Auf der Warteliste für einen Entzug..was tun?

  • Guten Morgen,

    endlich habe ich mich dazu entschieden einen Entzug in der Klinik zu machen. Bin abhängig von Tramal (Tropfen).
    Nach der Anmeldung, hatte ich einen Gespräch mit dem Psychiater, der meinte die Wartezeit beträgt in der Regel zwei bis drei Wochen. Da ich schon mal einen Krampfanfall bei Überdosierung erlitten habe, wurde mir abgeraten einen kalten Entzug zu Hause zu durchführen. Der Psychiater (die Klinik) konnte mir kein Rezept ausstellen, was ich auch gut verstehen kann und ich wurde zum Hausarzt geschickt. Nur dort bekomme ich auch kein Rezept. Bin verzweifelt und weiss nicht was ich tun soll. Ich habe sogar eine Bescheinigung bekommen, dass ich auf der Warteliste stehe und der Hausarzt sich jeder Zeit mit dem Psychiater in Verbindung setzten kann.

    Ich habe mich jetzt entschieden doch den kalten Entzug zu machen, da mir keine andere Wahl bleibt. Meine Dosis betrug ca. 500 mg am Tag. Gestern habe ich die Dosierung halbiert und bin sehr früh aufgewacht und konnte nicht mehr schlafen. Denke aber, dass ich bei der Dosis aushalten kann, vorausgesetzt, ich bekomme ein Rezept.

    Ich verstehe das nicht. Mir wurde in der Klinik streng davon abgeraten, den kalten Entzug zu machen, aber wenn ich sage, dass ich an die Tropfen nicht mehr komme und dementsprechend keine Wahl habe, interessiert es keinen.

    Wo soll ich sonst mit meinem Problem hin?

    Danke für eure Antworten

    P.S Ich habe mir alle Möglichkeiten an Tramal zu kommen verbaut. Ich will nicht mehr lügen, deshalb kann ich mir die Tropfen auch nicht mehr auf diesem Weg besorgen.

  • Hi,

    erstmal gut, dass du das angehst!
    Zum aktuellen Problem: Kenne mich da nicht soo aus, aber die Notaufnahme sollte doch ein Anlaufpunkt sein...
    Bzw. ein anderer Arzt - du hast doch eine Bescheininigung!

    LG.Ganesha

  • Wende dich an die nächste niederschwellige Drogenambulanz und das umgehend! Es ist eine Unmenschlichkeit dich einfach so im Regen stehen zu lassen, das kommt heute leider noch vor, ist aber nichts was man hinehmen muss.

  • Bin auch der Meinung von Future. Ich habe auch einmal einen Tramal Entzug in einer Klinik hinter mich gebracht, da war ich noch etwas höher dosiert und das kann richtig nach hinten los gehen. Vor allem der Blutdruck ist bei mir gefährlich hoch gegangen. Du brauchst ja nicht mehr lügen. Wenn ich in Deiner Situationen wäre, würde bin zu irgendeinem Doc und dem erzählen, was los ist. Mit der Bescheinigung muss Dir eigentlich geholfen werden. Ich denke es ist grob fahrlässig bzw. unterlassene Hilfeleistung, wenn Dir nicht geholfen wird. Suche Dir bitte umgehend Hilfe beim nächstbesten Arzt oder, wie gesagt, der Drogenambulanz. Kalt zu Hause ist echt zu gefährlich. Tramal ist irgendwie unberechenbar.
    Alles Gute und Liebe Grüße,
    Sascha

  • Lieben Dank für Eure Antworten,

    ich werde es so machen. Habe mir gerade ein paar Tage frei genommen und probiere aus, wie niedrig ich dosieren kann um auszuhalten. Es geht momentan nicht soo schlecht. Bin so froh, dass ich in diesem Forum was geschrieben habe. Ich fühle mich halt verstanden. Am Montag werde ich versuchen einen Arzt zu finden, der mich auch ein wenig betreut und mir einen Plan erstellen kann. Mal sehen, ob ich Erfolg haben werde. Ich danke Euch nochmal sehr.

    Liebe Grüsse

    Bonita

  • Hallo zusammen!

