• Da ich nun seit 2 Jahren wegen Depressionen in Therapie bin und ich momentan kaum weiterkomme suche ich nach Alternativen und bin jetzt auf die Hypnose gestoßen. Hab einen Therapeuten bei mir in der Nähe gefunden, hab auch schon Kontakt aufgenommen und möchte demnächst anfangen.

    Habt ihr schonmal Erfahrungen mit Hypnose gemacht?

    Ich erhoffe mir natürlich auf neue Erkenntnisse zu stoßen..bin momentan nämlich recht ratlos weil ich ein wirklich für mich eigentlich zufriedenes Leben führe, alles hab was ich brauche und trotzallem paradoxerweise immer depressiver werde..weiß da einfach nicht weiter..vielleicht gibts ja daoch etwas, was da noch in mir steckt, was ich einfach nicht sehe?

    Der Haken: Die Therapie wird nicht von der Kasse übernommen. Die Stunde liegt bei 65 €, also schon happig. Bin aber bereit das Geld irgendwie aufzubringen, wenn ich dadurch weiterkomme. Was meint ihr?

  • Es gab schon mal solche Themen, vielleicht hilft dir das ein wenig :smiling_face:

    ==> Hypnose
    ==> Erfahrungen mit Hypnose?

    Ich hab es gemacht, aber vermutlich ohne größeren Erfolg. Mein damaliger Thera hat es einmal angewendet - also entweder war es nix oder er hat sich erschrocken :D, er hat nie wieder was davon gesagt, aber dann war die Thera eh vorbei.
    Aber ich halte es für ne Möglichkeit, grad wenn Blockaden vorhanden sind.

    Zudem brauchts da ja nicht so viel Stunden, es wird ja nur als Kombi gedacht sein, oder?

    Mal versuchen schadet sicher nicht, aber bitte nicht bei irgendwem, es sollt meiner Meinung schon ein Therapeut sein - kein Showmaster :winking_face:
    Ich würde mich auch informieren, wie oft macht der das, gibt es andere die über Erfahrungen berichten können.
    Es gibt nämlich Kurse, die sind nicht besonders umfangreich und dann soll man das können - was ich aber eher anzweifle.

    Interessantes Thema, bitte weiter berichten :smiling_face:

    LG Franz

  • Hi Franz, der Therapeut, den ich gefunden habe ist Heilpraktiker für Psychotherapie und behandelt auch bei Stress, Burnout, Mobbing, Depressionen, psychosomatischen Beschwerden usw...ich wüsste jetzt nicht, bei wem ich mich informieren könnte, ob er sein Handwerk versteht, aber die Internetpräsenz macht für mich einen guten Eindruck. Ich stelle mal nen Link rein (hoffe das darf ich? ;))

    psychotherapie-kassel

    Bei mir ist es ja so: Ich kann den Tag ganz genau festmachen, an dem bei mir die Schwindelgefühle/Wahrnehmungsstörungen und zeitgleich die Depression eingesetzt haben. Ich erhoffe mir, zu diesem Tag "zurückreisen" zu können und mehr darüber zu erfahren. Gegebenenfalls macht es ja dann Sinn, noch weiter zurück zu gehen. Ein Erstgespräch werde ich auf jeden Fall mal angehen und hoffe dass er mir dann ganz ehrlich sagt, ob die Hypnose bei mir überhaupt Sinn macht bzw. das so möglich ist, was ich eben beschrieben hab.

  • Ich denke, dass es sinnvoller wäre, wenn ihr erstmal so Gespräche habt, bevor du die Hypnosetherapie anfängst. Denn am wichtigsten bei der Hypnose ist Vertrauen, und das muss erst aufgebaut werden.
    Ich selber war nie unter Hypnose, aber wenn ich mir überlege, dass ich dem Hypnotiseur vollkommen ausgeliefert bin, wenn er mich behandelt, dann bekomme ich schon eine Gänsehaut. Deswegen ist eben das Vertrauen so wichtig.
    Ich wusste nicht, dass Krankenkassen Hypnosebehandlungen komplett nicht zahlen. Bist du dir da ganz sicher?

