10 Jahre Dauerkiffen -> Panikkattacken -> Derealisation

  • Hallo ihr Lieben,

    hatte mich bezüglich meines Problems zwar schon in einem anderen Forum angemeldet,aber da scheint man mir wohl nicht wirklich weiterhelfen zu können.
    hab mir hier mal ein paar Beiträge durchgelesen und denke das ich hier diesmal richtig bin :smiling_face:

    Nun gut,erstmal zu mir:
    Bin jetzt 28 Jahre alt und habe seit meinem 19ten Lebensjahr regelmässig (jeden Tag) gekifft. Hatte ganz am Anfang auch mal Speed und XTC probiert aber hat mir nicht wirklich getaugt und somit auch weiterhin nicht mehr genommen. Ausserdem hatte ich einen einmaligen Horrortrip von Pilzen gehabt,bei dem es auch geblieben ist,heisst: 1x Pilze genommen und dann nie wieder. So weit so gut.
    Vor etwa 1,5 Jahren hatte ich das erste mal eine hässliche Panikattacke. Seitdem hatte ich die immer wieder mal. Hab mir dann immer eingeredet das ich eben zu viel geraucht hatte,was bi der ersten Attacke auch der Fall war. Hab dann eben niedriger dosiert und weitergemacht,leider :frowning_face:
    Seitdem hab ich das Zeugs auch immer weniger vertragen und mich gegen Ende hin (vor ca. einer Woche) immer mehr schlecht gefühlt,nach dem Kiffen.

    Heute vor genau 5 Tagen hatte ich das erste mal eine Panikattacke als ich fast so gut wie nüchtern war,was mir wirklich zu denken gab. Am nächsten Tag bin ich dann aufgewacht und musste unmissverständlich feststellen das auf einmal alles irgendwie anders is als es normalerweise sein sollte. Mir war schwindelig und alles erschien leicht unreal.
    Mir war am Anfang nicht ganz bewusst was da eig. abging und dachte ich hab mir wieder ne Magen-Darm-Infektion eingefangen,da die Symptome leicht ähnlich waren. Nun,dies war ein Irrtum. Spätestens als ich mich mal im Netz erkundigt hatte,war mir klar -> Derelisation :frowning_face: Mist!
    Hab sofort das Kiffen eingestellt und alles vernichtet was damit zu tun hatte.
    Nach einigen Tagen (gestern) ging es mir wieder den ganzen Tag über viel besser,zu 90% war ich über den Berg und alles schien wieder realer zu sein,Schwindel hatte ich auch keinen mehr,für mich also der Beweis das ich mit meiner Vermutung richtig lag.

    Als ich dann gestern wieder zuhause war,habi mich vor meinen PC gesetzt und ein bisschen im Internet gesurft. Doch aus heiterem Himmel traff mich dann wieder eine Panikattacke (hatte wohlgemerkt seit 2 Tagen aber nix mehr geraucht) in die ich mich natürlich wieder reingesteigert habe,war aber nicht so schlimm wie eine Attacke,bei der ich druff war. Jedenfalls hat unmittelbar nach der Attacke wieder die volle Dröhnung Derealisation inkl. Schwindel eingesetzt. Das war für mich ein absoluter Tiefpunkt gestern,der die ganze Nacht anhielt,konnte so gut wie nicht schlafen.
    Hab mich dann im Netz nach Panikattacken erkundigt und mir ein paar Kniffe angeeignet,damit man sich da nicht so reinsteigert. Hat auch ganz gut geklappt,die nächste anbahnende Attacke konnte ich mit gutem Zureden zu mir selber und das eig. alles in Ordnung mit mir is,erfolgreich abwenden. Hat zwar bissi in der Brust gedrückt und hab Herzklopfen gehabt aber gut. Hab mich dann die nächsten Stunden hundeelend gefühlt und mir so meine Gedanken gemacht,wies denn nun weitergehen soll.
    Als ich mich im Spiegel angeschaut habe war das auch n bissi komisch -> Depersonalisation :frowning_face: aber nicht sooo schlimm,war irgendwie auch interessant mal zu erfahren wie mich andere sehen :smiling_face: Ich weiss,eig. ist das nicht lustig,aber naja.

    Bin heute nur sehr schlecht ausm Bett gekommen,weil alles noch irgendwie komisch und unreal war,aber seitdem ich aufgestanden bin gehts wieder um einiges besser. Bin ne Runde spazieren gegangen um mich n bissi abzulenken.

