Hallo zusammen,
bräuchte mal einen Rat vom ien oder anderen von euch.
Ne Freundin von mir hat ziemlich üble Depressionen, ist deshalb auch in Behandlung und nimmt Antidepressiva. Allerdings kommt sie trotzdem nicht klar.
Stress im Job weil sie lange krank und wirklich arbeitsunfähig war (so ca. 6 Wochen) etc.
Auf jeden Fall ist sie an dem Punkt, wo alles sinnlos ist, sie nicht mehr kann und will und überhaupt keine Perspektive sieht.
Ich würd ihr gern zumindest ein bisschen helfen, hab aber keine Ahnung, wie.
Kennt sich da jemand aus?
LG, lotte
wie kann man helfen?
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lottekind -
9. November 2010 um 20:59
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boooooooooah, Lotte.
Da ist es schwer, etwas zu raten.
Kannst versuchen, ihr mal bissel Alltagstrott abzunehmen...sie mal einladen bzw zum (r)ausgehen nötigen.
Natur.Bewegung.Musik..etcLG.Gane
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Ich find's schön, dass du für deine Freundin da sein willst. Aber als aller erstes kommt da die Ermahnung, dich selber nicht zu übernehmen.
Sich um Depressive kümmern ist ein Knochenjob, der schnell alle eigenen Reserven auffressen kann. Es ist keine Schande, Abstand zu brauchen. Du brauchst also kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn du merkst, dass es dir zu viel wird und du etwas Abstand brauchst.
Was du für sie tun kannst? Als aller erstes hilft immer einfach da zu sein. Sei da, wenn sie jemanden zum Reden braucht oder einfach nicht alleine sein möchte.
Danach, wie gane schon vorschlägt, nimm sie mit. Wenn du etwas mit Freunden machst, frag sie, ob sie mitkommen möchte. Frage jedes Mal wieder, auch wenn sie jedes Mal nein sagt. Irgendwann wird sie Ja sagen.Versuche etwas mit ihr alleine zu unternehmen, ins Kino gehen, Tanzen (falls sie gerne Tanzen geht) oder eine neue Sportart oder ähnliches ausprobieren. Gemeinsam bummeln gehen, etc. Sport hat auch den Vorteil, dass es für die körperliche Verfassung gut ist und sich dann positiv auf die psychische auswirkt.
Oder alltägliche Dinge, die bei Depressionen schnell unglaublich schwierig werden können: Frag sie, ob sie mit dir Einkaufen gehen möchte. Ihr könntet gemeinsam mit einem Auto fahren und so Spritkosten sparen. Dann geht sie auf jeden Fall mal raus, bekommt neue Lebensmittel ins Haus und ist abgelenkt.
Mir hat's oft auch einfach geholfen, wenn Freunde mir gezeigt haben, dass sie mich nicht im Stich lassen. Ich hatte zum Beispiel in der ganz schlimmen Phase, zwei Freundinnen, die mich unter der Woche jeden Tag angerufen haben, mich über den neuesten Klatsch und Tratsch informiert haben und einfach da waren. Das hat mir das Gefühl gegeben, dass ich nicht alleine war und andere sich für mich interessieren. Kleine SMS mit witzigen Annekdoten aus dem Alltag sind auch immer schön, weil sie einen zum Schmunzeln bringen. All solche kleinen Dinge sind gut.Ich wünsche dir und vor allem deiner Freundin, dass sie schnell wieder nach vorne blicken kann und die Depressionen besser werden.
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hey ihr zwei,
danke schonmal für die antworten.
das das nicht einfach ist weiß ich aus eigener erfahrung. ich werd auf jeden fall versuchen sie zum mitkommen zu nötigen allerdings ist das problematisch wenn sie noch nicht mal mit irgednwem reden will weil sie sich mal hat einreden lassen, dass sie nervt. ich hab ihr schon gefühlte eine million mal versucht zu erklären dass das nicht so ist und ich werds auch weiter tun. aber ran kommen tut man an sie nur schwer. vorallem weil ich die situation umgekehr auch kenne, hab auch ziemliche probleme mit Depressionen allerdings bei weitem nicht so schlimm wie sie und zum glück auch nur phasenweise. ich wünsch mir immer dass mir leute helfen und hoff das wer was sagt und im entscheidenen moment trau ich mich nicht zu reden. ich denke ihr gehts ähnlich und erst mitlerweile begreif ich, wie schwer das für ausßenstehende ist die gern was tun wollen, aber nicht ran kommen. das schlimme ist außerdem, dass sie angeblich keine träume und ziele hat, die sie verfolgen könnte. ich hab einfach keine ahnung was ich ihr sagen kann um sie ein bisschen aufzumuntern, ich weiß aus eigener erfahrung dass das selten was bringt.
