Zwangsgedanken und ANgst vor Kontrollverlust

  • Hallo IHr LIeben,

    möchte gern wissen wer von euch unter Zwangsgedanken leidet und oft Angst vor Kontrollverlust hat oder Angst verrückt zu werden oder sabbernd in der Ecke zu sitzen?

    Ich selbst bin 2007 nach heftigen Krisen erkrankt. Diagnose: gemischte Schizoaffektive Störung. Im späteren Verlauf kamen dann 2 Panikattacken in der ich jedes mal davon gelaufen bin. Man sagt ja. Stehen bleiben und kämpfen oder wegrennen. ES drehte sich in meinem Kopf ich bekam Panik. DIe Medis die ich nehme helfen mir nicht unbedinkt in Bezug auf die Zwangsgedanken. WIll demnächst nocchmal mit Doc reden ob er mir Benzos verschreiben würd.

    ALso wie geht es euch?

  • Servus optimist,

    ich sitze zwar nicht sabbernd in der Ecke, aber trotzdem will ich kurz was schreiben :winking_face:

    Du hast ne Diagnose, wer hat die gestellt, was ist seit 2007 passiert - also Hinsichtlich der ärztlichen Feststellung.
    Welche Medis nimmst du, wer hat die verordnet?

    Ob du einfach mit stehen bleiben allein dem Ganzen bei kommst, das will ich mal bezweifeln. Natürlich sagt man, man soll ankämpfen, doch das funktioniert nicht so einfach.
    Meiner Meinung kannst du das Problem aber auf keinem Fall mit 'Benzos beheben, das kann vorübergehend solche Sachen abtöten, aber nicht therapieren.

    LG Franz

  • Danke Franz für Deinen Fragenkatalog.

    Möchte nochmal BEzug nehmen auf die Diagnosestellung. Die Diagnose "Schizophrenie" wurde im Krankenhaus gestellt, als ich das erste mal akut 2007 dort aufgenommen wurde. Ich war wirklich neben der Spur. Konnte mich aber an alles erinnern. Gott Teufel usw.

    Es war die reine Hölle. Seitdem bekomme ich auch die MEdis Cymbalta, Amisulprid und Lyrika.

    Im Verlauf dann kam ich in die Tagesklinik und schon war das Jahr so gut wie rum. In der Tagesklinik bekam ich dann die Diagnose "gemischte Schizoaffektive Störung".

    2008 habe ich dann ein gutes Jahr verlebt und habe dann die MEdis ausgeschlichen ohne mit meinem Arzt zu sprechen. Bekam dann zum Jahreswechsel 2009 eine schwere Panikattacke wo ich dachte dass ich wahnsinnig werde und einen Kontrollverlust erleide. In diesem Zusammenhang hatte ich Angst ich könnte meiner damaligen Geliebten etwas antun. Es war ein Kampf in mir. Opipramol half mir damals, eine Erleichterung.


    Im Februar 2009 habe ich mich dann auf Angstzustände (Teufel wollte Gewalt über mich haben) in die Klinik eingewiesen. Das gleiche Prozede. Erst geschlossene dann offene Station und dann wieder Tagesklinik.

    EIne Kur in diesem Jahr brachte die Zusatzdiagnose V.a. Zwangserkrankung. Bin gespannt wie mein Dr. medikamentös darauf eingeht. Bislang hat er noch nichts geändert.

    Habe jetzt auch eine nette Frau kennengelernt. Hatte nur die ZEit Angst sie allein in meine Wohnung zu lassen wegen meiner Zwangsgedanken ich könnte verrückt werden und ihr was schreckliches antun. Sie war jetzt für ein paar Stunden bei mir und wir haben uns geliebt. In dieser Zeit und in diesen Momenten habe ich keine Zwangsgedanken gehabt. EIn schöner Gedanke. Aber die ANkgst bleibt.

    Optimist

    Franz was kannst du jetzt dazu sagen?

  • Ich bin zwar nicht Franz und habe auch keine Zwangsgedanken, dennoch möchte ich dazu etwas sagen :winking_face:

    Du hast ja da schon einiges durch mit deiner Erkrankung. Hattest du den das Gefühl, dass es nach den Klinik- und Tagesklinikaufenthalten besser geworden ist mit deiner Zwangserkrankung? Wurde da speziell an diesem Problem gearbeitet?
    Hast du denn schon den nächsten Termin bei deinem Arzt, wo du mit ihm mal über Medikamente reden kannst?