    Sodala,mein Problem ist mir bewusst und das die Panikattacken durch meine negativen Gedanken entstehen und ich mir soviel einrede das sich gegenseitig alles hochschaukelt. hab mich bereits stundenlang damit befasst.

    Jetzt weiss ich aber nicht genau,ob sich sowas von selber wieder "einpendeln" kann,oder ob ich evtl. doch nach professioneller Hilfe suchen sollte. Da ich sowas noch nie hatte und mir auch in dieser Hinsicht noch nie irgendwelche Infos eingeholt hab,bin ich im Moment auch ziemlich überfragt an wen ich mich diesbezüglich überhaupt wenden soll??

    Hoffe,dass ihr ein paar Tipps für mich habt.

    Im Moment gehts mir eig. ganz "okay" soweit,wenn ich das mal mit letzter Nacht/Abend vergleiche.

    mfg

  • Hi Dizziness,

    gut dass du das Kiffen gelassen hast. Nicht so gut natürlich, dass die Panikattacken trotzdem geblieben sind. Dummerweise kann sowas eben auch nach dem Konsum anhalten und nicht von alleine wieder weggehen.. ich in deiner Stelle würde da schon jemanden professionelles aufsuchen. Und wen, vermutlich kommt da erstmal nur ein Neurologe/Psychiater in Frage, der dir sicherlich Mediamente verschreiben wird. Ich in deiner Stelle würde die auch nehmen, damit die Angstzustände, die Derealisation und Depersonalisation sich nicht auf Dauer verfestigen. Denn selbst wenn es sich von allein wieder einpendeln könnte und du das erstmal probierst.. wenn es das nicht tut wird es immer schwerer werden, das vom Gehirn gelernte wieder zu verändern.

    Ist aber natürlich nur eine Laienmeinung und eher so mein Gefühl beim Lesen.

    progressive

  • Hi progressive,

    erstmal vielen lieben Dank für deine Antwort! :winking_face: Jeder Beitrag gibt mir Kraft!
    Es ist in der Tat sehr schlecht,dass die Angstzustände auch nach der Cannabis-Abstinenz erhalten geblieben ist. Gut,heute hatte ich keine Attacke mehr,aber wer weiss,es kommt halt wie es gerade will.
    Eig. hatte ich mir nach meiner ersten Attacke schon geschworen das ich das Kiffen sein lasse,nur der weitere Konsum und die Tatsache das ich "erstmal" keine Attacke mehr bekam haben mich wohl davon abgehalten.
    Ich wünsch mir im Moment nichts mehr als das diese Derealisation wieder verschwindet,es ist wirklich schrecklich :frowning_face: Dieser Schleier vor der eigenen Wahrnehmung und das man die ganze Zeit in diesem Dämmer-Zustand ist.
    Werde wohl echt erstmal einen Neurologen/Psychiater zu Rate ziehen müssen,wobei mich der Gedanke an die Medikamente auch nicht gerade Luftsprünge machen lassen. Die Medis wirken bestimmt auch so ähnlich
    wie Drogen,oder?? Hab echt Angst vor den Teilen...mich würde mal interessieren ob es hier welche gibt,die auch schon solche Medikamente (AD's?) nehmen mussten und wie man sich dann fühlt.
    Meine,mal gelesen zu haben das unter anderem auch Gefühle verdrängt werden oder so ähnlich. Das wäre eig. sehr kontraproduktiv,weil ich ja eig. das Gegenteil erzielen möchte. Nun gut,werd mich mal schlau machen
    und kucken ob ich da einen netten Neurologen/Psychiater in meiner Umgebung finde,der mir nicht nur irgendwelche Medis verschreibt weil er seinen Job macht sondern weil er mir wirklich helfen will.

    Mit "das vom Gehirn erlernte" meinst du bestimmt die Tatsache das mein Körper jedesmal bei einer Attacke alle Geschütze auffährt weil er denkt ich befinde mich in Lebensgefahr oder??

    Das doofe is ja,dass anscheinend ein abrupter Cannabis-Entzug wohl auch zu Panikattacken führen kann. Da weiss man manchmal echt ned wo einem der Kopf steht,wenn man sowas liest.

    Zahlt so eine Behandlung eig. die Krankenkasse?? Nee oder??

    mfg,Dizziness

  • Hi Dizziness,

    hier gibt es mehrere, die Psychopharmaka nehmen, dauerhaft oder auch nur übergangsweise. Ich schätze dir würde erstmal ein Neuroleptikum verordnet werden, kein Antidepressivum. Wie Psychopharmaka jeweils wirken kann man nicht verallgemeinern. Zum einen kommt es sehr auf das Präparat an, zum anderen wirkt es bei jedem anders, da hilft meistens nicht viel mehr als ausprobieren und Vor- und Nachteile abzuwägen. Ob du es dann eher als helfend oder eher als störend empfindest wird sich nach ein paar Wochen zeigen.