    LG und viel Glück,
    FaceLess

  • Hi dead end

    Stimme FaceLess da vollkommen zu, Vertrauen ist sehr wichtig, aber man ist dem Hypnotiseur nie vollkommen ausgeliefert! Ich hab 3 Hypnosesitzungen innerhalb einer Verhaltenstherapie gemacht (die wurden auch von der Kasse übernommen. Hypnose ist eine Art Super-Konzentration nach innen eben. Aber der Hypnotiseur hat nicht die totale Kontrolle, man kan jederzeit abbrechen. Oder eben Stop sagen wenns zu unangenehm wird.

    Ich fands zusätzlich total entspannend.
    Und ein paar Erkenntnisse gabs für mich auch.

    lg
    desty

  • Beim 'Heilpraktiker Psychotherapeuten kannst als Kassenpatient nicht viel ausrichten, das ist richtig.

    Wie man aber sieht, destiny schreibt ja, es gibt Möglichkeiten, dass es zur Kassenleistung wird. Das aber natürlich nur bei einem Psychologen oder Psychotherapeuten der auch von gesetzlichen Kassen anerkannt ist.

    Die Website gibt nicht viel her, weder wie lange der das macht, noch sonst was.
    Vielleicht mal etwas googeln, eventuell gibt es da ja Erfahrungsberichte von anderen ...

    LG Franz

  • Ich hab da schon Vertrauen, dass das alles ordentlich abläuft. Hab ja auch erst mal ein Gespräch vorher und wenn mir irgendwas spanisch vorkommt, kann ich es ja immer noch lassen.

    Destiny, ich bekomm also alles noch voll mit? Ich dachte jetzt auch eher, dass ich in so ne Art Traum verfalle und mich dann nur noch teilweise daran erinnern kann. Ich kann also die Behandlung bewusst mit steuern und eingreifen? Wie lange dauerst denn eine Sitzung so in der Regel?

    Zu der Kostenübernahme: Ich bin ja derzeit in Therapie. Die Hypnosetherapie will ich zusätzlich machen, also auf eigene Faust. Mal angenommen, die Hypnosetherapie würde von meinem Therapeuten empfohlen werden, könnte es dann also sein, dass die Stunden übernommen werden?

  • Hi dead end :smiling_face:

    Schwierig...hab mal ein bißchen nachgelesen, und wenn dein Therapeut eine Hypnosetherapie für absolut notwendig hält, ist es möglich das die Kasse das übernimmt. Am besten setzt du dich mal mit deiner KK in Verbindung, meistens sind sie sehr hilfsbereit.

    Hm , jetzt werd ich mal n bißchen kritisch! Ein Gespräch vorher? Also meine Thera kannte mich und meine Probleme sehr gut bevor wir uns an Hypnose ran getraut haben...Absolutes Vertrauen schien/scheint mir nötig um sich wirklich fallen zu lassen. Das ist nach einem Gespräch wohl kaum möglich?....

    Schwer zu beschreiben wie man sich in Hypnose fühlt. Ein Beispiel, während einer Sitzung klingelte es bei ihr an der Tür. Ich hörte das und blieb trotzdem in meiner inneren Situation. Noch ein Beispiel; ich war in einer Situation in meiner Jugend die mir sehr weh getan hatte und sollte mir n Beschützer ausdenken der mich umarmt, das war mir so extrem unangenehm das ich gesagt hab, ich ertrag das nicht! (erkenntnis; Nähe ist für mich schwer auszuhalten) sie milderte diese Situation so ab, das ich es aushalten konnte.

    Man ist jederzeit in Kontakt mit dem Therapeuten und dieser kann einen auch zu nichts bringen was man nicht bereit ist zu tun!

    Hm, wie lange eine Sitzung dauert ist sehr unterschiedlich. Mindestens 10. min. Einleitung in die Trance, das Zurück holen dauert ebenso lange. Und die Suggestion, solange die Sitzung eben dauert oder dein Thera Zeit hat. Und; ich konnte mich durchaus nicht an alles erinnern, manches war doch verschwommen, wie ein Traum oder so. Man ist wirklich total in sich/bei sich. Die Umwelt existiert nur noch unterschwellig. Sorry, besser kann ich es nicht erklären.