    Das Problem kenne ich. Jedem Arzt, dem ich erzählt habe, dass ich abhängig vom Codein (damals noch) und vom Diazepam bin, hat mir nichts verschrieben. Obwohl auf den Beipackzetteln ausdrücklich steht, dass man nicht kalt entziehen darf, hörte ich immer nur vom jedem Arzt: "Von mir kriegen sie die Medikamente nicht mehr."
    Also mal ehrlich. Da hört doch alles auf. :az:

    Gott sei Dank habe ich jetzt eine Hausärztin gefunden, die mir das noch einmal verschrieben hat. Aber nur, weil sie gmerkt hat, dass ich mir Mühe gebe und inzwischen schon alleine vom Codein entzogen habe.
    Da hatte ich Gott sei Dank noch sehr viel von. Das ist eigentlich ein Saft. Und ich hätte da auch viel mehr von nehmen dürfen.
    Aber, ich habe da einen anderen Ausgiesser drauf gemacht so, dass nur noch Tropfen raus kamen und fertig. Und dann später eben auch Tropfen, für Tropfen entzogen.
    Nicht gleich die Hälfte auf einmal.

    Ich habe jetzt schon Angst, wie das in der Psychosomatischen Klinik wird. Ob sie mir das Diazepam wohl erst einmal lassen? Oder mich auf einen kalten Entzug setzen?
    Ich bin im Zwiespalt. Sag ich es den Ärzten, oder sag ich es nicht?
    Vielleicht kann mir ja meine Hausärztin vorsichtshalber noch eine Flasche verschreiben, bevor ich in die Klinik gehe. Mal sehen, ob das möglich ist.

  • Hallo!

    Ich mache mir auch ständig Gedanken, wie ein Entzug in der Klinik aussieht. Könnte mir Jemand etwas darüber schreiben? Kann mir nicht vorstellen den ganzen Tag im Bett zu verbringen. Mach man dort gleichzeitig eine Psychotherapie? Hat man dort Beschäftigung? Die Ärztin meinte, es dauert 2 bis 3 Wochen. Habt Ihr Erfahrung?