    Ein Neurologe/Psychiater ist ein Arzt wie jeder andere auch, daher zahlt die Behandlung auch die Krankenkasse. Allerdings wird er dir kein Therapeut sein können, genauso wenig wie sich ein Hausarzt für jeden seiner Patienten eine Stunde Zeit nehmen kann. Eine Therapie begleitend zu machen ist auch wichtig, ein Psychotherapeut allerdings kann keine Medikamente verschreiben, da er Psychologie studiert hat und nicht Medizin. Idealerweise ist beides kombiniert, der Neurologe kann dir da sicherlich Adressen nennen. Leider sind die Wartezeiten bei Therapeuten oft sehr lang, da können schonmal mehrere Monate vergehen, bis man einen Platz bekommt.

    Wenn du bei einem Neurologen anrufst und nach einem Termin fragst, sag daher auch, dass es dringend ist. Denn auch dort muss man manchmal längere Zeit auf einen Termin warten.

    Und wenn es dir zwischenzeitlich mal wirklich schlecht geht, scheu auch nicht davor zurück, in die Notfallambulanz eines Krankenhauses zu gehen. Dafür sind die da! :gj:

    Ich denke, dass das Gehirn sich an bestimmte Zustände gewöhnt, die Reizschwelle immer kleiner wird, und damit auch die Symptome mit der Zeit immer schneller auftauchen. Medikamente können in diesen Kreislauf eingreifen und ihn unterbrechen.

    Lieben Gruß,
    progressive

  • Hallo Dizziness,

    was hast du wegen dem 'Kiffen lang läufig vor, soll es dabei bleiben, nicht mehr zu kiffen?

    Das du so schnell reagierst, Respekt, tolle Aktion :smiling_face:
    Nur bitte bedenke, wenn man 10 Jahre 'Thc konsumiert, dann dauert das längere Zeit, bis sich wieder alles neu einstellt.
    Das betrifft Körper und Geist, man kann schwer sagen wie lang es dauert, doch geh mal von einigen Wochen bis Monaten aus.

    Teilweise kann man das aber gut unterstützen!
    Zum einen sollte das 'Thc aus dem Körper ausgeschwemmt werden, lange ist es ja in Fettzellen auch nachweisbar und man geht davon aus, dass es so auch noch nachwirkt.
    Da hilft Sport, also schwitzen, viele schwören auch auf Sauna :winking_face:

    Ähnlich ist es im Gehirn, auch da müssen sich neue "Bahnen" entwickeln.
    Ob da nun gleich Medikamente eingesetzt werden müssen, das kann wie progressive schreibt, nur ein 'Psychiater entscheiden.
    Wenn es zum Einsatz kommen muss, dann unterscheidet sich das natürlich in vielen Punkten.
    Ein AD muss nicht gleich Neuroleptika sein, es gibt hochpotente und weniger heftige Sachen ...

    LG Franz

  • Hallo ihr zwei! :smiling_face:

    Hab mir heute kurzfistig für die nächste Woche Urlaub genommen,damit ich mich mal um das ganze Zeugs kümmern und mir Hilfe suchen kann :smiling_face:
    Mir gehts heute ganz gut soweit,letzte Nacht ist die Derealisation deutlich abgeschwächt und meine Umgebung erscheint mir auch mehr realistisch.
    Das war zwar vor 3 Tagen auch schon so,bis ich wieder ne Attacke hatte,aber hoffe nun das es erstmal dabei bleibt. Ich versuch mich so gut wie möglich abzulenken und
    nicht so sehr auf meine negativen Körpergefühle einzugehen,was auch ganz gut klappt. Das Herzklopfen nehm ich so gut wie fast gar nicht mehr war,was ja auch immer
    der Auslöser für meine negativen Gedanken und weiteres hineinsteigern in die Angst war. Ausserdem hab ich gestern meine Angst personifiziert und sie mal richtig zur Schnecke gemacht :smiling_face:

    @progressive:
    Das zahlt also die Krankenkasse? Da fällt mir direkt mal ein grosser Stein vom Herzen. Hatte angenommen das dies nicht so is,weil ich ja gegebenermassen auch selber Schuld an meiner Misere bin.
    Deshalb -> Gut zu wissen und danke für die hilfreiche Info! :winking_face:
    Dann werde ich mich wohl erstmal nach einem Neurologen umschauen,evtl. wäre es wohl gut wenn ich mich an eine Drogenberatungsstelle wende,die werden mir wohl bestimmt auch Addressen nennen können,ne?
    Was würden denn mit mir geschehen wenn ich in die Notfallambulanz gehen würde? Bekäme ich dann dort ein Beruhigungsmittel?