aber sie zum wohin mitkommen überreden werd ich auf jeden fall, sie wird dann genötigt samstag mit nach ikea zu fahren^^
wenn ihr noch mehr tipps habt immer her damit.
für mich selber wird das denk ich kein problem (um den einwand direkt mal abzuwürgen^^), ich bin froh wenn ich leuten helfen kann und ihre probleme unterscheiden sich so von meinen, dass ich da nicht gefahr laufen werde mich selber rein zu reißen.
euch allen noch einen shcönen abend, ich hoff das war jetz nicht zu verwirrt geschrieben!
LG, lotte -
Zitat von lottekind
hre probleme unterscheiden sich so von meinen, dass ich da nicht gefahr laufen werde mich selber rein zu reißen.
Da magst vielleicht Recht haben, aber manchmal ist man auch zu sehr bei Anderen und verliert sich und die eigenen Probleme bissel aus dem Blick.Pass also bitte gut auf dich auf
und hoffe du berichtest uns ein wenig wie es euch ergeht.
Liebe Grüße
Bluemchen
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Hi Blümchen.
habe dann gestern mal versucht sie zu kontaktieren, erfolglos. werds aber heut nochmal versuchen.
Hm mich selber aus den Augen verlieren wird bei der momentanen Situation schwer, da haben sich noch ganz neue Abgründe aufgetan. Nichtsdestotrotz werde ich weiter kämpfen und auch ihr versuchen zu helfen, dass sie ein wenig Kampfgeist zurück gewinnt und mal wieder was positives im Leben sieht.
Bin froh wenn ich Ablenkung habe, meine eigene Sitaution mit den "tollen neuen Erkenntnissen" überfordert mich momentan noch ziemlich. Aber das wird schon irgednwie gehen, hat immer irgendwie geklappt. Ich wünschte nur ich könnte ihr ein wenig von meiner Zuversicht abgeben.
Bis dahin, wenn sich was Neues ergibt sag ich bescheid.
LG, Lotte -
servus zusammen,
hab grad durch zufall das thema wieder gefunden.
wie es weiter gegangen is: mitlerwiele haben wir sie dazu überredet bzw sie dazu gebrahct zu erkennen, dass sie in eine tagesklinik geht.
da scheint es ihr bisher ganz gut zu gehen, außer dass sie mit ihrem dortigen therapeuten nicht ganz klar kommt. das soll sich aber auch bald klären. sonst hat sie noch ent so viel erzählt, sie muss das erstmal selber verdauen.
mitlerweile muss ich elider zu geben, wo ich das von vorher mal gelesen hab, bin ich mitlerweile an dem selben punkt angekommen wie sie vor ein paar monaten. auswegslosigkeit, kein plan wies weiter geht, alles mist. und krasse depressive abstürze abwechslend mit phasen von totaler euphorie. ich weiß nicht was, aber irgednwas läuft grad ganz ganz falsch... -
Schön das deine Freundin da nun scheinbar in guten Händen ist und da Hilfen annimmt.
... aber das was du da gerade über dich schreibst das hört sich ja gar nicht gut an lottekind.
Vielleicht magst du dir mal ein eigenes Thema in diesem Bereich erstellen und mal etwas genauer beschreiben was da gerade mit dir passiert?
Liebe Grüße
Bluemchen
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hallo zusammen.
ch bin grad sehr ratlos und brauch mal dringend eure hilfe. ich hoffe das mir wer was konstruktives raten kann.
es geht um die vorher schon erwähnte freundin von mir. sie ist jetzt bald mit der tagesklinik fertig, das ganze scheint aber ncht so viel gebrahct zu haben. iich weiß nicht wie lange es dauert, bis man da fortschritte merkt, aber bei ihr scheint das im mom wirklich sogar rückwärts zu gehen. dementsprechend ist sie ziemlich verzweifelt. dazu kommen noch gesundheitliche probleme aller art.