  • So, es ist zwar sehr viel geworden, aber ich poste das jetzt einfach mal….
    Ich denke, viele Ärzte wollen nichts mehr verordnen, wenn erstmal offiziell etwas von der Sucht bekannt ist, weil sie Angst haben, etwas falsch zu machen, oder Ihnen das Risiko zu hoch ist. Sucht und Abhängigkeit wird ja meistens auch in den Beipackzetteln als Gegenanzeige aufgeführt. Widerspricht sich ja dann schon irgendwie, weil man vielleicht durch die Verordnung erst abhängig wurde. Aber es gibt ja sehr viele Ärzte, denen das manchmal auch nicht so wichtig ist.
    Bei mir war es aber auch einmal so, dass ich einen Platz auf der Warteliste zum Entzug hatte und bis dahin überbrücken musste. Mit der Bescheinigung der Klinik, die ich damals auch hatte, war es dann kein Problem meine nicht wenigen Benzos und Tramundin Pumpflaschen bis zur Aufnahme in der Klinik vom nächstbesten Arzt bei mir um die Ecke zu bekommen.
    Ich kenne es auch eigentlich nur so, dass Benzos in den Kliniken meistens auf Diazepam umgestellt und dann mehr oder weniger schnell ausgeschlichen werden.
    Manchmal, oder wenn man sehr hoch dosiert ist (und dementsprechend abdosiert werden muss), geben einem die Ärzte dann oft sogar noch einen Krampfschutz dazu. War bei mir eigentlich immer so. Nimmst Du denn viel Diazepam Dornenvogel?
    Ich wurde damals nach einem Unfall abhängig, auch weil die meisten Ärzte es mir sehr leicht gemacht und mir Valoron, Tramal und Benzos in Massen verordnet haben - obwohl ich grade mal vierzehn Jahre alt war.
    Ich habe am kommenden Dienstag auch einen Termin in der Psychosomatischen Klinik hier vor Ort. Ich will es noch mal versuchen vom Morphin herunter kommen. Das bekomme ich jetzt auch schon wieder seit 1 1/2 Jahren gegen "Phantomschmerzen".
    Bisher war es aber immer so, dass ich die Entwöhnung gut hinbekomme, dann aber wieder Schmerzen habe und kaum zu Hause, mir wieder ein Rezept hole. Komischerweise sind die Schmerzen umso erträglicher, je besser meine Verfassung ist und umgekehrt.
    Bei aufkommendem Suchtdruck sind sie aber dann auch sehr stark.
    Da muss dieses Mal irgendwas anders laufen. Nur Entgiftung allein funktioniert nicht. Stationäre Langzeittherapie will ich aber auch nicht noch mal, ambulant schon eher.
    Ich glaube mittlerweile, dass die Sucht die eigentliche Ursache meiner Schmerzen ist, weil ich auch schon einmal fünf Jahre lang nichts genommen habe - null - und das ging auch. Die Ursache der Schmerzen (Handamputation nach einem Unfall) ist aber seit zwanzig Jahren die Gleiche.
    Während der fünf Jahre ohne Medikamente ging es mir aber viel besser, ich hatte Struktur, Arbeit und ich war auch sonst einfach gut drauf. Eine dann sehr schwierige Zeit, geprägt von Belastungen, Überforderung und Frustrationen hat dann aber wieder dazu geführt, dass ich mir nach wochenlangem hin und her wieder Tramal holte, weil ich wieder Schmerzen hatte und sie mich mit der Zeit richtig zermürbt haben. Ich stand damals auch unter starkem beruflichem Stress und meine langjährige Beziehung ging in die Brüche.
    Seitdem sind auch fast wieder fünf Jahre mit zwei stationären Entwöhnungen vergangen. Seit 1 1/2 Jahren bekomme ich nun Morphin und wegen meiner Toleranz in mittelhoher Dosierung. Aber ich kann es so wie es verordnet ist nehmen und die N3 auch im Schrank liegen lassen, wenn es mir schlecht geht.
    Hole mir auch keine anderen Sachen dazu, obwohl der Suchtteufel es mir an manchen Tagen nicht leicht macht.
    Na ja, so alle drei, vier Monate passiert es mir doch, dass ich eine Krise habe und mir eine kleine Packung Tavor oder Diazepam hole.
    Im Gegensatz zu früher, wo es mir aber nicht einmal gelungen ist, überhaupt an Arztpraxen vorbei zu laufen, ohne mir Rezepte über irgendwas raus zu holen, ist das zumindest ein kleiner Fortschritt.
    Aber ich will das alles nicht mehr. Ich will wieder ich sein, von mir aus auch mit Schmerzen aber frei und unabhängig.
    Meine größte Sorge ist, wenn ich an die Zeit nach dem Entzug denke. Was denkt Ihr denn, wie Ihr nach der Klinik mit den Schmerzen oder der Schmerz / Sucht Kopplung umgehen könntet?
    Während des Aufenthaltes in der Klinik hat man ja meistens viel Ablenkung und ist nicht alleine mit seinen Problemen.
    In den Kliniken, wo ich bisher war, gab es Gruppen- und Einzeltherapie, Aktivitäten, Ergo- Therapie, Vermittlung von Entspannungstechniken, Dienste, die die Patienten erledigt haben, wie Weckdienst, Tische für die Mahlzeiten eindecken, Einkaufen für die Station und Besuche von externen Selbsthilfegruppen.
    Karten oder etwas anderes spielen oder lesen konnte man auch immer, alles natürlich sofern man in der Lage dazu war. Manchmal war es auch erlaubt einen Laptop und DVD´s oder einen Mp3 Player oder Ähnliches von zu Hause mit zu bringen. Telefonieren und Handys sind meistens auch erlaubt, wenn man freiwillig in eine Klinik geht. Variiert aber von Klinik zu Klinik. Am besten vorher mal nachfragen, was man mitbringen darf und wie die Tagesstruktur aussieht.
    Am besten auch Kontakte zu Selbsthilfegruppen knüpfen, habe ich damals unterschätzt, wie wichtig das ist, um nach der Entgiftung weiterhin klar zu kommen.
    Das werde ich dieses Mal anders machen.
    Wenn Interesse besteht, kann ich ja auch berichten, wie es bei mir nun weiter läuft. Eventuell starte ich auch noch mal das eine oder andere Thema, auch weil ich jetzt gerade wieder merke, dass das alles doch sehr viel ist, was da auf uns / mich zukommt…
    So, das war’s jetzt aber.
    Wünsche Euch viel Kraft!!!

