Ich will mit den drogen aufhören und schaffs nie richtig

  • Drogen spielen in meinem Leben eine Rolle seit ich 10 ujahre alt bin. Mein Biologischer - Erzeuger ist Alkoholiker und als er angefangen hat mich auch noch dafür zu verprügeln das ich ihm angeblich den Alk wegsaufen würde da hab ich dann wirklich angefangen zu saufen und als ich 12 war konnt ich dann probleemlos Leute unter den tisch saufen die doppelt so alt waren wie ich.
    nit 13 gings dann erst richtig los der erste joint und irgendwann einfach alles was mir in die Finger gekommen ist. Das einzigste worauf ich nie klargekommen bin war Koks und XTC weil ich wollt die Realität ja aus meinem Leben aussperren und nicht alles noch intensiver wahrnehmen.
    Zum Glück bin ich nie auf irgendwas körperlich hängen geblieben, nicht mal in der zeit wo ich mehrmals in der Woche H genommen hab und irgendwie wundert mich das schon sehr

    Zwischenzeitlich war ich mal nach dem ersten Wohnortwechsel länger clean und dann hab ich jemanden kennengelernt mit dem die exessive kifferei wieder los ging und paar Monate später waren wir dann gemeinsam obdachlos und alles wovon ich mich distanzieren wollte ging von vorne los. Im besetzten Haus gewohnt monatelang fast ausschliesslich Kontakt mit Leuten wo jeder irgendwas konsumiert hat. das meiste geld wurd in dope gesteckt und seit letzten sommer konsumier ich auch ganz gelegentlich H und wenn ich medis krieg, egal was, es wird wie früher für schlechte Zeiten aufgehoben.
    Eigentlich will ich das ja gar nicht. Nüchtern ist die Welt zwar viel schwieriger zu ertragen, aber ich will mein Abi nach machen bzw. ne Ausbildung (was wegen den anderen Problemen momentan noch nicht möglich ist), aber immer wenns mir schlecht geht ist da einfach nur noch der Wunsch breit zu sein. wenn ich nüchtern bin komm ich auf nichts klar und denk andauernd nur an meine Probleme und oft komm ich dann auch wegen Sozialphobie und anderen Ängsten gar nicht vor die Tür.
    eigentlich möcht ich nur zurück zur Normalität (was auch immer das sein mag). Ich möcht nicht mehr jedesmal wenn ich vor dem Spielgel steh nur den kleinen dummen Drogenkonsumenten von der Straße in mir selber sehen.
    Zwischendurch gehts phasenweise auch mal ohne aber wenns mir psychisch oder physisch mehr als durchschnittlich schlecht geht ists vorbei

    Hat jemand von Euch vielleicht ein paar ratschläge was ich versuchen kann das endgültig in den griff zu kriegen?

  • Hallo chaos,

    scheint ja irgendwie keiner hier im Forum einen richtigen Tip für Dich zu haben...was wahrscheinlich daran liegt, dass es keiner so genau weiss, wie man wirklich clean wird.

    Ich für meinen Teil bin seit fast über einem Jahr clean. Aber dahin zu kommen, wo ich jetzt bin, ist ein langer schwieriger Weg, den ich mit sehr viel Durchhaltevermögen geschafft habe.

    Es geht nicht von heute auf morgen mit den Drogen einfach aufzuhören, das ist wohl ganz klar und das weiß auch jeder Süchtige, aber wenn erst einmal der Wille aufzuhören da ist, ist das schonmal eine gute Vorraussetzung. Die beste eigentlich, weil ohne den Willen kann man es sowieso vergessen.

    Du fragst nach Tips, aber konkrete Tips gebe ich hier keine, denn jeder Mensch ist anders, hat seine eigenen Bedürfnisse und Sachen, die ihm helfen seine Sucht zu bekämpfen.

    Ich hatte damals eben auch keinen Bock mehr auf die ganze Scheisse, täglich kaltschweissig aufzuwachen, sich tagsüber einen Schuss nach dem anderen zu setzen und zwischendurch losziehen um sich neuen Stoff zu besorgen...und all den Mist, der notgedrungen dazugehört.

    Ich habe für mich selbst den Schlusstrich gezogen und mir Hilfe in Form einer ambulanten Therapie geholt. Ein Jahr zuvor war ich auf Langzeittherapie, wurde danach aber wieder rückfällig.

    Gleichzeitig zur Therapie bin ich ins Subutex-Programm, mein Freund ins Methadonprogramm.

    Ich kann Dir nur eines mit Sicherheit sagen, wenn Du Dich für das Leben und gegen die Sucht entscheidest, wird es ein schwieriger Weg bis ans Ziel, aber der Weg lohnt sich und Du wirst mit Stolz auf das zurückblicken, was nur sehr sehr wenige Suchtkranke erreichen.

