Komm nicht klar!

  • Grüß Euch,
    hatte den Alkohol und die Zigaretten mittlerweile gut im Griff und nun ist es wieder gekippt.
    Meine liebe Frau und ich ziehen im November in unser Haus. Wir haben jahrelang gesucht haben nun unser "Heim" gefunden. Eine tolle Sache eigentlich, nur macht mich das verrückt im Hirn. Ich kann damit plötzlich psychisch nicht wirklich umgehen.
    Habe die ganze letzte Woche durchgesoffen und ordentlich Zigaretten geraucht.

    Selbstverständlich habe ich es nicht heimlich getan und mit meiner Frau darüber gesprochen. Ich komm mit der neuen Situation nicht zurecht, obwohl alles superklasse verläuft. Ich kann mich nun wirklich nicht beklagen.

    Ich muss allein schon körperlich für den Umzug fit sein und mach mich hier mit Bier/Wein/Kippen nieder.

    Hab ich jetzt komplett was an der Klatsche oder ist das irgendwie nachvollziehbar? :21:

  • Hallo
    Kann ich voll nachvollziehen.Habe auch tagelang nicht nicht getrunken,habe den Entzug von Heroin und dann von Methadon relativ problemlos alleine geschafft(natürlich mit allen Nebenwirkungen die so ein Entzug mit sich bringt)aber dieser scheiss Alkohol,davon komme ich alleine nicht los.In was für einer Welt leben wir eigentlich wo es die heftigste Droge legal zu kaufen gibt? LG Si

  • Hallo Carl,

    Gib Dir ein bischen Zeit,ich denke mal du setzt dich selbst etwas unter Druck.
    Vielleicht kannst du das alles noch garnicht alles an nehmen,das ihr jetzt plötzlich um zieht und ein Haus gefunden habt.
    :ce:Das Neue,das macht dir Angst,vielleicht sind da auch noch Errinnerungen an dein früheres Leben mit dabei,von dem du dich jetzt verabschieden musst.

    Aber mit der Zeit wirst du dein Neues Leben schon genießen können und dich daran gewöhnen,es ist doch was schönes,es bringt zwar auch viel Arbeit und Verpflichtungen mit ein Haus aber das wußtest ihr ja.
    Wenn du mal einen drauf gemacht hast als Freude,dann sieh es dir nach und mache jetzt das beste draus.

    Sniff inn: Jeder ist für sich selbst verantwortlich,keiner bringt dich in Handschellen in einen Schnapsladen und erpresst dich Alkohol zu kaufen,also dein Argument zählt nicht.:dg:

  • Hallo Mona
    Warum gibt es wohl mehr Alkoholiker als andere Drogenabhängige?Mit Handschellen in den Schnappsladen geschleppt?So ein Blödsinn.Ein Alkoholiker kann nicht anders.Aber das mit den Handschellen wäre vieleicht für einige eine Lösung,wer drauf steht!?

  • Ich gebe dir recht das Alkohol die gefährlichste Droge mit ist,das stimmt.
    Ich bin selbst alkoholkrank und ich habe aber zum Glück mir meinen freien Willen wieder zurück erobern können,wo ich an den Schnaps Regalen vorbei gehen kann,früher konnte ich das nicht.
    Ich will damit sagen,das nicht jeder die Kraft hat wenn er krank ist,das zu schaffen,deshalb gibt es ja Therapien,wo man das lernt.
    Ich habe mir das immer so vorgestellt,wenn das Verlangen zu groß war,das ich morgen vielleicht dann in irgendeiner Gosse liege oder Sachen mache,die ich bereue,wenn ich dem nach gebe und trinke.

    Aber manchmal war mir auch alles total egal-aber dafür musste ich einen hohen Preis zahlen!:gn:

  • Mona41
    Du hast recht. Das Neue macht mir Angst und die Erinnerungen quälen. Absolut korrekt! :gi:
    Aber nocheinmal, es ist alles eigentlich prima. Warum freue ich mich nicht, habe keine positive Energie und mach mich nieder?
    Das ist doch komplett irre...