  • Jede Klinik hat andere Entzüge.. Das ist schwierig zu erklären wie es dort allgemein abgeht. Aber eines ist sicher.. Wenn ich in eine Klinik gehe ob Entzug oder so wie du dornenvogel in die psychosomatische klinik. Es gibt KEINE !! kalten Entzüge mehr. Dieses Zeitalter ist in der Medizin vorbei und heute ledigliche nur mehr ein Mythos und das bitte hinter die Ohren schreiben. Auch NICHT bei Benzos bzw. Diazepam. Es wird ganz normal ausgeschlichen werden. Das Risiko das euch bei einem kalten Entzug was passieren könnte - das geht kein Arzt niemals ein. Da wäre er seinen Beruf los! Das einzige was dir passieren kann Dornenvogel ist, dass sie dich aufgrund deiner Diazepamabhängigkeit nicht aufnehmen, deswegen gilt es VORHER abzuklären ob man mit einer Abhängigkeit aufgenommen wird oder nicht. Verheimlichen geht da gar nichts, steht in der Stationsordnung das Abhängige die noch konsumieren nicht aufgenommen werden dann ist das so und punkt. Es könnten dort Patienten sein die auch abhängig waren und clean sind, wie kommen diese dazu sich das dann geben zu müssen, das wer nehmen ihnen z.b Diazepam bekommt.
    Das muss vorher abgeklärt werden.

    lg future

  • Hallo zusammen!

    Zitat von Saschaguter

    Nimmst Du denn viel Diazepam Dornenvogel?

    Ich nehme täglich 5 - 10 Tropfen. Weiß nicht, ob das viel ist. Aber, was ich hier schon so von anderen gelesen habe, .... Da denke ich schon, dass es wenig ist.

    Zitat von Saschaguter

    Bisher war es aber immer so, dass ich die Entwöhnung gut hinbekomme, dann aber wieder Schmerzen habe

    Ja. So geht es mir auch. Und deshalb habe ich auch Angst, das Diaz. wieder auszuschleichen.
    Meine Hausärztin sagte, dass man so das Pferd von hinten aufzäumt. Erst braucht man was gegen die Schmerzen. Und dann kann man mit dem Ausschleichen des Medikaments beginnen.
    Ich hoffe, das stimmt. Ich verlasse mich einfach mal darauf. Was anderes bleibt mir ja auch nicht übrig. Ich muss ihr ja Vertrauen.


    Zitat von Future

    Es gibt KEINE !! kalten Entzüge mehr. Dieses Zeitalter ist in der Medizin vorbei und heute ledigliche nur mehr ein Mythos und das bitte hinter die Ohren schreiben. Auch NICHT bei Benzos bzw. Diazepam. Es wird ganz normal ausgeschlichen werden. Das Risiko das euch bei einem kalten Entzug was passieren könnte - das geht kein Arzt niemals ein.

    Das habe ich aber schon anders gehört. Könnte es sein, dass das von Klinik zu Klinik unterschiedlich gehandhabt wird?

    Zitat von Future

    Das einzige was dir passieren kann Dornenvogel ist, dass sie dich aufgrund deiner Diazepamabhängigkeit nicht aufnehmen, deswegen gilt es VORHER abzuklären ob man mit einer Abhängigkeit aufgenommen wird oder nicht.

    Ach, deshalb also das Vorgespräch. Und nur deswegen muss ich da jetzt am 31.08 hin? Na super. 5 Stunden Fahrt hin, 5 Stunden Fahrt zurück. Und dann ein 5 Minuten Gespräch zwischendurch.
    Geht so was nicht per Telefon?

    Zitat von Future

    Verheimlichen geht da gar nichts, steht in der Stationsordnung das Abhängige die noch konsumieren nicht aufgenommen werden dann ist das so und punkt.