    Hoffe ich konnte dir n bißchen helfen.

    lg
    desty

  • Ich würde es auch ähnlich beschreiben, ich denk bei mir war es ein Schlaf/Wachzustand, wo in etwa ein Film läuft, äußere Reize aber auch wahrgenommen werden können.

    Und bitte, lass es einfach!
    Du machst derzeit eine Therapie, willst aber nebenbei eine 'Hypnose machen? Sorry, nee, also da passt was nicht.

    Zum einen brichst in meinen Auge so aus der anderen Therapie, der Therapeut weiß doch sicher nichts von deinen Plänen, oder?
    Wenn dann sollte der das machen.

    Was willst damit bezwecken?

    LG Franz

  • Hi destiny, danke für die Erklärung :smiling_face: Zu dem Vertrauen: Vielleicht bin ich zu gutgläubig, aber ich hab da so ein grundsätzliches Menschenvertrauen, mache mir da irgendwie gar keine Gedanken drüber, dass ich mich da nicht fallen lassen kann. Stimme dir aber zu, vielleicht sollte ich ein paar Stunden mehr nehmen, um meine Situation genauer zu schildern. Ich werde das dem Therapeuten mal so schildern. Er wird mir ja sicher auch sagen können, was er für angebracht hält.

    Franz, ja ich mache eine Therapie. Ich hab auch in der Zeit vieles geschafft aber ich hab momentan einfach das Gefühl, nicht weiter zu kommen. Ich möchte einfach selbst aktiv werden, neue Möglichkeiten suchen und mich nicht nur auf meinen Therapeuten verlassen. Ich hab das Gefühl ich muss selbst aktiv werden, um weiter zu kommen. Die Hypnose werde ich mit meinem Therapeuten absprechen und mir natürlich seine Meinung dazu einholen. Ich denke nicht, dass ich damit aus meiner Therapie herausbreche. Meine Therapie beträgt auch momentan nur alle 2 Wochen eine halbe Stunde Sprechzeit, das ist mir einfach n bisschen wenig. Ich möchte einfach viele Wege ausprobieren denn ich denke, es gibt noch so vieles, was man machen kann. Hab ja bisher nur Gesprächstherpie gemacht. Es ist aber auch nicht so, dass ich bisher nichts für mich gemacht habe. Ich lese sehr viel und hab schon einiges aufgenommen, was ich gerne umsetzen möchte. Ich hab aber das Gefühl, dass man Dinge, Gedankenstrukturen usw. die man neu erlernen will, nicht nur in den Verstand, sondern vielmehr tief ins Unterbewusstsein verankern muss. Und da stocke ich zur Zeit. Ich suche also sozusagen den Weg in mein Unterbewusstsein und den erhoffe ich durch bzw mit Hilfe der Hypnose ein Stück näher zu kommen.

    Das sind so die Gedanken, die ich dazu habe :smiling_face:

  • HAllo dead end
    Bisher dachte ich ja immer, dass die Hypnose für genau den umgekehrten Weg gedacht ist,
    also etwas, das im Unterbewusstsein "verschüttet" ist, an die Oberfläche zu spülen.
    Täusche ich mich damit?

  • Hi dunge,

    ich denke auch, dass Hypnose im klassischen Sinne dazu genutzt wird, im Unterbewusstsein zu kramen und mögliche Blockaden zu entdecken. Das möchte ich ja auch nutzen den ich glaube wie gesagt, dass da noch irgendwas in mir steckt, was ich nicht erkenne. Andererseits gibt es aber doch auch den therapeutischen Ansatz, zum Beispiel das Rauchen mit Hilfe von Hypnose aufgeben zu können. Von daher dachte ich mir, dass es doch dementsprechend auch möglich sein kann, bestimmte Gedankenstrukturen zu verinnerlichen bzw herauszufinden, warum man sich schwer tut, bestimmte Dinge für sich anzunehmen.