das alles is ja shcon schlimm genug. heute mittag hat sie mich angerufen und gefragt, ob ich sie kurz zu ihrer arbeit fahren kann damit sie die unterlagen für die wiedereingliederung abgeben kann. ich war mit nem freund lernen, hab sie dann aber trotzdem hingefahren, allerdings war er auch dabei und die beiden kannten sich vorher nicht.
wir sind dann auch wieder zurpck gefahren und alles war gut. heute abend bekomm ch dann nen anruf von einem andern freund von ihr und mir, der mich fragt, ob ich se morgen in die tagesklinik fahren kann weil er diplomprüfungen hat und sie grad selber nicht fahren kann wiel sie nen bänderriss im fuß hat.
klar, kein problem. im satz danach kam dann: sie haben ihr gekündigt. super. auch das noch.
sie hat auf der rückfahrt heute nix gesagt, klar, war ja auch noch wer fremdes dabei. aber bin ich jetzt irgednwie blöd bzw egoistisch und kene gute freundin, weil ich es nicht gemerkt hab? im mom is sie soweso so durch den wind, ich habs wirklich nicht gemerkt. fühlmich deshalb grad echt mies irgednwie.
aber nu zu meiner eigentlichen frage. ch seh sie ja nu morgen früh wieder wenn ich sie fahr, was soll ich sagen? was sagt man jemandem, dems psychsch absolut beschissen geht, der keine arbeit mehr hat und dementsprechend kein geld, der vermutlich mit so einer krankheitsgeschichte und den aussichten nur sehr schwer wieder ne arbeit findet?
habt ihr da ideen? wenn ja bitte immer her damit, bin grad echt aufgeschmissen. -
Hallo lottekind,
Ja, was sagt man in solchen Momenten als Freundin? Wenn solche Situationen eintreten, dann frage ich mich, was ich an gesagtem annehmen könnte, wenn ich in der gleichen Lage wäre. Aber eins-zwei-drei-Zauberworte gibt es nicht, es wird ihr nicht einfach so besser gehen, weil du irgendwas super tolles sagst. Sag einfach, was dir in den Sinn kommt und wenn dir nichts einfällt, dann sag einfach gar nichts, ist allenfalls besser als irgendwelche Groschensprüche nach dem Motto: alles wird wieder gut. Vielleicht bringst du ihr einfach ein Aufmunterungsblümchen oder ein Kärtchen dass du für sie da bist mit, manchmal ist sowas besser als gesprochene Worte und sie kann sich da auch noch dran "festhalten" wenn sie alleine ist.
lg,
grany -
hey grany,
danke erstmal. das mit dem blümchen oder so is ne nette idee. nur leider schwer umzusetzen bis morgen früh um acht....
ich bin mit der situation grad echt überfordert, wenn ich an ihrer stelle wär... hab da auh shcon drüber nachgedaht aber ich glaub ich könnts nicht ertagen wenn mir irgernwer irgendwas sagt. das mit den groschensprüchen is halt eben der punkt, meist is das das erste was einem einfällt.
das shclimmste is einfach, dass man nichts tun kann. weil in der situation gbts echt nur sehr wenig, was einen wieder aufmuntert. und da es ihr halt vorher shcon beshcissen ging hab ich einfach tierisch schiss, dass sie sich rgednwas antut.
und ich hab nach wie vor nen ultra schlechtes gewissen, dass ich das heut nachmittag Net gemerkt hab. wie blöd kann man sein? -
Hallo lottekind,
Vielleicht wollte sie auch einfach nicht, dass du was merkst. Und selbst wenn du es bemerkt hättest, naja, du bist da momentan mehr oder weniger machtlos. Du bist doch schon für sie da, wenn sie dich braucht, sie ist dir ganz und gar nicht egal. Zeig ihr das einfach. Du kannst ihr das Leid nicht abnehmen. Wenn du solche Angst hast, dass sie sich was antuen könnte, sprich sie darauf an, ganz direkt, ganz klar. Sag ihr, dass du Angst um sie hast, was sie das alles gerade durch macht und dass sie dir wichtig ist. Viel besser so, als wenn da irgendetwas in der Luft hängt und jeder um sie "rumschleicht". Mehr kannst du nicht tun, du bist für sie da, kannst den Weg aber nicht für sie gehen und auch nicht immer wissen, wie es in ihr aussieht. Wenn es dir ihretwegen schlecht geht, hilfst du ihr ganz und gar nicht, das ist nur der Mikroschritt in eine Coabhängigkeit und das würde sie sicher auch nicht wollen.
lg,
grany
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