Speedkonsum des Freundes

  • Hallo zusammen.

    Um mein Problem zu beschreiben, muss ich wohl etwas weiter ausholen. Ich bin nun seit 3 Monaten mit meinem Freund zusammen. Kenne ihn bereits seit mehreren Jahren.
    Am Anfang unserer Beziehung hat er ab und an gekifft, dann jedoch damit aufgehört, weil ich davon überhaupt nicht begeistert war.
    Über mich sollte man vielleicht wissen, dass ich selber nicht konsumiere und auch nur 2x gekifft habe (vor ca. 7 Jahren). Außerdem arbeite ich in einer Psychiatrie und habe dort des Öfteren mit der Diagnose "drogeninduzierte Psychose" zu tun - was abschreckend genug sein kann.
    Nun ja. Waren vor 3 Wochen gemeinsam im Urlaub. Auf dem Rückweg sind wir dann in eine Polizeikontrolle gekommen und mein Freund durfte sich nem Drogentest unterziehen. Ich bin völlig cool geblieben, war ich doch in dem Glauben sein letzter Konsum läge lange zurück. Er jedoch war sichtlich nervös und beichtete mir vor einigen Tagen auf der Nachtschicht Speed konsumiert zu haben, da er die Schicht sonst nicht gepackt hätte. Naja, der Test viel negativ aus. Ich war enttäuscht aber naiv genug mir weiter keine Sorgen zu machen. Vor ein paar Tagen habe ich dann durch ne Freundin erfahren, dass er öfters konsumiert und wenn ich rückblickend darüber nachdenke, hätte es mir auch selber auffallen können - aber Liebe macht ja bekanntlich blind.
    Ich hab ihn gestern auf jeden Fall darauf angesprochen und nach langem hin und her hat er mir alles gebeichtet. Er konsumiert täglich Speed. Vorrangig vor seinem Frühdienst, weil er den sonst nicht packen würde. Wieviel kann er mir angeblich nicht genau sagen - etwa für 70€ im Monat. Unerfahren (und das obwohl ich in ner Psychiatrie arbeite) hab ich keine Ahnung, wieviel das in etwa sein könnte.
    Ich hab ihm gesagt, dass ich ihn natürlich nicht hängen lasse aber dennoch möchte, dass er über kurz oder lang nen Entzug macht. Nun frage ich mich, ob ich mir damit nicht ein wenig viel zumute. Einen Entzug in ner Klinik will er nicht machen. Was für Alternativen kann ich ihm vorschlagen? Gibt es ne Möglichkeit ihn zu unterstützen? Fühl mich grad ziemlich hilflos und hoffe, dass ihr vielleicht etwas Ordnung in das Chaos in meinem Kopf bringen könnt.

    Vielen Dank im voraus.
    Lieben Gruß,
    Cirfyll

  • Hi,

    ist schwer, da was pauschal zu sagen!
    Fakt ist:
    Er belügt dich - also wertet er den Konsum höher, als die Ehrlichkeit.Das ist übel...
    Andererseits: Wenn er wirklich den Absprung schafft, habt ihr gemeinsam ne Krise bewätigt & das stärkt natürlich.
    Aber, du kennst dich ja n bissel aus: Mach die Augen auf, schau genau hin & pass verdammt auf, dass du nicht in der Co-Abhängigkeit landest.

    LG.Ganesha

  • naja 70Euro im Monat wäre jetzt nicht DIE Menge Speed (wobei das im Grunde keine Rolle spielt) bzw. hängt es auch davon ab wie die Qualität ist und was er für Connections hat. Fakt ist aber das er süchtig ist und ob das jetzt 70Euro im Monat oder 300 sind, dass ist und bleibt relativ.

    Future

  • Das Problem hat sich quasi von allein gelöst. Mein Freund hat sich vor ein paar Tagen von mir getrennt.
    Für ihn gab es außer mich keinen Grund mit dem Konsum aufzuhören. Er hat es immer wieder schön geredet und mir deutlich gemacht, dass er Spass daran hat.
    Meine "Forderungen" oder das ich den Konsum immer wieder thematisiert habe, waren ihm dann zu viel.

  • Hey, das ist im Moment bestimmt schmerzhaft für dich.
    Jemanden an die Droge zu verlieren tut weh!
    Aber langfristig ist es wohl das Beste...
    Er wird wahrscheinlich IRGENDWANN auch erkennen müßen, wie das ist, mit dem "Spaß daran".

    Glaube es mir, du ersparst dir einiges... LG.Ganesha

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