    Ich weiß nicht, ob du dir aktuell therapeutische Unterstützung holst oder ob du nur mit Medikamenten behandelt wirst - meiner Meinung nach wäre das sehr sinnvoll da auch außerhalb von Kliniken mal einen Therapeuten mit einzubeziehen.

    Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute,
    liebe Grüße,
    sunlight

  • Hallo Sunlight,

    ja mein jetziger Therapeut rät mir aufgrund der Zwänge einen Verhaltensthrerapeuten aufzusuchen der sich mit Zwänge auskennt. Also eine Kombi zwischen Medis und Therapie. Ich bleibe aber optimistisch dass ich das auf dei Reihe bekomme aber es braucht seine Zeit.

    Optimist

  • Servus optimist,

    hast du denn schon nach Therapeuten Ausschau gehalten?
    Ich meine, man muss das wirklich eng abstimmen, also Therapie und passende Medikamente.
    Wenn du mit der Suche noch nicht erfolgreich warst, dann meld dich mal per PN oder so und teil uns deine PLZ mit - wir können dir dann mal einige Therapeuten nennen.

    Du sagst es ja, es braucht Zeit, leider oft sehr viel und das zerrt an uns.
    Optimismus ist aber wirklich der Schlüssel, im Paket mit therapeutischen Maßnahmen.

    Mit dieser netten Frau, kannst du mir der über so was schon/überhaupt reden?
    Das geht nicht von heut auf morgen, doch wäre es natürlich wichtig, dass keine Missverständnisse aufkommen.
    Wenn Besuche bei dir noch nicht so klappen, also deine Zwangsgedanken dir nen Strich durch die Rechnung machen, dann müsstet ihr gemeinsam überlegen, wie man eure Treffen sonst gestalten könnte.

    Ein neuer Therapeut, der wirklich auf das Thema 'Zwänge spezialisiert ist, der kann viel neue Ansätze liefern.

    LG Franz

  • Danke Franz,

    ja ich habe von der KV eine LIste über VT erhalten. Es waren dort aber nur wenige genannt das hat mich verblüfft.

    Mit der netten Frau :smiling_face: habe ich über meine Erkrankung nicht gesprochen. Mein Arzt meinte ich sollte versuchen zu genießen und nicht sofort alles verscheuchen damit. Es ist alles so komplex. Habe keine Eltern mehr. So hätte man jemanden der einen versteht und kennt. Alles muß ich allein klären. Na ja. Ich denke ja dass ich medikamentös nicht richtig eingestellt bin. Dieses Unbehagen im Körper, diese sensibilität. Ich war gestern Abend auf einem Vortrag über Ängste und Zwänge. Es war interessant. Ein Arzt für Psychiatrie hat dort gesprochen.

    Möchte mich nochmal beim Team SUS bedanken für eure Unterstützung. Vielen Dank!!

    Uwe (optimist)

  • Hi Uwe,

    dein Thera kann das natürlich besser einschätzen, doch wenn es mit der netten Frau Erklärungsnot gibt, was will man dann machen?
    Genießen ist natürlich wichtig, mit der Türe ins Haus fallen bringt auch nix.
    Wenn das Ganze aber etwas reift, dann kann man ja mal was andeuten, am Ende meint die Nette ja sonst noch, an ihr passt was nicht :winking_face:

    Was bekommst denn für Medis, in welcher Dosierung und wie lange schon?

    LG Franz

  • Franz,

    ich denke ich werde wenn die Beziehung etwas gereift ist Ihr von mir berichten. Sie weiß bereits dass ich unter Depression leide und Tabletten nehme. Sie war auch bereits in einer Klinik. Ich denke wegen Depression.

    Ich nehme täglich 800 mg Amisulprid (Solian), 90 mg Cymbalta und 150 mg Lyrica. MEin Arzt sagt ich wäre rundum bestens abgesichert und das wären die modernsten Medikamente. Donnerstag habe ich Routinebesuch bei ihm (alle 3-4 WO). Dann werde ich auch über eine Krankschreibung mit ihm sprechen da es auf der Arbeit unhaltbar ist. Der Personalrat ist involviert.

    Wofür können Zwänge stehen?

    Gruß Uwe

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!