mein Sohn will nicht mit dem Haschen aufhören

  • Mein Sohn ist 18 Jahre alt und kiift seit knapp 3 Jahren. Anfangs nur gelegentlich, doch seit 2 Jahren regelmäßig. D.h. fast täglich. Er macht eine Ausbildung, die er auch ordentlich macht. Sein Freundeskreis besteht nur noch aus Kiffern. Er trifft sich gelegentlich mit seinen Freunden. AllerHaschverbot, er hält sich jedoch nicht immer daran.
    Letztes Wochenende klingelte in der Nacht die Drogenfahndung in Begleitung meines Sohnes an der Tür. Er wurde mit 2 Gramm kontrolliert, zu Hause fanden sie jedoch nichts mehr.
    Alle Diskussionen fruchten nicht. Er möchte nicht aufhören und aknn es meines Erachtens auch nicht. Wir stehen dem hilflos gegenüber und sehen wie unser Sohn ins Verderben läuft.
    Was sind die rchtigen Maßnahmen, wie wir ihm helfen können.

  • Hallo bjfl,

    ich seh das mal knallhart, denn ich spreche hier auch aus Erfahrung (in meinem Fall war ich dann die Tochter, nur ein wenig jünger). Ihr könnt eurem Sohn nicht helfen. Er ist 18 Jahre alt, volljährig, ein allein denkener Mensch. Er weiß, oder glaubt zu wissen, was er tut und worauf er sich einlässt.
    Natürlich könnt ihr mit ihm einmal zur Drogenberatung gehen. Ihn von Fachleuten über die Gefahren des THC-Kosnums aufklären lassen. Aber schlussendlich muss es bei ihm klick machen. ER muss sich von der Droge und den Freunden lösen. Aber was noch wichtiger ist: ER muss sich dazu entscheiden. Wir müssen uns alle immer wieder entscheiden, aber keiner kann dies dem anderen abnehmen. Ich denke er wird erst aufhören, wenn sich die ersten negativen Dinge herauskristallisieren. Irgendwann wird er die Konsequenzen seines Handelns tragen müssen.
    Wohnt er noch bei euch?

    Gruß, unerkannt.

  • Ja, das mit der Drogenberatung dachte ich mir. Ich hab das auch jahrelang abgelehnt. Ist er sich seines Konsums denn bewusst? Räumt er die Möglichkeit ein abhängig zu sein? Mir ist das erst klargeworden als ich auf harten Drogen festhing. Das ist natürlich nicht der Weg den dein Sohn einschlagen muss. Aber die Aussage von wegen "ich kiffe ja nur" zieht schon lange nicht mehr. Thc wird unterschätzt. Ich merke heute noch was ich mir mit meinem frühen THC-Konsum angetan habe.

    Vielleicht solltest du darüber nachdenken mit ihm eine Wohnung zu suchen. Meine Eltern machen sich heute noch Vorwürfe, dass sie das so lange "unterstütz" haben. (obwohl ich schon mit 17 ausgezogen bin). Er würde lernen Verantwortung zu übernehmen, er wird sehen, dass er sich seinen Konsum nicht mehr so leicht leisten kann und er würde vielleicht erkennen wie sehr es euch belastet. Redet ihr denn offen und sachlich darüber? Oder sind das mehr so Tür-und-Angel-Diskussionen?

  • das mit den Gesprächen ist immer schwierig. Es nervt ihn, weil er ja gar kein Drogenproblem hat. Er kifft ja nur und das ist ja nicht schlimm.
    Wir sehen jedoch seine zunehmende Veränderung, keine sozialen Kontakte zu seinen alten nichtkiffenden Freunden. Einziges Interesse: Hasch
    An die eigene Wohnung oder Wohngemeinschaft hab ich auch schon gedacht. Ich hab aber Angst, dass er dann total abstürzt, die Lehre abbricht, kriminell wird. Wenn er nicht meht zu Hause ist haben wir dann gar keinen Einfluss mehr auf ihn

  • Zitat

    das mit den Gesprächen ist immer schwierig. Es nervt ihn, weil er ja gar kein Drogenproblem hat. Er kifft ja nur und das ist ja nicht schlimm.


    Das kenn ich nur zu gut. Aber da könnt ihr nicht viel machen. Je mehr ihr ihn "nervt" umso unkooperativer wird er werden.
    Auch das abkapseln von den Nichtkiffern ist normal. Ich hatte damals auch nur wenige Leute die keine Drogen genommen haben. Aber auch dagegen könnt ihr, als Eltern, nicht viel machen. Es sind alles Entscheidungen die er für sich trifft. Richtig oder falsch gibt es da nicht. Er hat seine eigenen Werte und die irgendwann in Frage zu stellen ist seine Aufgabe.

    Ihr habt auch so keinen Einfluss auf ihn. Seid nur Störfaktoren die ihn in seiner Sucht behindern. Natürlich besteht die Gefahr, dass er kriminel wird aber die existiert beim Drogenkonsum immer. Es ist wahrscheinlich nur menschlich aber ihn zu versuchen an dich zu klammern und ihn zu kontrollieren könnte auch nach hinten losgehen. Aber ich verstehe, dass du Angst hast. Es liegt ja auch nahe. Es muss schrecklich sein so hilflos zusehen zu müssen und ich kann dir auch nicht mehr raten als, überleg dir genau wie du was sagen willst, pack dir deinen Sohn in einer ruhigen Minute und setze dich ganz sachlich mit ihm hin. Mach ihm nicht nur Vorwürfe und überforder ihn nicht direkt. Sondern versucht zusammen eine Basis zu finden.

    Ganz lieben Gruß,
    unerkannt.

  • Hi BJFL,

    das ist unheimlich schwierig, das nem jungen Menschen beizubringen!
    Hätte (und hat) bei mir in jungen Jahren auch nix gefruchtet.
    Man ist jung, unbesiegbar, unkaputtbar..."und es ist ja nur Hasch!"

    Kannst ihn in einem ruhigen Moment mal hier querlesen lassen, bringt ev. bissel was.
    Andererseits habe ich auch gewußt, was Sache ist, hatte Christiane F gelesen und die ersten Junkies erlebt...

    Es ist einfach nicht vermittelbar!
    Ihr könnt bloß DA-Sein für ihn......und hoffen, dass es im Rahmen bleibt.

    Viel Glück...LG.Ganesha

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!