    LG Schelliiee

  • hallo chaos


    ich kann nachvollziehen wie es dir geht weil auch ich 2,5 Jahre drauf

    war und auch so ziemlich alles genommen hab um einfach nur breit zu

    sein weil ich dachte anders ertrage ich all das " alltägliche " nicht mehr...

    ich hab in meinen 2,5 Drogenzeit auch viele gesehen die sich ne

    Überdosis gesetzt haben durfte also auch permanent mit dem Thema

    Tod umgehen.Auch wenn es jetzt heftig klingt aber ich war oft so breit

    das mich das nicht wirklich interessierte....mir war alles egal was um mich

    herum geschah....hauptsache ich war vollgedröhnt .... nix anderes war

    mir wichtig

    doch dann gab es einen Vorfall der all das änderte....ich verlor meine

    damalige beste Freundin durch Drogen....nicht durch ne Überdosis

    sondern durch Stoff den wir von nem unbekannten Dealer hatten....es

    gab ne Regel zwischen uns...normalerweise hab ich mir immer zuerst die

    Dröhnung gegeben und dann sie....diesmal war es genau andersrum ...

    kurz gesagt : irgendwann wurde ihr speiübel wie nie zuvor,sie kippte um,

    begann zu zucken ( was nicht aufzuhören schien ) naja sie kämpfte nicht

    lange....sie hat diesen Kampf nicht überlebt.....sie starb elendig an dem

    Zeug

    und da begann ich nachzudenken ... aufgrund dessen wie wir es vorher

    immer machten ( also das ich mir eben zuerst die Dröhnung gab )merkte

    ich wie verdammt schnell es vorbei sein kann,wie schnell einen all dieses

    Zeug zu Grunde richten kann....normalerweise wäre ich tot gewesen

    wie gesagt das war der Punkt bei mir wo ich mir gesagt habe ich hör mit

    dem Zeug auf....ich will mein Leben selbst bestimmen und mein Leben

    nicht von Drogen bestimmen lassen.........ich ging also in einen

    stationären Entzug und ich weiß heute das es das beste war was ich tun

    konnte....dennoch ohne den Willen aufzuhören ist es sinnlos....ich hatte

    den Willen und es war ein verdammt langer und auch sehr schwerer

    Weg aber ich bin froh und verdammt stolz auf mich das ich ihn

    gegangen bin....heute bin ich seit 6 Jahren clean und es ist ein

    wunderbares Gefühl zu wissen das ich mein Leben selbst leiten kann und

    nicht von Drogen geleitet werde !!!!! :winking_face:

    wenn du aufhören willst hol dir Hilfe in Form einer stationären oder

    ambulanten Thera .. den Weg raus gibt es immer und wenn du den

    festen Willen hast es zu packen wirst du es auch schaffen....es wird oft

    schwer sein aber glaub an dich und du kannst es schaffen diesem Sumpf

    zu entkommen


    Liebe Grüße
    crissy79

  • entschuldigung, dass meine antwort erst so spät kommt. ich mußte erstmal versuchen ein paar sachen mit mir selber auszumachen...

    und was ist wenn das aufhören wollen nicht ausreicht?
    ich hab es leid immer die paar tage ohne und dann ist stress mit behörden oder freunden oder sonst irgendein scheiß und das wars wieder
    war heut bei meiner betreuerin und wollte unter anderem mit ihr einen termin bei der drogenberatungssdtelle machen aber da war nur der ab dran. sie versuchts halt später für mich nochmal.

    ich weiß ja eigentlich das ich wirklich aufhören will und das es nicht von jetzt auf gleich alles so perfekt wird wie man es gern hätte, aber momentan hab ich das gefühl ich verarsch mich selber. hab mich gestern dabei erwischt , dass ich mich eigentlich die ganzen letzten tage darauf gefreut hab das ich mitte dieser woche geld bekomm und mir dann was zu Kiffen kaufen kann. das war mir bis gestern irgendwie gar nicht so richtig bewußt. hab meinem mitbewohner als er zum thema dope kaufen nen spruch gerissen hat gesagt das ich nicht weiß ob ich was holen werde (er kifft auch und wir ziehen uns gegenseitig auch oft runter, oder besser gesagt ich lass mich von ihm runterziehen und er will sowieso nicht aufhören) und eigentlich hätte ich doch nein sagen müßen. ich will nichts holen und mein geld ist auch schon weitestgehend verplant, aber ich war zu schwach und zu feige das mit ihm auszudiskutieren

    ich weiß ja das ich es ohne hilfe nicht schaffen werde, aber mit der ambulanten therapie ist das so ne sache. die drogen sind nur ein kleiner teil von dem gesammtproblem. ich hab eine persönlichkeitsstörung durch den mißbrauch in der kindheit und ich brauch eine traumatherapie (teilweise liegt es auch an den erinnerungen an früherdas ich dann drogennehm damit die weggehen) . und bei den therapeuten heißt es dann immer wenn drogen eine größere rolle spielen können die die therapie nicht machen und ich weiß da halt auch nicht was ich machen soll :21:

  • Hallo chaos,

    die ersten Schritte hast du ja schon gemacht, 'Drogenberatung wird dich unterstützen und sicher findet sich auch ein passender Therapeut. Es ist öfters so, dass Therapeuten mit Drogen nichts zu tun haben wollen, aber so wie du es beschreibst, da ist deine 'Drogensucht eine Begleiterscheinung wegen deinen anderen Probs. In so nem Fall ist ja keine direkte oder alleinige Drogenthera notwendig und es sollte sich ein Thera finden lassen, der einfach alles unter einen Hut bringt!

    Dein Wille ist das einzige, was dich von den Drogen wegbringt, mal von ner Suchtverlagerung abgesehen.
    Aber der Wunsch erledigt das nicht von selbst, du musst schon viele "alte Gewohnheiten" ablegen. Das dies aber nicht von Heute auf Morgen geht, dass ist klar und wenn es mal nicht klappt - dann musst du wieder anknüpfen und den nächsten Versuch starten.

    Viel Glück und gib nicht auf :smiling_face:

    Gruß Franz

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