hallo ihr,
ich weiß es ja nicht wie das mit dem absetzen genau ist. meine ex-freundin hat während unserer beziehung Citalopram abgesetzt. sie war früher Heroin abhängig und hat starke Depressionen. mit Citalopram gings ihr eigentlich gut, aber sie sagte sie möchte nicht ihr ganzes leben tabletten nehmen und hat es - ohne mein wissen - ende september letztes jahr abgesetzt. anfangs war das auch kein problem. plötzlich war alles schlimm was ich zu ihr gesagt oder gemacht habe. sie hat total zu gemacht, viel geweint und ist wieder in eine depression gerutscht. ich kam überhaupt nicht mehr an sie ran. wie ein anderer mensch! dann hat sie vor weihnachten unsere beziehung beendet und gemeint, sie muss momentan erst wieder mit sich selbst klar kommen und alleine sein... jetzt ist sie in einer neuen beziehung mit jemandem, der auch Depressionen hat. liege ich mit meiner vermutung, dass das "alles" vom absetzen der anti-depressiva kommt, richtig? ihr verhalten mir gegenüber ist total kalt. ich muss dazu auch sagen dass wir eigentlich dieses jahr heiraten wollten. als ich sie darauf angesprochen habe dass ich denke ihr gehts so schlecht weil sie mit den tabletten von heut auf morgen aufgehört hat, hat sie sofort abgeblockt und gesagt dass sei doch quatsch... ich hab ziemliche Angst dass sie sich was antut bzw. rückfällig wird. Bitte Hilfe was ich machen kann, wenn es da überhaupt irgendwas gibt....
danke schon mal
Citalopram absetzen ...
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silver89 -
18. Januar 2011 um 11:17
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Natürlich verändern Chemikalien unsere Emotionen. Und wenn Medikamente abgesetzt werden, kann das natürlich auf vieles einen Einfluß ausüben! Wenn Du jetzt nicht komplett den Kontakt zu Deiner Freundin verloren hast, dann sollte sie einmal mit einem Suchtmediziner oder Neurologen über die Situation sprechen.
Vielleicht schaffst Du es, mit ihr gemeinsam zu einer Drogenberatung zu gehen. Die sind zwar nicht direkt zuständig, aber man wird Euch weiterhelfen. Dort könntet Ihr mit Sozialpädagogen ein gemeinsames Gespräch suchen.
Aber letztendlich war es sicherlich schwierig für Dich, in einer Beziehung co-abhängig vom Suchtverhalten Deiner Freundin zu sein (wenngleich keine direkte Drogenabhängigkeit mehr bestand). Du hast sicherlich einen harten Kampf hinter Dir. Auf der anderen Seite zerbrechen auch ganz normale Partnerschaften. Aber so wie Du es geschildert hast, sehe ich einen Zusammenhang zwischen Beziehungsende, Drogen & Medikamenten.
Dir viel Erfolg auf Deinen Wegen!
LG Mickey -
vielen dank für die schnelle antwort,
ich habe zwar momentan keinen kontakt mehr zu ihr, aber ich werde ihr deine empfehlung weiterleiten und ihr anbieten mit ihr zu kommen wenn sie das möchte. ich befürchte zwar, dass sie sich darauf nicht einlassen wird weil sie ja garnicht erkennt dass das absetzen vielleicht das problem sein könnte. sie sagt nur ihre gefühle für mich wären weg und sie wisse nicht warum... ABER der tablettenentzug wirke sich angeblich nur ca. eine woche aus. da ich damit keine erfahrung habe weiss ich nicht ob das stimmt...
ich kann nichts anderes machen als ihr das anzubieten und abzuwarten. vielen dank nochmal! -
Hi,
also ich hab auch mal das Citalopram verschrieben bekommen, und ich habe es auch von heute auf morgen abgesetzt, allerdings mit Zustimmung meines Neurologen. Ich glaube, ich habe den Entzug auch nur zwei Wochen gespürt. Also ich glaube an keinen Zusammmenhang mit dem Beziehungsende. Kann mich aber auch täuschen, da ich noch andere Psychopharmaka nehme. -
Citalopram ist ein stimmungsausgleichendes Anti-Depressiva.
Wenn man dies wegen einer Depression verschrieben bekommt, hebt sich normalerweise die Stimmung, die Depression bessert sich, in besonders gut verlaufenden Fällen vergeht sie sogar. Wenn das Mittel nun abgesetzt ist, fehlt der Anreger für die Stimmung und man kann, unter Umständen, wieder in die Depression rutschen. Eine Depression ist eben doch auch ein Mangel an gewissen Botenstoffen, und die transportiert das AD. Wenn das fehlt, sackt die Stimmung wieder in den Keller, denn die Botenstoffe fehlen ja wieder.
WAs sie dagegen machen kann ist eigentlich klar, zu dem Arzt gehen, der ihr das Citalopram verschrieben hat und mit ihm die Situation durchsprechen.
Was Du machen kannst, ist etwas schwieriger. Sei für sie da, wenn sie zu Dir kommt, achte aber dabei auch auf Dich.
Ich wünsche Dir viel Erfolg und Geduld
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