    Das fürchte ich auch. Zumal meine Hausärztin ja schon mit denen von der Klinik gesprochen hat.
    Na super. Wie soll ich ohne stabil zu sein, in der Schmerzklinik alles über mich ergehen lassen, was die da mit mir anstellen wollen?
    Ich verweigere ich doch alle Untersuchungen und Behandlungen, vor lauter Angst und Panik.
    Oder nimmt mich die Schmerzklinik auch nicht auf, wenn ich vom Diaz. abhängig bin?


    Zitat von Future

    Es könnten dort Patienten sein die auch abhängig waren und clean sind, wie kommen diese dazu sich das dann geben zu müssen, das wer nehmen ihnen z.b Diazepam bekommt.

    Okay. Das kann ich nachvollziehen. Das wäre unfair. Aber richtig.
    Hm, aber man kommt doch in die Klinik, um zu entziehen? Da versteh ich jetzt was nicht.


    Mal sehen, was kommt. Vielleicht geht's ja doch nicht mehr in die Klinik.

  • Abwarten und sehen was bei dem Gespräch raus kommt und ich garantiere dir, es dauert länger als 5 Minuten.
    Wenn es eine spezielle Schmerzklinik ist, also eine Schmerztherapie gemacht wird, dann gehe ich mal davon aus, dass du mit einer geringen Dosierung kein Problem bekommen solltest - das ist dann schon bisserl anders, als wenn es eine Suchttherapie ist.

    Und ja, sicher hat jede Klinik seine eigenen Praktiken, doch auch ich gehe fest davon aus, dass man keinen einfach in die Gummizelle sperrt und den so entziehen lässt :winking_face:

    LG Franz

  • Hallo Alle zusammen!

    Heute ist mein Tagesurlaub, ich durfte für den ganzen Sonntag nach Hause. Bin jetzt über eine Woche in der Klinik und mache die Entgiftung mit Subutex. Ich bekomme ausserdem Krampfschutz und Magenschutz. Ich bin schon sehr niedrig dosiert und fühle mich wirklich gut, (gestern spielte ich super lange Tischtennis:-). Am Anfang wollte der Arzt mit 6mg Subutex beginnen. Um zu gucken, wie ich drauf reagiere, fang ich mit 2 mg Morgens - es hat mir gereicht. Habe dann 3 Tage lang 2 mg Morgens und 2 mg Abends bekommen. Dann ging ich in 0,4 mg Schritten nach unten. Jetzt bekomme ich 1,2 mg Morgens und 0.8 mg Abends...und es geht mir prima. In der Klinik muss ich noch ca 10 Tage bleiben. Aha, seit 2 Tagen bekomme ich 10 mg Cipralex (AD). Der Klinikaufenthalt finde ich sehr angenehm. Die Leute sind prima und ich habe überhaupt keine Schmerzen (außer 2 mal Kopfweh). Da ich in der Klinik kein Internetzugang habe, werde ich erst in ca zwei Wochen wieder berichten......dann bin ich schon ganz entgiftet und fange auch mit einer ambulanten Therapie an:-)

    Liebe Grüsse

    P.S. Ich bin so froh diesen Schritt getan zu haben:-)

    Bonita

  • Das freut mich für Dich Bonita.

    Finde ich einfach klasse. :gj:

    Ich wünsche Dir weiterhin ganz viel Kraft und alles erdenklich Gute. :bb:

    Leben

  • Hallo Bonita!Einem Kumpel von früher hatte ein ähnliches Problem.Ist von Arzt zu Arzt marschiert und hat sich überall einen Korb abgeholt weil Ärzte ängstlich bei Suchtpatienten sind.Bei ihm ging es um Methadon.Als dann garnichts mehr ging hat er gewartet bis Abends kein Arzt mehr geöffnet hatte,hat einen Krankenwagen gerufen und dort muss ihm geholfen werden.Er wurde garnicht erst mehr nach Hause geschickt sondern kam gleich am nächsten Tag in eine Entzugsklinik und war dort so 3 Wochen,glaube ich. War aber ein bisschen wie im Knast.Kein Handy,kein besuch,1 Stunde Ausgang pro Tag in Begleitung eines Pflegers usw. Aber es hat funktioniert.Danach war er clean,nur nicht für lange aber das war seine Schuld. Gruss S.i.

