemand Rat. ´Kennt jemand das?

    Freue mich auf Nachricht.

    Danke

    Grüße Optimist

  • Hi Optimist,

    Mir ist das derartiges Verhalten/diese Angst auch schon öfters begegnet, allerdings nicht im Zusammenhang mit Zwängen, o.ä. und nicht ganz so intensiv. Bei vielen Verhaltensstörungen denken die Betroffenen, dass sie eine Art wandelnde Zeitbombe sind und die anderen in Gefahr bringen, ohne dass die merken, dass sie in Gefahr sind. Darüber habe ich auch schon recht häufig in der einschlägigen Literatur gelesen - aber ich habe damit auch eigene Erfahrungen gemacht. Mehrere Jahre dachte ich, ich sei gefährlich und würde irgendwann mal die Kontrolle verlieren, Menschen dann ernsthaft verletzen.

    Was mir geholfen hat, ist zu lernen mit den eigenen Emotionen umzugehen, da den "Dampf" rauszunehmen. Am allerwichtigsten war für mich aber tatsächlich Kampfsport, den ich sehr intensiv betrieb. Wenn ich regelmäßig trainierte und auch Kämpfe bestritt, dann war das das Ventil für den Dampf und ich war mir in der Zeit immer sicher, dass ich niemanden etwas tun würde. Ich konnte regelrecht spüren, wie sich auch meine Impulskontrolle verbesserte.
    Bei dir mag es anders ausschauen, "Krankheitsbilder" lassen sich halt höchst ungern vergleichen, also was dir wirklich helfen kann, kannst nur du rausfinden :winking_face: . Es ist ein übles Gefühl, wenn du Angst vor dir selber haben musst - hast du schon mal sowas wie Aggressionstraining o.ä. versucht?

    Weiss dein Umfeld Bescheid, hast du da mal offen drüber gesprochen?

    lg,
    grany

  • Hallo grany,

    danke erst einmal für Deinen Beitrag.

    Von dem herkömmlichen Aggressionstraining halte ich erst mal nicht viel. Denn ich bin durch und durch kein aggressiver Mensch. Es sind sich aufzwängende Gedanken die sich plötzlich aufzwängen.

    Ich habe auch schon im Internet von vielen Personen gelesen, die Angst davor haben die KOntroll zu verlieren, verrückt zu werden. Es dreht sich da mehr um die Theman Zwangsgedanken. Habe auch mehrere Bücher dazu schon gelesen.

    Vielleicht kommt noch hinzu dass ich zur Zeit krank geschrieben bin und nicht 8 Std am Tag mit der Arbeit beschäftigt und abgelenkt bin?!

    Jetzt hoffe ich auf den Verhaltenstherapeuten. Eine Tiefenspychologische Therapie wurde von meinem Therapeuten abgeraten, es könnte wohl dadurch eine neue Psychose ausgelöst werden. Was für ein Dilemma.

    Ich wünsche noch einen guten Nachmittag. Bis bald.

    Viele Grüße

    Optimist

  • Hallo optimist.. ich wollte nur kurz sagen, du bist nicht alleine mit dem Problem..ich kenne so etwas auch und litt bzw leide immer noch darunter.. nur mittlerweile weiss ich dass es mit meiner Erkrankung zu tun hat (zum Glueck sind sie bei mir durch bestimmte Medikamente ruhiger geworden)..Aber ich erinnere mich nur allzu gut daran, ich habe auch eine Wahnsinnsangst gehabt, dass ich jemanden wirklich verletzten bzw Schlimmeres anstellen könnte..manchmal gehts mir auch heute noch ziemlich schlecht damit..

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