    Franz:
    Für mich steht definitiv fest das ich NIE WIEDER irgendwelche Drogen nehmen werde! Das hab ich mir fest vorgenommen und fällt mir angesichts der Umstände auch nicht wirklich schwer.
    Der Gedanke daran,dass sich mein Zustand weiter massiv verschlechtern würde -würde ich weiterkiffen- lässt in mir jedes Suchtgefühl verschwinden.
    Werde mich jetzt gleich mit guten Freunden treffen und ihnen die Sachlage versuchen zu erklären,denn ich denke sie haben ein Recht darauf. Ausserdem möchte ich vermeiden,dass es
    im Nachhinein zu irgendwelchen Missverständnissen kommt.
    Mal kucken wie ich es zeitlich auf die Reihe bekomme,aber ein guter Saunagang hört sich in der Tat sehr gut an :smiling_face: Werde auch darauf achten in nächster Zeit viel zu trinken.
    Hab nämlich das Gefühl das mein Hunger- und Durstverlangen irgendwie beeinträchtigt ist. Muss mich teilweise überwinden was zu essen oder zu trinken.


    Also vielen Dank euch zwei'en für eure Anteilnahme :smiling_face:
    Dieses Forum war wirklich ein gute Wahl,wie ich im Nachhinein feststellen musste :smiling_face:

    mfg,Dizziness

  • Servus Dizziness,

    toll, wie du das so schreibst, gefällt mir und wer so klar seinen Weg gehen will, der schafft es auch wirklich - 100% überzeugt bin :smiling_face:

    Wegen Neurologen, schmeiß Ärztesuche im Netz an oder meld dich bei uns via PN, dann bekommst Links.
    Dazu brauchen wir halt deine PLZ, Suchtberatungen können wir dann auch empfehlen ...

    Hinsichtlich Essen und Trinken, das dauert etwas, lass dir Zeit. Is wie beim Rauchen-aufhören, da schmeckt auch alles komisch am Anfang, aber danach erkennt man erst, was es geiles zum schlemmen gibt :winking_face:

    LG Franz

  • So ihr Lieben,es ist jetzt schon sehr spät,aber bevor ich mich in mein kuscheliges Bett kuschel,erzähl ich kurz nochmal wie dei letzten 2 Tage waren.

