Gedanken und Worte, die raus wollten

  • Gedanken, Worte, viele Fragen und Zweifel, die nach ein paar Wochen in der Klinik aus mir raus mussten...


    So viel Neues
    Gegen Altes
    So was Treues
    Gegen Kaltes

    Neues was so schwierig scheint,
    Altes worüber man häufig weint.
    Treues was vertraut mir ist,
    Kaltes dagegen ist ungewiss.

    Doch ist das Kalte wirklich kalt?
    Wann wird das Alte endlich alt?
    War die Treue immer treu?
    Und ist das Neue wirklich neu?

    All diese Fragen,
    belasten meinen Magen,
    er kommt nicht zur Ruh,
    und macht einfach zu.

    Das Kalte könnte auch Wärme enthalten,
    und Altes könnte ich anders verwalten.
    Ist das Neue wirklich gut für mich?
    Oder lass ich damit die Treue im Stich?

    Lass´ ich mich auf all das ein?
    Setz´ statt Altem Neues ein?
    All sowas muss ich überdenken,
    nur ich kann diesen Weg hier lenken.

    Was will ich und was will ich nicht?
    Es ist so schwer ich weiß es nicht.
    Ich hab das Gefühl es zerreißt mich hier.
    Und frage mich - was geschieht mich mir?

    Neues klopft auf einmal an,
    ich lass es noch nicht ganz an mich ran.
    Zu ungewiss ist was mir graut,
    ich stecke fest in meiner Haut.

    Will ich Neues ausprobieren?
    Werd´ ich damit wirklich siegen?
    Was wird das Alte in mir sagen?
    Trau ich mich den Schritt zu wagen?

    Wo bleibt der Dank für alte Treue?
    Zwar ist sie nichts, was ich bereue,
    dennoch tat sie mir nicht gut
    und das zu sagen, das zeigt Mut.

    Sie war meine beste und engste Vertraute,
    manchmal mehr leise, meist ne ganz Laute.
    Sie half mir wirklich in jeglicher Not,
    mit ihr erreicht´ ich das rettende Boot.

    Doch nun ist es anders,
    ich möchte mich trennen,
    Chancen nutzen,
    nicht mehr nur rennen.

    Davon zu laufen vor allem was war,
    der Weg war falsch, das ist mir nun klar.
    Ich will jetzt einfach nicht mehr verzagen
    und werde stattdessen den neuen Weg wagen.

    Er wird holprig und steinig,
    das weiß ich sehr gut,
    ich will aber kämpfen
    und brauch noch mehr Mut.

    Phasen des Schlechten wird´s immer mal geben,
    doch werd´ ich dran schleifen um glücklich zu leben.
    Vielleicht krieg´ ich es nie so ganz aus mir raus,
    aber das ist nicht schlimm, es ist nicht das Aus.

    Häufig kommen alte Muster noch vor,
    ich wünschte Ich stände an diesem Tor.
    Was rein darf könnte dann Ich entscheiden,
    und alles Schlechte würde ich meiden.

    Doch dies ist mein Ziel,
    ist der Weg auch noch lang,
    gewiss wird es viel,
    doch ich pack es jetzt an.

    Nehm alles mit was nur eben geht,
    steh´ mir nicht mehr selbst im Weg.
    Anfangs war ich ziemlich bang,
    doch jetzt ist es mein NEUANFANG.

  • Diese Worte sprudelten kurz vor der Entlassung aus der Klinik aus mir heraus.

    10 Wochen

    Ich war am Ende, wusste nicht weiter,
    war nur noch traurig, nie war ich heiter.
    Ich saß im tiefen, dunklen Loch,
    aber eine Chance, die gab ich mir noch.

    Ich kam hier her mit so viel Bangen,
    fühlte mich innerlich noch wie gefangen.
    Merkte aber schnell wie vertraut alles war,
    lang war´s nicht her, dass ich hier gewesen war.

    Erschöpft und kraftlos ging ich es an,
    es fiel mir schwer als alles begann.
    Ich musste kämpfen, vielem mich stellen,
    das Leben verläuft eben doch in Wellen.

    Hochs und Tiefs hab ich viele erlebt,
    innerlich habe ich häufig gebebt.
    Gefühle sprudelten aus mir heraus,
    manchmal wünscht´ ich ich wär lieber Zuhaus´.

    Doch ich wollte den Kampf, ich wollte siegen,
    mich bald endlich fühlen, als könnte ich fliegen.
    Ich wollte heraus aus den alten Hüllen,
    mein Leben wieder mit Freude erfüllen.

    Ziele finden, den neuen Weg gehen,
    der alte Weg sollte mich nie wieder sehen.
    Rückschläge gab´s, aber der Wille war da,
    Freunde hier halfen, sie waren mir nah.

    So wuchsen Kraft und Mut heran,
    ich sah, dass ich zu leben begann.
    Ich nutzte alles und war nicht mehr bang,
    denn ich spürte, dies ist mein Neuanfang.

    Jetzt stehe ich hier, der Abschied fällt schwer,
    die vergangenen Wochen vergess´ ich nie mehr.
    Ich hatte eine anstrengende aber gute Zeit,
    doch jetzt ist es auch für mich mal so weit.

    Ich möchte euch sagen, ich verdank´ euch sehr viel,
    ich werd´ es jetzt wagen, hab vor Augen mein Ziel.
    Dank euch geht´s mir besser, worüber ich mich freu,
    nun geh ich gestärkt und starte ganz neu!

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