  • -> Droge Alkohol...
    Möchte gerne noch etwas dazu schreiben.
    Habe gekifft und auch mal gerne ´ne Line gezogen. Weinbrand kam noch obendrauf.
    Von heute auf morgen war komplett schluss mit dem Zeug. Nichts mehr seit 10 Jahren! Vermisse es auch nicht.
    Nur, einem Glas Bier oder einem guten Wein zu widerstehen, fällt mir schwer.
    Da es dann auch nicht bei einem "Gläschen" bleibt. :gj:

  • Die Einteilung alle Suchtstoffe anhand ihrer Gefährlichkeit, das hatten wir schon oft, ich neige eher dazu, dass es keinen gefährlichsten Stoff gibt!

    Manche verharmlosen 'Kiffen, Trotzdem das kann für den ein oder anderen das größte Problem des Lebens werden.
    Letztlich ist für den Konsumenten immer der Stoff am gefährlichsten, welchen er hauptsächlich konsumiert :winking_face:

    Das natürlich 'Alkohol und (teilweise) Medikamente mehr Brisanz haben, das liegt wirklich an der Verfügbarkeit und der Einstellung der Gesellschaft.
    Aber weil es Alk im Supermarkt gibt, das allein hat sicher nichts damit zu tun, dass es mehr Alkis gibt, als Junkies z.B.

    Carl, super wenn keine anderen Drogen mehr genommen hast.
    Jetzt aber sollte der nächste Schritt kommen, die Akzeptanz, dass weiterer Alk-Konsum immer gleich enden wird - mit dem Risiko zum krassen Rückfall.
    Schwer ist es und doch machbar, ein "manchmal" Konsum, das bekommen aber nur ganz ganz wenige hin.

    Was mir noch so manche Gedanken macht, du willst alles mit einer Klappen schlagen - also Rauchen und Alk.
    Vielleicht wäre es auch mal ein Ansatz, sich erst um den Alk zu kümmern, wenn das mal 1 Jahr geklappt hat, sich dann erst dem nächsten widmen?

    LG Franz

  • Danke Franz für die Antwort. :gj:

    Was ich gerne möchte ist einfach formuliert.
    Ich möchte aufhören zu rauchen und meinen Alkohol ab und an genießen dürfen.

    Bin mir aber mittlerweile nicht mehr sicher, ob ich mit Alkohol vernünftig umgehen kann.
    Habe bereits mit meinem Hausarzt darüber gesprochen.
    Das Problem ist mir somit absolut bewusst. Denke, dass ich die "Schwelle" vom Genuss- zum Gewohnheitstrinker überschritten habe.
    Nun gut, meine "Werte" (wie ich im Sommer schrieb) sind noch im Rahmen aber grenzwertig.

  • Ja, das glaub ich so auch, was du sagst - du hast allgemein mit Suchtstoffen wohl einen Level überschritten, der sich eingebrannt hat.

    Doch bitte Carl, mach das nicht an Blut oder Leberwerten fest, wenn da Eile geboten ist, dann ist es eh fast letzte Eisenbahn.

    Du ziehst um, startest neu durch, vieles ändert sich grade in deinem Leben.
    Das ist deine Chance, wenn es sicher auch oft als Belastung erscheint ...

    LG Franz

  • Franz, völlig richtig!

    Zitat

    Du ziehst um, startest neu durch, vieles ändert sich grade in deinem Leben.
    Das ist deine Chance, wenn es sicher auch oft als Belastung erscheint ...


    Es ist keine "Belastung", sondern auf einmal wird alles "gut". Das muss ich erst annehmen lernen. Kenne über viele Jahre nicht das Gefühl der Zufriedenheit.
    Nebenbei, bin seid Oktober wieder im Schuldienst. Meine "Kurzen" zählen auf mich und vertrauen mir. Ich habe nun wieder Verantwortung und muss klar in der Birne kommen.
    Gehe schließlich mit Kindern/Jugendlichen um und "erziehe" sie...

    Meine Schüler sind wichtig und werden mir Kraft geben, um umzudenken.
    Dessen bin ich mir sicher! :gi:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!