    War ja am Freitag mit einigen Freunden unterwegs,also was heisst unterwegs,wir waren halt bei einem in der Bude und haben viel gequatsch und so.Wie man das halt am Wochenende immer macht :smiling_face:
    Mir ging es den ganzen Tag super,war zwar alles noch nicht ganz so klar wie gehabt aber schon viel besser. Alle haben gekifft und getrunken,ich bin aber eisern geblieben und hab nix angerührt :smiling_face:
    Als ich da alle so breit und abwesend hab dasitzen sehen,hab ich erstmal gemerkt wie gut es mir eig. geht und wie schön "nüchtern sein" sein kann. Hab viel gelacht und es war einfach nur toll.
    Sodala...da war aber noch was. Hab mich dann Nachts schlafen gelegt -> eingeschlafen, aber bin nach ein paar Minuten aber wieder aufgewacht. Das blöde daran war aber,das ich halb wach und noch halb im Traum war,irgendwie ganz komisch Gefühl,lässt sich schlecht beschreiben...jedenfalls empfand ich das als so komisch,dass ich richtig erschrocken bin,mein Puls is hochgejagt und ich musste mich erstmal wieder beruhigen. Eine Panikattacke kam aber nicht zustande,hab mich da eig. schon recht gut unter Kontrolle. Jedenfalls,anscheinend hat dieser Schreck schon gereicht,damit mich mein Brain wieder derealisiert hat. Das habi aber erst heute Morgen gespürt als ich wieder aufgewacht bin -.-
    Mittlerweile empfinde ich die DR nicht mehr als angsteinflössend,so wie am Anfang,sondern einfach nur noch nervend. Es nervt tierisch,wenn mein Brain bei jeder kleinsten Aufregung gleich die DR einleitet!
    Hatte jedenfalls so übertrieben realistische Träume,dass ich -wenn ich nicht irgendwann aufgewacht währe- wirklich glauben könnte,dass das echt war. Das ist dann wohl der Cannabis Entzug,hatte ich ja schon öfter mal,immer als ich mal wieder zwischendrin aufgehört habe zu Kiffen. Aber diesmal war es doch extrem. Soweit so gut.
    Heute jedenfalls war ne riesen Geburtstags-Party von einem meiner Freunde. Ich wollte ihm nicht absagen,auch wenn ich auf der Taxifahrt zu ihm schon fast der Ohnmacht nahe war. Hat sich jedenfalls irgendwie so angefühlt,als wenn ich jeden Moment wegklappen würde.
    Als ich dann da war und mich mit den ersten Leuten so unterhalten hab,wurde es aber wieder besser. Es gab alles an Drogen,was man sich nur vorstellen kann. Jeder war druff,nur ich nicht.
    Hab mir dann zu späterer Stunde mal gedacht "ach,jetz drink ich mal nen ganz Kleinen",hab mir nen Becher (0,2l) Cola mit nem Spritzer Whiskey gemacht,aber wirklich nur für den Geschmack. Hatte auf keinen Fall vor mich zu betrinken.
    Nun,ich weiss nicht an was es lag,aber nach dem Becher ging es mir immer schlechter,betrunken oder angetrunken war ich aber nicht im Entferntesten. Es war zum Ende hin wirklich schon so schlimm,dass ich gedacht habe,ich träume.
    Also ich wusste natürlich das ich nicht träume,aber es hat sich so angefühlt. Keine Ahnung an was es lag,entweder waren die vielen Eindrücke (laute Musik,SEHR viele Leute,viiieeel Gequatsche,usw.) oder der Spritzer Alkohol,oder beides zusammen,der Grund dafür,das meine angeschlagene Psyche mich im Stich gelassen hat.
    Dauerte auch nicht lange,bis der Punkt kam,an dem ich beschlossen habe zu gehen,denn des war echt zu viel für mich.
    Bin vor etwa 4 Stunden wieder Zuhause angekommen und seitdem hat sich mein Zustand rapide verbessert. Im Moment ist alles soweit in Ordnung würde ich mal sagen und schieb gerade einen mordsmässigen Kohldampf :smiling_face:

    Die ganze nächste Woche werde ich auf jeden Fall eine ruhige Kugel schieben und mich von allem fernhalten was mir schon im Vornerein als stressig erscheint,glaube das ist besser.
    Freu mich auf jeden Fall schon auf Montag,denn dann werde ich mir erstmal nen Termin bei nem Neurologen machen und hoffe doch,dass es ab dann nur noch bergauf geht :winking_face:


    Franz:
    Danke,dass du an mich glaubst! Sowas gibt mir viel Kraft,auch wenn man das vllt. nicht glauben mag :winking_face:
    Addressen hab ich schon einige beisamen und werde die am Montag auch gleich alle abklappern.
    Wen soll ich denn explizit von euch ansprechen?? Ich schreibs jetzt einfach mal hier hin:
    PLZ 90478,Nürnberg,Bayern

    Habt ihr evtl. Addressen von guten Neuologen?? Also,wo ihr schon Feedback von anderen Usern bekommen habt? Wäre interessant zu erfahren und auch in gewissem Sinne hilfreich,damit ich
    nicht in die Arme von jemandem laufe,der mich einfach nur als Suchti abstempelt und mir erstmal nur Tabletten reindrücken will. Die möchte ich jedenfalls meiden,soweit es möglich ist.

    Ja,dass mit dem Essen und Trinken war eher so gemeint,dass ich fast kein Hunger- bzw. Durstgefühl habe. Es schmeckt mir schon "wenn" ich was esse,aber ich muss es mir irgendwie
    runterzwingen und mir wird danach auch leicht übel. Aber eig. nur wenn ich gerade in totaler Derealisation schwelge. Jetzt gerade und gestern,den ganzen Tag über hatte ich nen Bärenhunger und
    hab alles Mögliche in mich reingestopft. :smiling_face:

    LG Dizziness

  • Hallo Dizzness,

    schön wie ausführlich du da berichten kannst. Finds gut, weil man sich dabei auch selber sehr gut beobachten kann und sich im Blick hat.
    Das es dich da in der Nacht wieder etwas überrollen wollte, denk ich liegt da sicherlich auch daran, das es ja extrem Situationen waren. Auch wenn du dich an dem abend selbst sehr gut gefühlt hast, so wars sicherlich auch nicht so leicht wenn da soviel mit Drogen rumhantiert wurde, selbst wenn es dich darin sogar scheinbar noch gefestigt hat.
    Meist verarbeitet die Psyche ja dann wenn sie zur Ruhe kommt.
    Gut das du das auch so schnell dann im Griff hattest und dir nun auch eine kleine Auszeit davon nimmst.

