Alkoholiker sucht Hilfe

  • Hallo liebe Gemeinde hier :smiling_face:

    bin ganz neu dabei und ich glaube, ich habe ein ernstes Problem. Viele viele Jahre habe ich es beschönigt, aber ich merke mittlerweile das ich Alkoholiker bin.
    Da ich mich durch die Sucht sogar von meiner Familie abgewandt habe (keine Zeit, Bier trinken is ja viel cooler...), suche ich nun einen Rat auf diesem Wege.
    Darauf gekommen, das ich ein Problem mit Alkohol habe, bin ich durch Anzeichen. Ich konnte vieles vortäuschen, aber seitdem ich nun auch noch körperliche Probleme habe, muss ich mich dieser Sucht stellen. Ich habe das Gefühl nicht mehr richtig laufen zu können, habe das Gefühl deutlich mehr Geräusche wahr zu nehmen als mein Umfeld (Autos sind irgendwie plötzlich so laut uvm.).

    Da ich heute beim Arzt war und auch dieser mir nicht wirklich weiterhelfen konnte, suche ich nun die Hilfe über alle mir zur Verfügung stehenden Wege.Beim Arzt habe ich heute sogar extra darum gebeten, ins Krankenhaus überwiesen zu werden da ich ein Problem mit Alkohol habe. Die Antwort war ganz lapidar "nach maximal 3 Tagen werden Sie eh wieder entlassen, da das Bett dann wieder neu vergeben werden muss. Und bringen tut ihnen das auch nichts". "Sie können sich ja mal an die anonymen Alkoholiker wenden oder bei Ihrer Krankenkasse eine Kur beantragen".

    DAS hilft mir als nasser Alkoholiker aber nicht wirklich weiter.

    Habt ihr einen Rat für mich ? Was soll ich tun ? Ich will bzw. MUSS aus diesem Teufelskreis raus. Das Leben könnte sooo viel schöner sein; und das war es auch mal.

    Viele liebe Grüße

  • Hallo ElKappo,

    wieviel trinkst Du denn? In welchen Abständen?

    Bei uns ist es so, dass wir 1 - 2 x die Woche Bier bzw. Sekt trinken, aber leider dann auch flaschenweise. Besonders wenn das Wetter schön ist und wir im Garten sein können, ist der sogen. "Jeeper" sehr stark. Wir könnten dann Bäume ausreißen, die Arbeit macht viel mehr Spaß und überhaupt sind die Stunden einfach herrlich. Nächsten Tag siehts natürlich jedes Mal ganz anders aus, besonders in der Woche, wenn wir früh hoch und ins Büro müssen.
    Ich hatte auch schon mal mit unserm Hausarzt darüber gesprochen, was mich große Überwindung kostete. Ich hatte gehofft, es gibt irgend etwas gegen den "Jeeper", aber er winkte auch nur lapidar ab, dass die Alkoholblocker sehr gefährlich seien und nur etwas für richtige Alkoholiker - na toll :bj:
    Unser Konsum hat sich seit über 20 Jahren nicht erhöht, was das Trinken angeht, wir sehen auch keinesfalls gezeichnet aus, im Gegenteil, eher junggeblieben und gesund. Trotzdem mache ich mir natürlich Gedanken. Anonyme Alkoholiker kommt für uns nicht in Frage. Bin gespannt, was Du hier an Tipps bekommst und ich evtl. auch davon provitieren kann :3:

  • Junge, Junge,

    was sind das denn für Ärzte?! Als ich damals beim Arzt gewesen bin, war es bereits fünf vor zwölf - allerdings nicht Minuten sondern 5/100 Sekunden. Wenn der Arzt da keine Einweisung für ´ne stationäre Entgiftung klar gemacht hätte, wäre er wohl wegen passiver Sterbehilfe dran gewesen.

    Aber es kann ja wohl nicht angehen, dass es erst so weit kommen muss, bis man ernst genommen wird! "Bei der Krankenkasse ´ne Kur beantragen" :dw: ...! Und dann ab in die Trinkerheil-Anstalt, was ...?! Ich würde dem betreffenden Arzt noch genau eine Chance geben, und sollte er die versauen, dann wäre ich mit einer passenden Verabschiedung bei einem seiner Kollegen ...

    Gruß, Paule

  • Garten ? Natur ?? Sowas kenne ich alles gar nicht mehr.
    Mengenmäßig sind es zwischen 7 und 10 Flaschen Bier pro Tag, am Wochenende auch gerne mal was mehr. Ich lebe Quasi nur noch im Computer und MIT dem Alkohol. Umso erschreckender, das mich der Arzt heute ohne jegliche Info oder Überweisung wieder nach Hause geschickt hat. Soll das ne psychische Massnahme sein ?

    SO kann es mit mir auf gar keinen Fall weiter gehen. Dadurch das ich selbst meine Familie vernachlässigt habe, und Freunde auch gänzlich aufgegeben habe, wird das jetzt ein sehr sehr harter Weg.

    Nur wo fange ich an ? Es gibt nun soooo viele offene Wunden in meinem Leben (über die ich mir Jahrelang keine Gedanken gemacht habe). Ich bin jetzt seit 8 Monaten von meiner Ex-Freundin getrennt und seitdem in meiner eigenen Wohnung. Alles ganz schön und toll, solange ich genug intus habe. Werde ich "wach" komme ich nicht mehr wirklich klar.

    Was ist Alkohol für ein Teufelszeug ?? Ich muss davon weg kommen. Am liebsten würde ich es jedem sagen, dem ich auf der Strasse begegne (da ich aber Augenkontakte meide .....), aber das hilft mir wahrscheinlich auch nicht viel weiter. Der Wille ist da, nun fehlt nur noch die entsprechende Unterstützung. Ich schicke jetzt direkt mal Sms´n an alle, die mir helfen könnten. Alleine komme ich da eh nicht mehr raus.
    Was ne Scheinwelt, die ich mir da aufgebaut habe....... So geht´s echt nicht mehr weiter. Wieso hat man mich nie gewarnt oder wieso ist das niemand außenstehendem aufgefallen?

  • Hallo,

    ich hatte zwar ein Drogen- und kein Alkoholproblem aber auf der Entgiftungssation, auf der ich damals war, fand man 80% Alkoholiker.
    Sie haben sich meist selbst eingewiesen.
    Nach der Entgiftung (2-3 Wochen) sind sie meist auf die Krieseninterventionsstation gekommen und von dort aus wurde, zusammen mit dem Pflegepersonal un Ärzten, ein Platz in einer Entwöhnungsklinik gesucht.
    In der Entwöhnung wird dein Leben wieder strukturiert und an den Problemen gearbeitet.

    Erkundige dich nach einer Entigftungstation einer Klinik in deiner Nähe und plane dort die weiteren Schritte. :smiling_face:

    Viel Erfolg und alles Gute,
    unerkannt.

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