Meine Depri

  • Na ja, da dachte ich mal, wenn ich meine Medis brav nehme, dann bleibe ich von den Depris verschont. Statt dessen habe ich zur Zeit wieder die innere Leere, die Abwesenheit von Mitgefühl, die Antriebslosigkeit, die Müdigkeit...

    Es macht einfach keinen Spaß, diesen Zustand täglich ertragen zu müssen. Vor allem ärgert mich, dass ich wieder einmal notwendige Sachen nicht geregelt kriege. Ich finde einfach keinen Anfang. Und die Medi-Umstellung... mal sehen was die Zukunft bringt.

  • Hallo Rudi
    Die Medikamente allein vertreiben Deine Depression nicht, sie können sie höchstens abschwächen.
    Solche Phasen, in denenDu antriebslos, müde und niedergeschlagen bist, wird es immer wieder geben.
    Bist Du denn gerade in Therapie? Denn ich denke, dass das Gesamtpaket Medis, Therapie und die eigene Arbeit daran zum Erfolg führt.
    Bei mir hat zum Beispiel die Veränderung der Lebensumstände zur Abschwächung der epression geführt. Das muss natürlich kein Allheilmittel sein, aber so eine Veränderung von aussen kann auch eine innere Veränderung nach sich ziehen.
    Auf alle Fälle wünsche ich Dir sehr viel Kraft und Ausdauer, diese Phase zu überstehen.
    dunge

  • Hiho,
    ich hoffe, ich darf dir da ein Buch empfehlen, welches ich sehr zu schätzen gelernt habe: D. Burns: Feeling Good - The new mood therapy
    Leider ist die deutsche Ausgabe doch recht teuer, so dass ich jedem der damit klar kommt die englische Version ans Herz lege.
    Kenne das Buch von der Bibliotherapie her. :smiling_face:

    VG, wbd

  • Na ja, inzwischen habe ich mehrere Anpassungen an Medis hintermir. Zeitweise ging es mir auch wieder richtig gut. Aber zur Zeit habe ich wieder die GEfühlsverflachung. und das macht mir Sorgen...

  • Servus Rudi,

    was genauer bedeutet dein Zustand?
    Gefühlsverflachung zeigt sich wie?

    Deine Medikation ist vielleicht erneut anzupassen?
    Wäre doof, klar, doch kann man in den seltensten Fällen davon ausgehen, dass man ewig gleiche Medikation nehmen kann, oder?

    LG Franz

  • Hallo Rudi

    auch ich möchte Dir Mut zusprechen und sagen : halte durch!!

    Wie Dunge schon sagte, sie lindern nur, aber weg gehen sie dadurch nicht. Nehme meine Medis jetzt auch schon 1,5 Jahre und mal gehts mir gut und mal nicht. Gerade habe ich so eine *nicht gut* Phase, aber auch nur weil sich meine Lebensumstände wieder ändern.
    Ich hoffe, wenn dann wieder alles in geordneten Bahnen läuft, dass es dann besser geht.

    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft !!!!

  • Bisher kämpfe ich ja auch gegen die Depris. Aber das ist manchmal so schwer. Aber ich habe ein Ziel: Nicht mehr in die Klinik zu müssen.

    @ Franz: Na ja, das ist schwer zu beschreiben. Normalerweise schwinge ich im Takt mit den Emotionen mit. Wenn also was lustiges passiert, empfinde ich es als lustig, wenn mal was nicht so gut klappt, ärgere ich mich... Zur Zeit aber geht mir vieles am A... vorbei. Ich zeige zwar nach außen Emotionen, das aber nur vom Verstand her. Es kommt also Net von innen.

  • Dein Ziel wirst auch behalten können, doch dazu musst vermutlich schon mit deinem Doc reden.

    Man kann sich aber auch nicht immer nach außen verschließen, raus mit deinem Stress und Unmut, auch wenn's mal wen vor den Kopf stößt :winking_face:
    Und manchmal darf auch was am Hintern vorbei gehen, wenn man alles ernst nimmt, dann muss man ja durchdrehen.