    Hast du denn viel mit Leuten zu tun die konsumieren, oder gibt es auch ein paar Freunde und Bekannte die nichts nehmen?
    Könntest du so vielleicht ein wenig für Abwechslung sorgen? Wetter wird ja immer schöne und laden ja richtig ein zu Ausflügen und Unternehmungen :winking_face:

    Ich hoffe du bekommst schnell einen Termin bei einem Neurologe. Freu mich immer wenn jemand auch direkt handeln kann. Machst es richtig gut. :smiling_face:

    Viel Kraft und alles Gute weiterhin

    Liebe Grüße

    Bluemchen

  • Hallo Dizziness,

    nur eine kleine Warnung vor Selbstbetrug: Whiskey ist Whiskey, auch wenn es nur ein Spritzer war. Genauso sind Drogen Drogen, auch wenn es nur ein kleiner Zug o.ä. ist. Das kann leicht mal der Anfang von neuem Konsum sein, also sei wachsam.

    Bluemchen hat das schon angesprochen: hast du auch Leute um dich, die garnichts konsumieren? Bei den meisten ist es auf Dauer sehr schwierig, noch weiterhin viel mit konsumierenden Freunden zu tun zu haben. Vielleicht streckst du deine Fühler mit der Zeit eher zu cleanen Leuten aus.

    Schönen Sonntag noch,
    progressive

  • Hi,ihr zwei! :smiling_face:

    Also,ich war gestern bzw. heute,noch bis 8(!) Uhr wach! :smiling_face:
    Der Grund ist ein ganz einfacher,mir ging es immer besser,und um 7 Uhr früh war die Derealisation so gut wie verschwunden. Alles total real. Naja,das wollte ich eben geniessen,da mich die ganze letzte Woche schon extrem geschlaucht hat.
    Und nun? Bin heute Mittag...naja gut,eig. war es früher Nachmittag aufgewacht und fühl mich einfach super! Von Derealisation fast keine Spur. Gut,einen blöden Nachgeschmack hat das ganze schon noch irgendwie,dass muss ich jetzt halt mit meinem zukünftigen Neurologen besprechen. Das war schon ne Woche,die meiner Meinung nach,mein Leben in einer gewissen Art und Weise,beeinträchtigt hat und des mussi ja auch irgendwie verarbeiten.
    Hab sehr gut geschlafen,meine Träume waren eig. ganz okay,aber nicht so realistisch wie die Nacht davor. Weiss aber,dass da noch einiges auf mich zukommt. Hab gelesen,dass des bis zu über einem Monat dauern kann,bis man dann wieder "normal" träumt. Mir soll es recht sein :smiling_face:

    In meinem Freundeskreis gibt es nur sehr wenige,die nichts konsumieren. Aber das sind auf keinen Fall "Drogenfreunde",wie man so schön sagt. Das sind Leute,die immer hinter mir stehen,wenn ich mal ein Problem habe und grössenteils solche,die ich schon vor meiner Kiff-Kariere kannte und die mit mir zusammen angefangen haben zu Kiffen.
    Es macht mir auch überhaupt nichts aus,wenn sie weiterhin konsumieren,ich verspüre einfach kein Verlangen mehr danach.

    Ja,dass mit dem Spritzer Whiskey war wohl echt keine gute Idee :frowning_face: Kommt aber nicht wieder vor,versprochen! Hatte auch schon vorher ein ungutes Gefühl dabei und wie sich dieser Spritzer Alkohol wohl jetzt auf meine Psyche auswirken würde. Die Antwort hab ich ja dann prompt erhalten :smiling_face: Denke mal,dass gestern alles zusammen genommen zu diesem traumähnlichen Zustand geführt hat. Ich hab da eine Theorie:
    Also,die Derealisation ist ja ein Schutmechanismus,bei dem alle äusserlichen Eindrücke gedämpft werden um die Psyche zu schützen,ne? So,dann waren da laute Musik,sehr viele Leute und,und,und.
    Da denk ich mir das,umso mehr Eindrücke auf einen einprasseln,umso mehr fährt der Körper die Derealisation hoch,muss er ja,um die Psyche weiterhin zu schützen. Demnach war mein Zustand eig. im Nachhinein auch irgendwie erklärbar.
    Ob es stimmt,weissi ned...aber es kann schon sein.