  • Hallo Bonita,

    ja 2-3 Wochen dann bist du entgiftet....und dann?????

    Muss mal kurz etwas ausschweifen!!!
    Ich bekam 7 Jahre lang Tramagit verschrieben, bis die Ätzte plötzlich feststellten ich nehme zu viel und dann ging bei mir die Hüpferei zwischen den einzelnen Ärzten los. Irgendwann wurde mir das ständige Betteln nach Rezepten jedoch zu viel (auch psychisch) und ich habe eine Hausärztin (bei der ich heute noch bin) gefunden die mir geraten hat einen stationären Entzug zu machen! Habe lange gebraucht und dann auch schließlich in der Klinik angerufen, kam auf die Warteliste und nach 4 Wochen war es dann soweit und ich musste ins Krankenhaus(Psychiatrie). Komisches Gefühl wenn man in die Psychiatrie muss, aber ging ja nicht anders. Dort angekommen erstmal Zimmer ankucken und Taschenkontrolle von der Schwester. Habe dort dann auch alles was ich noch an Tramagit hatte (von zu Hause mitgebracht) abgegeben. Dann hatte ich ein erstes Gespräch mit einer Psychologin. Sie hat mich alles mögliche gefragt, über körperliche Beschwerde und wie meinAlltag aussieht und dabei machte sie gleich Notizen und fragte mich ob ich denn auch Ergotherapie machen möchte und Maltherapie...klar habe ich gesagt...Dann die erste Visite (war 2mal in der Woche). Der Oberarzt die Ergotherapeutin, die Psychologin und die Schwester der Station waren alle dabei und es wurde besprochen wie der Entzug vom Medikament stattfinden sollte. Es wurde festgelegt mich auf ein Retardmittel einzustellen und dann jeweil die Dosis zu halbieren, 3 Tage zu warten das der Körper sich daran gewöhnen kann und dann wieder halbieren. Ging auch sehr gut. Im Notfall wenn ich sehr aufgeregt war bekam ich ein Medikament was mich ruhiger gemacht hat, da weiß ich aber den Namen nicht mehr. Tagsüber waren dann die Therapien wie Ergo-, Mal-, Musik- Sport-, Gesprächsgruppen-, Entspannungs-, Schwimm- und Einzeltherapien. Von früh bis Mittag ging es "straff" durch und nach dem Mittag bis zum Abend hatte ich die Möglichkeit ein bisschen raus zu gehen und auch mich selbst zu beschäftigen (das heißt was ich in den Therapien begonnen habe, habe ich dann in der Freizeit weiter gemacht auf Station). Zudem gab es noch die Möglichkeiten Tischdienst und weitere kleine Aufgaben auf de rStation zu übernehmen.
    Zwischendurch durfte ich auf Wochenendbesuch auch nach Hause .Nach 4 Wochen war ich dann endlich soweit, dass das Medikament aus meinem Körper komplett heraus war und ich durfte nach Hause.

    Leider zu schnell, wie mir jetzt erst bewußt wird. Habe zu Hause gut anderthalb Monate ohne Tramagit gelebt und bin wieder rückfällig geworden. MIST! Nehme das Zeug nun wieder und bin nun bei einer Suchtberatung, die mir dabei helfen wird, dass ich nochmals zu einem Entzug und hinterher zu einer Reha(dauert dann hinterher bis zu 12 wochen) gehen kann. Ich glaube ein großer Fehler war, dass ich keine Reha an die Entgiftung gehängt habe und gleich wieder heim bin. War eigentlich auch nie im Gespräch, dass ich zur Reha soll und ich denke ich habe mir wohl selber etwas vorgemacht und gedacht ich schaffe es. aber aus Fehlern lernt man ja und ich hoffe es wird alles besser!

    Ich wünsche Dir, dass du es schaffst und drücke dir die Daumen!

    Nette Grüße
    R

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