    Bei allem was man von dir lesen kann, da gehe ich davon aus, du findest eine Lösung.
    Die muss man aber nicht immer allein auf die Beine stellen - Arztgespräch könnte also helfen :winking_face:

    LG Franz

  • Das hoffe ich doch, dass mir der Doc helfen kann. Bisher hat es ja auch ganz gut geklappt. Immerhin bin ich seit Ende Januar 2009 aus der stationären Klinik raus. Und es hat sich auch schon einiges gebessert. Manches aber klappt eben noch nicht so gut, wie ich gerne will. Aber ich habe ja auch die Hoffnung, dass sich der Zustand weiter bessert.

  • Ich bin wieder drin in der Depression. Ich kriege es an vielen Sachen mit. Warum erwischt es gerade mich wieder?!

    Auslöser ist ein Mobbing auf Arbeit. Und wenn ich es nicht bald schaffe, mich da innerlich abzugrenzen, ist mir der Platz in der Tagesklinik irgendwann sicher. :frowning_face:

  • Hmm...Mobbing auf der Arbeit...die Frage ist aus welcher Richtung...Vorgesetzte, direkte Kollegen oder Kollegen die Deinen Anweisungen zu folgen haben ? Beschreib doch einfach mal die gesamte Mobbingsituation. Vielleicht kannst Du dadurch ja die Grenze finden wo Du Deine Abgrenzung setzen kannst um damit normal leben zu koennen. Vielleicht kannst Du aber auch durch das definieren der Mobbingsituation die gesamte Angelegenheit einfach besser verarbeiten weil Du es sachlich vor Dir liegen hast.

    Viele Gruesse:

    Siegfried

  • Guten Abend Rudi,

    danke schön für Dein Mutmachen! Das tut mir so gut.
    Das tut mir leid, das es Dir nicht gut geht .... Ich weiß auch nicht woher ich den Mut mit dem Postfach nehme, würds Dir so gern sagen, weil es wirklich hilft. Als ich das erste Mal reinschrieb hab ich einfach runtergeschrieben, was mir in den Kopf kam, ohne nachzudenken. Ich war selbst erstaunt und dann hab ich mich gezwungen auf Antwort zu klicken,ohne nochmal nachzulesen.
    Ich wünsch Dir alles Gute!
    Bis dann, malina

  • Hallo Rudi,

    ich kann dir gut nachempfinden, vor zwei Jahren erging es mir genauso, hatte auch heftiges Mobbing auf der Arbeit und bin dadurch in eine Depression geraten, die mich für gut sieben Wochen in einer stationäre Therapie geführt hat...

    Abgrenzen ist eine Sache, aber vielleicht solltest du was gegen das Mobbing direkt unternehmen? Vielleicht magst ja auch in unserem Bereich "Mobbing" etwas darüber schreiben?

    Liebe Grüße
    gelberose

  • Na ja, ein Teil der "lieben Kollegen" mobbt ganz schön - aber natürlich so, dass man es nach aussen gar nicht mitkriegt. Und direkt was gegen das Mobbinmg unternehmen - da bin ich schon bei.

  • ...na dann trete denen mal auf die Fuesse damit das aufhoert...aber klare Grenzen ziehen...vor allem fuer Dich damit es Dich nicht herunterzieht...

    Viele Gruesse:

    Siegfried

  • na ja, heute war die eine Kollegin wie ausgewechselt. Kann ich mir im Moment keinen Reim drauf machen...

  • Hast du deine Kollegen schon mal ganz direkt drauf angesprochen und sie gefragt, was das alles soll? Manchmal hilft so ein klärendes Gespräch von Angesicht zu Angesicht.

    Liebe grüße
    gelberose

  • zu so einem Gespräch bin ich nur in der Lage, wenn noch jemand bei ist - so als Stärkung oder Rückendeckung

  • Wie groß ist denn eure Firma? Gibt es da einen Betriebsrat? Dann könntest du dir von dem Hilfe holen. Wenn nicht, gibt es einen Kollegen, mit dem du dich gut verstehst und der hinter dir steht, mit dem du das machen könntest?

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