    Nächste Woche werde ich auf jeden Fall,ganz viel draussen sein,dass hatte ich bereits gestern schon mit einem guten Freund abgeklärt,der mich unterstützt.
    Bin hoch motiviert und denke das alles gut ausgehen wird. Im Nachhinein bin ich auch ehrlich gesagt irgendwie froh,dass ich die Erfahrung machen musste. Bin halt jemand,der öfter mal nen Arschtritt braucht um hochzukommen. :smiling_face:

    Sodala..das wars dann auch schon von mir,jedenfalls für heute^^ Mir gehts im Moment -wie gesagt- blendend und ich bin guter Hoffnung das es so bleibt. Morgen gehts ab zum Neurologen und dann schauen wa mal,was
    der dazu sagt.

    Vielen lieben Dank für eure Antworten,wünsche euch auch einen erholsamen und schönen Sonntag :winking_face:

    LG,Dizziness

  • Hi :smiling_face:

    Ja mir gehts wieder bestens! :smiling_face: Es ist seit knapp eineinhalb Wochen weg^^
    Sorry,dass ich mich jetzt länger nicht mehr gemeldet habe,ich war bei einer Psychologin die zu mir gesagt hat das es bei einem Grossteil der Betroffenen von alleine verschwindet,sobald man das Kiffen einstellt.
    Ich sollte mich ausserdem so weit wie möglich ablenken und mich so wenig wie nur möglich damit befassen,sonst würde ich dadurch selber die DR aufrecht erhalten. Recht hatte sie!
    Das letzte mal als es mir besser ging,bin ich hier ins Forum und hab nen anderen Thread gelesen in dem der TS geschrieben hat das er lange gekifft hat und zwischendrinn immer mal wieder Stimmen gehört hat,ehrlich allein
    das ich das gelesen hatte,hatte ausgereicht um die DR wieder auszulösen,zwar nur leicht,aber trotzdem. Deswegen habi jetzt ne Zeit lang nicht mehr im Netz nach Drogen-relevanten Dingen gesucht :smiling_face:
    Jetzt isses endlich vorbei und ich kann mich den anderen Entzugserscheinungen des Cannabis-Entzugs widmen :grinning_squinting_face:
    Hab ziemlich wirre Träume^^ Ich weiss das vergeht nach knapp 40 Tagen oder so,naja ist ja nicht mehr lange bis dahin...

    Joa,hmmm...ein blöder Nachgeschmack bleibt allerdings noch...war schon ziemlich krass das ganze. Bin jetzt jedenfalls clean und werde es auch bis an mein Lebensende bleiben,ist eig. gar nicht so schlimm wie ich immer angenommen habe,aber im Endeffekt hab ich ja gar keine andere Wahl,als nüchtern zu bleiben :smiling_face:

    Tabletten hab ich abgelehnt,die wären auch nur gegen die Panikattacken gewesen,die ich ja nicht mehr habe,von daher. Gegen die DR gibts nix,da muss man durch.

    Viele liebe Grüsse,Dizziness

  • Das heißt nun genau?
    Wie weit bist du, also wann hast das 'Kiffen aufgehört?

    Man Cannabisentzug auch anders unterstützen oder beschleunigen, meld dich, wenn da genauere Infos haben willst.
    Träume vergehen, vollkommen richtig. Alles anderes auch, was man da so verspüren kann ...

    LG Franz

  • Hi Franz,

    also vor genau 3 Wochen hatte ich das Kiffen ad acta gelegt. Ich verspür jetzt aber auch kein Verlangen mehr danach. Also eig. die ganzen 3 Wochen über. Meine Freunde können in meiner Gegenwart kiffen,is mir egal. Neulich hat mir einer meiner Kollegen anvertraut,dass er auch schon öfter Panikattacken hatte. Hab ihm gesagt,dass er sofort aufhören soll,sonst ergeht es ihm früher oder später so wie mir und das im Endeffekt jede Panikattacke eine DR auslösen kann. Hmm,er war ziemlich geschockt,aber trotzdem hört er ned auf zu Kiffen. Kann mir aber gut vorstellen das,wenn man sowas ned durchgemacht hat,keinen Grund sieht/hat aufzuhören und es viel schwerer wäre des sein zu lassen.
    Naja,muss er wissen,gewarnt hab ich ihn,kann mir also keiner nen Vorwurf machen.