    Ich weiß ja bisher noch nicht wirklich, was dann (bei mir) tatsächlich alles mit der Hypnose möglich ist aber ich denke es kommt auch darauf an, wie sehr man dafür offen ist, ob man Ängste, Zweifel etc. verspürt oder ob man sich wirklich voll auf die Behandlung einlässt.

  • Hi dead end, ich kenne Fälle, wo die Hypnose bei Angstzuständen tüchtig in die Hose gegangen ist. Hypnose ist nicht für alles gut. Ich finde es ja selbst fastzinierend und habe auch mal eine Therapeutin aufgesucht, die mir dann aber sagte, ich sei nicht geeignet. Wir hatten einige Gespräche vorher. Bei dissoziativen Zuständen und bei meiner Vorgeschichte wäre es nicht gegangen. Aber wenn du das Geld aufbringen kannst und du dir sicher bist, einen guten Therapeuten gefunden zu haben, warum nicht, probiers aus. Vielleicht kannst du ja 2 verschiedene aufsuchen und Vorgespräche machen. Ich hätte Angst, die kontrolle über mich abzugeben. Lg. Tine

  • Hallo!
    Ich melde mich auch mal zu Wort. Mich beschäftigt dieses Thema auch seit ein paar Tagen.
    Da ich unter großer Prüfungsangst leide, will meine Mutter mich eventuell zu sowas hinschleppen. Aber wie ich so erkennen kann, sollte das nur eine Person machen, der ich zu 100% vertraue und ich denke nicht, dass ich das so einfach könnte.
    Obwohl mich allein die Erfahrung ein wenig reizen würde.

  • Was das Thema Hypnose betrifft bin ich einigermaßen bewandert und ich kann nicht nachhaltig genug davor warnen irgendwo hinzugehen und sich hypnotisieren zu lassen. Eine Hypnose sollte dann in Frage kommen wenn andere Strategien versagt haben. Ein verantwortungsvoller Therapeut der mit Hypnose arbeitet wird diese nur dann durchführen wenn er seinen Patienten / Klienten genauer kennt! Meist ist man bei dem jenigen also schon länger in Therapie oder man fängt zuerst damit an. Wo hingehen und sagen hallo da bin ich und jetzt hypnotisieren wir mal schnell, kann ganz ganz leicht in die Hose gehen und zu absoluten Retraumatisierungen führen. Wobei es gibt bei der Hypnose auch unterschiede, es gibt das sogenannte na jetzt wills mir nicht einfallen.. ah doch EMDR heißt das wenn ich noch weiß wo man in keine so tiefe Hypnose gesetzt wird sondern sich einfach an ganz viel verschiedenes bildlich erinnert, manchmal kommen dann Sachen wieder zum Vorschein nach denen man gesucht hatte.

    Irgendwelche Hypnosetherapien gegen rauchen,prüfungängst oder gar Sucht stehe ich absolut kritisch und eher ablehnend gegenüber.

    lg Future

  • Es gibt sicher Therapien, in denen 'Hypnose eine sehr gute Ergänzung zur sonstigen Behandlung sein kann.
    Ich denke auch, es gibt sicher viele positive Erfahrungen, negative werden halt im Netz viel mehr preisgegeben :winking_face:

    Aber 'Hypnose ersetzt meiner Meinung ganz sicher keine Therapie.
    Ich kenne jetzt keinen Ex-Raucher persönlich, welcher einfach durch 'Hypnose nicht mehr raucht. Ich finde es halt ziemlich lächerlich, wie manche das anbieten, 500 Raucher in einem Aufwasch - Garantie von 95 % usw. :]
    Aber noch weniger kann ich mir vorstellen, dass man 'Ängste damit einfach vergessen lassen kann. Vielleicht über eine gewisse Zeit, doch ich denke, dann wurde nichts behandelt - wenn dann nur verdeckt.

    Bitte einfach bedenken, so wirbt ein großer Anbieter über Hypnoseausbildung:
    Für die Hypnose-Ausbildung sind keinerlei Vorkenntnisse nötig. Genauso wenig müssen Sie medizinische oder psychologische Vorkenntnisse mitbringen.
    10 Wochenenden und schon kanns los gehen :winking_face:

    LG Franz

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