Hey, nehme seit ca. 1 Jahr Amitriptylin 50mg, hab davor 1 Jahr lang Mirtazapin 30mg genommen. Seit ca 2/3 Wochen hab ich das Gefühl, dass die Medies nicht mehr wirken. Bin jetzt seit einer Woche auf 75mg hoch und spüre trotzdem noch keine Verbesserung hab wieder totale Morgendepressionen und bin innerhalb kürzester Zeit in der Schule völlig ausgepowert und kann nichts mehr aufnehmen, der Akku ist also vollkommen leer.

wie kann das sein, dass ein Medikament von einem auf den anderen Tag nicht mehr wirkt? Kann das nur an Stress liegen? hab schon mehr Stress in letzter Zeit aber kann dasein Grund für so einen (fast) völligen Wirkungsverlust sein?

Merkwürdig: Gestern gings mir mal wieder tagsüber sehr gut, dann ab abends wurde es wieder schlechter und heute gehts wieder so mittelprächtig.

Die typischen Morgenhänger hatte ich mit dem Medikament eher selten, aber oft ziemlich starke Schwankungen, also von "total gut drauf" oder "am Boden zerstört". Hab sogar teilweise das Gefühl gehabt, dass 50 zu viel sind, denn manchmal hat es mich regelrecht high gemacht. Hab dann immer ma probiert auf 25 runter zu gehen aber das ging gar nicht, weil dann meine Wahrnehmumg schlechter wurde. Finds merkwürdig, dass es jetzt mit 75 nicht mehr zu diesen Hochs kommt. Trau mich aber auch nicht zu reduzieren Vielleicht muss ich ja wirklich mal ganz wechseln. Den trizyklischen werden ja generell mehr Nebenwirkungen nachgesagt. Hab das Gefühl, dass diese momentan bei mir überhand nehmen.

Zunächst einmal: Ja, ist alles immer mit meinem Therapeuten abgesprochen, ich mache da keine Selbstversuche Meine normale Dosis waren 50mg. Ich hab dann zwei mal im letzten Jahr probiert, auf 25mg runter zu dosieren, da ich mich für stabil gehalten hab. Das Problem ist/war, dass ich dann extreme Entzugssymptome verspüre und mich "abwesender" fühle. Ich kann dann nicht klar denken und alles geht irgendwie an mir vorbei. Auf 75 hoch bin ich jetzt seit 1 1/2 Wochen weils mir die letzten 3 Wochen schlecht ging. So langsam schlägts aber an..denke da war ich einfach zu ungeduldig Mein Therapeut meinte aber, dass ich nach Gefühlslage zwischen 25 und 75 tendieren darf, ich sollte nur nicht andauernd schwanken. Bleibe jetzt aber erst mal auf 75 und sehe dann weiter.

Ja, ich gebe wahrscheinlich zu viel auf die Medies. Ich weiß das und arbeite auch dran, kann das leider nicht so recht abstellen. Wenns mal schlechter geht frage ich mich immer sofort, was jetzt schon wieder falsch gelaufen ist bzw warum die Medikamente nicht wirken.

Zu den Highs: Hab das immer mal alle paar Tage, dass ich in so ein high gerate, dafür am nächsten Tag ein Tief hab. Das ist unheimlich belastend, weil das eben auch mal spontan wechselt und ich so schlecht planen kann. Wenn ich ein Tief hab, halt ichs nicht so gut unter Menschenmassen aus, bei guten Tagen hab ich da gar kein Problem bzw es macht sogar Spaß und ich brauche den Kontakt.

Ich bin ein extrem Kopflastiger Mensch und schon Kleinigkeiten können mich den ganzen Tag zum grübeln bringen. Wahrscheinlich wirkt sich das auch extrem auf die Wirkung des Medies aus.