    Wenn du Tips hast,immer her damit.
    Hab halt ab und an,ziemlich realistische Träume und ab und zu bekomme ich manchmal n kurzen Schweissausbruch,aber ned arg,nur an den Händen. N bissi Depressionen oder ein Leeregefühl,wie ich es sonst hatte,als ich zwischendrin mal Pause vom Kiffen gemacht habe,hatte ich die letzten 2 Wochen eig. ned. Nur die erste Woche,aber das kam von der DR,da ich ned wusste ob des jetzt bleibt oder wieder weg geht.
    Mich würde interessieren,was genau du mit "beschleunigen" meinst?

    mfg,Dizziness

  • Servus Dizziness,

    beschleunigen ist ein doofer Ausdruck, eher unterstützen, wobei das ein oder andere wirklich schon schneller der Körper 'Thc frei macht.

    Mit paar Worten geschrieben, alles Gift muss aus dem Körper und das kann man unterstützen.
    Bekannterweise lagern sich viele Giftstoffe unter anderem im Fettgewebe ein, 'Thc ist auch dort zu finden.
    Da sollte es raus, also sollte man alles unternehmen, was dies fördert - schwitzen, trinken usw.

    Ich schick dir ne Mail :winking_face:

    LG Franz

  • Hi,

    läuft ja gut.
    Was die Träume angeht, kann ich dich beruhigen...das läßt so nach und nach nach (geile Wortwahl!)...
    So, wie der Körper das Thc und die Ablagerungen ausschwitzt, so macht es halt die Psyche auch.
    Bei den meisten ist es ja so, dass durchs Kiffen das Traumbewußtsein fast weg ist (war bei mir eigentlich nie der Fall, hatte das nur auf harter Droge).
    Nun kommt halt vieles hoch und wird "bewußt" verarbeitet...
    Da du ja jetzt neuen - drogenfreien - Input lebst und erlebst, ändern sich auch die Trauminhalte.

    Bei mir funktioniert das inzwischen als ne Art Frühwarnsystem, wenn ich Drogenträume habe, passe ich auf, wie meine Begierden laufen.
    Und VIEL Wasser trinken, ist eh gesund und schwemmt viel Dreck aus dem System!

    LG.Gane

  • Hi,

    ja lange ist es her :smiling_face:

    Hab mich gerade mal wieder hier her verirrt und dachte mir,ich schreib mal wie es mir so geht :smiling_face:

    Meinem letzten Post entnehme ich,dass die DR vorbei war/ist. Dem war auch so.
    In der Zeit danach ist mir allerdings aufgefallen,dass ich massive Bewusstseinsstörungen im Bezug auf mich selber hatte (Depersonalisation),vor allem wenn ich mich im Spiegel betrachtete.
    Das war schon ziemlich strange. Da denkt man,es ist alles vorüber,aber eig. hat man nur die halbe Strecke geschafft. Das ist mir bei dem ganzen Mist mit der DR garnicht wirklich so aufgefallen,sondern erst als diese vorbei war.

    Das ist bis heute so,zwar nur noch ganz wenig ausgeprägt,aber es ist noch da. Manchmal mehr,manchmal weniger. Jetzt gerade hatte ich schon wieder so ein seltsames Gefühl,dass für etwa 2 Minuten anhielt. Es wird zwar immer besser,aber es dauert wirklich lange,bis sich was tut. Ich rede hier von Monaten. Das war auch der Grund,warum ich gerade mal danach gegoogelt habe und auf meinen alten Thread hier gestossen bin :smiling_face:

    Die Abstände zwischen diesen "komischen" Situationen werden auch immer länger. Wie gesagt,im Bezug auf die Wahrnehmung meines Umfeldes und Umgebung ist wieder alles normal,nur die DP nervt hallt n bissi. Bin immer noch clean,also nix mehr gekifft und keinen Tropfen Alkohol mehr angerührt.

    Was ich auch seltsam finde ist,dass ich nicht mit Sicherheit sagen kann,ob ich jetzt wieder so bin wie vorher,also der selbe Mensch wie vorher bin. Meine Freunde sagen,ja...mir kommts aber anders vor. Naja,ich akzeptiere es halt so wie es ist. Machen kann man dagegen wohl eh nix. Ich hoffe nur das diese Symptome irgendwann in nächster Zeit endlich komplett verschwinden,denn es ist einfach nur noch nervig -.-
    Nicht,dass es mich einschränken oder beeinflussen würde,nur die Tatsache das es noch nicht ganz weg ist,stört mich.

    Liebe Grüße, Dizziness

  • Bist du noch Aktiv, wenn ja, wie geht es dir und können wir mal vielleicht Kontakt aufnehmen, weil ich ähnliche Symptome habe wie du sie geschildert hast. Naja sind jetzt 9 Jahre her.

    Würde mich auf deine Antwort freuen

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